Neues Beifuttermittel
Die vorliegende Erfindung betrifft neue Beifuttermittel, die als Wirkstoff eine Verbindung der Formel
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oder ein Salz davon enthalten, worin X0 für einen niedere ren Alkylenrest steht, der die beiden angrenzenden Sauerstoffatome durch 2 bis 3 Kohlenstoffatome trennt, R einen aliphatischen Kohlenwasserstoffrest oder ein Wasserstoffatom, Ro einen niederen Alkylrest oder vor allem ein Wasserstoffatom und R1 einen aliphatischen oder cycloaliphatischen Kohlenwasserstoffrest, einen araliphatischen Rest oder einen niederen Hydroxyalkylrest oder ein Wasserstoffatom bedeutet.
Der niedere Alkylenrest X0 ist vor allem ein gerader Alkylenrest mit 2 bis 3 Kohlenstoffatomen oder ein verzweigter Alkylenrest mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen, der die beiden angrenzenden Sauerstoffatome durch 2 oder 3 Kohlenstoffatome trennt, wie z. B. der 2-Methyl1,3-propylen-, 2,2kDimethyl-1,3-propylen- oder 2,3 Butylenrest oder insbesondere der 1,2-iithylenrest oder vor allem der 1,3-Propylenrest.
Ein aliphatischer Kohlenwasserstoffrest ist vor allem ein Alkylrest, z. B. ein niederer Alkylrest oder ein Alkenylrest, z. B. ein niederer Alkenylrest.
Ein niederer Alkylrest ist ein Alkylrest mit höchstens 8 Kohlenstoffatomen, wie z. B. ein Methyl-, Äthyl-, Propyl- oder Isopropykest oder ein gerader oder verzweigter, in beliebiger Stellung verbundener Butyl-, Pentyl- oder Hexylrest.
Ein niederer Alkenylrest ist ein Alkenylrest mit höchstens 8 Kohlenstoffatomen, wie insbesondere ein Allyl- oder Methallykest.
Ein nie derer Hydroxyalkylrest ist ein solcher mit höchstens 8 Kohlenstoffatomen, bei dem die Hydroxylgruppe vom Verknüpfungspunkt durch mindestens 2 Kohlenstoffatome getrennt wird, wie z. B. ein p-Hydroxyäthyl-, fl-Hydroxypropyl-, y-Hydroxypropyl- oder 8 -Hydroxybutylrest .
Ein cycloaliphatischer Kohlenwasserstoffrest ist beispielsweise ein Cycloalkylrest, wie ein Cycloalkylrest mit 3 bis 7 Ringgliedern, wie ein Cyclopropyl-, Cyclobutyl-, Cyclopentyl-, Cyclohexyl- oder Cycloheptylrest.
.Ein araliphatischer Rest ist vor allem ein Phenylniederalkylrest, wie z. B. ein Benzyl-, a- oder ssPhenyl- äthylrest, worin der fhenylrest auch einen, zwei oder mehr Substituenten tragen kann, z. B. niedere Alkylreste, niedere Alkoxygruppen, Halogenatome und/oder Trifluoromethylgruppen.
Niedere Alkoxygruppen sind z. B. Methoxy-, Äthoxy-, Propoxy-, Isopropoxy- oder Butoxygruppen und als Halogenatome kommen vor allem Fluor-, Chlor- oder Bromatome in Betracht.
Diejenigen der neuen Verbindungen, in denen R1 für Wasserstoff steht, können auch in ihrer tautomeren Form vorliegen, das heisst als Verbindungen der Formel
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worin Xn, R und Ro die angegebenen Bedeutungen haben.
Die neuen Beifuttermittel eignen sich zur Aufzucht von Tieren, insbesondere von Geflügel, da sie eine bessere Futterverwertung und eine Gewichtszunahme der Tiere bewirken. Sie sind daher als Hühner-, speziell Truthühnerbeifuttermittel verwendbar.
