CH666567A5 - Einteilige blechplombe. - Google Patents
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Description
BESCHREIBUNG Die Erfindung bezieht sich auf eine einteilige Blechplombe zum Plombieren von Plombierungsteilen wie z.B. Kordeln, Drähte, Streifen und dgl., welche aus einem schalenartigen Deckelteil und einem schalenartigen Hauptteil besteht, wobei die beiden schalenartigen Teile zum Schliessen der Plombe durch Biegen entlang einer geschwächten Falzlinie derart ineinanderpressbar sind, dass sie einen allseits geschlossenen Hohlraum bilden, wobei am Deckelteil ein Verfangorgan und im Hauptteil ein Sperrorgan in Form eines Schlitzes vorgesehen ist, durch welchen beim Schliessen der Plombe das Verfangorgan durchtritt und dadurch die beiden schalenartigen Teile in der Schliessstellung der Plombe unlöslich miteinander verklinkt.
Solche Plomben sind ein ausgesprochener Massenartikel. Sie werden aus einem Blechstreifen durch Stanz- und Biegevorgänge hergestellt und dienen zur Befestigung an Bindeelementen zwecks Sicherung. Sie sind billig in der Herstellung und können leicht von Hand und ohne Werkzeug geschlossen werden. Gleichzeitig werden hohe Anforderungen an die Zuverlässigkeit des Verschlusses gestellt. Insbesondere sollen unbefugte Manipulationen an geschlossenen Plomben möglichst verhindert oder aber mindestens zu einer auffälligen Beschädigung der Plombe führen, die den unberechtigten Eingriff erkennen lässt.
Eine Plombe der eingangs genannten Art ist in der CH-PS 282 240 beschrieben. Durch Auf- und Einwärtsbiegen eines Lappens des Hauptteils bildet das Ende des Lappens eine parallel zur Bodenfläche des Hauptteils und im Abstand von derselben verlaufende Schliessplatte, welche den Schlitz für den Durchtritt des Verfangorgans beim Schliessen der Plombe aufweist.
Eine ähnliche Plombe ist aus der CH-PS 341 431 bekannt, die sich von der erstgenannten im wesentlichen durch eine andere Ausbildung der Verschlussorgane unterscheidet. Ein ähnlich wie bei der Plombe nach der CH-PS 282 240 einwärts gebogener Stirnflansch des Hauptteils ist mit nach unten gebogenen Zungen versehen. Am Deckelteil sind an dessen Seitenflanschen einwärts gegeneinander gerichtete Lappen angebracht, wobei beim Hineinpressen des Deckelteils in den Hauptteil diese Lappen seitlich auf den Zungen nach unten gleiten und dieselben dabei nach innen biegen. Sobald die Lappen die unteren Kanten der Zungen verlassen, federn letztere zurück, wodurch die Plombe in ihrer Schliessstellung verriegelt wird.
Bei beiden bekannten Plomben ragen bei geschlossener Plombe die Verfangorgane frei in den von Hauptteil und Deckel begrenzten vergleichsweise grossen Gehäusehohlraum. Es hat sich gezeigt, dass für geschickte Personen solche Plomben relativ leicht manipulierbar sind, indem die schalenförmigen Teile der geschlossenen Plombe etwas aufgeweitet werden, worauf dann mit einem feinen Gegenstand, z.B. einem flachen Stab oder dgl. die nunmehr von innen her zugänglichen verriegelten Organe ohne Beschädigung der Plombe geöffnet werden können. Mit etwas Geschick ist es sogar möglich, die bekannten Plomben beispielsweise durch die offenen Ecken von Haupt-und Deckelteil von aussen her ohne sichtbare Beschädigung zu öffnen, so dass sie danach wieder geschlossen werden können, ohne dass eine solche Manipulation erkennbar ist.
Dieser Massenartikel ist somit, besonders hinsichtlich Sicherheit gegen unbefugte Manipulationen verbesserungsfähig.
Mit der vorliegenden Erfindung wird die Aufgabe gelöst, eine einteilige Plombe der eingangs genannten Art so auszubilden, dass sie unter Beibehaltung aller Vorteile der bisher bekannten Ausführungen und auch äusserlich der gleichen Form wie diese hinsichtlich Sicherheit gegen unbefugte Manipulationen eine markante Verbesserung darstellt.
Mit der erfindungsgemässen Plombe wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass das Sperrorgan an einer Fläche eines allseits geschlossenen Kastens gebildet ist, welcher innerhalb des bei geschlossener Plombe ebenfalls einschliesslich der Ecken allseits geschlossenen Hohlraums nur gerade zur Aufnahme des Verfangorgans dient.
Durch diese Massnahmen ist nun innerhalb des geschlossenen Hohlraums zwischen den beiden Teilen der Plombe ein weiterer allseits geschlossener Hohlraum geschaffen, der nur gerade zur Aufnahme des Verfangorgans dimensioniert ist und der dadurch für unbefugte Manipulationen eine weitere Hürde bildet, die praktisch ausschliesst, dass solche Manipulationen ohne Zerstörung der Plombe zum Ziel führen können.
