CH488011A - Verfahren zur Herstellung des Antibiotikums Fusidinsäure und seiner Salze - Google Patents

Verfahren zur Herstellung des Antibiotikums Fusidinsäure und seiner Salze

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Description


  



  Verfahren zur Herstellung des Antibiotikums   Fusidinsäure    und seiner Salze
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung des Antibiotikums   Fusidinsäure    (Fusidic acid) und seiner   Salé.   



   Gegenstand des   Hauptpatcnts    Nr. 458 624 ist ein Verfahren zur   HersteIlLin    des neuen Antibiotikums ZN-6 und seiner Salze, das dadurch gekennzeichnet ist, dass der Pilz   Fusidium      coccineum    Fuck K. Tubaki unter aeroben   Bcdhlgungell    in einem   Fcrmentationsmcdium gc-    züchtet wird, das Stoffe, die für die Ernährung des Pilzes erforderlich sind, enthält, und dass das auf diese Weise gebildete Antibiotikum ZN-6 aus dem   Fermentationsme-    dium als freie Säure oder in Form eines Salzes isoliert und dass es in Form eines seiner   Solvate mit organischen    Lösungsmitteln gereinigt wird.



   Die vorliegende Erfindung stellt eine   Weitercntwick-      lune    des im Hauptpatent Nr. 458   624    beschriebenen Verfahrens dar. Bei der im Hauptpatent für das Antibiotikum ZN-6 angegebenen Formel war die genaue   Konfigu-    ration von einigen am Grundgerüst stehenden Gruppen noch nicht bekannt, wie dies in der dort angegebenen   Forme)    durch gewellte Bindungen veranschaulicht wurde.



   Nunmehr wurde für das nach dem   erfindungsgemäs-    sen Verfahren hergestellte Antibiotikum die Konfiguration einiger   fraglichen    Substituenten sichergestellt, so dass das dabei erhaltene Antibiotikum   als  < /Fusidinsäure   (in    englischer Sprache auch als "Fusidic acid") bezeichnet wird.



   Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Ver Fahren zur Herstellung des Antibiotikums   Fusidinsäure    und seiner Salze, das sich dadurch auszeichnet, dass Mutanten des Pilzes   Fusidium      coccincum    Fuck   K.    Tubaki, die in der Lage sind   Fusidinsäure    zu bilden, unter aeroben Bedingungen in einem wässrigen Nährmedium, das eine Kohlenhydratiösung enthält, gezüchtet werden und die   Fusidinsäure    isoliert wird.



   Gewisse Mutanten des Pilzes bilden nämlich diese Verbindung mit höherer Ausbeute als der   Mutterstamm.   



   Das Antibiotikum   Fusidinsäure    ist eine anitbakterielle aktive Verbindung von einer in diesem Zusammenhang gänzlich neuen Struktur, nämlich ein Cyclopentanoper  hydrophenanthren-Derivat    mit wahrscheinlich der folgenden Formel
EMI1.1     

Die   Fusidinsäure    ist als solche in Wasser   schwer Iös-      lich. Sie    ist jedoch eine schwache Säure mit einem   pKa-    Wert von etwa 5,3 und kann mit einer grossen Anzahl von anorganischen oder organischen Basen Salze bilden.



   Umfangreiche klinische Versuche, die in neuester Zeit durchgeführt wurden, haben gezeigt, dass das Antibiotikum   Fuisidinsäure    und gewisse ihrer Salze die Anforderungen, die an pharmazeutisch annehmbare Antibiotika zu   stelien    sind, erfüllen und wertvolle Mittel für die Behandlung von Infektionskrankheiten darstellen, wie dies beispielsweise in der Zeitschrift "The Lancet" Band   I,    1962, auf den Seiten 928 bis 937 beschrieben ist.



   Für das Verfahren   gemäss    der Erfindung hat sich eine grosse Anzahl von bekannten Kulturmedien   als brauch-    bar erwiesen, doch werden vorzugsweise Medien verwendet, die als Stickstoffquellen einen oder mehrere Stoffe enthalten, die aus der Gruppe Maisquellwasser,   Sojaboh-    nenmehl, Casein oder andere   proteinhaltige    Milchprodukte und   Fleisch-und    Knochenmehl gebildet sind. 



