CH652916A5

CH652916A5 - Sitzanordnung an patientenhebezeugen.

Info

Publication number: CH652916A5
Application number: CH2918/81A
Authority: CH
Inventors: Hans Arne Valentin Johansson
Original assignee: Arjo Instr Ab
Priority date: 1980-05-05
Filing date: 1981-05-05
Publication date: 1985-12-13
Also published as: GB2075827A; DE3117067A1; FR2481598A1; AU7011981A; JPS56168744A; CA1162158A; DK153209B; IT8153190V0; NO157564C; NO157564B; IT8167599A0; FI68170C; FI811342L; GB2075827B; SE8003342L; AT370620B; SE431056B; BE888587A; US4399572A; FR2481598B1

Description

Vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Sitzanordnung an einem Patientenhebezug nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Weil die Sitze von Patientenhebezeugen oft sehr stark verschmutzt werden, besteht ein Bedürfnis, sie in speziellen Reinigungseinrichtungen, sog. Dekontaminationseinrichtun-gen, reinigen zu können. Bekannte Sitze sind aber zur Reinigung in solchen Reinigungseinrichtungen nicht geeignet, und ausserdem sind zeitraubende Massnahmen erforderlich, um die Sitze zu demontieren und wieder zu montieren.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, diesen Mangel zu beseitigen und einen Sitz vorzuschlagen, der in speziell wirkungsvollen Reinigungseinrichtungen gereinigt werden und der ausserdem schnell und sicher mit einem einfachen Handgriff demontiert und wieder montiert werden kann. Dies wird gemäss der Erfindung durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 erreicht.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher beschrieben. In dieser zeigen

Fig. 1 einen Sitz für ein auf einem Transportgestell vorgesehenes Patientenhebezeug in räumlicher Darstellung, Fig. 2 eine Draufsicht eines Teils des Sitzes,

Fig. 3 eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt, des in Fig. 2 dargestellten Teils des-Sitzes,

Fig. 4 eine Draufsicht eines Teils des Sitzes mit einem am Sitz befestigten Beckenhalter und

Fig. 5 eine Seitenansicht des Sitzes mit dem Beckenhalter.

Fig. 1 zeigt ein räderbestücktes Untergestell 1 mit einem Hebeaggregat 2, das mit Hilfe einer Pumpe (nicht gezeigt) hebbar ist, die durch Auf- und Abwärtsbewegung eines Pumpenhandgriffs 3 betätigt wird. Das Hebeaggregat 2 kann dadurch gesenkt werden, dass man einen Betätigungsknopf 4 drückt. Hebeaggregate dieser oder ähnlicher Gattung sind vorbekannt und werden deshalb nicht näher beschrieben.

Am Hebeaggregat 2 ist ein Sitz 5 angeordnet, der einen Tragrahmen 6 mit zwei vom Hebeaggregat 2 weg gerichteten Tragrahmenteilen 7 und 8 und zwei Stützorganen 9,10 aufweist, die den Tragrahmenteil 7 mit dem Tragrahmenteil 8 verbinden (Fig. 2). Um einen Sitz zu erhalten, der eine Reinigung derjenigen Teile ermöglicht, mit welchen ein Patient 11 vor allem in Berührung kommt, und der ausserdem gestattet, dass die erwähnten Teile durch einen einfachen Handgriff abnehmbar und durch einen einfachen Handgriff wieder in vorbestimmten Lagen aufsetzbar sind, weist der Tragrahmen 6 zwei separate Sitzteile 12 und 13 auf, die im Abstand voneinander einen Sitz mit einer Öffnung 27 bilden, wobei jeder Sitzteil 12,13 und/oder der Tragrahmen 6 eine Kopplungsvorrichtung 14 bzw. 14' aufweist, mit welcher der Sitzteil 12, 13 oberhalb des Stützorgans 9 bzw. 10 fixiert werden kann, indem der Sitzteil 12,13 zum Eingriff mit dem Tragrahmen 6 bewegt wird. Daneben weist jeder Sitzteil 12,13 und/oder der Tragrahmen 6 einen Lageanzeiger auf, der von oben her betrachtet anzeigt, ob der Sitzteil 12,13 sich in einer Haltelage A oder B über dem Stützorgan 9,10 befindet.

