CH638684A5 - Skibremse an einem ski. - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Skibremse gemäss Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Eine solche Skibremse ist etwa aus der DE-OS 2 517 838 bekannt. In dieser Ausführung beaufschlagt eine senkrecht auf die Skibremse aufgebrachte Kraft einen gewölbten Trittbügel, der im Bereich des oberen Endes des Bremsorgans an diesen angelenkt ist. Dem Bremsorgan ist als Widerlager ein Dreh- bzw. Schwenkpunkt zugeordnet.
Diese Ausführung lässt zugleich auch die Nachteile erkennen, die darin bestehen, dass durch die nur geringe mögliche Spreizung der Bremsorgane an ihren oberen Enden auch nur ein äusserst geringes Einziehen der Bremsdorne möglich ist. Die Bremsdorne kommen nur teilweise innerhalb der Skikanten zum Liegen und die den Bremsdornen abgelegenen Enden der Bremsorgane liegen vollkommen ausserhalb der Kanten des Skis.
Ebenso ist es nach der DE-OS 2 517 820 auch bekannt, jenen Teil der Bremsorgane, der zur Lagerung verwendet wird, in Richtung zur Skilängsachse hin zu beaufschlagen. Ebenso wie in der zuvor beschriebenen Ausführung ist es auch hier nicht möglich, die Bremsdorne gänzlich über die Kanten des Skis einzuziehen. Dabei befinden sich die oberen Enden der Bremsorgane immer ausserhalb der Kanten des Skis, wodurch bei der Abfahrt ein unerwünschtes Verhängen des Skis an aus dem Boden herausragenden Teilen erfolgen kann.
Hier setzt nun die Erfindung ein, die sich zum Ziel gesetzt hat, eine Skibremse der eingangs genannten Art derart zu gestalten, dass sich alle Bauteile der Skibremse in der Bereitschaftsstellung oberhalb der Skioberseite und innerhalb der Kanten des Skis befinden.
Gelöst wird die gestellte Aufgabe erfmdungsgemäss durch die Merkmale im kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 1 enthaltenen Merkmale.
Die erfindungsgemässen Leitflächen zum Umlenken der senkrechten Kraft in eine Kraft im wesentlichen im rechten Winkel zur Skilängsachse gewährleisten einen grossen Einziehweg. Es stehen während der Abfahrt auch keine Bauteile über die Seitenkanten des Skis hervor.
Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung sind im folgenden anhand eines Ausfuhrungsbeispiels "und in Verbindung mit den Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine erfindungsgemässe Skibremse in Bremsstellung (Aufriss),
Fig. 2 den Grundriss zu Fig. 1,
Fig. 3 die Skibremse im niedergeklappten Zustand vor dem Einziehen (Aufriss),
Fig. 4 den Grundriss zu Fig. 3,
Fig. 5 die Skibremse in Bereitschaftsstellung im Aufriss und
Fig. 6 den Grundriss zu Fig. 5.
Auf einem Ski 1 ist eine rechtwinklige Grundplatte 3 von gleichbleibender Dicke mittels vier im Bereich der Ecken der Grundplatte 3 angeordneter Schrauben (nur angedeutet) befestigt. Die Grundplatte 3 ist etwas schmäler als der Ski 1 ausgeführt. Wie in der Draufsicht nach der Fig. 2 ersichtlich, befindet sich etwa in Längsmitte und an jeder Seite der
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Grundplatte 3 je eine Lagerlasche 4 mit einem kreisförmigen Querschnitt 4a. Die beiden Lagerlaschen 4 sind dabei so in der Grundplatte 3 angeordnet, dass sie in Richtung zur Skispitze (Pfeil Pf) hin einen sich öffnenden Winkel bilden. Weiters stehen die Lagerlaschen 4 symmetrisch zur Skilängsachse.
Etwa in der Mitte zwischen den beiden Lagerlaschen 4 und dem dem Skiende zugewandten Ende der Grundplatte 3 ist an der Oberseite 3b der Grundplatte 3 ein Haltebügel 3a normal zur Skilängsachse befestigt. Der Haltebügel 3a ist rechtwinkelig und im wesentlichen halb so breit wie die Grundplatte 3. Er übergreift eine noch näher zu beschreibende Federstahlplatte 5 im Bereich ihres der Grundplatte 3 zugewandten Endes.
Die Federstahlplatte 5 weist eine rechteckige Gestalt von gleichbleibender Dicke sowie zwei Abwinkelungen 5a, 5b auf. Das der Grundplatte 3 zugeordnete Ende der Federstahlplatte 5 ist in Richtung zur Skispitze hin vor dem Haltebügel 3a mit zwei symmetrisch zur Skilängsachse angeordneten Nieten 6 an der Grundplatte 3 befestigt. Das andere Ende der Federstahlplatte 5 ist mittels zweier ebenfalls symmetrisch zur Skilängsachse liegender Nieten 6 mit einem noch näher zu beschreibenden Steuerteil 7 vernietet.