Besonders hervorzuheben sind Beifuttermittel, die Verbindungen der Formel
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enthalten, worin X' für einen Rest der Formel
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steht, R' und R", die gleich oder verschieden sein können, niedere Alkylreste, insbesondere solche mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, oder Wasserstoffatome bedeuten, bzw. die Tautomeren von solchen Verbindungen, in denen R' für Wasserstoff steht, und insbesondere Beifuttermittel, die solche der oben genannten Verbindungen enthalten, in denen R1 bzw. R' für Wasserstoff steht, bzw. ihre Tautomeren.
Ganz besonders wertvoll sind Beifuttermittel, die als 1 -Äthyl-3-carboxy4-oxo-6,7- (trimethylendioxy) -1 ,4-di- hydrnchinolin oder vor allem das 1 -Athy13-carboxy-4- oxo-6,7-(äthylendioxy)- 1,4 - dihydro - chinolin enthalten.
Die aktiven Verbindungen können z. B. gemäss der Schweizer Patentschrift Nur. 504461 erhalten werden, beispielsweise indem man eine Verbindung der Formel
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worin R einen aliphatischen Kohlenwasserstoffrest bedeutet und X0 und R" die angegebenen Bedeutungen haben, oder ein Tautomeres davon intramolekular kondensiert und, wenn erwünscht, einen Rest R1 in 1-Stel- lung einführt undloder die Gruppe der Formel COOR zu einer freien Carboxylgruppe hydrolysiert.
Die intramolekulare Kondensation erfolgt in üblicher Weise, vorzugsweise durch Erhitzen, in An- oder Abwesenheit von Lösungsmitteln, wie z. B. Diphenyl äther, Mineralol, oder dergleichen, gegebenenfalls in Anwesenheit von Kondensationsmitteln, wie beispielsweise Polyphosphorsäure, Aluminiumchlorid oder Zinkchlorid und/oder gegebenenfalls unter einer Stickstoffatmosphäre undZoder im geschlossenen Gefäss unter Druck.
Die Einführung eines Restes R1 erfolgt in üblicher Weise, z. B. durch Umsetzen mit einem reaktionsfähigen Ester eines entsprechenden Alkohols oder gegebenenfalls mit einem entsprechenden Epoxyd. Als reaktions fähige Ester kommen dabei vor allem Ester mit starken anorganischen oder organischen Säuren, z. B. mit Halogenwasserstoffsäure, wie Chlor-, Brom- oder Jodwasser stoffsäure, Schwefelsäure, oder mit organischen Sulfonsäuren, z. B. Arylsulfonsäuren, wie p-Toluolsulfonsäuren, p-Brombenzolsulfonsäure oder Benzolsulfonsäure, in Betracht.
Die Umsetzung erfolgt in üblicher Weise. Vorzugs- weise setzt man die zu substituierende Verbindung in Form eines Metallsalzes, wie eines Alkalimetallsalzes eini, oder man arbeitet in Gegenwart solcher basischer Kondensationsmittel, die die genannten Metallsalze zu bilden vermögen, z. B. Amide, Hydride, Kohlenwasserstoffverbindungen, Hydroxyde oder Alkoholate von Alkalimetallen, wie Lithium, Natrium oder Kalium.
Führt man den Rest R1 in eine Verbindung ein, in der COOR eine veresterte Carboxylgruppe ist, so arbeitet man, will man die Hydrolyse dieser veresterten Carboxylgruppe vermeiden, vorteilhaft unter milden Bedingungen, wie niedrigerer Temperatur undloder in schwächer basischem Milieu, z. B. in Gegenwart von Alkalimetallcarbonaten, wie z. B. Kaliumcarbonat.
Die Hydrolyse einer veresterten Carboxylgruppe COOR zu einer freien Carboxylgruppe kann in üblicher Weise, z. B. in Gegenwart von Säuren oder Basen, vorzugsweise in Anwesenheit von Lösungsmitteln durchgeführt werden.
