CH516582A - Verfahren zur Herstellung von 2,2-disubstituierten 3-Acyl-5a-azido-thiazolidin-4-carbonsäuren oder Säurederivaten davon - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von 2,2-disubstituierten 3-Acyl-5a-azido-thiazolidin-4-carbonsäuren oder Säurederivaten davon

Info

Publication number
CH516582A
CH516582A CH1203766A CH1203766A CH516582A CH 516582 A CH516582 A CH 516582A CH 1203766 A CH1203766 A CH 1203766A CH 1203766 A CH1203766 A CH 1203766A CH 516582 A CH516582 A CH 516582A
Authority
CH
Switzerland
Prior art keywords
acid
thiazolidine
acyl
group
esterified
Prior art date
Application number
CH1203766A
Other languages
English (en)
Inventor
Burns Woodward Robert Dr Prof
Original Assignee
Burns Woodward Robert Dr Prof
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Priority claimed from CH1262365A external-priority patent/CH480355A/de
Priority claimed from CH1697865A external-priority patent/CH497457A/de
Priority claimed from CH1697465A external-priority patent/CH497451A/de
Priority claimed from CH1698065A external-priority patent/CH497379A/de
Priority claimed from CH1697965A external-priority patent/CH497460A/de
Priority claimed from CH1697365A external-priority patent/CH497448A/de
Priority claimed from CH1698165A external-priority patent/CH497461A/de
Priority claimed from CH1697765A external-priority patent/CH497369A/de
Priority claimed from CH1697265A external-priority patent/CH497447A/de
Priority claimed from CH1697565A external-priority patent/CH497456A/de
Priority claimed from CH1697065A external-priority patent/CH497445A/de
Priority claimed from CH1696965A external-priority patent/CH497446A/de
Priority claimed from CH1697665A external-priority patent/CH497371A/de
Application filed by Burns Woodward Robert Dr Prof filed Critical Burns Woodward Robert Dr Prof
Priority to CH1203766A priority Critical patent/CH516582A/de
Priority to CH968671A priority patent/CH520158A/de
Publication of CH516582A publication Critical patent/CH516582A/de

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D277/00Heterocyclic compounds containing 1,3-thiazole or hydrogenated 1,3-thiazole rings
    • C07D277/02Heterocyclic compounds containing 1,3-thiazole or hydrogenated 1,3-thiazole rings not condensed with other rings
    • C07D277/04Heterocyclic compounds containing 1,3-thiazole or hydrogenated 1,3-thiazole rings not condensed with other rings having no double bonds between ring members or between ring members and non-ring members
    • C07D277/06Heterocyclic compounds containing 1,3-thiazole or hydrogenated 1,3-thiazole rings not condensed with other rings having no double bonds between ring members or between ring members and non-ring members with carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, e.g. ester or nitrile radicals, directly attached to ring carbon atoms

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)
  • Plural Heterocyclic Compounds (AREA)

Description


  
 



  Verfahren zur Herstellung von 2,2-disubstituierten 3-Acyl-5   azido-thiazolidin-4-carbonsäuren    oder Säurederivaten davon
Im Hauptpatent Nr. 497 448 wird ein Methodikverfahren zur Herstellung von 2,2-disubstituierten 3-Acyl-5a-azido-thiazolidin-4-carbonsäuren oder Säurederivaten davon unter Schutz gestellt, das zur Darstellung von wertvollen Zwischenprodukten und insbesondere bei der erstmaligen synthetischen Herstellung der 7-Amino-cephalosporansäure und ihrer Derivate   Anwendung    fand und zu dieser eigenartigen Synthese besonders geeignet ist, und das dadurch gekennzeichnet ist, dass man eine, in Sss-Stellung eine reaktionsfähige,

   durch eine anorganische oder eine starke organische Säure veresterte Hydroxygruppe enthaltende 2,2-disubstituierte   3-Acyl-thiazolidin-4-carbonsäure    oder ein Säurederivat davon mit einem Salz der Stickstoffwasserstoffsäure umsetzt.



   Es wurde nun gefunden, dass sich das im Hauptpatent unter Schutz gestellte Verfahren besonders gut durchführen lässt, wenn man als Salz der Stickstoffwasserstoffsäure ein Ammoniumazid verwendet.



