CH666851A5

CH666851A5 - Lochapparat zum stanzen von loechern in papier.

Info

Publication number: CH666851A5
Application number: CH2537/85A
Authority: CH
Inventors: Werner Diem; Roland Huber; Erwin Isler; Max Kim
Original assignee: Leitz Fa Louis
Priority date: 1985-06-14
Filing date: 1985-06-14
Publication date: 1988-08-31
Also published as: ATE49151T1; DE3667934D1; ES294758Y; ES294758U; JPS629899A; EP0205086B1; EP0205086A1

Description

BESCHREIBUNG

Lochapparate gemäss Oberbegriff des Anspruchs 1 sind allgemein bekannt. Bei diesen bekannten Lochapparaten müssen die Papierblätter erst gebündelt und anschliessend waagrecht in einen parallel zur Standfläche angeordneten Schlitz eingeführt werden. Während des Stanzens mittels einer einfachen gabelförmigen Wippe, die einer Tastfläche gegenüberliegend schwenkbar gelagert ist, müssen die Blätter gehalten werden. Die Wippe wird üblicherweise durch um die Stanzbolzen herum angeordnete Druckfedern in die Ausgangsstellung zurückgeführt. Diese Lochapparate erfordern deshalb eine aufwendige Zweihandbedienung.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diesen Nachteil zu beseitigen. Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.

Dadurch, dass der Schlitz annähernd senkrecht zur Standfläche angeordnet ist, kann mit einer Hand das Papier in den Schlitz eingeführt und mit der gleichen Hand die Wippe betätigt werden. Ein Bündeln des Papiers erübrigt sich, weil die Blätter automatisch durch Anlage am Grund des Schlitzes durch ihr Gewicht gebündelt werden.

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Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung erläutert. Darin zeigt:

Fig. 1 eine Frontansicht,

Fig. 2 eine Draufsicht,

5 Fig. 3 eine Seitenansicht,

Fig. 4 eine Draufsicht mit abgehobenem Oberteil,

Fig. 5 einen Schnitt längs der Linie V-V in Fig. 4,

Fig. 6 einen Schnitt längs der Linie VI-VI in Fig. 4,

Fig. 7 einen Schnitt längs der Linie VII-VII in Fig. 4, und io Fig. 8 einen Schnitt längs der Linie Vili-VIII in Fig. 4.

Der dargestellte Lochapparat hat ein aus einem Oberteil 1 und einem Unterteil 2 bestehendes Gehäuse. Vier im Unterteil 2 in Rähmchen 26 eingesetzte Gummifüsse 6 mit adhäsiver Oberfläche bilden eine Standfläche 9 und verhindern ein Verrutschen auch auf 15 glatter Unterlage. Ein Schlitz 11 mit einer Einführung 12 für das Papier ist im Oberteil 1 nach oben gerichtet, also senkrecht zur Standfläche 9 angeordnet und somit gut sichtbar. Beim Stanzen mehrerer Blätter gleichzeitig müssen diese nicht erst gebündelt werden; dies geschieht von selbst bei senkrechter Zuführung durch die Schwer-20 kraft des Papiers am Schlitzboden 13. Der Schlitz 11 ist gekrümmt. Dies hat den Vorteil, dass das eingeführte Papierblatt nicht vor-oder rückwärts umkippt. Dadurch wird die einhändige Bedienung des Apparates wesentlich erleichtert. Eine Papierandrückfeder 24 verhindert das Abkippen des Blattes, wenn mehr als die Hälfte sei-25 ner Länge seitlich aus dem Schlitz 12 herausragt. Die kalottenförmi-ge Gestalt der Andrückfederfläche 25 erleichtert die Papiereinführung.

In halbrunden, als Lager 22 ausgebildeten Ausnehmungen im Unterteil 2 ist ein zylindrischer Zapfen 35 einer als Winkelhebel 32 30 ausgebildeten Wippe 3 gelagert. Der Zapfen 35 ist durch eine mit dem Oberteil 1 einstückige Feder 16 in den Lagern 22 gehalten. Der eine Schenkel der Wippe 3 hat eine aus dem Oberteil 1 herausragende Tastfläche 31. Der andere Schenkel greift mit je einem Schlitz 36 in je eine Umfangsnut zweier metallener Stanzbolzen 7 ein, welche in 35 je einer Lagerstelle 27 im Unterteil 2 verschiebbar gelagert sind.