Die Hydrolyse einer veresterten Carboxylgruppe der Formel COOR zur freien Carboxylgruppe kann auch gleichzeitig mit der Einführung eines Restes R1 durchgeführt werden, z. B. in dem man die Einführung von R1 in stark basischem Milieu durchführt.
Je nach den Verfahrensbedingungen und Ausgangsstoffen erhält man saure Endstoffe, z. B. solche, in denen R ein Wasserstoffatom bedeutet, in freier Form oder in Form ihrer Salze mit Basen. Erhaltene freie saure Verbindungen können in üblicher Weise, z.B.
durch Umsetzen mit entsprechenden basischen Mitteln, in die Salze mit Basen, vor allem in nichttoxische Salze mit Basen, z. B. Salze mit organischen Aminen, oder Metallsalze übergeführt werden. Als Metallsalze kommen vor allem Alkalimetallsalze oder Erdalkalimetallsalze, wie Natrium-, Kalium-, Magnesium- oder Calciumsalze in Betracht. Aus den Salzen lassen sich freie Säuren, in üblicher Weise, z. B. durch Umsetzen mit sauren Mitteln, freisetzen.
Je nach Wahl der Ausgangsstoffe und Verfahrensweisen können die neuen Verbindungen, sofern sie ein asymmetrisches Kohlenstoffatom enthalten, als optische Antipoden oder Racemate oder für den Fall, dass sie mehr als ein asymmetrisches Kohlenstoffatom enthalten, als Racematgemische vorliegen.
Racematgemische können auf Grund der physikalisch-chemischen Unterschiede der Bestandteile in bekannter Weise in die beiden stereoisomeren (diastereomeren) reinen Racemate aufgetrennt werden, beispielsweise durch Chromatographie und/oder fraktionierte Kristallisation.
Reine Racemate lassen sich ebenfalls nach bekannten Methoden in die optischen Antipoden auftrennen.
Die erfindungsgemässen Beifuttermittel enthalten die aktiven Verbindungen zusammen mit den üblichen Streck-, Verdünnungs- und/oder Nahrungsmitteln, wie Sukrose, Glukose, Molassen, Fermentationsrückständen, Maismehl, Hafermehl, Haferflocken, Weizenkleie, Weizengrütze; Fleischabfälle, Ölküchen, Sojabohnen- und Fischmehle, Alfalfa-, Klee- und Grasschnipfel, Mineralzusätze, wie Knochenmehl, Calciumcarbonat oder jodisiertes Salz, Vitamine, wie Vitamin A, B, C oder D, und andere geeignete Stoffe, wie Konserviermittel, z. B.
Benzoesäure.
Die Konzentration der Aktivsubstanz wird so gewählt, dass die Tierfuttermittel inkl. Trinkwasser die Aktivstoffe in Mengen von etwa 0,00011 bis etwa 0,1 %, vorzugsweise von etwa 0,001 bis etwa 0,02 % enthalten; Zusatzmittel können entweder aus der Rein substanz bestehen, wenn sie z. B. zur Bereitung von Trinkwasser dienen, enthalten aber üblicherweise von etwa 1 bis 75 ,O, vorzugsweise von etwa 1 bis etwa 50 %, der Wirksubstanz.
Die Beifuttermittel können weitere physiologisch wirksame Stoffe enthalten, wie etwa Sulfonamide, z. B.
N-(2-Chinoxalinyl)-sulfanl1amid oder N1-(6-Chlor-2- pyrazinyl)-sulfanilamid. Ferner können die erfindungsgemässen Beifuttermittel Antibiotika, wie Penicillin, Streptomycin, Aureomycin, Terramycin oder Tetracyclin, antiparasitäre Mittel, wie 4-Acetylamino-2- äthoxy-benzoesäuremethylester, 2-Amino-5-nitro-thiazol oder 1-(5-Nitro-2-thiazolyl)-2-oxo-tetrahydroimidazol, und/oder tranquillisierende Mittel, wie Reserpin, 1 8-Epi- O-methyi-reserps äure-methylester oder Meprobamat, enthalten.