Um eine Ausführung zu erreichen, welche die Anbringung der Sitzteile 12,13 in hohem Grade erleichtert, weist je2

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der Sitzteil 12, 13 Endteile 19, 20 bzw. 21,22 auf, die die nach aussen gerichteten Tragrahmenteile 7, 8 verschiebbar umgreifen. Der Sitzteil 12, 13 kann mit seinen Endteilen 19, 20 bzw. 21,22 die beiden Rahmenteile 7, 8 auch neben der Fixierlage A, B umgreifen, ist jedoch längs der Tragrahmenteile 7 bzw. 8 in der Richtung des Stützorganes 9, 10 verschiebbar, bis er die Haltelage A bzw. B erreicht hat.

Jede Kopplungsvorrichtung weist mindestens eine auf dem Sitzteil 12,13 vorgesehene Schnappverschlussraste 23, 24 auf, durch die der Sitzteil 12,13 durch eine Druckkraft am Stützorgan 9,10 eingerastet werden kann. Der Lageanzeiger weist mindestens eine im Stützorgan 9, 10 angebrachte Öffnung 15,16 bzw. 17,18 auf, welche sich oberhalb des Stützorganes 9 bzw. 10 befindet, wenn der Sitzteil 12 bzw. 13 richtig gehaltert ist. Dies ist dann der Fall, wenn man von oben her das Stützorgan 9,10 durch die Öffnung 15,16 bzw. 17,18 sehen kann, was der angestrebten Haltelage der Sitzteile 12,13 entspricht.

Um die Montagearbeit zu erleichtern, weisen die Sitzteile 12,13 genau gleiche Form auf und sind aus einem Kunststoff mit elastischen Eigenschaften hergestellt.

Jeder Sitzteil 12,13 ist sitzfreundlich und formsteif, indem er eine langgestreckte Sitzpartie 25,26 aufweist, die sich in Richtung des Stützorgans 9,10 erstreckt und beidseits desselben abwärts gewölbt ist. Zudem weist jeder Sitzteil 12, 13 an den Enden der Sitzpartie 25,26 Endteile 19, 20 bzw. 21,22 auf, welche die Tragrahmenteile 7, 8 umgreifen.

Das Einrasten der gezeigten Sitzteile 12,13 kann durch einen einfachen Handgriff ausgeführt werden. Man legt den betreffenden Sitzteil 12,13 zwischen die Stützorgane 9,10 und verschiebt ihn in Richtung nach demjenigen Stützorgan 9,10, an dem er fixiert werden soll. Wenn der Sitzteil 12,13 in diese Richtung ein Stück verschoben worden ist, gleiten Klauen 28,29 bzw. 30, 31 unter das Stützorgan 9,10, wobei die Endflächen 32 bzw. 33 der Rasten 23,24 auf das Stützorgan 9,10 heraufgleiten. Bei weiterer Verschiebung der Sitzteile 12,13 weicht die Sitzpartie 25 bzw. 26 dieser Teile ihrer Elastizität zufolge nach oben, bis die Raste 34, 35 die Stützorgane 9,10 erreicht hat, worauf die Sitzpartie 25, 26 ihre Normalform wieder einnimmt und damit der Sitzteil 12, 13 am Stützorgan 9,10 fixiert ist.

Zweckmässig erstrecken sich die Stützorgane 9,10 durch den Mittelpunkt der Öffnungen 15,16 bzw. 17,18, wenn der Sitzteil 12 oder 13 sich in der Haltelage A, B befindet. Dadurch können Abweichungen und damit eine falsche Lage der Sitzorgane 12,13, die in diesem Falle nicht gehaltert sind, unmittelbar von oben beobachtet werden.

Um sicherzustellen, dass sich kein Unfall ereignet, falls trotz allem ein Stitzteil 12,13 nicht fixiert sein sollte, sondern rutschen könnte, wenn der Patient 11 sich setzt, kann ein Sturz dadurch verhindert werden, dass die Stützorgane 9 und 10 so nahe angeordnet sind, dass der Patient 11 zwischen ihnen nicht herunterfallen kann.

