CH520121A - Verfahren zur Herstellung von Benzolsulfonylharnstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Benzolsulfonylharnstoffen

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CH520121A
CH520121A CH209172A CH209172A CH520121A CH 520121 A CH520121 A CH 520121A CH 209172 A CH209172 A CH 209172A CH 209172 A CH209172 A CH 209172A CH 520121 A CH520121 A CH 520121A
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CH
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benzenesulfonyl
methoxy
ethyl
sep
chlorobenzamido
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CH209172A
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Rudi Dr Weyer
Walter Dr Aumueller
Helmut Dr Weber
Karl Dr Muth
Helmut Dr Schmidt Felix
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Hoechst Ag
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C303/00Preparation of esters or amides of sulfuric acids; Preparation of sulfonic acids or of their esters, halides, anhydrides or amides
    • C07C303/36Preparation of esters or amides of sulfuric acids; Preparation of sulfonic acids or of their esters, halides, anhydrides or amides of amides of sulfonic acids
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D233/00Heterocyclic compounds containing 1,3-diazole or hydrogenated 1,3-diazole rings, not condensed with other rings
    • C07D233/96Heterocyclic compounds containing 1,3-diazole or hydrogenated 1,3-diazole rings, not condensed with other rings having three double bonds between ring members or between ring members and non-ring members
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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Description


  Verfahren zur Herstellung von Benzolsulfonylharnstoffen    Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Benzolsulfonylharnstoffen der Formel  
EMI0001.0000     
    die als Substanz oder in Form ihrer Salze blutzucker  senkende Eigenschaften besitzen und die sich durch  <B>CD</B>  eine starke und langanhaltende Senkung des Blutzucker  spiegels auszeichnen.  



  In der Formel bedeutet X    worin R Alkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Z  Halogen, Alkyl oder Alkoxy, beides mit 1 bis 4 Koh  lenstoffatomen, Z' Halogen oder Alkyl mit 1 bis 4  
EMI0001.0001     
    wegen ihrer besonders guten blutzuckersenkenden Wir  kung. In dieser Formel bedeutet X' Halogen, vor  zugsweise Chlor oder Methyl.  



  Das erfindungsgemässe Verfahren ist dadurch ge  kennzeichnet, dass man entsprechend substituierte Ben-  
EMI0001.0002     
    oder deren Parabansäurederivate oder Verbindungen der Formel  
EMI0001.0003     
    Kohlenstoffatomen bedeuten.  



  Bevorzugt sind solche Benzolsulfonylharnstoffe der  Formel    zolsulfonyl-iso-harnstoffäther, -isoharnstoffester,     -iso-          thioharnstoffäther,    -parabansäuren oder     -halogenamei-          sensäureamidine    hydrolysiert oder Verbindungen der  Formel    
EMI0002.0000     
    wobei U jeweils 0-niedermolekulares Alkyl,     S-nieder-          molekulares    Alkyl oder Halogen (vorzugsweise Chlor)  bedeutet, verseift, und die Reaktionsprodukte gege  benenfalls zur Salzbildung mit alkalischen Mitteln be  handelt.  



  Die Hydrolyse der als Ausgangsstoffe genannten  Benzolsulfonyl-parabansäuren, -isoharnstoffäther,     -iso-          thioharnstoffäther,    -isoharnstoffester oder     -halogen-          ameisensäureamidine    erfolgt zweckmässig in alkalischem  Medium. Isoharnstoffäther und Isoharnstoffester kön  nen auch in einem sauren Medium mit gutem Erfolg  hydrolysiert werden.  



  Die Ausführungsformen des Verfahrens gemäss der  Erfindung können im allgemeinen hinsichtlich der Reak  tionsbedingungen weitgehend variiert und den jewiligen  Verhältnissen angepasst werden. Beispielsweise kann  die Umsetzung in Abwesenheit oder Anwesenheit von  Lösungsmitteln, bei Zimmertemperatur oder bei er  höhter Temperatur durchgeführt werden.  



  Beim Vorliegen bestimmter     Substituentenkombina-          tionen    kann das erfindungsgemässe, Verfahren in ein  zelnen Fällen ungeeignet sein oder den gewünschten  individuellen Benzolsulfonylharnstoff nur in geringen  Ausbeuten liefern. Diese Fälle treten verhältnismässig  selten auf und können vom Fachmann ohne Schwie  rigkeiten erkannt werden.  