In den folgenden Beispielen sind die Temperaturen in Celsiusgraden angegeben.
Beispiel 1
Ein Trinkwasserzusatz kann z. B. aus folgenden Bestandteilen zusammengesetzt sein:
6,7-(Trimethylendioxy)-3-carbÅathoxy-
4-hydroxy-chinolin 310 g Natriumsalz der Äthylendiamin-tetraessig säure 30 g
Zitronensäure 70 g
Natriumcitrat 50 g
Staubzucker 120 g
Eine Trinkwasserlösung, enthaltend 0,01% der Aktivsubstanz, kann durch Vermischen der notwendigen Menge des obigen Zusatzes mit Wasser hergestellt werden.
Die aktive Verbindung kann z. B. folgendermassen hergestellt werden:
Ein Gemisch von 410 g 4,5-Trimethylendioxyanilin und 54 g Äthoxymethylenmalonsäurediäihylester wird während 310 Minuten auf 1300 C unter Abdestillation des sich bildenden Äthanols erhitzt. Der so als dickflüssiges Öl erhaltene (3,4-Trimethylendioxy-anilino)- methylenmalonsäurediäthylester kann direkt für den folgenden Ringschluss verwendet werden.
Eine Lösung von 80 g (3,4-Trimethylendioxyanilino)-methylenmalonsäurediäthylester in 350 ml Diphenyläther wird während 30 Minuten unter Rückfluss gekocht. Man kühlt auf 250 und versetzt mit Äthanol und Äther. Die ausgeschiedenen Kristalle werden abfiltriert und aus Äthanol oder Dimethylformamid umkristallisiert, wobei man das 3-Carbäthoxy-4-hydroxy 6,7-(trimethylendioxy)-chinolin in Form von schwach gelben Kristallen vom F. 276-278 (Zers.) erhält.
Beispiel 2
Ein Geflügeifutter, enthaltend 0,005 % des Aktivstoffes kann wie folgt hergestellt werden:
6,7-(Trimethylendioxy) -4-hydroxy
3-carbäthoxy-chinolin 50 g
Standardfuttermischung (für 912585 g)
Maismehl 508 500 g
Sojabohnenmehl (44 % Protein) 297 300 g
Alfalfamehl 13 500 g Dicallciumphosphat 18 000 g
Calciumcarbonat (gemahlener
Kalkstein) 4 500 g
Natriumchlorid 22510 g
Fischmehl (60 % Protein) 18000 g stabilisiertes Fett 27 0010 g trockener Molkenrückstand 18 000 g
Mangansulfat 225 g
Zinkoxyd 135 g d,1-Methionin 675 g
Vitamin-Vormischung 4500 g (4536 g der Vitamin-Vormischung enthalten: 16000000 I.E.
Vitamin A;
1 1 000000 I. E. Vitamin D3; 5000 I. E. Vitamin E-Acetat; 6 g Vitamin K8;
0,006 g Vitamin B12; 3 g Riboflavin; 30 g Niacin;
5 g Calcinmpantothenat; und 100 g Ethoxyquin, ergänzt zu 4536 g mit Maismehl).
Der 6,7 - (Trimethylendioxy)4-hydroxy-3-chinolin- carbonsäure-äthylester wird zuerst mit 10100 g des fein vermahlenen Futtergemisches vorvermischt; das Vorgemisch wird mit etwa 25000 g des Futtergemisches ver dünnt und dann gut mit dem Rest der ,Futtermischung in einer Horizontal-Mischmaschine vermischt.
Beispiel 3
Ein Geflügelfurter kann wie folgt hergestellt werden:
Vormischung:
I. 6,7-(Trimethylendioxy)-4-hydroxy-
3-carbÅathoxy-chinolin 100 g
II. N1-(2-Chinoxalinyl)-sulfamlamid 125 g
III. Staubzucker 150 g
IV. Sojabohnenfutter (mit Losungsmittel extrahiert) 570 g
Die Vormischung wird hergestellt, indem man I. und II. mit III. vermischt und das Gemisch durch ein Sieb (Sieböffnung 0,59 mm) treibt und das so erhaltene Material mit IV. in einem Mischer vermengt und die gut vermischten Bestandteile zu 9.999 000 g der im Beispiel 2 gezeigten Futtermischung gibt; das Ganze wird in einem Horizontal-Mischer homogenisiert.