Beim Loskoppeln der Sitzteile 12, 13 werden diese zweckmässigerweise in entgegengesetzter Richtung stossartig belastet, so dass die Rasten 23 bzw. 24 von den Stützorganen 9, 10 gelöst und die Sitzteile 12, 13 so weit verschoben werden,

dass die Klauen 28,29 oder 30, 31 nicht mehr unter die Stützorgane 9, 10 greifen, worauf die Sitzteile 12 oder 13 leicht abgehoben werden können.

Jeder Sitzteil 12, 13 weist mindestens eine Befestigungspartie 36, 37 und/oder 38, 39 auf, wobei benachbarte Befestigungspartien 37, 39 und/oder 36, 38 eine Befestigung 40 und/oder 41 für einen Beckenhalter 42 (Fig. 4 und 5) bilden. Um ein rasches Kuppeln des Beckenhalters 42 zu erreichen, besteht jede Befestigungspartie 37, 38, 39 aus einer Führungsnut 43 und einer innerhalb dieser Nut vorgesehenen Öffnung 44 (Fig. 3).

Der Beckenhalter 42, der eine Gabel 45 mit Hakenteilen 46 aufweist, wird dadurch befestigt, dass man die Gabel 45 in die Führungsnut 43 einführt und den Beckenhalter 42 in Richtung nach dem Sitz so verschiebt, bis die Hakenteile 46 in die Öffnungen 44 eingreifen. Weil der Schwerpunkt des Beckenhalters 42 sich innerhalb der Befestigungspartien befindet (es gilt dies insbesondere, wenn ein Becken - nicht zeigt - an demselben angebracht ist), verbleiben die Hakenteile 46 in eingehakter Position (Fig. 5), ohne dass hierfür besondere Massnahmen erforderlich sind.

Weil der Patient 11 dem Hebeaggregat 2 seine Körperseite zuwendet, ist es zweckmässig, den Tragrahmen 6 mit zwei Rücklehnen 47 und 48 zu versehen, wobei die eine Rückleh-ne 47 als Handgriff dient, an dem der Patient 11 sich festhalten kann, während er sich gegen die andere Rücklehne 48 zurücklehnen kann. Diese Anordnung sowie die spezielle Ausgestaltung des Sitzes 5 erlaubt es, dass der Patient 11 je nach Bedarf mit der linken oder rechten Körperseite gegen das Hebeaggregat 2 gesetzt werden kann.

Jede Rücklehne 47,48 ist in einem Halter 49 derart drehbar und abnehmbar gelagert, dass sie von ihrer Betriebslage D nach oben (gemäss Pfeil 50, 51) zu einer Ruhelage (nicht dargestellt) bewegt werden kann, etwa auf dieselbe Seite des Hebeaggregates 2 wie der Handgriff 3. Jede Rücklehne 47, 48 ist auch dadurch abnehmbar, dass sie einen Zapfen (nicht dargestellt) aufweist, der sich hinter einer Wand 52 des Halters 49 befindet, die eine nicht dargestellte Nut aufweist, durch die der Zapfen passieren kann. Diese Nut ist so angeordnet, dass das Abnehmen der Rücklehne 47,48 nur dann möglich ist, wenn sie in eine Lage zwischen der Betriebs- und der Ruhelage geschwenkt wird. Hierdurch wird sichergestellt, dass die Rücklehne sich nicht unabsichtlich lösen kann.

Um zu verhindern, dass der Patient 11, z.B. in einem unbewachten Augenblick, vom Sitz 2 abgleitet, kann jede Rücklehne 47,48 neben dem Halter 49 eine Befestigung, z. B. einen Befestigungsknopf 53, aufweisen. Zwischen diesen Knöpfen verläuft ein Geschirr 54, das sich um den Patienten 11 erstreckt. Das Geschirr 54 hat mehrere Löcher 55, um verschieden grosse Räume für den Patienten 11 einzustellen, so dass er trotz des Geschirrs eine gewisse Bewegungsfreiheit erhält.

Der Tragrahmen 6 kann auf dem Hebeaggregat 2 unter Vermittlung eines Beschlages 56 angebracht werden, der auf dem Hebeaggregat 2 zur Anpassung der Höhe des Sitzes 5 vertikal verschiebbar ist.

