CH426703A - Vorrichtung zum Behandeln, insbesondere zum Färben oder Bleichen von Warenbahnen - Google Patents
Vorrichtung zum Behandeln, insbesondere zum Färben oder Bleichen von WarenbahnenInfo
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Description
Vorrichtung zum Behandeln, insbesondere zum Färben oder Bleichen von Warenbahnen Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrich tung zum Behandeln von Warenbahnen und insbe sondere zum Färben oder Bleichen derselben. Vor zugsweise handelt es sich hierbei um Textilien. Es sind Textilfarbstoffe bekannt, die z. B. bei normaler Raumtemperatur den zu färbenden Fasern gegenüber nicht, bzw. nur in geringen Masse reagie ren; jedoch können diese Farbstoffe z. B. in in Was ser dispergiertem Zustand als Flotte auf die Ware aufgebracht werden, und zwar durch Foulardieren in kaltem Zustand. In einem Dampfraum kann darauf die mit der Flotte imprägnierte Ware durch Konden sation aufgewärmt werden, wobei eine Reaktion zwi schen Farbstoff und Ware eintritt oder aber die schon stattfindende Reaktion beschleunigt wird. Es hat sich gezeigt, dass die Reaktion umso schneller vor sich geht, je höher die Temperatur ist. Eine optimale Temperatur liegt bei einem derartigen Farbstoff z. B. bei 140 C. Die Reaktion findet dabei nur in wässri- ger Phase statt, d. h. das in der Flotte vorhandene Wasser muss durch entsprechenden Druck im Be handlungsraum .am Verdampfen gehindert werden. Eine derartige Behandlung der Ware zwecks Fixierung des Farbstoffes bringt eine ganze Anzahl von Problemen mit sich. Beispielsweise muss das Aufwärmen der Ware in denjenigen Fällen, wo die Reaktion bei erhöhter Temperatur beschleunigt wird, kontinuierlich, d. h. gleichmässig von beiden Seiten der Warenbahn her, vor sich gehen, andernfalls eine unterschiedliche Färbung entstehen könnte. Bei der Erwärmung der Ware in aufgedocktem Zustand haben die Farbpartikel die Tendenz, nach aussen zu wandern, womit die äusseren Lagen der Docke stär ker eingefärbt würden als die inneren Lagen. Es er gibt sich daraus die Bedingung, dass bei der Fixie- rung des Farbstoffes auf der Ware der die Reaktion hervorrufende oder beschleunigende Zustand, d. h. Temperatur, Feuchtigkeit, Druck oder Gasatmo sphäre erst in demjenigen Zeitpunkt wirksam werden darf, in welchem eine gleichmässige Einwirkung an der Ware möglich ist, d. h. dann, wenn die Ware von der Docke abgewickelt ist. Die Einführung der Ware in den Behandlungsraum sollte kontinuierlich erfol gen können, um die wirtschaftlichen Vorteile eines derartigen Fixierverfahrens auszunützen. Dies be dingt aber, dass der Behandlungsraum, in welchem der Fixiervorgang stattfindet, gegen den Austritt der in diesem herrschenden Atmosphäre abgedichtet wer den kann. Die vorliegende Erfindung bezweckt nun die Schaffung einer Vorrichtung, durch welche sich die vorgenannten Ziele erreichen lassen. Die erfindungsgemässe Vorrichtung zeichnet sich dadurch aus, .dass mindestens zwei durch einen Kanal miteinander verbundene Kammern, vorgesehen sind, von denen mindestens die eine Mittel zum Auf- bzw. Abwickeln der Ware aufweist, dass jede der beiden Kammern eine durch ein Ventil absperrbare Leitung zur Zuführung oder Abführung je eines Mediums aufweist und dass der Kanal je ein auf eine Zu standsgrösse des in der zugehörigen Kammer enthal tenen Mediums ansprechendes Messorgan aufweist, das mit einem der beiden Ventile in Steuerverbin dung steht. In der Zeichnung sind mehrere beispielsweise Ausführungsformen der erfindungsgemässen Vor richtung dargestellt. Es zeigen: Fig. 1 eine erste Ausführungsform im Schnitt und Fig.2 und 3 weitere Ausführungsbeispiele in schematischer Schnittdarstellung. Fig. 1 zeigt eine aus zwei Kammern gebildete Vorrichtung, wobei 1 die Druckkammer