Die Beispiele 1 bis 3 können so modifiziert werden, dass man ein Geflügeffutter mit etwa 0,001 % bis etwa 0*102S einer der in den Beispielen 1 bis 7 gezeigten Stoffe entweder allein oder zusammen mit einem anderen therapeutisch aktiven Stoff, wie einem Sulfonamid, z.B. NÚ-(6-Chlor-2-pyrazinyl)-sulfanilamid, welches in Mengen von etwa 0,001 % bis etwa 0,1% vorhanden sein kann, erhält. Bei der Herstellung der Vormischungen (oder Futterzusatzmittel) in den obigen Beispielen kann man selbstverständlich äquivalente Mengen anderer Träger- oder Nährstoffe, wie Baumwollsamenmehl, Leinsamenmehl oder Haferfutter, anstelle der angegebenen einsetzen.
Beispiel 4
An Stelle des in den obigen Beispielen verwendeten 3-Carbäthoxy-4-hydroxy- 6,7 - (trimethylendioxy) - chinolins können z. B. auch die folgenden Wirkstoffe verwendet werden: a) 3 -Carboxy-4 -hydroxy-6,7-(trimethylendioxy) chinolin (F. 2700;
; Zers.) oder dessen Natriumsalz, b) 1-Äthyl-3-carboxy-4-oxo-6,7-(trimethytendioxy)-
1,4-dihydrochinolin (F. 220-222 , Zers.) oder dessen Natriumsalz, c) 3 -Carbäthoxy-4-hydroxy-6 ,7äthylendioxy) - chinolin, F. 2900 (Zers.), d) 3-Carboxy-4-hydroxy-6,7-(Åathylendioxy)-chinolin (F.2750 Zers.) oder dessen Natriumsalz, e) 1 -Äthyl-3-carbäthoxy-4-oxo-6,7-(äthylendioxy)- 1,4-dihydrochinolin, F. 185-1870, f) 1 -Äthyl-3-carboxy-4-oxo-6,7-(äthylen-dioxy)- 1,4-dihydrochinolin, F. 255-2570 (Zers.), g) 1-Methyl-3-carboxy-4-oxo-6,7-(äthylendioxy)-
1,4-dihydrochinolin (F. 3350;
Zers.) oder dessen
Natriumsalz, h) 1-Butyl-3-carboxy-4-oxo-6,7-(äthylendioxy)-
1,4-dihydrochinolin (F. 183-1850) oder dessen
Natriumsalz, i) 1 -Allyl-3-carbäthoxy-4-oxo-6,7-(äthylendioxy)
1,4-dihydrochinolin, F. 125-1270, k) 1 -Allyl-3 -carboxy-4-oxo-6,7-(äthylendioxy)
1,4-dihydrochinolin (F. 253-2550, Zers.) oder dessen Natriumsalz, 1) 1 -Benzyl-3-carbäthoxy-4-oxo-6,7-(äthylendioxy)
1,4-dihydroxychinolin, F. 192-1950, bzw.
m) 1 Benzyl-3-carboxy-4-oxo-6 ,7-(äthylendioxy) -
1,4-dihydrochinolin (F. 266-268 ) oder dessen
Natriumsalz.
Die Wirkstoffe können z. B. folgendermassen hergestellt werden: a) Eine Lösung von 12 g 3-Carbäthoxy-4-hydroxy 6o7-(trimethylendioxy)-chinolin in 200 ml Äthanol und 200 ml 2n Natronlauge wird während 2 Stunden auf dem Wasserbad erhitzt. Man versetzt darauf mit Tierkohle, filtriert ab und säuert mit 2n Salzsäure an, wobei ein fester Niederschlag entsteht. Dieser wird aus Athanol oder Dimethylformamid umkristallisiert und liefert das 3-Carboxy-4-hydroxy-6,7-(tnmethylendioxy)-chinolin in Form von schwach gelben Kristallen vom F. 2700 (Zers.).