Beim Betätigen der Wippe 3 durch Druck auf die Tastfläche 31 gegen die Kraft zweier, gegen Lageböcke 19 anliegender Blattfedern 33 werden die Stanzbolzen 7 axial durch den Schlitz 12 in gegenüberliegende metallene Büchsen 8 eingeschoben. Die Büchsen: 8 sind in 40 Ausnehmungen 28 im Unterteil 2 eingeschnappt und durch den Oberteil 1. gehalten. Die Bohrung der Büchsen 8 ist gegen einen Abfallkanal 15 hin erweitert, der im Oberteil 1 ausgebildet und durch einen verschiebbaren Deckel 5 verschlossen ist.

Das Entleeren der Stanzabfalle kann ganz gezielt auch in kleine 45 Behältnisse erfolgen, indem der seitlich angebrachte Deckel 5 nach oben verschoben wird, so dass der Abfallkanal 15 freigegeben ist. Die Deckelführung 17 ist nach oben begrenzt, damit der Deckel 5 nicht verlorengehen kann.

Die durch die Lager 22 und die Feder 16 gebildete Überlastsicheso rung verhindert eine mögliche Beschädigung des Apparates wie folgt: Ist die auf die Tastfläche 31 aufgebrachte Kraft grösser als die zulässige, springt die Wippe 3 mit ihrem Zapfen 35 aus den Lagern 22. Die Rückführung bei verklemmten Stanzbolzen 7 in die Normalstellung geschieht dadurch, dass ein zylindrischer Gegenstand, z. B. 55 ein Bleistift, durch ein Loch 23 im Unterteil 2 geführt und durch Druck auf die Innenfläche 34 der Wippe 3 diese nach oben zurückgestellt wird.

Der Apparat hat vier verschiebbare Tasten 4 zum Einstellen der zu stanzenden Formatgrössen DIN A4, DIN A5 und DIN A6. 60 Durch Verschieben der Taste 4 in Pfeilrichtung wird ein von oben gut sichtbarer Anschlag 41 für die Papierblätter in eine Aussparung 14 geschoben. Beim Format DIN A4 können bei betätigter äusser-ster Taste 43 zwei Löcher mittig gestanzt werden oder bei betätigter innerster Taste 42 vier Löcher, indem nach dem ersten Stanzvorgang 65 das Blatt gewendet und die Wippe 3 erneut betätigt wird. Die Anzahl Löcher ist durch verständliche Symbole 44 auf den einzelnen Schiebetasten 4 markiert. Die Tasten 4 stellen sich beim Ändern der Formateinstellung automatisch zurück. Dies geschieht dadurch,

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dass beim Verschieben der einen Taste 4 in Schlitzrichtung über einen angeschrägten Nocken 45 unter der Taste 4 ein im Gehäuseunterteil angebrachter Bügel 21 mit entsprechenden Rasten 46 seitwärts bewegt wird. Durch diese Verschiebung wird der eingerastete Nocken 45 einer früher betätigten Taste freigegeben, welche, durch 5 Federbeine 47 gespannt, in die Ausgangsstellung zurückspringt.

Mit Ausnahme der Stanzbolzen 7 und der Büchsen 8 bestehen sämtliche Teile aus Kunststoif.

