CH673672A5 - - Google Patents

Description

BESCHREIBUNG Die Erfindung betrifft ein Metallrohrgerüst, nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.

Metallrohrgerüste dieser Art sind bekannt, vergleiche DBP 2449 124. Bei diesen Metallrohrgerüsten erfolgt der Anschluss der nicht vertikal verlaufenden Gerüsteelemente, zum Beispiel der waagrecht angeordneten Längs- und Querriegel mittels Anschlussschuhen, die getrennt von den die Gerüsteelemente bildenden Gerüsterohre beispielsweise als Gussstücke hergestellt und durch Schweissen oder in anderer geeigneter Weise mit den Gerüstrohren verbunden sind. Hier bei ergeben sich doch verschiedene Nachteile. Abgesehen von dem erheblichen Zeit- und Kostenaufwand bei der Herstellung stellen sich infolge der Materialverschiedenheiten (Temperguss einerseits Flussstahl für die Gerüsterohre andererseits) metallurgische Probleme sowohl hinsichtlich der Betriebssicherheit bei Schweissverbindungen, als auch hinsichtlich der Oberflächenvergütung etwa durch Verzinkung. Auch bedingen die für Temperguss durchzuführenden Kontrollen einen beachtlichen Aufwand. Hinzu kommt, dass s die Anschlussschuhe als Gussstück aus Vollmaterial bestehen und daher eine starke Gewichtserhöhung bringen.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Anschlussmöglichkeit zu schaffen, die die vorstehend genannte Nachteile vermeidet.

io Erfindungsgemäss wird dies dadurch erreicht, dass die Kante jedes seitlich zusammengedrückten Rohrendes so nach innen gebördelt und dann verschweisst ist, dass eine schmale, vertikal verlaufende, nicht scharfkantig begrenzte, der Wandung des vertikalen Rohres angepasste und an ihn ls anliegende Fläche gebildet ist.

In Weiterbildung der Erfindung ist der zur Herstellung der die Keilführung bildenden rechteckigen Öffnungen an der parallel zur Längsachse des Rohres verlaufenden Längsseiten dieser Öffnung abgetrennte Materialstreifen an einer, vor-20 zugsweise an beiden Schmalseiten dieser Öffnungen jeweils nach dem Rohrinnern hin abgewinkelt und dient zur Verstärkung der Schmalkanten dieser Öffnungen und als weitgehend abriebfeste Anlagefläche für den Keil.

Die Ausbildung der Anschlussvorrichtung an den nicht 25 vertikalen Gerüstelementen entsprechend der Erfindung vermeidet die Verwendung besonderer, als Gussstücke ausgebildeter Anschlussschuhe, so dass keine die Betriebssicherheit infrage stellenden Schweissnähte vorhanden sind und eine wesentliche Gewichtsersparnis sowie eine erhebliche 30 Einsparung an Arbeits- und Materialkosten erreicht werden.

Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden im folgenden anhand der beigefügten Zeichnung beschrieben, wobei die einzelnen Figuren folgende Darstellungen bringen:

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Fig. 1 ein Ende eines horizontalen Gerüstelementes, von der Seite gesehen;

Fig. 2 das Ende des gleichen Gerüstelementes, von der Stirnseite her, in Richtung des Pfeiles II in Fig. 3 gesehen; 40 Fig. 3 den Gegenstand der Fig. 1 in Draufsicht;

Fig. 4 den Gegenstand der Fig. 1 im Längsschnitt entsprechend der strichpunktierten Geraden IV-IV in Fig. 3, in Richtung der Pfeile gesehen;

Fig. 5 einen Vertikalschnitt durch das Ende des Gerüstele-45 mentes entsprechend der strichpunktierten Geraden V-V in Fig. 4, in Richtung der Pfeile gesehen ;

Fig. 6 die Draufsicht auf das äusserste Ende des Gerüstelementes, in grösserem Massstab, teilweise horizontal geschnitten, entsprechend der strichpunktierten Linie VI-VI so in Fig. 1 ;

Fig. 7 eine andere Ausführungsform des Endes des Gerüstelementes im Vertikal-Längsschnitt ;

Fig. 8 die dem Gerüst gemäss der Erfindung angepasste Spezialform des Keiles;