für die noch nicht behandelte Ware und 2 die Druckkammer für die Behandlung -oder Behandlungskammer darstellen. Die Ware 3 wird dann durch einen Verbindungskanal 4 geführt, der die Form eines umgekehrten V besitzt, wobei der Scheitelpunkt des Kanals über dem höch sten Niveau der Kammern liegt. Im Verbindungska nal befinden sich eine Absperrklappe 5, ein Thermo stat 6, ein Thermostat 7 sowie ein Pitotrohr 8 und ein Pitotrohr 9. Die Pitotrohre enden jeweils auf einer Seite an einer Membran 10, bei der auf jeder Seite ein Kontakt 11 bzw. 12 angebracht ist. Zur Druck kammer 1 führt eine Luftleitung 13, die mit einem Reduzierventil 14, einem Manometer 15 und einem elektrischen Ventil 16 verbunden ist. Zur Druckkam mer 2 führt eine Dampfleitung 17, die ebenfalls mit einem elektrischen Ventil 18 versehen ist. Das in den Kammern entstehende Kondensat wird durch die Leitung 19 zu einem Kondenswasserabscheider 20 geführt. Die beiden Druckkammern 1 und 2 sowie auch der Verbindungskanal 4 sind mit den erforderli chen Umlenkwalzen 21 ausgerüstet. An den Mün dungsstellen des Verbindungskanals zu den Druck kammern sind Kondenswasserrinnen 22 angebracht. Die in Fig. 1 dargestellte Vorrichtung wird so be trieben, dass die Ware zuerst im freien Raum mit den entsprechenden Chemikalienlösungen imprägniert und in diesem Zustand in die Druckkammer 1 einge führt wird. Fig. 2 zeigt schematisch eine ähnliche Vorrichtung wie Fig. 1, jedoch ist die Druckkammer 1 mit einem eingebauten Quetschwerk 23 versehen. In diesem Fall wird die Ware trocken in die Druckkammer 1 einge führt und während des Umdockens in die Kammer 2 gleichzeitig mit den gewünschten Chemikalienlösun gen imprägniert. Im übrigen entspricht die Vorrich- tung derjenigen nach Fig. 1. Fig. 3 zeigt weiter eine mittlere Dampfkammer 2' mit je einer Luftdruckkammer 1' auf jeder Seite, die durch zwei V-förmige Kanäle mit der Dampfkammer verbunden sind. Die Dampfkammer ist in diesem Falle mit einer Anzahl Leitwalzen 24 versehen. Die Ware wird also nicht im Dampfraum aufgedockt, son- dern passiert diesen nur kontinuierlich. Die Trennung der Atmosphäre in den ersten Kammern 1' von den jenigen in den Dampfkammern 2' erfolgt mit den in Fig. 1 dargestellten Mitteln. Bei all diesen Prozessen ist zu beobachten, dass die Atmosphäre in der Druckkammer 1 und der Dampfkammer 2 voneinan der getrennt gehalten werden. Es darf während des Prozesses kein Dampf von der Kammer 2 in die Kammer 1 hineindringen oder Luft von der Kammer 1 in die Kammer 2. Natürlich müssen die beiden Medien nicht unbedingt aus Luft und Dampf beste hen. Es lässt sich denken, dass Kammer 1 mit irgend einem Gas gefüllt wird und Kammer 2 mit irgendei- nem anderen, welche eine Reaktion auf oder in der Ware oder in der in<I>der</I> Ware imprägnierten Flüssig keit oder aufgetragenen Präparation erregen. Die Kontrollorgane, die notwendig sind, um das Mischen der beiden Atmosphären zu verhindern, bestehen aus den beiden Thermostaten 6 und 7 sowie den beiden Pitotrohren 8 und 9. Arbeitet man mit der gleichen Temperatur in. der Kammer 1 und 2, treten die Pitot- rohre in Funktion. Tritt eine Strömung der Luft von Kammer 1 in die Kammer 2 auf, wird der Druck in der linken Membranhälfte grösser als in der rechten und dadurch der Kontakt 12 betätigt, der das Ventil 18 öffnet und so lange geöffnet hält bis ein Druck ausgleich zwischen der Kammer 1 und der Kammer 2 stattgefunden hat. Geht die Strömung in die Gegen richtung, d. h. von Kammer 2 zu Kammer 1, erfolgt die entgegengesetzte Reaktion und das Ventil 16 öff net sich bis der Ausgleich hergestellt ist. Falls man mit zwei gasförmigen Medien arbeitet, die verschie- dene Temperaturen haben, können die beiden Ther- mostate 6 und 7 eingesetzt werden. Sollte eine Strö mung von der Kammer 1 nach der Kammer 2 statt finden, vorausgesetzt die höhere Temperatur ist in der Kammer 2, reagiert der Thermostat 7 auf die sinkende Temperatur und öffnet dabei das Ventil 18, oder eben umgekehrt.