   Im Ausgangsmaterial ist eine, durch eine anorganiche Säure veresterte Hydroxygruppe insbesondere eine, durch eine starke Mineralsäure, wie eine Halogenwasserstoffsäure, z. 13. Chlorwasserstoff-, Bromwasserstoffoder Jodwasserstoffsäure, oder Schwefelsäure, eine, durch eine starke organische Säure veresterte Hydroxygruppe eine, durch eine starke organiche Carbonsäure, z. B. 4-Nitrobenzoesäure, oder eine starke organische Sulfonsäure, z. B. Methansulfon-, p-Toluolsulfon-, p-Brombenzolsulfon- oder p- oder m-Nitrobenzolsulfonsäure, veresterte Hydroxygruppe.



   Ammoniumazide sind insbesonere organische   Ammoninmazide,    wie ein tetraaliphatisches   Ammonium-    azid,   z.B.    Tetraalkyl-ammonium-azid, wie Tetra äthyl-, Cetyltrimethyl- oder Cetyltriäthylammoniumazid oder   Trialkyl-phenylalkyl-ammonium-azid,    wie Benzyltriäthyl- oder   Benzyltrimethyl-ammonium-azid.   



  Diese Azidverbindungen werden vorteilhafterweise in Gegenwart von Lösungsmitteln,   z.B.    Methylenchlorid, Acetonitril, Benzol, Dioxan, Tetrahydrophan, Dimethylsulfoxyd, Dimethylformamid, Phosphorsäure-tridimethylamid, oder Gemischen davon, verwendet.



   Die obige Reaktion wird unter Kühlen, bei Zimmertemperatur oder unter Erwärmen, wenn notwendig, in einem geschlossenen Gefäss, unter Druck und/oder in einer Inertgasatmosphäre, vorgenommen.



   In erhaltenen Verbindungen können Substituenten nach an sich bekannten Methoden in andere übergeführt werden. Erhaltene Säurederivate, wie Ester, können in die freie Säure umgewandelt werden, ohne dass die Acylgruppe, besonders eine leicht abspaltbare Acylgruppe, wie die tert.-Butyl-oxycarbonylgruppe, in 3-Stellung entfernt wird. So lässt sich eine Carbodiphe   nylmethoxygruppe    unter sauren Bedingungen, z.B. in Gegenwart von katalytischen Mengen einer Säure, wie Trifluoressigsäure, in eine freie Carboxylgruppe umwandeln.



   Erhaltene Gemische von Isomeren können nach an sich bekannten Methoden,   z.B.    durch fraktioniertes Kristallisieren oder Destillieren, durch Adsorptionschromatographie (Kolonnen- oder Dünnschichtchromatographie) oder anderen Verfahren in die einzelnen   Isomerer,    getrennt werden. Erhaltene Racemate können durch Bilden eins Gemisches von diastereoisomeren Salzen mit optisch aktiven, salzbildenden Mitteln, Trennen des Gemisches in die diastereoisomeren Salze und Überführen der abgetrennten Salze in die freien Verbindungen oder in die Antipoden getrennt werden.



   Das Verfahren umfasst auch diejenigen Ausführungsformen, wonach Ausgangsstoffe in Form von, während der Reaktion gebildeten rohen Reaktionsgemischen verwendet werden.



   Vorzugsweise werden solche Ausgangsstoffe verwendet und die Reaktionsbedingungen so gewählt, dass man zu den als besonders bevorzugt aufgeführen Verbindungen gelang.



   Die erfindungsgemäss erhaltenen Verbindungen sind   2,2-disubstitmerte      3-Acyl-5a-azido-thiazolidin-4-carbon-säuren     und deren funktionellen Derivate, insbesondere Verbindungen der Formel VIIa
EMI2.1     
 worin Ac für eine Acylgruppe, besonders eine der oben erwähnten Acylgruppen, steht, X das disubstituierte Kohlenstoffatom des Thiazolidinringes bedeutet und   Rt    für eine freie oder funktionell abgewandelte Carboxylgruppe steht.



   Acylreste Ac sind in erster Linie solche, welche in pharmakologisch wirksamen N-Acylderivaten der 7-Amino-cephalosporansäure vorkommen, wie der Thienylacetyl-, z. B. 2-Thienylacetyl-, Chloräthylcarbamyl- oder Phenylacetylrest, oder leicht abspaltbare Acylreste, wie der Rest eines Halbesters der Kohlensäure, z. B. der tert.-Butyloxycarbonylrest, oder irgendwelche andere geeignete Acylreste organischer Säuren.



