DE677370C

DE677370C - Verschluss fuer Dosen und Gefaesse

Info

Publication number: DE677370C
Application number: DEW102014D
Authority: DE
Inventors: Hans Widmaier
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1937-10-01
Filing date: 1937-10-01
Publication date: 1939-06-23

Description

Verschluß für Dosen und Gefäße Gegenstand vorliegender Erfindung bezieht sich auf einen elastischen Dichtungs- und Ver-, schlußring für Einmachdosen, Flaschen, Gefäße u. dgl., bei denen Deckel und Gefäß mit einem Bördelrand oder Flansch versehen sind.
Bei bisher bekannten Verschlüssen für Einkochdosen, Gefäßen u. dgl. wixd der Deckel unter Zwischenlage eines Gummiringes in axialer Richtung vertikal zur Dose bzw. nun Gefäß entweder mittels Schraubgewinde oder unter Anwendung besonderer Vorrichtungen; an den oberen Dosen- oder Gefäßrand angepreßt. Bei größerem Gefäßdurchmesser kann durch Gewindeverschluß kein genügend fester Druck erreicht werden, um einen absolut luftdichten Abschluß zu erzielen. Bei Anwendung besonderer Werkzeuge und Vorrichtungen kann zwar der Verschlußdeckel genügend fast angepreßt werden, aber @es besteht dann der Nachteil, daß das Abnehmen des Verschlusses schwierig ist und meistens der Deckel dabei stark beschädigt wird. Abgesehen davon, sind aber auch die notwendigen Verschlußvorrich.-tungen .sehr teuer. Bei den sog. Weckgläsern wird durch Erzielung eines Vakuums im Gefäß der Verschlußdeckel durch den äußeren Luftdruck angepreßt. Dies hat den Nachteil,- daß bis zur Erzielung des notwendigen '\#akiuuns wichtige Nährstoffe des Einmachgutes entweichen. Außerdem kann das Prinzip des Vakuumverschlusses nicht überall angewendet werden.
Es sind ferner Verschlüsse für Konservenbehälter bekannt, bei denen über die Trennfuge zwischen Gefäß und Deckel ein Gummireifen gespaaint wird, welcher ,auf der Innenseite eine keilförmige Wulst besitzt, die sich zwischen dem abgeschrägten oder abgerundeten Gefäß- und Deckelrand, ,also in die Trennungsfuge beider Teile, hineinpreßt. Es wird damit wohl eine bessere Abdichtung erreicht, aber für den mechanischen Zusammenhalt von Gefäß und Deckel muß in diesem Falle eine besondere Vorkehrung getroffen sein.
Feiner sind Gummiringe für den Verschluß von Flaschen und Gläsern bekanntgeworden, die so ausgebildet sind, daß der Gummiring mit einer Wulst in der Flaschenkappe festsitzt und dann über den Rand des Flaschen- 677370 halses so weit heruntergestülpt wird, bis eine vorgesehene Verdickung des Gummiringes unter den nach: außen verstärkten Flaschenrand greift und damit beide Teile mechanisch zusammenhält. Mit dieser elastischen Verschlußkappe kann jedoch ein hermetischer Abschluß zwischen Verschlußkappe und Flaschenrand nicht erzielt werden, weil infolge des ungenauen Sitzes und der ungenauen Trennfuge beider Teile zueinander ein luftdichtes Abdichten nicht gut möglich ist, zumal die Gummikappe nur mit der glatten Innenseite darübergreift.
Eine derart ausgebildete Anordnung läßt sich nur für Flaschenverschlüsse, aber nicht für Einmachgefäße, bei denen es auf' absolut dichten Verachluß ankommt, verwenden.
Gegenstand vorliegender Erfindung bezieht sich auf einen elastischen Verschlußring, der beide Merkmale der vorhin beschriebenen Verschlußringe in, sich vereinigt, nämlich erstens auf der Innenseite eine entsprechende Ausbildung zwecks Abdichtung besitzt und zweitens die innere Form des Gummiringes so ist, daß ciri Übergreifen über die Bördelränder von Deckel und Gefäß zwecks mechanischen Zusammenhaltens beider Teile möglich ist.
