CH668279A5 - Jigger. - Google Patents
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Description
BESCHREIBUNG Die Erfindung bezieht sich auf einen Jigger der dem Oberbegriff des Anspruchs 1 entsprechenden Art.
Ein derartiger Jigger ist aus der DE-PS 165 550 bekannt. Bei der bekannten Ausführungsform ist jedoch die Abquetscheinrichtung in der Mitte zwischen den beiden Wik-keln dicht oberhalb deren Achse angeordnet, so dass bei allen Wickeldurchmessern die Warenbahn vom Wickel hinweg nach unten zu der Abquetscheinrichtung hin verläuft. Dadurch läuft Behandlungsflüssigkeit entlang der Bahn nach unten und bildet an den unteren Walzen der Abquetscheinrichtung zumindest auf der Seite der in diese einlaufenden Warenbahn einen Flüssigkeitswulst, aus welchem Flüssigkeit in Querrichtung der Bahn abströmt. Durch diese Querströmung kommt es zu einer Ungleichmässigkeit der Behandlung, die bei Färbevorgängen zu einem ungleichmässigen Färbeausfall und damit zu Ausschuss führt.
Ausserdem besteht bei der bekannten Ausführungsform unterhalb der zusammenwirkenden Walzen der Abquetscheinrichtung ein Spalt zwischen den beiden Trögen, durch den insbesondere bei höherer Arbeitsgeschwindigkeit Flüssigkeit aus einem Trog in den anderen hinüberspritzen kann. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Jigger der dem Oberbegriff entsprechenden Art so auszugestalten, dass der Behandlungsausfall vergleichmässigt und die Bad-trennung zwischen den Trögen verbessert wird.
Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 wiedergegebenen Merkmale gelöst.
Es ist hierdurch erreicht, dass die Warenbahn von der Abquetscheinrichtung aus nach beiden Seiten hin zu den Wik-keln abfällt, so dass sich an der Abquetscheinrichtung kein Stauwulst an der Bahn herablaufender Flüssigkeit und keine Querströmung ausbilden können, die zu Ungleichmässig-keiten der Behandlung über die Bahnbreite führen. Durch das Hochziehen der Wandung ist eine saubere Trennung der in den beiden Trögen enthaltenen Behandlungsflüssigkeiten unter allen Betriebsbedingungen möglich.
Der Winkel, unter dem die Warenbahn, von der Abquetscheinrichtung aus gesehen, zu den beiden Wickeln abfällt, ändert sich natürlich während des Wickeins mit dem Durchmesser des Wickels. Gemäss Anspruch 2 ist es zweckmässig, die Anordnung so zu treffen, dass auch bei maximalem Wickeldurchmesser noch ein Mindestwinkel von 5° vorliegt.
Eine wichtige Ausgestaltung der Erfindung ist in Anspruch 3 wiedergegeben.
Der Durchmesser der Wickelwalze ist also gegenüber dem Durchmesser eines darauf befindlichen Rollenwickels relativ gross. Diese Massnahme hat den Zweck, die Schichtdicke eines Wickels bei einer bestimmten normalen Kapazität des Jiggers, zum Beispiel einer Metrage von etwa 1000 m einer textilen Gewebebahn, möglichst geringzuhalten, damit eine gute Durchdringung des Wickels mit Behandlungsflüssigkeit möglich ist. Gleichzeitig ergibt sich durch die grossen Durchmesser der Wickelwalzen eine gute Warenführung, die sich wegen der verringerten Durchmesserunterschiede während des Wickeins nicht wesentlich verändert.
Wickelwalzen mit relativ grossen Durchmessern sind für sich genommen aus der DE-PS 528 983 bekannt. Allerdings dient der grosse Durchmesser hierbei dazu, einen genügenden Auftrieb für die Wickelwalzen zu schaffen, die in der Behandlungsflüssigkeit schwimmen und mit dem Wickel unter der Wirkung des Auftriebs von unten gegen eine Gegenwalze gedrückt werden.