   Der Rest -X- steht insbesondere für die Gruppe der Formel
EMI2.2     
 worin   Ry    und Rs für Kohlenwasserstoff-, insbesondere aliphatische Kohlenwasserstoffreste, wie Niederalkyl-, z. B. Athyl-, n-Propyl-, Isopropyl- oder vorzugsweise Methylgruppen, sowie aromatische, insbesonere Phenylgruppen, oder araliphatische Kohlenwasserstoffreste, insbesondere Phenylalkyl-,   z.B.    Benzyl- oder Phenyl äthylgruppen, sowie für funktionell abgewandelte, insbesondere veresterte Carboxylgruppen, wie Carboniederalkoxy-,   z.      B.    Carbäthoxy- oder Carbomethoxygruppen, oder wenn zusammengenommen, für einen bivalenten Kohlenwasserstoff-, insbesondere bivalenten aliphatischen Kohlenwasserstoffrest, wie eine Niederalkylen-, z.

  B. 1,4-Butylen- oder   1,5-Pentylengruppe,    sowie eine Phthaloylgruppe, oder für eine Oxo- oder Thionogruppe stehen. Die obgenannnten Kohlenwasserstoffreste sind unsubstituiert oder können   z.B.    durch Niederalkyl-, wie Methyl- oder Äthylgruppen, Niederalkoxy-, wie Methoxy- oder Athoxygruppen, Halogen-, wie Fluor-, Chlor- oder Bromatome, Halogenalkyl-, wie Trifluormethylgruppen oder andere geeignete Gruppen, substituiert sein.



   Die Gruppe   Rt    steht für eine freie oder vorzugsweise funktionell abgewandelte Carboxylgruppe, insbe   andere    eine veresterte Carboxylgruppe. Letztere ist mit zur Veresterung von Carbonsäuren geeigneten Hydroxyverbindungen jeglicher Art, insbesondere mit aliphatischen Alkoholen, wie Alkanolen, insbesondere Niederalkanolen, z. B.

  Methanol, Äthanol, n-Propanol oder tert.-Butanol, cycloaliphatischen Alkoholen, wie Cycloalkanolen,   z.B.    Cyclohexanol, oder araliphatischen Alkoholen, wie Phenylalkanolen,   z.B.    Benzylalkohol oder Diphenylmethanol, sowie mit Phenolverbindungen, verestert, wobei die obgenannten Hydroxyverbindungen unsubstituiert sind oder Niederalkyl-, Niederalkoxy- oder Trifluormethylgruppen oder insbesondere Halogenatome sowie andere Gruppen als Substituenten enthalten können; besonders geeignet als die Carbonsäure veresternde substituierte Hydroxyverbindungen sind halogenierte Niederalkanole, wie 2,2,2-Trichlor äthanol.



   Andere funktionell abgewandelte Carboxylgruppen   Rt    sind   z.B.    stickstoffhaltige funktionell abgewandelte Carboxylgruppcn, wie Carbamylgruppen, welche am Stickstoffatom unsubstituiert oder durch gegebenenfalls Nideralkyl-, freie, veresterte oder verätherte Hydroxy-, wie Niederalkoxy-, Aralkoxy-, Niederalkanoyloxy- oder Aroyloxygruppen oder Halogenatome, Nitro- oder Tri   fluormethylgruppen    enthaltende aliphatische, alicy   elische,    aromatische oder araliphatische Kohlenwaserstoffreste oder heterocyclische Reste aromatischen Charakters, wie Nideralkyl-, Cycloalkyl-, Phenyl-, Phenylniederalkyl-, Phenyl-niederalkyliden- oder Pyridylreste, sowie durch freie, verätherte oder veresterte Hydroxylgruppen, wie den oben erwähnten Gruppen dieser Art, durch phosphorhaltige Reste, oder durch Acylreste,

   wie Reste von Carbonsäuren,   z.B.    Reste von Halbestern oder Halbamiden der Kohlensäure oder Niederalkanoylreste, oder von Sulfonsäuren, wie Arylsulfonsäuren, z. B.   Phenylsul(onylreste,    mono- oder disbstituiert sein können, sowie Nitrilgruppen oder Azidocarbonylgruppen, sowie gegebenenfalls am Stickstoff z. B. durch die oben erwähnten Substituenten der Carbamylgruppe mono- oder polysubstituierte Hydrazino-carbonyl- oder Azocarbonylgruppen.