Durch Umsetzen mit der berechneten Menge Natronlauge erhält man das 3-Carboxy-4-hydroxy-6,7 (trimethylendioxy)-chinolin-natriumsalz.
b) Eine Mischung von 15 g 3-Carbäthoxy-4- hydroxy-6,7-(trimethylendioxy)-chinolin, 3001 ml 2n Natronlauge, 150 ml Äthanol und 60 ml Ethyljodid wird 15 Stunden unter Rühren auf 510ç60 erhitzt, wobei darauf geachtet werden muss, dass die Reaktionsmischung alkalisch bleibt. Man destilliert etwas Äthanol ab, behandelt die Lösung mit Tierkohle, filtriert ab und säuert mit 2n Salzsäure an. Die ausgeschiedenen Kristalle werden aus Äthanol¯Dimethylformamid (5:1) umknstallisiert, wobei man das 1-Äthyl-3-carboxy-4- oxo-6,7-(trimethylendioxy)-l ,4-dihydro-chinolin in Form von schwach gelben Kristallen vom F.220i2220 (Zers.) erhält.
Durch Umsetzen mit der berechneten Menge Natronlauge erhält man das 1-Athyl-3-carboxy-4-oxo-6,7- (trimethylendioxy)-l ,4-dihydro-chinolin-natriumsalz.
c) 117 g 3,4-(Athylendioxy)-anilin und 1618 g Äthoxymethylenmalonsäuse-diäthylester werden 15 Minuten auf 1300 Aussentemperatur erhitzt, wobei Äthanol abdestilliert. Man kühlt ab, versetzt mit Äther und Petroläther und filtriert die ausgeschiedenen Kristalle vom F. 67-69 0, welche den (3,4-Athylendioxy-anilino)- methylenmalons äurediätliylester darstellen, ab.
Eine Lösung von 100 g (3,4-Athylendioxy-anilino)- methylenmalonsäurediäthylcster in 600 ml Diphenyl äther wird während 20 Minuten zum Sieden erhitzt.
Man kühlt dann ab, versetzt mit Äthanol-Äther oder Petroläther und filtriert die ausgeschiedene Substanz ab.
Nach Umkristallisation aus Äthanol oder Dimethylformamid erhält man das 3-Carbäthoxy-4-hydroxy-6,7- (äthylendioxy)-chinolin in Form von schwach gelben Kristallen vom F. 2900 (Zers.).
d) Eine Lösung von 12 g 3-Carbäthoxy-4-hydroxy 6,7-(äthyleudioxy)-chinolin in 100 ml Äthanol und 100 ml 2n-Natronlauge wird während drei Stunden auf dem Wasserbad erhitzt. Man versetzt mit Tierkohle, filtriert ab und säuert mit 2n Salzsäure an. Die ausge- schiedene feste Substanz wird aus Dimethylformamid Äthanol umkristallisiert und liefert das 3Xarboxy-4- hydroxy- 6,7 - (äthylendioxy) chinolin in Form von schwach gelben Kristallen vom F. 275 (Zers.).
Die so erhaltene Carbonsäure kann durch Auflösen in der berechneten Menge wässriger alkoholischer Natronlauge und Eindampfen bis zur Trockne in das Natriumsalz umgewandelt werden.
e) Eine Lösung von 20 g 3-Carbäthoxy-4-hydroxy- 6,7-(äthylendioxy)-chinolin in 300 ml Dimethylformamid und 1510 ml Wasser wird mit 30 g Kaliumcarbonat versetzt und unter Rühren auf 80-900 erhitzt.