Eine weitere wichtige Ausgestaltung der Erfindung ist Gegenstand des Anspruchs 4. Sie bedeutet, dass die Tröge den Wickel bei maximalem Durchmesser relativ eng umschliessen. Daraus ergibt sich eine Verringerung der erforderlichen Menge an Behandlungsflüssigkeit, was insbesondere beim Färben von grosser Bedeutung sein kann. Der Füllstand in den Trögen wird so gewählt, dass die Wickelwalzen im unbewickelten Zustand schon mit ihrem unteren Teil etwas in die Behandlungsflüssigkeit eintauchen. Bei zunehmendem Wickeldurchmesser wird in dem betreffenden Trog von dem Wickel Färbeflüssigkeit verdrängt, was entweder zu einem Ansteigen des Flüssigkeitsspiegels in dem betreffenden Trog führt oder durch eine geeignete Steuerung vermieden werden muss. Insbesondere beim Färben können beispielsweise die beiden Tröge kommunizierend miteinander verbunden sein, wodurch beim Aufwickeln die verdrängte Färbeflüssigkeit in den anderen Trog hinübergedrückt wird und auf diese Weise ein ständiger Konzentrationsausgleich ohne äusseres Zutun stattfindet.
Wichtig ist auch noch, dass beide Wickel während des ganzen Wickelvorgangs mit ihrem unteren Teil in die Behandlungsflüssigkeit eintauchen. Auf diese Weise wird die Flüssigkeitsverteilung in den Wickeln ständig vergleichmässigt, so dass es nicht zu einem Absacken der Flüssigkeit im Wickel und zu einem Schlagen desselben beim Umlauf kommen kann, wie es bei Jigger mit ganz ausserhalb der
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Flüssigkeit befindlichen Wickeln zu beobachten ist.
In der Praxis besonders bewährte Bemessungen der Wik-kelwalzen und der Tröge sind in Anspruch 5 wiedergegeben.
Ein Jigger, in welchem die Gesamtkombination der vorstehend beschriebenen Merkmale verwirklicht ist, stellt ein besonders vielseitiges Behandlungsgerät dar, in welchem Behandlungen der Warenbahn mit gleichen oder unterschiedlichen Flotten, mit und ohne Verbindung der beiden Tröge, mit und ohne Abquetschen durchgeführt werden können.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt. Sie zeigt einen Vertikalschnitt durch einen Jigger.
Der als Ganzes mit 100 bezeichnete Jigger umfasst ein Gehäuse 1, in welchem zwei Tröge 2 und 3 von etwa halbkreisförmigem Querschnitt ausgebildet sind, die dicht nebeneinander angeordnet sind und längs einer Mantellinie etwa in Höhe des Äquators zusammenstossen, wobei die Wandungen der Tröge 2,3 in eine gemeinsame Trennwand 4 übergehen. In den beiden Trögen sind einander parallele und zu den Trögen konzentrische Wickelwalzen 5,6 gelagert, von denen in dem gezeigten Ausführungsbeispiel die linke Wik-kelwalze 5 im Sinne des Pfeiles 7 angetrieben ist. Die rechte Wickelwalze 6 wird durch eine Bremse 8 zurückgehalten. Es ist eine nicht dargestellte Steuerung vorgesehen, die Antrieb und Bremse so steuert, dass sich eine gleichmässige Bahngeschwindigkeit und eine gleichmässige Bahnspannung einstellen.