Der Zusammenbau des Apparates kann ohne spezielle Hilfswerkzeuge vorgenommen werden. Es wird dabei wie folgt vorgegan- 10 gen; Vier selbstklebende Gummifüsse 6 werden in die Rähmchen 26 an der Unterseite des Unterteils 2 aufgebracht. Die Wippe 3 wird mit ihrem runden Zapfen 35 in die Lager 22 eingesetzt. Zwei Stanzbolzen 7 werden mit den Schlitzen 36 des Winkelhebels 32 in Eingriff gebracht un in ihre Lagerstellen 27 eingeschnappt. Die zwei Büchsen 15 8 werden ebenfalls in die Ausnehmungen 28 auf gleicher Achse wie die Stanzbolzen 7 eingeschnappt. Der einstückige Bauteil bestehend aus den Schiebetasten 4, den Federbeinen 47, den Nocken 45 und den Anschlägen 41 wird so in das Unterteil 2 eingesetzt, dass die vier verstellbaren Anschläge 41 in ihren paarweise angeordneten Führungsnuten 29 gelagert sind. Die Federbeine 47 liegen dabei an Rippen 30 an. Der Deckel 5 wird seitlich in die T-Nut des Gehäuseoberteils 1 eingeführt. Das Gehäuseoberteil 1 wird über Schnapparme 20, die im Unterteil 2 angeformt sind, unlösbar mit diesem verbunden.

Die beschriebene, einfach und preisgünstig herstellbare Tastenanordnung ist auch in anderen Geräten als Lochern einsetzbar, z. B. für Wahlschalter in elektrischen Geräten. Dabei kann eine der Tasten ohne weiteres als reine Rückstelltaste ausgebildet werden, indem ihr Nocken 45 so lang ausgebildet wird, dass er an der zugehö- ■ rigen Raste 46 nicht einrastet. Auch die beschriebene Überlastsicherung ist allgemein bei Schwenkhebeln anwendbar.

3 Blätter Zeichnungen

Claims

666 851 PATENTANSPRÜCHE

1. Lochapparat zum Stanzen von gleichzeitig mindestens zwei Löchern in Papier, umfassend ein Gehäuse (1, 2) mit einer Standfläche (9), eine im Gehäuse (1, 2) schwenkbar gelagerte Wippe (3) mit einer Tastfläche (31), mindestens zwei durch die Wippe betätigte Stanzbolzen (7) mit je einer zugeordneten Büchse (8), sowie einen Schlitz (11) zum Einführen des Papiers, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlitz (11) annähernd senkrecht zur Standfläche (9) angeordnet ist.

2. Lochapparat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlitz (11) gekrümmt ist.

3. Lochapparat nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass in den Schlitz (11) eine Papierandrückfeder (24) vorsteht.

4. Lochapparat nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein Anschlag (41) zum Anschlagen des Papiers mittels mehrerer Tasten (4) einstellbar ist.

5. Lochapparat nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Tasten (4) federbelastet und derart ausgebildet sind, dass beim Betätigen der einen Taste (4) die zuvor betätigte Taste (4) in ihre Grundstellung zurückspringt.

6. Lochapparat nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Tasten (4) Schiebetasten sind, die je einen Nocken (45) aufweisen, welcher mit je einer Raste (46) eines für sämtliche Tasten (4) gemeinsamen Bügels (21) zusammenwirkt.

7. Lochapparat nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass alle Tasten (4) mit ihren zugehörigen Federn (47), Anschlägen (41) und Nocken (45) einstückig ausgebildet sind.

8. Lochapparat nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Wippe (3) einen zylindrischen Zapfen (35) aufweist, der durch ein vorgespanntes Federelement (16) in einer La-gerausnehmung (22) gehalten ist.

9. Lochapparat nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Wippe (3) ein Winkelhebel (32) ist, dessen einer Schenkel die Tastfläche (31) aufweist, und dessen anderer Schenkel mit je einer schlitzförmigen Ausnehmung (36) in Umfangs-nuten der Stanzbolzen (7) eingreift.

10. Lochapparat nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (1, 2) aus einem Unterteil (2) und einem Oberteil (1) besteht, dass die Wippe (3), die Stanzbolzen (7) und die Büchsen (8) in entsprechenden Ausnehmungen (22, 27, 28) im Unterteil (2) eingelegt sind, und dass der Oberteil (1) durch eine Schnappverbindung (20) mit dem Unterteil (2) verbunden ist und den Schlitz (11) sowie Halteelemente (16) für die Wippe (3), die Stanzbolzen (7) und die Büchsen (8) aufweist.