Eine besonders einfache Herstellung ergibt sich dabei, wenn der geschlossene Kasten zur Aufnahme des Verfangorgans durch dreimaliges Einwärtsbiegen eines, aus dem schalenartigen Hauptteil vorstehenden Lappens geformt ist.
Bei einer vorteilhaften Ausbildung der erfindungsgemässen Plombe ist das Sperrorgan ein Schlitz und das Verfangorgan ein aus einer Zunge des Deckelteils gebogenes splintartiges Ge5
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bilde mit einem auswärtsragenden freien Ende, das sich beim Durchtritt durch den Schlitz beim Schliessen der Plombe federnd verformt und bei geschlossener Plombe innerhalb des Kastens in seine ursprüngliche Form zurückfedert und ein Zurückziehen des Verfangorgans aus dem Schlitz verunmöglicht, wobei zur weiteren Sicherung vor unbefugten Manipulationen am Übergang vom Deckelteil zum Verfangorgan eine Sicke sowie eine Sollbruchstelle gebildet sind.
Wird zudem gemäss einer weiteren Ausführung das auswärtsragende freie Ende des Verfangorgans durch fächerartig gespreizte Lappen gebildet, deren Breite über alles die Länge des Schlitzes übersteigt ergibt sich eine zusätzliche Verankerung des Verfangorgans bei geschlossener Plombe, da das Verfangorgan beim Durchtritt durch den Schlitz zusätzlich auch noch in seiner Hauptebene verformt wird und danach, innerhalb des Kastens in seine ursprüngliche Form zurückfedert, wobei schliesslich noch in den Kasten ragende Vorsprünge ein Abkippen des Verfangorgans bei geschlossener Plombe verhindern.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels mit Bezug auf die Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf die offene Plombe wie sie in den Handel gebracht wird,
Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II der Fig. 1 durch die Plombe in halb geschlossenem Zustand, und
Fig. 3 eine Ansicht auf das auswärtsragende freie Ende des Verfangorgans in Richtung des Pfeiles A in Fig. 2 gesehen.
Die dargestellte Plombe ist durch Stanzen und Biegen eines einzigen Stückes Blech hergestellt und weist einen Hauptteil 1 sowie einen Deckelteil 2 auf, die beide durch Aufbiegen ihrer Ränder schalenartige Formen aufweisen. Entlang der Falzlinie, an welcher die Teile 1 und 2 ineinander übergehen ist das Material durch eine Kerbe 3 geschwächt. Durch Gegeneinanderbie-gen der Teile 1 und 2 beim Schliessen der Plombe greifen die Teile 1 und 2 ineinander ein und bilden ein klappschachtelarti-ges Gebilde, das die Enden einer Packschnur oder dgl. aufnimmt und vollständig umfasst. Die Schwächung der Falzlinie durch die Kerbe 3 ist dabei so gewählt, dass die Plombe ohne Bruch in der Falzlinie geschlossen werden kann, dass aber das Material längs der Falzlinie bricht, wenn z.B. bei unbefugten Manipulationen versucht wird, die Plombenteile der geschlossenen Plombe wieder aufzubiegen.
Der schalenartige Hauptteil 1 besitzt aufgebogene und über die Ecken tiefgezogene Ränder zur Bildung von Seitenwänden 4 sowie stirnseitig einen Lappen 5, der dreimal um 90° einwärts gebogen ist, so dass er die Stirnwand 6 des Teils 1, eine parallel zur Bodenfläche 7 des Teils 1 und im Abstand von derselben verlaufende Schliessplatte 8 mit einem Schlitz 11 und einen von dieser Schliessplatte 8 bis zur Bodenfläche 7 reichende Abschlusswand 9 bildet. Zusammen mit am Teil 9 angeformten und gegen die Stirnwand zurückgebogenen Lappen 21 bildet somit der in dieser Weise gebogene Lappen 5 einen allseits ge-5 schlossenen Kasten 10, der, wie noch beschrieben wird, dazu dient, bei geschlossener Plombe nur gerade das Verfangorgan derselben von aussen unzugänglich aufzunehmen.
Der schalenartige Deckelteil 2 besitzt ebenfalls aufgebogene und über die Ecken tiefgezogene Ränder, welche Seitenwände io 12 bilden, die bei geschlossener Plombe von aussen an die Seitenwände 4 des Hauptteils 1 anliegen. An seiner Stirnseite ist der Deckelteil 2 mit einer Zunge versehen, die unter Bildung einer Sicke 14 rechtwinklig von der Bodenfläche 13 des Deckelteils 2 abgebogen und durch Zurückbiegen ihres Endes gegen i5 die Bodenfläche 13 zurück sowie durch Ausbiegen ihres freien Endes 16 nach aussen ein etwa splintartig geformtes Verfangorgan 15 bildet. Wie Fig. 3 erkennen lässt, ist das genannte freie Ende 16 des Verfangorgans 15 zweckmässig durch mehrere,
hier drei fächerartig gespreizte Lappen 19 gebildet, deren Breite 20 über alles die Länge des hier strichpunktiert angedeuteten Schlitzes 11 geringfügig übersteigt.