Der Steuerteil 7 ist normal zur Skilängsachse angeordnet. Seine den Skikanten zugewandten Auflagen 7b bildenden Enden sind derart im rechten Winkel in Richtung zur Grundplatte 3 hin abgewinkelt, dass sie in Richtung zur Skispitze hin einen sich öffnenden Winkel bilden. Die Auflagen 7b sind an ihrer dem Skiende zugewandten Seite rechtwinkelig ausgebildet. Die der Skispitze zugewandte Seite ist mit einem Radius versehen. Die Auflagen 7b weisen die gleiche Dicke wie der Steuerteil 7 auf.
Die Federstahlplatte 5 ist derart mit dem Steuerteil 7 an dessen Oberseite 7a vernietet, dass sie mit der der Skispitze zugewandten Seite des Steuerteiles 7 eben abschliesst.
Jede der beiden Auflagen 7b des Steuerteiles 7 trägt etwa in ihrer Mitte, an der den Skikanten zugewandten Seite, je einen auf ihr normal stehenden zylindrischen Stift 8. Die beiden Stifte 8 sind mit zylindrischen Köpfen 8a versehen. Die Stifte 8 werden von zylindrischen Hülsen 9a umgriffen, die sich an den dem Steuerteil 7 zugeordneten Enden von Bremsbügeln befinden. Durch diese Art der Lagerung ist es dem Bremsbügel 9 möglich, nur in einer Ebene normal zum zylindrischen Stift 8 zu verschwenken.
Die Bremsbügel 9 weisen, von den zylindrischen Hülsen 9a beginnend, einen geraden Teil 9b auf. An jedem geraden Teil 9b schliesst eine erste Abwinkelung 9c in Richtung zu den Skikanten hin an. Weiters ragt die erste Abwinkelung 9c aus der Ebene des geraden Teiles 9b in Richtung zum Skiende hin und vom Ski weg heraus. Im Bereich der ersten Ab-
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winkelung 9c ist der Bremsbügel 9 mit Hilfe der Lagerlaschen 4 verschwenkbar gelagert. Durch den kreisförmigen Querschnitt 4a der Lagerlasche 4 ist es dem Bremsbügel 9 in jenem Bereich, in dem diese der Bremsbügel 9 umgreift, möglich, auch in Lagen zu verschwenken, in denen dieser nicht normal auf die Lagerlasche 4 steht (kardanartige Ver-schwenkung). An die erste Abwinkelung 9c, deren Länge etwa der Breite der Federstahlplatte 5 entspricht, schliesst eine zweite Abwinkelung 9d an. Die zweite Abwinkelung 9d schliesst mit der ersten Abwinkelung 9c etwa einen 70- bis 80°igen Winkel ein. Dadurch wird erreicht, dass der Bremsbügel 9 in der Bremsstellung der Skibremse 2, wie in den Fig. 1 und 2 dargestellt, vom Ski I weg weist. Weiters weist die zweite Abwinkelung 9d in die gleiche Richtung wie der gerade Teil 9b. Die Enden der zweiten Abwinkelung 9d bilden Bremsdorne 9e.
Das in den Fig. 1 und 2 dargestellte Ausführungsbeispiel zeigt die erfindungsgemässe Skibremse 2 in der Bremsstellung. Dabei wird die Oberseite 7a des Steuerteiles 7 von der Federstahlplatte 5 in Position etwa normal auf den geraden Teil 9b des Bremsbügels 9 gehalten. Es wird somit grösst-mögliche Spreizung der Bremsdorne 9e erreicht. Wird der Steuerteil 7 von einem nichtgezeichneten Skischuh in Richtung zur Grundplatte 3 hin gegen den Uhrzeiger verschwenkt, verschwenkt auch der Steuerteil 7 etwas im Uhrzeigersinn. Die schräge Ausgestaltung der Auflagen 7b bewirkt ein geringfügiges, kontinuierliches Einziehen der Bremsdorne 9e.
In der Stellung wie in den Fig. 3 und 4 dargestellt, also vor dem eigentlichen Einziehen der Bremsdorne 9e, befinden sich die Bremsbügel 9 bereits zur Gänze über der Oberseite la des Skis 1 bzw. über der Oberseite 3b der Grundplatte 3.
Wird der Steuerteil 7 weiter von einem Skischuh 10 beaufschlagt (vgl. Fig. 5), verschwenkt er so lange weiter im Uhrzeigersinn, bis seine Oberseite 7a etwa parallel zur Oberseite 3b der Grundplatte 3 zum Liegen kommt. Durch diese Bewegung werden die Bremsbügel 9 über die nicht gesondert bezeichneten Skikanten eingezogen. Die Federstahlplatte 5 hat in der Stellung nach den Fig. 5 und 6 ihre grösstmögliche Vorspannung.