   Die im obigen Verfahren verwendeten Ausgangsstoffe sind insbesondere die Verbindungen der Formel
EMI2.3     
 worin Ac,   Rt    und X die oben gegebene Bedeutung haben und Y für eine reaktionsfähige veresterte Hydroxylgruppe steht. Letztere ist eine der oben erwähnten veresterten Hydroxylgruppen, insbesondere eine mit einer der genannten starken organischen Carbon- oder Sulfonsäuren oder einer Halogenwasserstoffsäure veresterten Hydroxylgruppen.

 

   Die als Ausgangsstoffe verwendeten Verbindungen können z. B. nach dem in der Patentschrift   497449    beschriebenen Verfahren erhalten werden.



   Die Erfindung wird in den folgenden Beispielen näher beschrieben. Die Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben.



   Beispiel I
Eine Lösung von   81,17 g    Benzyl-triäthylammonium-azid in   500    ml Acetonitril wird zu   83,65    g rohem   L-2,2-Dimethyl-3 -tert.-butyloxy carbonyl-5,B-chlor-tlliazolidin-    4-carbonsäure-methylester zugegeben und das Gemisch wird bis zum Bilden einer klaren braunen Lösung geschüttelt, während   141/,    Stunden bei Zimmertemperatur stehen gelassen und unter vermindertem Druck konzentriert. Die erhaltene Kri     stallmasse    wird in   1Q00    ml Wasser und 1000 ml Pentan aufgenommen; die organische Phase wird mit 1080 ml Wasser gewaschen und die vereinigten wässrigen Phasen mit 500 ml, dann mit 250 ml Pentan zurückgewaschen.

  Die beiden ersten Extrakte (1500 ml) werden zusammengenommen,   über    Natriumsulfat getrocknet und unter vermindertem Druck eingedampft. Der ölige Rückstand wird in   40 ml    Pentan gelöst, die Lösung mit 10 g eines Aktivkohlepräparats behandelt, durch ein Filterhilfsmittel (Celite) filtriert und das Filtrat, zusammen mit etwa 1000 ml Waschflüssigkeit eingedampft.

  Der ölige   Rückstand    kristallisiert aus 32 g Pentan beim Stehen während 16 Stunden bei   -15 .    Das Produkt wird abfiltriert, mit kaltem   (-15 )    Pentan gewaschen und getrocknet, und aus 34 g, dann aus 17 g und 20 g Pentan wie beschrieben   unkristallisiert.    Das erhaltene Produkt wird zusammen mit den aus den Mutterlaugen gewonnenen Produkten erneut aus 20g Pentan kristallisiert, indem man die Lösung sehr langsam auf Zimmertemperatur bringt; nach dem Aufhören der Kristallbildung lässt man während 3 Stunden bei   7 ,    3 Stunden bei   0 ,    2 Tage bei   -15     und 2 Stunden bei   -180    bis   -22"    stehen.

  Die Flüssigkeit wird abgesogen und das feste Material unter vermindertem Druck getrocknet; man erhält so den   L-2,2-Dimethyl-3-tert.-butyloxycarbonyl-5a-azido- thiazoi idin-4-carbons äure-methylester,    F.   55-56 .    Eine weitere Menge des Produkts wird durch Konzentrieren der Mutterlauge auf ein Volumen von 2 ml, Kühlen bei   -15"    und Umkristallisieren erhalten.



   Das Ausgangsmaterial kann wie folgt erhalten werden: Eine Lösung von 0,582 g   L-2,2-Dimethyl-3-tert.-butyloxy- carbonyl-5,8-hydroxy-thiazolidin-    4-carbonsäure-methylester in 2 ml Dioxan wird mit 0,405 g Triäthylamin, dann mit 3 ml einer 1-molaren Lösung von Thionylchlorid in Dioxan versetzt; die Temperatur steigt auf   40450.   



  Nach   2'/    Minuten wird die Suspension bei Zimmertemperatur unter vermindertem Druck eingedampft und der Rückstand mehrere Male mit total 30 ml Äther extrahiert. Der Äther wird abgedampft und der Rückstand bei 600   während    etwa 15 Minuten unter Wasserstrahlpumpenvakuum getrocknet. Der so erhaltene L-2,2-Dimethyl-3 -tert.   butyloxycarbonyl-53-chlor-thiazolidin-    4-carbonsäure-methylester wird ohne weitere Reinigung verwendet; er enthält nur Spuren des entsprechenden 5ss-chlor-esters.