Die Warenbahn 9 durchläuft beim Übergang von der Wik-kelwalze 6 auf die Wickelwalze 5 eine als Ganzes mit 10 bezeichnete Abquetscheinrichtung, die aus zwei zu beiden Seiten der Trennwand 4 angeordneten Unterwalzen 11,12 und einer darüber angeordneten abhebbaren und in ihrem Liniendruck einstellbaren Walze 13 besteht, die mit beiden Unterwalzen 11,12 je einen Walzspalt bildet. Die Abquetscheinrichtung 10 ist im oberen Bereich des Gehäuses 1 derart angeordnet, dass die Warenbahn 9, von der Abquetscheinrichtung 10 aus gesehen, nach beiden Wickelwalzen 5,6 hin nach unten verläuft, d.h. einen Winkel 14 bildet, der selbst bei vollem Wickel 15 auf der betreffenden Seite noch mindestens 5° beträgt.
Die von dem Wickel 15 auf der Wickelwalze 6 aus dem Trog 3 mitgenommene Flüssigkeit läuft, soweit sie nicht von der Bahn aufgenommen worden ist, entgegen der in der Zeichnung dargestellten Laufrichtung der Bahn im Sinne des Pfeiles 16 zu einem grossen Teil in den Trog 3 zurück, so dass sich an dem Walzspalt zwischen den Walzen 12,13 kein wesentlicher Flüssigkeitswulst bildet, der zu einer Querströmung Anlass sein könnte. Die von der Warenbahn 9 auf der Wickelwalze 5 aufgenommene Flüssigkeit wird in den Zwickel 17 eingewickelt, so dass sich hier eine besonders intensive Tränkung der Warenbahn 9 mit der Behandlungsflüssigkeit ergibt.
Die auf der Seite des ablaufenden Wickels, in der Zeichnung also auf der Seite der Wickelwalze 6, abgequetschte Behandlungsflüssigkeit läuft in den zugehörigen Trog 3 zurück und gelangt nicht etwa in den Trog 2. Dies ist auf das
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Vorhandensein zweier, zu beiden Seiten der Trennwand 4 vorhandener Walzspalte zurückzuführen. Auch gegen umherspritzende Behandlungsflüssigkeit ist eine Abschottung geschaffen, indem die Trennwand 4 bis zwischen die Unterwalzen 11,12 und dicht unter die Oberwalze 13 hochgezogen ist.
Die Tröge 2,3 weisen separate Zu- und Ableitungen auf und sind ausserdem durch die im unteren Bereich angeschlossene Leitung 18 miteinander kommunizierend verbindbar. Hierdurch können die verschiedensten Beschik-kungen der Tröge und die unterschiedlichsten Betriebsabläufe herbeigeführt werden. Wenn die Behandlungsflüssigkeit beispielsweise eine Färbeflüssigkeit ist und wenn die Tröge 2,3 durch die Leitung 18 kommunizierend verbunden sind, wird der sich auf der Wickelwalze 5 vergrössernde Wickel die in dem Trog 2 befindliche Färbeflüssigkeit nach und nach verdrängen und in den Trog 3 hinüberdrücken, so dass mit der dort noch vorhandenen Färbeflüssigkeit ein Konzentrationsausgleich stattfindet.
Der Füllstand in den Trögen 2 bzw. 3 wird natürlich so gewählt, dass die Behandlung über die ganze Länge der Bahn 9 gleichmässig ist, d.h., dass die Bahn 9 entweder über ihre ganze Länge in die Flüssigkeit eintaucht oder über ihre ganze Länge trockengewickelt wird. Dies hängt von der im Einzelfall angestrebten Behandlung ab.
Die Durchmesser der Wickel Di der Wickelwalzen 5,6 betragen in dem Ausführungsbeispiel 600 mm, die Durchmesser D2 der unteren halbkreisförmigen Teile der Tröge 2,3 900 mm und die maximalen Wickeldurchmesser D3 850 mm. Es ist also die Schichtstärke S des Wickels 15 verglichen mit dem Durchmesser Di der Wickelwalze 6 relativ klein bzw. der Durchmesser Di grösser als normal. Dadurch wird der Wickel 15 von der Behandlungsflüssigkeit in dem Trog 3 gut durchtränkt und ändern sich die Bahnlaufverhältnisse zwischen Anfang und Ende des Wickels nicht so stark, d.h., die Drehzahlunterschiede und die Radiusunterschiede der Wickel sind geringer. Dadurch ergeben sich wiederum Erleichterungen der Steuerung und ein verbesserter Warenlauf. Die Schichtdicke S beträgt in dem Ausführungsbeispiel 125 mm und sollte generell höchstens ein Viertel des Durchmessers Di ausmachen.