Kommt der Skischuh 10 mit dem Steuerteil 7 ausser Eingriff, verschwenkt die Federstahlplatte 5 den Steuerteil 7 sofort in die Stellung nach den Fig. 3 und 4. Durch diese Ver-schwenkbewegung werden die Bremsdorne 9e über die Skikanten hin nach aussen verschwenkt. Erst in weiterer Folge wird die Federstahlplatte 5 die Skibremse 2 in die Stellung nach den Fig. 1 und 2 hochschwenken. Die Skibremse 2 befindet sich nun wieder in der Bremsstellung und wird von der Federstahlplatte 5 in dieser Stellung gehalten.
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2 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
- 638 6842PATENTANSPRÜCHE1. Skibremse an einem Ski zum Abbremsen des vom Skischuh gelösten Skis (1), mit einem Paar von Bremsdornen (9e) bildenden Bremsbügeln (9), die in skifesten Schwenklagern (4) aus einer Bremsstellung, in der die Bremsdorne (9e) nach unten über den Ski vorstehen, gegen die Kraft einer Rückstellfeder (5) in eine Bereitschaftsstellung bewegbar sind, in der die Bremsdorne (9e) bis nach oben über die Ski-oberfläche verschwenkt und bis innerhalb der Skibreite eingezogen sind, wobei jeder Bremsbügel (9) im Anschluss an seinen den Bremsdorn (9e) bildenden Abschnitt einen gegenüber diesem zur Skilängsachse hin abgewinkelten, das zugehörige Schwenklager (4) längsverschiebbar durchsetzenden Lagerabschnitt (9c) und anschliessend an diesen einen parallel zum Bremsdorn (9e) verlaufenden Endabschnitt (9b) aufweist, dessen freies Ende mittels eines Drehgelenks (8,9a) mit einem an den Bremsbügeln (9) gelagerten, pedalartigen Steuerteil (7) verbunden ist, der zum Einziehen der Bremsdorne (9e) nach ihrem Verschwenken in eine Ebene oberhalb der Skioberfläche an den Bremsbügeln (9) um eine quer zur Skilängsachse und parallel zur Skioberfläche verlaufende Steuerschwenkachse aus einer ersten Stellung, in der seine Pedaloberfläche (7a) mit der Ebene der Bremsbügelabschnitte (9b) einen Winkel einschliesst, gegen die Kraft einer Feder in eine zweite Stellung verschwenkbar ist, in der die Pedaloberfläche (7a) parallel zur Ebene der Bremsbügelabschnitte (9b) verläuft, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagerabschnitte (9c) der Bremsbügel (9) in der Bereitschaftsstellung der Skibremse von den Endabschnitten (9b) ausgehend, zum Skiende hin divergierend verlaufen, dass die Schwenklager als Lagerlaschen (4) ausgebildet sind, in denen die Lagerabschnitte (9c) zusätzlich zu der Längsverschiebbarkeit kar-danartig verschwenkbar gelagert sind, dass die Gelenkachsen der Drehgelenke (8,9a) zwischen den Bremsbügelendab-schnitten (9b) und dem Steuerteil (7) durch Stifte (8) gebildet sind, die in einer Richtung senkrecht zu Ebenen verlaufen, die ihrerseits senkrecht auf der Pedaloberfläche (7a) stehen und einen sich zur Skispitze hin öffnenden Winkel bilden, und dass im Bereich der Drehgelenke (8, 9a) Leitflächen (7b, 8a) angeordnet sind, an denen die Bremsbügel (9) in je einer zu dem jeweiligen Stift (8) senkrechten Ebene geführt sind.
- 2. Skibremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Steuerteil (7) in seiner ersten Stellung nach dem Verschwenken der Bremsbügel (9) in eine Ebene oberhalb der Skioberfläche mit seinem der Skispitze zugewandten Querrand auf der Oberfläche (3a) einer skifesten Grundplatte (3) abstütz- und um diesen Querrand als virtuelle Steuerschwenkachse verschwenkbar ist.
- 3. Skibremse nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass der der Skispitze zugewandte Querrand des Steuerteils (7) unten einen Radius aufweist.
- 4. Skibremse nach einem der Ansprüche I bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagerlaschen (4) zur Skispitze hin divergierend angeordnet sind.
- 5. Skibremse nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagerlaschen (4) einen kreisförmigen Querschnitt (4a) aufweisen.
- 6. Skibremse nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Stifte (8) an den seitlichen Enden (7b) des Steuerteils (7) befestigt und mit zylindrischen Köpfen (8a) versehen sind, und dass an den Endabschnitten (9b) der Bremsbügel (9) die Stifte umgreifende, zylindrische Hülsen (9a) angebracht sind.
- 7. Skibremse nach einem der Ansprüche I bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückstellfeder (5) am Steuerteil (7), diesen in die erste Stellung drängend, angreift.
- 8. Skibremse nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückstellfeder (5) eine Blattfeder ist, die sich von einer Befestigungsstelle (6) auf einer skifesten Grundplatte (3) zunächst in Richtung zum hinteren Skiende und anschliessend über zwei Abwinkelungen (5a, 5b) nach vorn bis zum Steuerteil (7) erstreckt, an dessen Oberseite sie befestigt ist.
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