   Den Ausgangsstoff erhält man ebenfalls durch Behandeln von   5,82    g   L-2,2-Dimethyl-3    -tert.   butylo ycarbonyl-5ss-hydroxy-thiazolidin-    4-carbonsäure-methylester in 20 ml Dioxan mit 5,6 ml Triäthylamin und, nach dem Abkühlen auf   10 ,    mit 30 ml einer 1-molaren Lösung von Thionylchlorid in Dioxan unter Rühren.



  Nach 3 Minuten (ein Niederschlag wird gebildet und Schwefeldioxyd entweicht) werden 250 ml Toluol zugegeben, es wird während einer Minute gerührt, filtriert und mit 50 ml Toluol nachgewaschen. Die vereinigten organischen Lösungen werden auf   10     gekühlt und wie   derem    filtriert. Das Filtrat wird uner vermindertem Druck bei   25-30     eingedampft. Der braune ölige Rückstand wird in 150   ml    Pentan aufgenommen, unlösliches Material abfiltriert und das Filtrat unter vermindertem Druck eingedampft. Der ölige Rückstand kann destilliert werden; man gewinnt den leicht gelblichen   L-2,2-Dimethyl-3-tert.-    butyloxycarbonyl-5ss-chlor-thiazolidin4-carbonsäure-methylester bei   s0-85"/0,001ml    Hg, der keinen entsprechenden 5a-Chlorester enthält.

  Er kristallisiert und schmilzt bei   35-370;      [a]2 D=+164 +1     (C = 1,05 in Chloroform); Infrarot-Absorptionsspektrum (in Methylenchlorid) mit Banden bei   5,68      5,88,      7,38,z,      7,52,      8,35Ct,      8,62y,      9,22,a,      9,35,u,      10,10,c4    und   11,65je.   



   Beispiel 2
Eine Lösung von 1,006 g L-2,2-Dimethyl-3 -tert.   butyloxycarbonyl-5ss-chlor-thiazolidin-    4-carbonsäure-methyl-ester in   5 mol      Methylenchlorid    wird mit einer Lösung von 1,85 g   Beuzyl-triäthylammonium-azid    in 5 ml Methy   lcnchlorid    behandelt und das Gemisch während 2 Stunden und 10 Minuten bei Zimmertemperatur stehen gelassen. Nach dem Einengen unter vermindertem Druck werden 30 ml Pentan zum gelblichen Rückstand gegeben; es wird während einigen Minuten kräftig gerührt, der Niederschlag abfiltriert und mit total etwa 50 ml Pentan mehrmals gewaschen.

  Das Filtrat und die   Wascllflüssigkeit    werden bei   50     unter vermindertem Druck eingeengt, der gelbliche ölige Rückstand wird aus 1 g Pentan wie im Beispiel 1 beschrieben kristallisiert.



     Mani    erhält so den erwünschten L-2,2-Dimethyl-3 -tert.butyloxycarbonyl-5a-azido-thiazolidin   4-carbonsäure-metllylester;    eine weitere Menge erhält man aus der Mutterlauge.



   Das Benzyl-triäthylammonium-azid kann wie folgt erhalten werden: Eine Suspension von 893 g eines Adsorptionsharzes in Chloridform (Amberlite IRA 410) in 400 ml Wasser wird in eine Chromatographierkolonne mit 8 cm Durchmesser gefüllt. Man lässt 1000 ml Wasser durchfliessen, gefolgt von einer Lösung von 140 g Natriumazid in 1000 ml Wasser, wobei die Lösung innert einer Stunde aufgezogen wird. Der   Überschuss    des Natriumazids wird mit 1750 ml Wasser ausgewaschen und innerhalb einer Stunde eine Lösung von 242 g Ben   zyl-triäthylammoniumchlorid    in 1000 ml Wasser   aufge-    zogen, wobei man das Eluat von diesem Moment an sammelt und mit 1500 ml Wasser nachwäscht. Das Eluat und die Waschflüssigkeit werden bei 12 mm Hg im Rotationsverdampfer eingedampft.

  Der erhaltene farblose Sirup wird in 250 ml eines 1:1-Gemisches von   Methylenchlorid    und Acetonitril aufgenommen und die Lösung wiederum unter vermindertem Druck eingedampft. Der glasartige Rückstand wird bei   50 /0,1    mm Hg getrocknet; dabei kristallisiert das erwünschte, äusserst hygroskopische   Benzyl-triäthylammonium-azid,    F.

 

  ca.   1001100    C.