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH Vorrichtung zum Behandeln und insbesondere zum Färben oder Bleichen von Warenbahnen, z. B. Textilien, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei durch einen Kanal miteinander verbundene Kammern vorgesehen sind, von denen mindestens die eine Mittel zum Auf- bzw. Abwickeln der Ware aufweist, dass jede der beiden Kammern eine durch ein Ventil absperrbare Leitung zur Zuführung oder Abführung je eines Mediums aufweist und dass der Kanal je ein auf eine Zustandsgrösse des in der zuge hörigen Kammer enthaltenen Mediums ansprechen des Messorgan aufweist, das mit einem der beiden Ventile in Steuerverbindung steht.UNTERANSPRÜCHE 1. Vorrichtung nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Kanal die Form eines um gekehrten V aufweist und dessen Scheitelpunkt über dem höchsten Niveau der beiden Kammern liegt. 2. Vorrichtung nach Patentanspruch oder Unter anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jeder der beiden Stutzen ein auf Druckunterschied in den bei den Kammern ansprechendes Messorgan enthält. 3.Vorrichtung nach Patentanspruch oder Unter- anspruch 1, .dadurch gekennzeichnet, dass das Mess- organ ein Pitot-Rohr ist, das auf durch Druckunter schiede erzeugte Strömungen in den beiden Stutzen anspricht. 4. Vorrichtung nach Patentanspruch oder Unter anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das dem Stutzen einer Kammer zugeordnete Messorgan mit dem Ventil der Leitung der andern Kammer in Steu erverbindung steht.5. Vorrichtung nach Patentanspruch oder Unter- anspruah 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Mess- organe Temperaturfühler sind. 6. Vorrichtung nach Patentanspruch oder Unter anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die eine der beiden Kammern Mittel zur Aufnahme der Imprägniermittel sowie Abquetschwalzen enthält. 7. Vorrichtung nach Patentanspruch oder Unter anspruch 1, wobei drei miteinander verbundene Kammern vorgesehen sind, von denen die beiden äusseren Mittel zum Auf- bzw.Abwickeln der Ware aufweisen, dadurch gekennzeichnet, dass die mittlere der drei Kammern Umlenkorgane für die kontinuier liche Durchführung der Ware enthält.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH64465A CH426703A (de) | 1965-01-16 | 1965-01-16 | Vorrichtung zum Behandeln, insbesondere zum Färben oder Bleichen von Warenbahnen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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CH64465A CH426703A (de) | 1965-01-16 | 1965-01-16 | Vorrichtung zum Behandeln, insbesondere zum Färben oder Bleichen von Warenbahnen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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CH426703A true CH426703A (de) | 1966-12-31 |
Family
ID=4191805
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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CH64465A CH426703A (de) | 1965-01-16 | 1965-01-16 | Vorrichtung zum Behandeln, insbesondere zum Färben oder Bleichen von Warenbahnen |
Country Status (1)
Country | Link |
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CH (1) | CH426703A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4939914A (en) * | 1983-11-19 | 1990-07-10 | Eduard Kusters Maschinenfabrik Gmbh & Co Kg | Jig |
-
1965
- 1965-01-16 CH CH64465A patent/CH426703A/de unknown
Cited By (1)
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US4939914A (en) * | 1983-11-19 | 1990-07-10 | Eduard Kusters Maschinenfabrik Gmbh & Co Kg | Jig |
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