55 Fig. 9 den Gegenstand der Fig. 7 mit eingesetztem Keil, in grösserem Massstab.

In der Zeichnung ist mit 1 das in dem gewählten Beispiel einen Riegel bildende Gerüstrohr bezeichnet, dessen Enden 60 in der für eines der beiden Enden gezeigten Weise durch einen beidseitig wirkenden Pressvorgang derart keilförmig verformt sind, dass die seitlichen Flanken 2' dieses keilförmigen Teiles 2 vertikal verlaufen. Die Abschlusskanten dieser seitlichen Flanken 2' sind in der aus dem horizontalen 65 Teilschnitt in Fig. 6 erkennbaren Weise nach innen, also gegeneinander gerichtet, abgebogen, so dass sie eine abgerundete Kante 8 bilden. Das Abbiegen ist in der Weise vorgenommen, dass die abgerundeten Kanten 8 in vertikaler Rieh-

tung geradlinig parallel zueinander verlaufen. Die Kanten 8 sind durch eine Schweissnaht 5' (Fig. 2) miteinander verbunden und bilden eine in vertikaler Richtung geradlinig verlaufende Fläche 5, die als Anlagefläche an der Aussen-fläche des vertikalen Gerüstelementes dient. Die Gesamtlänge dieser Doppelkante 5 beträgt infolge der durch den Pressvorgang bewirkten Aufspreizung des Endes des Gerüstrohres 1 etwa das 1,5 bis 1,57-fache von dessen Aussen-durchmesser. Von der Stirnseite des keilförmig verformten Endes 2 des Gerüstrohres 1 her ist längs dessen Horizontal-Mittelebene beidseitig in die Rohrwandung ein Schlitz 3 eingebracht, dessen Breite so bemessen ist, dass die Anschlussflansche der vertikalen Gerüstelemente in den Schlitz, beziehungsweise die beiden Schlitze eingreifen können. Um eine gute Anlage der Fläche 5 an der Rohrwandung des vertikalen Gerüstelementes sicherzustellen, ist in Weiterbildung der Erfindung diese Fläche 5 in horizontaler Richtung derart konkav gekrümmt, dass der Krümmungsradius dem Aussen-radius des das vertikale Gerüstelement bildenden Gerüstrohres entspricht (vergleiche Fig. 6). Um die Einführung des Anschlussflansches in den Schlitz 3 zu erleichtern, ist an der Mündung des Schlitzes eine diesen erweiternde Ausnehmung 6 vorgesehen, durch die gleichzeitig erreicht wird, dass Unebenheiten, die an der Schweissnaht zwischen der Rohrwandung des vertikalen Gerüstelementes und dem Anschlussflansch auftreten können, überbrückt sind und die einwandfreie formschlüssige Anlage der Kantenfläche 5 an der Wandung des vertikalen Gerüstelementes gewährleistet ist.

Zur Aufnahme und Führung des Keiles, mit dem das Gerüstelement festgelegt ist, ist in der Rohrwandung oben und unten je eine rechteckige Öffnung 4 vorgesehen. Diese Öffnungen 4 liegen sich in vertikaler Richtung gegenüber, ihre Längsmittellinien verlaufen in der Vertikal-Mittelebene des Gerüstrohres 1, ihre Abmessungen und ihr Abstand von der Anlagefläche 5 sind so gewählt, dass beim Verkeilen in den Öffnungen des Anschlussflansches die Anlagefläche 5 durch die Keilwirkung mit dem erforderlichen Druck gegen die Aussenf läche des vertikalen Gerüstelementes gepresst wird.

Um für den Keil eine einwandfreie Anlagefläche zu schaffen, ist beim Einbringen der rechteckigen Öffnungen 4 jeweils das Material der Rohrwandung des Gerüstrohres 1 mindestens an einer der beiden Schmalseiten der Öffnung, zum Beispiel der Seite d (Fig. 6) nicht abgetrennt, während es an den übrigen Seiten abgetrennt ist, so dass ein schmaler Materialstreifen 7 entsteht, der bei d mit der Rohrwandung zusammenhängt und zum Rohrinneren hin abgewinkelt ist.

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Dieser nach innen abgewinkelte Materialstreifen 7 ist zum Beispiel in der aus Fig. 4 ersichtlichen Weise rollenartig verformt und bildet bei beiden Öffnungen einerseits eine Verstärkung der Kante und andererseits eine Anlage für den s Keil. Statt diese Kantenverstärkung jeweils nur an einer Schmalseite der Öffnung 4 vorzusehen, besteht natürlich auch die Möglichkeit, den Materialstreifen an beiden Schmalseiten c und d der Öffnungen 4 nicht vom die Rohrwandung bildenden Material zu trennen, sondern lediglich io an den beiden in Längsrichtung des Rohres verlaufenden Längsseiten a und b, den Materialstreifen aber etwa in der Mitte zwischen den Schmalseiten c, d aufzutrennen, jeweils zum Rohrinnern hin abzuwinkein und etwa an der vorderen Schmalseite c rechtwinklig ohne weitere Verformung nach ls dem Rohrinnern ragen zu lassen und lediglich an der gegenüberliegenden Schmalseite d rollenartig zu verformen, so dass, wie in Fig. 7 gezeigt, die beiden Schmalseiten der Öffnungen 4 durch die nach dem Rohrinnern abgewinkelten Teile 7a und 7b verstärkt sind und gleichzeitig eine besonders 20 günstige Anlage und Führung für den Keil erzielt wird. Insbesondere ergibt sich dabei der Vorteil, dass die beiden Schmalseiten c und d der Öffnungen 4 keine scharfen Kanten aufweisen, so dass beim Einschlagen des Keiles ein Abrieb weitgehend vermieden ist.