   Beispiel 3
Eine Lösung von 0,997 g   L-2,2-Dimethyl-3 -tert.-    butyloxycarbonyl-5a-chlor-thiazolidin   4-carbonsäure-methylester    in 5 ml Methylenchlorid wird auf   -180    gekühlt und mit einer Lösung von 1,51 g   Benzyl-triäthylammonium-azid    in 10 ml   Methylenchlorid    versetzt; das Gemisch wird während   6    Stunden bei   -20"    gehalten und dann wie in Beispiel 2 beschrieben aufgearbeitet. Das nahezu  farblose öl wird aus 0,95 g Pentan durch 20stündiges Stehenlassen bei   -15"    kristallisiert, abfiltriert und bei   -15     mit Pentan gewaschen.

  Mutterlaugen und   Wasch-    flüssigkeiten werden durch eine Kolonne mit 0,3 g eines   Aktivkohlepräparats    filtriert und der Rückstand des Eluats aus einer kleinen Menge Pentan kristallisiert.



  Man erhält so den erwünschten L-2,2-Dimethyl-3-tert.   butyloxycarbonyl-5a-azido-thiazolidin-    4-carbonsäure-methylester in sehr guter Ausbeute und Reinheit.



   Beispiel 4
Eine Lösung von 0,16 g   L-2,2-Dimethyl-3-tert.- butyloxyvarbonyl-5a-azido-thiazolidin-    4-carbonsäure-diphenylmethylester in 2 ml Benzol wird mit 0,15 ml Anisol, gefolgt von 0,15 ml Trifluoressigsäure, versetzt, 2 Stunden bei Zimmertemperatur stehen gelassen und dann unter vermindertem Druck eingedampft. Der Rückstand wird in 10 ml Benzol gelöst und die Lösung zweimal mit je 10 ml einer gesättigten wässrigen Natriumhydrogencarbonatlösung gewaschen. Nach dem Ansäuren mit Zitronensäure wird die wässrige Lösung mit Methylenchlorid extrahiert, der organische Extrakt getrocknet und eingedampft und der viskose Rückstand zweimal aus Hexan kristallisiert. 

  Man erhält so die reine L-2,2-Dimethyl-3-tert.   butyloxycarbonyl-5,-azido-thiazolidin- 4-carbonsäure    der Formel
EMI4.1     
 F. 1161170; Infrarot-Absorptionsbanden (in Methylenchlorid) bei   3,25je,      4,75,u,      5,82u    und   5,87.    

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH
    Verfahren zur Herstellung von 2,2-disubstituierten 3-Acyl-5a-azido-thiazolidin-4-carbonsäuren oder Säurederivaten davon nach dem im Patentanspruch des Hauptpatentes Nur.497448 beschriebenen Verfahren durch Umsetzen von einer, in 5ss-Stellung eine reaktionsfähige, durch eine anorganische oder eine starke organische Säure veresterte Hydroxygruppe enthaltende 2,2disubstituierte 3-Acyl -thiazolidin-4-carbonsäure oder ein Säurederivat davon mit einem Salz der Stick ctoffwasserstoffsäure, dadurch gekennzeichnet, dass man als Salz der Stickstoffwasserstoffsäure ein Ammoniumazid verwendet.
    UNTERANSPRÜCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Hydroxygruppe durch eine starke Mineralsäure oder eine starke organische Carbon-oder Sulfonsäure verestert ist.
    2. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Hydroxygruppe durch eine Halogenwasserstoff-, Schwefel-, 4-Nitrobenzoe-, Methansulfon-, p-Toluolsulfon-, p-Brombenzolsulfon- oder p- oder m-Nitrobenzolsulfonsäure verestert ist.
    3. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man als Ammoniumazid ein organisches Ammoniumazid verwendet.
    4. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man Benzyltriäthylammoniumazid verwendet.
    5. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass Ausgangsstoffe in Form von, während der Reaktion gebildeten rohen Reaktionsgemischen verwendet werden.
    6. Verfahren nach Patentanspruch oder einem der Untcransprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet, dass man Verbindungen der Formel EMI4.2 herstellt, worin Ac für eine Acylgruppe steht, X das disubstituierte Kohlenstoffatom des Thiazolidinringes bedeutet und Rl für eine freie oder funktionell abgewandelte Carboxylgruppe steht.
    7. Verfahren nach Patentanspruch oder einem der Unteransprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet, dass man Verbindungen der Formel EMI4.3 herstellt, worin Ac den in einem pharmakologisch wirksamen N-Acylderivat der 7-Amino-cephalosporansäure vorkommenden Acylrest oder einen leicht abspaltbaren Acylrest bedeutet, X für die Gruppe der Formel EMI4.4 steht, worin R2 und R3 für aliphatische, aromatische oder araliphatische Kohlenwasserstoffreste oder funk tionell abgewandelte Carboxylgruppen, oder zusammengenommen für einen bivalenten aliphatischen Kohlenwasserstoffrest, eine Phthaloyl-, Oxo- oder Thionogruppe stehen und Rt eine freie oder veresterte Carboxy-, eine Carbamyl-, eine Nitril-, eine Azidocarbonyl-, eine Hydrazinocarbonyl- oder eine Azocarbonylgruppe bedeutet.
    8. Verfahren nach Patentanspruch oder einem der Unteransprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet, dass man Verbindungen der Formel EMI5.1 worin Ac für einen Thienylacetyl-, Chloräthylcarbamyloder Phenylacetyl- oder den Rest eines Halbesters der Kohlensäure steht, X die Formel EMI5.2 hat und Rt eine freie oder mit einem Niederalkanol oder einem halogenierten Niederalkanol veresterte Carboxylgruppe darstellt, herstellt.
    9. Verfahren nach Patentanspruch oder einem der Unteransprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet, dass man L-2,2-Dimethyl-3-tert. butyloxycarbonyl-5a-azido-thiazolidin- 4-carbonsäure-methylester herstellt.
    10. Verfahren nach Patentanspruch oder einem der Unteransprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet, dass man L-2,2-Dimethyl-3-tert.butyloxycarbonyl-5a-azido-thiazolidin4-carbonsäure-2,2,2-trichloräthylester herstellt.
CH1203766A 1965-09-10 1966-08-19 Verfahren zur Herstellung von 2,2-disubstituierten 3-Acyl-5a-azido-thiazolidin-4-carbonsäuren oder Säurederivaten davon CH516582A (de)