  Die Herstellung der Ausgangsstoffe erfolgt nach  allgemein bekannten Methoden.  



  Die blutzuckersenkende Wirkung der beschriebenen  Benzolsulfonylharnstoffe kann dadurch festgestellt wer  den, dass man sie in Form der Natriumsalze in Dosen  von 10 mg/kg an normal ernährte Kaninchen verfüttert  und den Blutzuckerwert nach der bekannten Methode  von Hagedorn-Jensen oder mit einem Autoanalyzer  über eine längere Zeitdauer ermittelt.  



  So wurde beispielsweise ermittelt, dass der  N-[4-(ss- < 2-Methoxy-5-chlor-benzamido>       äthyl)-benzolsulfonyl[-N'-(@2-cyclohexenyl)-          harnstoff    (I)  die in der Tabelle aufgeführte Blutzuckersenkung be  wirkte.  



  Zum Vergleich ist in der Tabelle die mit dem be  kannten       N-[4-(ss- < 2-Methoxy-5-chlor-benzamido>-äthyl)-          benzolsulfonyl]-N'-cyclohexyl-harnstoff    (11)  erhaltene Blutzuckersenkung aufgeführt.  



  Blutzuckersenkung am Kaninchen in % nach Ver  abreichung von 10 mg/kg p.o. nach Stunden.  
EMI0002.0013     
  
    <B>1 <SEP> 3 <SEP> 6</B> <SEP> 24 <SEP> 48 <SEP> <B>72 <SEP> 96</B> <SEP> 120
<tb>  <B>1 <SEP> 32 <SEP> 25</B> <SEP> 24 <SEP> <B>27 <SEP> 36 <SEP> 36 <SEP> 25 <SEP> 0</B>
<tb>  II <SEP> 19 <SEP> 23 <SEP> 28 <SEP> 13 <SEP> 0       Die beschriebenen Benzolsulfonylharnstoffe sollen  vorzugsweise zur Herstellung von oral verabreichbaren  Präparaten mit blutzuckersenkender Wirksamkeit zur  Behandlung des Diabetes mellitus dienen und können  als solche oder in Form ihrer Salze bzw. in Gegenwart  von Stoffen, die zu einer Salzbildung führen,     appli-          ziert    werden.

   Zur Salzbildung können beispielsweise  alkalische Mittel wie Alkali- oder Erdalkalihydroxyde,    -carbonate oder -bicarbonate herangezogen werden.  Als medizinische Präparate kommen vorzugsweise  Tabletten in Betracht, die neben den Verfahrenser  zeugnissen die üblichen, Hilfs- und Trägerstoffe wie  Talkum, Stärke, Milchzucker, Tragant oder     Magne-          siumstearät    enthalten.  



  Ein Präparat, das die beschriebenen     Benzolsulfo-          nylharnstoffe    als Wirkstoff enthält, z. B. eine Tablette  oder ein Pulver mit oder ohne Zusätze, ist zweckmässig  in eine geeignet dosierte Form gebracht. Als Dosis  ist dabei eine solche zu wählen, die der Wirksamkeit  des verwendeten Benzolsulfonylharnstoffes und dem  gewünschten Effekt angepasst ist. Zweckmässig beträgt  die Dosierung<B>je</B> Einheit etwa<B>0,5</B> bis<B>100</B> mg, vorzugs  weise 2 bis<B>10</B> mg, jedoch können auch erheblich  darüber oder darunter liegende Dosierungseinheiten ver  wendet werden, die gegebenenfalls vor Applikation zu  teilen bzw. zu vervielfachen sind.  



  Die nachfolgenden Beispiele dienen zur Erläuterung  des Erfindungsgegenstandes.  



  <I>Beispiel<B>1</B></I>       N-[4-(ss- < 2-Methoxy-5chlor-benzamido>-äthyl)-          benzolsulfonyll-N'-(A2-cyclohexenyl)-harnstoff     a) Kaliumsalz der       N-[4-(ss- < 2-Methoxy-5-chlor-benzamido>-äthyl)-          benzolsulfonyll-iminodithiokohlensäure    74 g des       4-(ss- < 2-Methoxy-5-chlor-benzamido>-äthyl)-          benzolsulfonamids    werden in 350 ml     Dimethylform-          amid    gelöst. Unter Rühren werden 23 g Schwefel  kohlenstoff und anschliessend eine Lösung von 34<B>g</B>  Kaliumhydroxyd in 50 ml Wasser zugetropft. Man  rührt<B>3</B> Stunden bei Zimmertemperatur nach und giesst  die klare Lösung in 4<B>1</B> Äthanol.