An der Stelle des Eintritts des Verfangorgans 15 in den Hohlraum des Deckelteils 2 ist eine Kerbe 17 angebracht, die dafür sorgt, dass bei Manipulationen an der geschlossenen 25 Plombe, die darauf hinzielen durch Verformung des Verfangorgans 15 die Plombe zu öffnen, das Verfangorgan 15 an dieser Stelle abbricht und unerreichbar in den Kasten 10 des Hauptteils 1 fällt. Denn beim Schliessen der Plombe tritt das Verfangorgan 15 durch den Schlitz 11 in den Kasten 10 ein. Beim 30 Durchtritt des Endes 16 durch den Schlitz 11 wird das Verfangorgan 15 in zwei zueinander senkrechten Richtungen federnd zusammengedrückt. Nach dem Durchtritt durch den Schlitz 11 federt das Verfangorgan 15 im Inneren des Kastens 10 wieder in seine ursprüngliche Form zurück und kann nicht mehr heraus-35 gezogen werden. Versuche hierzu führen zum Abbrechen des Verfangorgans 15 an der Sollbruchstelle 17. In den Kasten 10 ragende Vorsprünge 20 verhindern ein Abkippen des Verfangorgans 15 bei geschlossener Plombe.
Bekanntlich ist Blech gut tiefziehfähig aber wenig elastisch. 40 Um dem Verfangorgan eine genügende Elastizität zu verleihen, welche gewährleistet, dass es nach der Verformung beim Durchtritt durch den Schlitz 11 wieder in seine ursprüngliche Form zurückfedert damit die Plombe nicht mehr geöffnet werden kann, ist das Material des Verfangorgans 15 und insbesondere 45 die Biegung 18 desselben vorteilhaft mechanisch kalt bearbeitet, so dass das ursprünglich weiche und permanent deformierbare Material der Plombe an dieser Stelle härter aber auch federelastisch wird.
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1 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Einteilige Blechplombe zum Plombieren von Plombierungsteilen wie z.B. Kordeln, Drähte, Streifen und dgl., welche aus einem schalenartigen Deckelteil und einem schalenartigen Hauptteil besteht, wobei die beiden schalenartigen Teile zum Schliessen der Plombe durch Biegen entlang einer geschwächten Falzlinie derart ineinanderpressbar sind, dass sie einen allseits geschlossenen Hohlraum bilden, wobei am Deckelteil ein Verfangorgan und im Hauptteil ein Sperrorgan in Form eines Schlitzes vorgesehen ist, durch welchen beim Schliessen der Plombe das Verfangorgan durchtritt und dadurch die beiden schalenartigen Teile in der Schliessstellung der Plombe unlösbar miteinander verklinkt, dadurch gekennzeichnet, dass das Sperrorgan (11) an einer Fläche (8) eines allseits geschlossenen Kastens (10) gebildet ist, welcher innerhalb des bei geschlossener Plombe ebenfalls einschliesslich der Ecken allseits geschlossenen Hohlraums nur gerade zur Aufnahme des Verfangorgans (15) dient.
2. Plombe gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der geschlossene Kasten (10) zur Aufnahme des Verfangorgans (15) durch dreimaliges Einwärtsbiegen eines, aus dem schalenartigen Hauptteil vorstehenden Lappens (5) geformt ist.
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PATENTANSPRÜCHE
3. Plombe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Sperrorgan ein Schlitz (11) und das Verfangorgan (15) ein aus einer Zunge des Deckelsteils (2) gebogenes, splintartiges Gebilde mit einem auswärtsragenden freien Ende (16) ist, das sich beim Durchtritt durch den Schlitz (11) beim Schliessen der Plombe federnd verformt und bei geschlossener Plombe innerhalb des Kastens (10) in seine ursprüngliche Form zurückfedert und ein Zurückziehen des Verfangorgans aus dem Schlitz verunmöglicht.
4. Plombe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die federelastischen Eigenschaften des Verfangorgans durch mechanische Kaltverformung mindestens der Biegestellen (18) erhöht sind.
5. Plombe nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass am Übergang vom Deckelteil (2) zum Verfangorgan (5) eine Sicke (14) sowie eine Sollbruchstelle (17) gebildet sind.
6. Plombe nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das auswärtsragende freie Ende (16) des Verfangorgans (15) durch fächerartig gespreizte Lappen (19) gebildet ist, deren Breite über alles die Länge des Schlitzes (11) übersteigt.
7. Plombe nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass in den Kasten ragende Vorsprünge (20) vorhanden sind, die ein Abkippen des Verfangorgans (15) bei geschlossener Plombe verhindern.
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