Priority Applications (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
CH968671A CH520158A (de) 1965-09-10 1966-08-19 Verfahren zur Herstellung von 2,2-disubstituierten 3-Acyl-5a-amino-thiazolidin-4-carbonsäuren oder deren funktionellen Derivaten
CH1203766A CH516582A (de) 1965-09-10 1966-08-19 Verfahren zur Herstellung von 2,2-disubstituierten 3-Acyl-5a-azido-thiazolidin-4-carbonsäuren oder Säurederivaten davon

Applications Claiming Priority (22)

Application Number Priority Date Filing Date Title
CH1262365A CH480355A (de) 1965-09-10 1965-09-10 Verfahren zur Herstellung von 3-tert.-Butyloxycarbonyl-thiazolidin-4-carbonsäuren
CH1697565A CH497456A (de) 1965-12-09 1965-12-09 Verfahren zur Herstellung von Azetidino(3,2-d)thiazolidinverbindungen
CH1698165A CH497461A (de) 1965-12-09 1965-12-09 Verfahren zur Herstellung von 7-Amino-desacetylcephalosporansäureverbindungen
CH1697465A CH497451A (de) 1965-12-09 1965-12-09 Verfahren zur Herstellung von 2,2-disubstituierten 3-Acyl-5a-amino-thiazolidin-4-carbonsäuren und deren funktionellen Derivaten
CH1697865A CH497457A (de) 1965-12-09 1965-12-09 Verfahren zur Herstellung von Azetidino(3,2-d)thiazolidinmethancarbonsäureester
CH1697365A CH497448A (de) 1965-12-09 1965-12-09 Verfahren zur Herstellung von 2,2-disubstituierten 3-Acyl-5a-azido-thiazolidin-4-carbonsäuren oder Säurederivaten davon
CH1697065A CH497445A (de) 1965-12-09 1965-12-09 Verfahren zur Herstellung von Acyloxyverbindungen
CH1696965A CH497446A (de) 1965-12-09 1965-12-09 Verfahren zur Herstellung von Hydrazinothiazolidinverbindungen
CH1697665A CH497371A (de) 1965-12-09 1965-12-09 Verfahren zur Herstellung von Hydroxymethancarbonsäureestern
CH1697265A CH497447A (de) 1965-12-09 1965-12-09 Verfahren zur Herstellung von 2,2-disubstituierten 3-Acyl-5B-hydroxy-thiazolidin-4-carbonsäuren und deren funktionellen Derivaten
CH1697765A CH497369A (de) 1965-12-09 1965-12-09 Verfahren zur Herstellung von Methancarbonsäureestern
CH1697965A CH497460A (de) 1965-12-09 1965-12-09 Verfahren zur Herstellung von Aminoformylverbindungen
CH1698065A CH497379A (de) 1965-12-09 1965-12-09 Verfahren zur Herstellung von 7-Amino-desacetylisocephalosporansäureverbindungen
CH44766 1966-01-13
CH44866 1966-01-13
CH45066 1966-01-13
CH45166 1966-01-13
CH44966 1966-01-13
CH44666 1966-01-13
CH153066 1966-02-03
CH152966 1966-02-03
CH1203766A CH516582A (de) 1965-09-10 1966-08-19 Verfahren zur Herstellung von 2,2-disubstituierten 3-Acyl-5a-azido-thiazolidin-4-carbonsäuren oder Säurederivaten davon