   Das ausgefallene  Kaliumsalz der       N-[4-(ss- < 2-Methoxy-5-chlor-benzamido>-äthyl)-          benzolsulfonyl]-iminodithiokohlensäure    wird abge  saugt, mit Alkohol nachgewaschen und getrocknet.  Ausbeute:<B>60 g.</B>  



  b) N-[4-(ss- < 2-Methoxy-5-chlor-benzamido>       äthyl)-benzolsulfonyll-iminodithiokohlensäure-dime-          thylester    36 g des nach a) erhaltenen Kaliumsalzes  werden in 60 ml 1-normaler Natronlauge gelöst. Zu  der klaren Lösung werden unter Schütteln<B>12,6 g</B>  Dimethylsulfat gegeben. Man beobachtet Erwärmung.  Nach 30-minutigem Stehen wird von einer ausge  fallenen halbfesten Schmiere abdekandiert. Nach Wa  schen mit Wasser tritt Kristallisation der Schmiere ein.  Man kristallisiert aus verdünntem Methanol um und  erhält<B>30 g</B> des  N-[4-(ss- < 2-Methoxy-5-chlor-benzamido>-äthyl)       benzolsulfonyl]-iminodithiokohlensäure-dimethyl-          esters    vom Schmelzpunkt 94 bis 96' C.  



  c) N-[4-(ss- < 2-Methoxy-5-chlor-benzamido>       äthyl)-benzolsulfonyl]-N'-(@2-cyclohexenyl)-isothio-          harnstoffmethyläther    4,73 g des nach b) erhaltenen  Esters werden in<B>100</B> ml     Dioxan    gelöst. Man gibt<B>1 g</B>       A2-Cyclohexenylaininzu    und erhitzt 11/2 Stunden auf  dem Dampfbad. Nach Eingiessen in Wasser und     An-          säuem    mit Salzsäure erhält man den oben angegebenen       Isothioharnstoffmethyläther    als Schmiere.

        d)     N-[4-(ss- < 2-Methoxy-5-chlor-benzamido>-          äthyl)-benzolsulfonyl]-N'-(@2-cyclohexenyl)-harnstoff.     Man löst die nach c) erhaltene Schmiere zu Dioxan,  fügt 2-normale Natronlauge zu und erhitzt die Lösung  <B>1</B> Stunde auf dem Dampfbad. Nach Eingiessen in Was  ser und Ansäuern mit Essigsäure erhält man den       N-[4-(ss- < 2-Methoxy-5-chlor-benzamido>-äthyl)-          benzolsulfonyl]-N'-(A2-cyclohexenyl)-harnstoff     als Kristallisierten Niederschlag. Die Substanz schmilzt  nach dem Umkristallisieren aus Methanol bei 168  bis<B>169' C.</B>  



  <I>Beispiel 2</I>       N-[4-(ss- < 2-Methoxy-5-chlor-benzamido>-äthyl)-          benzolsulfonyl]-N'-(@2-cyclohexenyl)-harnstoff     a) 4,9 g 1-(@2-Cyclohexenyl)-parabansäure  (Schmelzpunkt 179-1811) und 2,5 g Triäthylamin wer  den in 200 ml Benzol gelöst und mit<B>8,9 g</B> des       4-(ss- < 2-Methoxy-5-chlor-benzamido>-äthyl)-benzol-          sulfochlorids    (Schmelzpunkt 102 bis 103' Q ver  setzt. Man erhitzt das Gemisch 3 Stunden unter Rück  fluss und saugt vom gebildeten     Triäthylaminhydrochlo-          rid    heiss ab. Das abgekühlte Filtrat wird mit Petroläther  versetzt und die nach kurzer Zeit ausfallenden Kri  stalle werden abgesaugt.

   Nach zweimaliger Umkristal  lisation aus Methanol/Dimethylformamid erhält man  die reine  N-[4-(ss- < 2-Methoxy-5-chlor-benzamido>-äthyl)       benzolsulfonyl]-3-(@2-cyclohexenyl)-paraban-          säure    vom Schmelzpunkt 194 bis 196' C.  