Man gibt nun tropfenweise langsam 40 ml ethyljodid hinzu und rührt noch 2 Stunden bei der erwähnten Temperatur. Man kühlt dann ab, fügt Tierkohle hinzu, filtriert ab und versetzt mit 2 Liter Wasser, wobei praktisch farblose Kristalle ausfallen. Man löst die Kristalle in Methylenchlorid, trocknet über Natriumsulfat, dampft ein und kristallisiert den Rückstand aus Methylenchlond-Petroläffier. Man erhält so das 1-Äthyl- 3-carbäthoxy-4-oxo-6,7-(äthylendioxy)- 1 ,4-dihydro - chinolin in Form von farblosen Kristallen vom F. 185 bis 1870.
f) Eine Lösung von 11 g ithyl-3-carbäthoxy-4- oxo-6,7-(äthylendioxy)-1,4-dihydro-chinolin in 100 ml Äthanol und 100 ml 2n Natronlauge wird während zwei Stunden auf dem Wasserbad erhitzt. Die Hauptmenge Äthanol wird im Vakuum abdestilliert, man versetzt dann mit 100 ml Wasser und Tierkohle, filtriert ab und säuert mit Eisessig an. Die ausgefallene feste Substanz wird abfiltriert und nach dem Trocknen aus Dimethyl formamid-Athanol umkristallisiert. Man erhält so das
1-Äthyl-3-carboxy-4-oxo-6,7-(äthylendioxy)- 1,4-dihydro-chinolin in Form von farblosen Kristallen vom F. 255-2570 C (Zers.).
Die Überführung in das Natriumsalz kann durch Auflösen der Säure in der berechneten Menge wässrigalkoholischer Natronlauge und Eindampfen bis zur Trockne im Vakuum erfolgen.
g) Eine Lösung von 10 g 3-Carboxy-4-hydroxy6,7-(äthylendioxy)-chinolin in 100 ml 2n Kalilauge und 40 ml Methanol wird auf 550 erwärmt und dann unter Rühren tropfenweise mit 15 g Dimethylsulfat versetzt.
Man lässt bei der gleichen Temperatur während 2 Stunden nachreagieren, versetzt dann nochmals mit 100 ml 2n Kalilauge und 15 ml Dimethylsulfat. Nachdem man noch zwei Stunden nachreagieren gelassen hat, kühlt man ab, filtriert und säuert mit 5n Salzsäure an. Der abfiltrierte und getrocknete Niederschlag wird aus Di methylformamid umkristallisiert und liefert das
1 -Methyl-3 -carboxy-4-oxo-6,7-(äthylendioxy) 1, 4-dihydro-chinolin in Form von farblosen Kristallen vom F. 3:350 (Zers.).
Durch Umsetzen mit der berechneten Menge wässrigalkoholischer Natronlauge und Eindampfen bis zur Trockne im Vakuum erhält man das entsprechende Natriumsalz.
h) Eine Lösung von 16 g 3-Carbäthoxy-4-hydroxy- 6,7- (äthylendioxy)-chinolin in 300 ml Dimethylformamid wird mit einer Lösung von 20 g Kaliumcarbonat in 150 ml Wasser versetzt und auf 80-90 erwärmt.
Man gibt nun tropfenweise 30 ml Butyljodid hinzu und erwärmt noch während 3 Stunden bei 900. Nach dem Abkühlen giesst man die Reaktionslösung in 3 Liter Wasser, filtriert von unlöslichen Anteilen ab und extrahiert mit Methylenchlorid. Der Methylenchlondrück- stand wird in 200 ml Äthanol gelöst und in Gegenwart von 10 ml iOn Natronlauge während 3 Stunden auf 600 erwärmt. Man verdampft die Hauptmenge Äthanol im Vakuum, säuert die klare alkalische wässrige Lösung mit 5n Salzsäure an und filtriert die ausgefallenen Kristalle ab. Nach dem Umkristallisieren aus Äthanol erhält man das 1-Butyl-3-carboxy-4-oxo-6,7 (äthylendioxy)-1,4-dihydro-chinolin in Form von farblosen Kristallen vom F. 183-1850.