   Die in dem Kulturmedium vorhandene Menge an ver  fügbarem    Stickstoff kann vorteilhaft in dem Bereich von 0,01 bis 1,5%, bezogen auf das Kulturmedium, liegen und beträgt vorzugsweise etwa   0,      15%    des Kulturmediums.



     Als assimilierbare Kohlenstoffquellen können    insbesondere Saccharose und Glucose erwärmt werden. Es ist ferner vorteilhaft, das Nährmedium durch einen Zusatz von Fetten oder Fettsäuren zu ergänzen, um mit diesen einen Teil der Kohlenstoff-und Energiequelle zu bilden, da diese Stoffe hinsichtlich der Bildung des Antibiotikums   Fusidinsäure    eine fördernde Wirkung auszuüben   schei-    nen, wenn sie in Mengen von etwa   0, 1    bis 5,   0%    des Kul  turmediums    verwendet werden.



   Für diesen Zweck können vorteilhafterweise die Fett  säureglyceride    und die in diesen enthaltenen freien Fettsäuren oder aber synthetische Ester dieser Fettsäuren verwendet werden. Insbesondere haben sich Fettsäuren mit   12    bis 20 Kohlenstoffatomen in der Kohlenstoffkette oder Derivate von solchen Fettsäuren   a) s fördernd    wirkende Stoffe als brauchbar erwiesen.



   Wenn die Bildung von   Fusidinsäure    bei dem Fermentationsverfahren aufhört oder eine zufriedenstellende Ausbeute erreicht ist, kann die Säure durch eine grosse Anzahl von Verfahren gewonnen bzw. isoliert werden.



   Vorzugsweise besteht der erste Schritt zur Gewinnung dieses Stoffes in einer Abtrennung des Mycels von der Kulturflüssigkeit, beispielsweise durch Filtration ; an  schliessend    kann das Antibiotikum   Fusidinsäure    dadurch konzentriert werden, dass die vom   Myccl    befreite Lösung mit einem festen Adsorptionsmittel in Berührung gebracht und   hicrauf    das Antibiotikum aus dem Adsorp  tionsmittel eluiert wird.

   Das Antibiotikum    kann jedoch auch   vortei) haft mit Hi) fe eines Amins.    das als solches oder in Form eines seiner Salze eingesetzt wird, oder einer Säure gewonnen werden, wobei diese Stoffe der Nährlösung in ausreichenden Mengen zugesetzt werden, um wesentliche Mcngen des in dem Kulturmedium vor  handenen    Antibiotikums   Fusidinsäure    in eine in organischen   Liisungsmitteln Iislichc    Form   überzufiihrcn,    worauf dann das Antibiotikum mit einem organischen Lö  sungsmittel    extrahiert wird, das, wie beispielsweise ein Ester, ein Keton oder ein Halogenkohlenwasserstoff, mit Wasser nicht mischbar oder im wesentlichen nicht mischbar ist.



   Bei der zuletzt genannten günstigen Arbeitsweise für die Gewinnung des Antibiotikums wird eine organische Phase erhalten, die   Fusidinsäure    als solche oder in Form eines Aminsalzes in   verhältnismässig    hohen Konzentrationen   enthätt. Die gewünschte Verbindung kann    dann anschliessend mit Hilfe von bekannten Verfahren mit einem Reinheitsgrad isoliert werden, der für die Herstellung der Verbindung in einer pharmazeutisch annehmbaren   Quali-    tät ausreichend ist.



   Für die Gewinnung eines Stammes des Pilzes Fusidium coccineum Fuck   K.    Tubaki, der für das Verfahren   gemäss    der Erfindung brauchbar ist, kann eines der be  kannten      Mutationsverfahren,    bei welchem die Sporen des Pilzes eine Einwirkung erfahren, angewendet werden.



   So kann beispielsweise eine Sporensuspension mit ionisierenden oder nichtionisierenden Strahlen bestrahlt werden oder die Sporen können der Einwirkung von mutagenen Chemikalien, wie   Diäthylsulfat    oder Senfgas, unterworfen werden.



   Es wurde jedoch   festgesteilt,    dass die Mutation des Pilzes auf sehr   zweckmässige    Weise durch Bestrahlen einer Sporensuspension mit UV-Licht über einen Zeitraum, der einen   Überlebungsprozentsatz    vorzugsweise in dem Bereich von 0,05 bis 5,   0%    gewährleistet, bewirkt werden kann.