Publications (1)

Publication Number Publication Date
CH516582A true CH516582A (de) 1971-12-15

Family

ID=27586552

Family Applications (2)

Application Number Title Priority Date Filing Date
CH1203766A CH516582A (de) 1965-09-10 1966-08-19 Verfahren zur Herstellung von 2,2-disubstituierten 3-Acyl-5a-azido-thiazolidin-4-carbonsäuren oder Säurederivaten davon
CH968671A CH520158A (de) 1965-09-10 1966-08-19 Verfahren zur Herstellung von 2,2-disubstituierten 3-Acyl-5a-amino-thiazolidin-4-carbonsäuren oder deren funktionellen Derivaten

Family Applications After (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
CH968671A CH520158A (de) 1965-09-10 1966-08-19 Verfahren zur Herstellung von 2,2-disubstituierten 3-Acyl-5a-amino-thiazolidin-4-carbonsäuren oder deren funktionellen Derivaten

Country Status (1)

Country Link
CH (2) CH516582A (de)

Also Published As

Publication number Publication date
CH520158A (de) 1972-03-15

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2760271C2 (de)
DE2166657C2 (de)
US4708825A (en) Process for the production of penicillins
DE1620730A1 (de) Acyloxyverbindungen
AT328085B (de) Verfahren zur herstellung neuer penicilline
CH619468A5 (de)
CH516582A (de) Verfahren zur Herstellung von 2,2-disubstituierten 3-Acyl-5a-azido-thiazolidin-4-carbonsäuren oder Säurederivaten davon
CH642658A5 (de) Racemische bzw. optisch aktive oximino-e-homo-eburnan-derivate sowie verfahren zu deren herstellung.
CH644865A5 (de) Cephalosporinderivate, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung als zwischenprodukte.
DE2142336B2 (de) Verfahren zur Herstellung von Penicillamin und dessen Derivaten durch Ringspaltung von 2-Isopropyl-5,5-dimethylthiazolidinen
DE2340409C2 (de)
EP0088252B1 (de) Verfahren zur Herstellung von 1-(4-Chlorbenzoyl)-5-methoxy-2-methyl-3-indolacetoxyessigsäure
DE2009474A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Indolderivaten
DE1620731A1 (de) Urethanverbindungen
AT205661B (de) Verfahren zur Herstellung von Estern der Penicilline G und X
AT375081B (de) Verfahren zur herstellung von 7-aminocephalosporansaeure und ihren estern
AT340587B (de) Verfahren zur herstellung neuer cephemderivate
US3598832A (en) 5-esterified hydroxy-thiazolidine-4-carboxylic acid compounds
DE3317317A1 (de) Mercaptotetrazolylalkanohydroxamsaeure-verbindungen, verfahren zu ihrer herstellung und arzneimittel
CH497450A (de) Verfahren zur Herstellung von Carboxyaminothiazolidin
CH497449A (de) Verfahren zur Herstellung von reaktionsfähigen veresterten 5-Hydroxy-thiazolidinverbindungen
DE2615621A1 (de) Beta-lactam-antibiotika und -zwischenprodukte sowie ihr herstellungsverfahren
CH646690A5 (de) Carbamatderivate von hydroxyprolinen.
CH639964A5 (de) Hydroxyimino- und niederalkoxyimino-thiadiazolyl- und -isothiazolyl-essigsaeuren, derivate davon, und ihre herstellung.
CH497448A (de) Verfahren zur Herstellung von 2,2-disubstituierten 3-Acyl-5a-azido-thiazolidin-4-carbonsäuren oder Säurederivaten davon

Legal Events

Date Code Title Description
PLZ Patent of addition ceased