Durch Umsetzen mit der berechneten Menge wässrig-alkoholische Natronlauge und Eindampfen bis zur Trockne im Vakuum erhält man das entsprechende Natriumsalz.
i) Eine Lösung von 16 g 3-Carbäthoxy-4-hydroxy6,7-(äthylendioxy)-chinolin in 300 ml Dimethylformamid und 150 ml Wasser wird mit 20 g Kaliumcarbonat versetzt und unter Rühren auf 50-1600 erhitzt.
Man gibt nun tropfenweise 30 ml Allyljodid hinzu und rührt noch 2 Stunden bei 8O900. Man kühlt dann ab, giesst die Reaktionsmischung in 2 Liter Wasser, wobei nach einiger Zeit Kristalle ausfallen. Diese werden abfiitriert, in Methylenchlorid gelöst und über Natriumsulfat getrocknet. Nach dem Eindampfen kristallisiert man den Rückstand aus Methylenchlorid;Petroläther um und erhält so das 1-Allyl-3-carbäthoxy-4-oxo-6,7- (äthylendioxy)-1 4-dihydrochinolin in Form von farblosen Kristallen vom F. 125-1270.
k) Eine Lösung von 12 g 1-Allyl-3-carbäthoxy 4-xo6,7-(äthylendioxy)-(l 4-dihydrochinolin in 150 ml Äthanol und 100 ml 2n Natronlauge wird während zwei Stunden auf dem Wasserbad erhitzt. Die Hauptmenge Äthanol wird im Vakuum abdestilliert, man versetzt dann mit 100 ml Wasser und Tierkohle, filtriert ab und säuert mit 5n Salzsäure an. Die ausgefallene feste Substanz wird abfiltriert und nach dem Trocknen aus Äthanol umkristallisiert. Man erhält so das 1-Allyl 3-carboxy-4-oxoq6,7-(äthylendioxy)-1,4 - dihydrochinolin in Form von farblosen Kristallen vom F. 2532550 (Zers.).
Die Überführung in das Natriumsalz kann durch Auflösen der Säure in der berechneten Menge wässrigalkoholischer Natronlauge und Eindampfen bis zur Trockne im Vakuum erfolgen.
1. Eine Lösung von 14 g 3-Carbäthoxy-4-hydroxy 6,7-(äthylendioxy)-chinolin in 150 ml absolutem Methanol, in welchem vorgängig 1,6 g Natrium aufgelöst wurden, wird unter Rückfluss gekocht und unter energischem Rühren mit 7,8 g Benzylchlorid versetzt. Nachdem man noch während 3 Stunden unter Rückfluss nachreagieren liess, kühlt man ab, versetzt mit Wasser und extrahiert mit Methylenchlorid. Der Methylenchlorid-Rückstand wird aus Athanol-Essigester umkristallisiert und liefert das 1 -B enzyl-3 -carbäthoxy-4-oxo- 6,7-(äthlendioxy)-1,4-dihydrochinolin in Form von farblosen Kristallen vom F. 192-1950.
m) Eine Lösung von 8 g l-Benzyl-3-carbäthoxy-4- oxo-6,7-(äthylendioxy)+1 ,4-dihydro-chinolin in 200 ml Athanol wird mit 15 ml 10n Natronlauge und 50 ml Wasser versetzt und während zwei Stunden unter Rückfluss gekocht. Die Reaktionsmischung wird nach dem Abkühlen mit Wasser versetzt und mit 5n Salzsäure an;gesäuert. Die entstandenen Kristalle werden abfiltriert, mit Wasser gewaschen und nach dem Trocknen aus Äthanol umkristallisiert. Man erhält so das
1 -Benzyl-3-carboxy-4-oxo-6,7-(äthylendioxy)-
1,4-dihydrochinolin in Form von farblosen Kristallen vom F. 266-268 .
Durch Umsetzen mit der berechneten Menge wässrig-alkoholischer Natronlauge und Eindampfen bis zur Trockne im Vakuum erhält man das entsprechende Natriumsalz.