  <B>b) 0,5 g</B> der unter a) erhaltenen Substanz werden  mit 5 ml Dioxan und 10 ml 1-normaler Natronlauge  45 Minuten auf dem Dampfbad erhitzt. Man ver-  
EMI0003.0012     
    worin X einer der Gruppen    <B>Z</B>     -\   <B>-</B>  oder  <B>t- \</B>     S     R    wobei R Alkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Z  
EMI0003.0015     
    oder deren Parabansäurederivate oder Verbindungen der Formel  
EMI0003.0016     
    worin U jeweils 0-Niederalkyl, S-Niederalkyl oder Ha- logen, bedeutet, verseift.    <B>UNTERANSPRÜCHE</B>    <B>1.</B> Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge  kennzeichnet, dass man die Reaktionsprodukte zur Salz  bildung mit alkalischen Mitteln behandelt.  
EMI0003.0017     
    worin Z Halogen oder Methyl bedeutet, herstellt.

      setzt anschliessend mit Wasser säuert an und kri  stallisiert den erhaltenen Niederschlag aus Methanol  um. Der Schmelzpunkt des so erhaltenen       N-[4-(ss- < 2-Methoxy-5-chlor-benzamido>-äthyl)-          benzolsulfonyl]-N'-(@2-cyclohexenyl)-harnstoffs     liegt bei<B>168</B> bis<B>1701 C.</B>  



  <I>Beispiel<B>3</B></I>       N-[4-(ss- < 2-Methoxy-5-chlor-benzamido>-äthyl)-          benzolsulfonyl]-N'-(A2-cyclohexenyl)-harnstoff     0,52 g N-[4-(ss- < 2-Methoxy-5-chlor-benzamido>       äthyl)-benzolsulfonyl]-N'-(@2-cyclohexenyl)-thioham-          stoff    werden in 50 ml Methanol gelöst. Man gibt  unter Rühren 0,22 g Quecksilberoxyd und etwas     Ka-          liumcarbonat    zu und erhitzt 3 Stunden unter weiterem  Rühren auf 50 bis 55' C.

   Nach Abfiltrieren des ge  bildeten Quecksilbersulfids engt man ein und erhält  den  N-[4-(ss- < 2-Methoxy-5-chlor-benzamido>-äthyl)       benzolsulfonyl]-N'-(A2-cyclohexenyl)-Isoharnstoff-          methyläther    als zähes Harz. Eine Probe des oben ge  nannten Isoharnstoffäthers wird im Reagenzglas mit  konzentrierter Salzsäure übergossen und unter Rüh  ren einige Minuten auf dem Dampfbad erhitzt. Das  erhaltene Kristallisat von       N-[4-(ss- < 2-Methoxy-5-chlor-benzamido>-äthyl)-          benzolsulfonyl]-N'-(@2-cyclohexenyl)-harnstoff     wird aus Methanol umkristallisiert. Schmelzpunkt 166  bis<B>168' C.</B>

Claims (1)

  1. <B>PATENTANSPRUCH</B> Verfahren zur Herstellung von Acylaminoalkyl- benzolsulfonylharnstoffen der Formel Halogen, Alkyl oder Alkoxy, beides mit 1 bis 4 Koh lenstoffatomen und Z' Halogen oder Alkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen entspricht, bedeuten, dadurch ge kennzeichnet, dass man entsprechend substituierte Ben- zolsulfonyl-isoharnstoff-äther, -isoharnstoffester, -iso- thioharnstoffäther, -parabansäuren oder -halogenamei- sensäureamidine hydrolysiert; oder Verbindungen der Formel 2.
    Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass man Acylaminoalkyl-benzolsulfonyl- harnstoffe der Formel <B>3.</B> Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass man N-[4-(ss- < 2-Methoxy-5-chlor-benzamido>-äthyl)- benzolsulfonyll-N'-(A2-cyclohexenyl)-harnstoff herstellt. 4. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass man N-[4-(ss- < 2-Methoxy-5-methyl-benzamido>-äthyl)- benzolsulfonyl]-N'-(A2-cyclohexenyl)-harnstoff herstellt.
CH209172A 1968-08-02 1969-07-30 Verfahren zur Herstellung von Benzolsulfonylharnstoffen CH520121A (de)

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