Der maximale Wickeldurchmesser D3 ist dem Durchmesser D2 der Tröge 2,3 in ihrem unteren Teil weitgehend angenähert und in dem Ausführungsbeispiel nur 50 mm kleiner. Der Unterschied sollte indessen nicht mehr als 100 mm betragen, damit in einem Trog bei vollem Wickel nur möglichst wenig Behandlungsflüssigkeit verbleibt.
In dem Ausführungsbeispiel ist die linke Wickelwalze 5 angetrieben dargestellt, während an der rechten Wickelwalze 6 die Bremse 8 wiedergegeben ist. Dies ist nur eine schematische Darstellung. Es versteht sich, dass beim Zurückwik-keln entgegen der aus der Zeichnung entnehmbaren Laufrichtung die rechte Wickelwalze 6 angetrieben ist und die linke Wickelwalze 5 gebremst wird. Tatsächlich weisen beide Wickelwalzen 5,6 eine Bremse auf und wird ein Antrieb von der einen auf die andere Wickelwalze umgeschaltet.
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1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Jigger zur Durchführung von Flüssigkeitsbehandlungen an textilen Warenbahnen, mit zwei im wèsentlichen gleichen, einander parallelen und etwa in gleicher Höhe angeordneten Wickelwalzen, zwischen denen die Waren-bahn umgewickelt wird, mit einem Gehäuse, welches zwei einander benachbarte, im unteren Bereich etwa halbkreisförmigen Querschnitt aufweisende, längs etwa äquatorialen Mantellinien aneinanderstossende, die Wickelwalzen konzentrisch umgebende, Behandlungsflüssigkeit enthaltende Tröge umfasst, mit im unteren Bereich der Tröge einmündenden Leitungen zum Zuführen bzw. Ableiten von Behandlungsflüssigkeit bzw. zum kommunizierenden Verbinden der Tröge, und mit einer über der Zone, in der die beiden Tröge aneinanderstossen, vorgesehenen, aus zwei horizontal nebeneinander angeordneten Walzen und einer auf diesen aufliegenden Walze gebildeten Abquetscheinrichtung für die von der einen auf die andere Wickelwalze übergehende Warenbahn, dadurch gekennzeichnet, dass von der Zone, in der die beiden Tröge (2,3) aneinanderstossen, eine vertikale Trennwand bis etwas zum Scheitel der Wickel (15) hochgezogen und die Abquetscheinrichtung (10) unmittelbar oberhalb des oberen Randes der Trennwand (4) derart angeordnet ist, dass die übergehende Warenbahn (9) von der Abquetscheinrichtung aus nach beiden Seiten nach unten verläuft.
2. Jigger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Winkel (14) zwischen einer horizontalen Ebene und der Warenbahn (9) zur jeweiligen Wickelwalze (5,6) bei dort vorliegendem vollen Wickel (15) mindestens 5° beträgt.
3. Jigger nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn- . zeichnet, dass die Schichtstärke (S) des Wickels (15) höchstens ein Viertel des Durchmessers (Di) der Wickelwalzen (5, 6) beträgt.
4. Jigger nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Tröge (2,3) einen Durchmesser (D2) aufweisen, der den maximalen Wickeldurchmesser (D3) um höchstens 100 mm übersteigt.
5. Jigger nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchmesser (Di) der Wickelwalzen (5,6) 580 bis 650 mm und der Durchmesser (D2) der Tröge (2,3) 850 bis 950 mm betragen.
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