Die im Innenumfang des elastischen Ringes vorgesehene keilförmige Ausbildung ist dabei besonders stark ausgeprägt und verläuft ober-und unterhalb in eine ringsherum laufende halbrunde Nut, die sich über den Gefäß- bzw. Deckelrand zwecks Abdichtung und gleichzeitigem Zusammenhalten herumlegt.
In der Zeichnung sind einige Ausführungsbeispiele dargestellt.
In den Abb. I, II und III bedeutet jeweils a den Dosenkörper, b den Dosendeckel und c den gemeinsam die Ränder der Dose und des Deckels unischließenden. elastischen Ring. Wie aus Abb. I ersichtlich ist, handelt es sich hier um. eine an sich bekannte Blechdose, bei der sowohl .der Deckel- als auch der Dosenrand mit einem runden Bördelrandd versehen ist. Der Deckel b liegt mit seinem Bördelrand auf dem Bördelrand der Dose a auf, während der Gummiring um diese beiden Bördelränder mit Spannung herumgelegt ist. Der Gummiring C besitzt auf der Innenseite zwei konkave Rundungen e, .die sich dem runden Bördelrand des Deckels bzw. des Dosenrandes anpassen. Außerdem ist noch eine keilförmige Ausbuchtung f auf der Innenseite des Gummiringes vorgesehen.
Diese keilförmige Ausbuchtung f des Gtunmiringes preßt sich in die Stoßstelle zwischen den beiden runden Bördelrändern von Deckel und Dose und unterstützt somit die Abdichtung sehr wesentlich. Durch die keilförmige Form wird einerseits ein Auseinandertreiben von Deckel und Dose bewirkt, andererseits wird dies aber durch die den Bördel umfassenden Rundungen e des Gummiringes verhindert, und somit wirkt die innere Form des Gummiringes ganz besonders starkabdichtend.
Die konkaven Rundungen e erfüllen : eine zweifache Aufgabe, nämlich einerseits den Dosendeckel mit der Dose mechanisch zusammenzuhalten und andererseits gleichzeitig durch die Spannung des Gummiringes, die von den zwei Richtungen her erfolgt, nämlich zentrisch und senkrecht, Deckel und Dose hermetisch abzudichten.
In ;Abb. II ist eine jandere Ausführ ungsmögj lichkeit des Bördelrandes der Dose bzw. des Dosendeckels dargestellt, und ist dementsprechend ,auch die Innenseite des umspannenden Gummiringes ausgebildet. Die keilförmige Ausbildung g der Innenseite des Gummiringes ist in diesem Fall stärker ausgeprägt, so daß eine noch bessere Wirkung hinsichtlich der Abdichtung zwischen Deckel- und Dosenrand erzielt wird.
Ein wesentlicher Vorteil in der Ausbildung des elastischen Gummiringes, wie beschrieben., besteht darin, daß alle Einrnachdosen, bei denen Deckel und Gefäß mit einem Bördelrand oder Flansch versehen sind, verwendet werden können, ohne daß eine Anderung der Maschinenanlage und Fabrikation zur Herstellung solcher Dosen vorgenommen werden muß, und daß ferner ,auch die millionenfach im Handel und im Gebrauch befimdlichenD osea mit Bördelrändern ohne weiteres mit dem neuen Diehtungsringverschluß versehen werden können.

Claims

PATENT ANSPRUCI3: Elastischer Verschlußring fürDosen und Gefäße, bei welchem die Innenseite in bekannter Weise ringsherum eine keilförmige Ausbildung (f und u) besitzt, dadurch gekennzeichnet, daß außerdem noch ober-und unterhalb der keilförmigen Ausbildung je eine ringsherum laufende rille (e) vorgesehen ist, welche die Bördelränder des Deckels und des Gefäßes so umfassen, daß beide Teile in Fortsetzung der keilförförmigenWulst noch besser luftdicht umschlossen und gleichzeitig Deckel und Gefäß mechanisch zusammengehalten werden.