25 Vorteilhafterweise wird jeweils ein Keil unverlierbar in die entsprechend der Erfindung ausgebildeten Enden des Gerüstelementes eingesetzt. Zu diesem Zweck wird das schmale Ende des Keils zum Beispiel mit einem Blindniet versehen. Dabei wird die Form des Keiles der besonderen Ausbildung 30 der Anschlussvorrichtung dadurch angepasst, dass sein unteres (schmales) Ende in der aus Fig. 8 ersichtlichen Weise abgewinkelt ist. Der der Erzielung der Keilwirkung dienende Teil 11 des Keiles 10 ist an seinem unteren Ende mit einem abgewinkelten Ansatz 12 versehen, der den Blindniet 13 35 trägt. Der Keil 10 ist dann entsprechend der Fig. 9 in das Ende des Gerüstrohres eingesetzt, wobei die Breite der oberen Öffnung 4a so gewählt ist, dass ein Durchtritt des Blindnietes unmöglich ist, während die untere Öffnung 4b breiter ist und den Durchtritt des mit dem Blindniet 13 verse-40 henen Keilendes gestattet. Der Ansatz 12 muss natürlich so bemessen sein, dass der Keil so weit herausgezogen werden kann, dass das Einsetzen des Anschlussflansches in den Schlitz 3 nicht behindert ist. Der besondere Vorteil dieser Keilform besteht darin, dass der Keil sich leichter ein- und 45 herausschlagen lässt, ohne dass eine Behinderung durch das vertikale Gerüstelement eintritt und dass der Teil 11 des Keiles nach dem Herausschlagen sich unmittelbar platzsparend an das Gerüstrohr anlegt.

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1 Blatt Zeichnungen

Claims (6)

673672 PATENTANSPRÜCHE

1. Metallrohrgerüst mit vertikalen und nicht-vertikalen, aus zylindrischen Gerüstrohren aufgebauten Gerüstelementen, wobei die vertikalen Rohre der vertikalen Gerüstelemente kreisscheibenförmige, mit Durchbrüchen versehene Anschlussflansche für die nicht-vertikalen, mittels Keilen festgelegten Gerüstelemente aufweisen, wobei die Anschlussenden der die nicht-vertikalen Gerüstelemente bildenden Rohre zeitlich zusammengedrückt sind, einen senkrecht zu einer Vertikalebene verlaufenden Schlitz (3) zum Einführen des kreisscheibenförmigen Anschlussflansches aufweisen sowie zwei vertikal übereinander angeordnete rechteckige dem Keil als Führung und Halt dienende Öffnungen (4) aufweisen, dadurch gekennzeichnet, dass die Kante jedes seitlich zusammengedrückten Rohrendes so nach innen gebördelt und dann verschweisst ist, dass eine schmale, vertikal verlaufende nicht scharfkantig begrenzte, der Wandung des vertikalen Rohres angepasste und an ihr anliegende Fläche gebildet ist.

2. Metallrohrgerüst nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand der äusseren Enden der Anlagefläche (5) etwa das 1,5-fache des Aussendurchmessers des unverformten Teiles des Gerüstrohres (1) beträgt.

3. Metallrohrgerüst nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils an der Mündung des Schlitzes (3) trichterartige Einbuchtungen (6) bildende Ausnehmungen vorgesehen sind.

4. Metallrohrgerüst nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die vertikal übereinander liegenden rechteckigen Öffnungen an den zur Rohrachse nicht parallel verlaufenden Schmalseiten mit Keilstützflächen versehen sind, die durch Materialstreifen gebildet sind, die zur Bildung der zur Rohrachse parallelen Längsseiten der Öffnung von der Rohrwandung abgetrennt sowie ins Rohrinnere hineingebogen sind und sich bis in die Nähe des Schlitzes erstrecken.

5. Metallrohrgerüst nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die bei der Herstellung der Keilöffnungen (4) entstandenen Materialstreifen (7) mit wenigstens einer der Schmalseiten (c, d) der Keilöffnung verbunden bleiben und jeweils zum Innern des Gerüstrohres (1) hin abgebogen sind.

6. Metallrohrgerüst nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass in der Keilführung (4a/4b) ein Keil (10) unverlierbar eingesetzt ist, der an seinem schmalen Ende einen Ansatz (12) aufweist, dessen Längsachse zu der Längsachse des die Keilwirkung hervorrufenden Teiles (11) einen Winkel bildet