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4 Blatt Zeichnungen

Claims

652916 PATENTANSPRÜCHE

1. Sitzanordnung an einem Patientenhebezeug, dessen Sitz einen Tragrahmen (6) aufweist, der an einem Hebeaggregat (2) angebracht ist und zwischen vom Hebeaggregat weg gerichteten Tragrahmenteilen (7, 8) verlaufende Stützorgane (9,10) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Tragrahmen (6) zwei separate Sitzteile (12, 13) aufweist, die im Abstand voneinander zur Bildung eines Sitzes mit einer Öffnung (27) angeordnet sind, wobei jeder Sitzteil (12, 13) und/oder der Tragrahmen (6) eine Kopplungsvorrichtung (14,14') aufweist, die eine Fixierung des Sitzteils (12, 13) oberhalb des Stützorgans (9,10) dadurch ermöglicht, dass der Sitzteil (12, 13) zum Eingriff mit dem Tragrahmen (6) bewegt wird, wobei jeder Sitzteil (12,13) und/oder der Tragrahmen (6) einen Lageanzeiger aufweist, an dem durch Betrachten von oben feststellbar ist, ob der Sitzteil (12, 13) sich in einer Haltelage (A, B) oberhalb des Stützorgans (9,10) befindet oder nicht.

2. Sitzanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Sitzteil (12,13) gegenüberliegende Endteile (19,20; 21,22) aufweist, welche über die Tragrahmenteile (7, 8) greifen, wobei der Sitzteil (12, 13) mit seinen Endteilen (19,20; 21, 22) über die Tragrahmenteile (7, 8) neben seiner Haltelage (A, B) montierbar und dann solange längs der Tragrahmenteile (7, 8) gegen das Stützorgan (9,10) verschiebbar ist, bis die Haltelage (A, B) erreicht ist.

3. Sitzanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass jede Kopplungsvorrichtung (14,14') mindestens eine am Sitzteil (12, 13) vorgesehene Raste (23, 24) aufweist, durch die der Sitzteil (12,13) durch Andrücken am Stützorgan (9,10) einrastbar ist, wobei der Lageanzeiger mindestens eine im Sitzteil (9,10) vorgesehen Öffnung (15, 16; 17,18) aufweist, die sich oberhalb des Stützorgans (9,10) dann befindet, wenn der Sitzteil (12,13) seine Haltelage einnimmt, so dass das Stützorgan (9,10) von oben her durch die Öffnung beobachtbar ist, um zu entscheiden, ob die Öffnung die der Haltelage der Sitzteile entsprechende Lage relativ zum Stützorgan (9,10) einnimmt.

4. Sitzanordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sitzteile (12,13) gleiche Form haben und aus Kunststoff hergestellt sowie elastisch ausgebildet sind.

5. Sitzanordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Sitzteil (12,13) eine langgestreckte Sitzpartie (25, 26) aufweist, die sich längs des Stützorganes (9, 10) erstreckt und beidseits desselben nach unten gewölbt ist sowie an seinen Enden Endteile (19, 20; 21, 22) aufweist, die die Tragrahmenteile (7, 8) umgreifen.

6. Sitzanordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützorgane (9,10) mit Abstand angeordnet sind, der einen Sturz des Patienten (11) zu verhindern bestimmt ist, falls ein oder beide Sitzteile (12,13) ausserhalb der Haltelage (A, B) ist bzw. sind.

7. Sitzanordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Sitzteil (12, 13) mindestens eine Befestigungseinrichtung (40,41) zum Befestigen eines Beckenhalters (42) aufweist.

8. Sitzanordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Tragrahmen (6) zwei in derselben Richtung wie die Tragrahmenteile (7, 8) weisende Rücklehnen (47,48) aufweist, von denen jede von einer Funktionslage (D, E) zu einer Ruhelage verschwenkbar und in einer Zwischenlage durch Herausziehen aus einem Halter (49) abnehmbar ist.

9. Sitzanordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass jede Rücklehne (47,48) im Bereich eines Halters (49) eine Befestigung (53) zum Ankuppeln eines Geschirrs (54) aufweist, das sich um den Patienten (11) zu erstrecken bestimmt ist.

10. Sitzanordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Tragrahmen (6) am Hebeaggregat (2) vertikal verschiebbar angebracht ist.