   Für eine genauere Definition der für den Erhalt von geeigneten Mutanten   erfordertichen    Bestrahlungsintensität sind die im folgenden beschriebenen Versuche als nähere Erläuterung aufzufassen.



   Bei diesen Versuchen wurden Suspensionen von Sporen des Pilzes, die   2.      10     pro Millimeter enthielten und in Quarzrohren eingeschlossen waren, mit dem Licht einer Hanovia-Steril-Lampe   (85%    dieses Lichtes hatten eine Wellenlänge von 2357    )    aus einer Entfernung von   18,    5 cm während der in Spalte A der   nachstehenden Ta-      belle angeführten Zeiträume bestrahlt    ; in dieser Tabelle geben die Zahlen in der   Spathe    B die entsprechenden   Überlebungsprozentsätze    der Sporen an.



  Zeit in Sekunden   Übertebungsprozentsatz       Versuch) Versuch) t   
A   1       1 s 27 36,    7    30      5. 8    4,3    45 1.    0 1,2
60 0,3 0,3
75   0.    06 0,04
Die bei den oben beschriebenen Mutationsversuchen gebildeten Sporen wurden auf Agarplatten aufgebracht, um Kolonien der einzelnen Sporen für die Untersuchung zu   erhaften.    Die genauere   Prüfungsmethode    bestand darin, dass die neuen Stämme zum Teil in   Schüttelkolben    gezüchtet wurden, um ihre Fähigkeit zur Bildung des Antibiotikums ZN-6   wertmässig    zu erfassen,

   und zum Teil ihr Bedarf an besonderen   Nährmitteln    ermittelt wurde.



   Die Zusammensetzung der Agarplatte, die zum Zwekke des   Erhaltens    von Kolonien der einzelnen Sporen der   bestrahiten    Suspension verwendet wurde, war wie folgt : (Substrat 25 :
Gfycerin 7. 5   g/l   
Maisquellwasser 2,5 gel
MgSO,   7H20 0,    05 gel    KH. PO,    0,06   gil   
Pepton 5,0   g/l   
NaCI 4,0   g/l   
FeSO,   O    0, 005   gil       CuSO,    5H, 0 0, 004   gl I   
Glucose   10,    0 g/i
Caseinhydrolysat   1,    5 gel
Agar 30,0   g/l       Vitamintösung*'10 m)    Der pH-Wert der Agarplatte war 7,0.



   *'Die Zusammensetzung der zugesetzten Vitaminlösung war wie folgt :    Thiamin    100 mg/l
Riboflavin 50   mg/l       Pyridoxin.      HCI    61 mg/l    Pyridoxin      HCI 61    mg/l
Calciumsalz der
Pantothensäure 220   mg/t       p-Aminobenzoesäure    50 mg/1
Nicotinsäureamid 200   mg/l   
Cholin   HCI 129    mg/l
Inosit 400   mgJt    
Bei Anwendung der oben beschriebenen Vorgangsweise für die Mutation und die Auswahl wurden drei Mutanten, die von besonderem Interesse sind, isoliert.



  Einer dieser Mutanten, der im folgenden als Leo-U 42 bezeichnet wird, wurde aus einer Sporensuspension isoliert, die   45    Sekunden lang bestrahlt worden war, und zwei Mutanten, die im folgenden als Leo-U 79 bzw. Fc-U 404 bezeichnet werden, wurden aus einer 60 Sekunden lang bestrahlten Sporensuspension isoliert.



   Was die Eigenschaften des Mutanten Leo-U 42 betrifft, so waren seine Wachstumsgeschwindigkeit, die Färbung seiner Kolonien, seine Sporenbildungsgeschwindigkeit und Morphologie im Vergleich zu den betreffenden Eigenschaften des Mutterstammes unverändert, wogegen für ihn die Anwesenheit von Methionin oder Cystein in dem Kulturmedium für das Wachstum erforderlich war und er sich in dieser Hinsicht eindeutig vom   Mutterstamm    unterschied.



   Die Prüfung des Mutanten Leo-U 79 ergab im Vergleich zum   Mutterstamm    eine verringerte Sporenbildungsgeschwindigkeit, eine Herabsetzung der Wachstumsgeschwindigkeit und eine Änderung der Färbung seiner Kolonien von weiss zu rosa ; ferner hatten die Kolonien des Mutanten Leo-U 79 auf Agarplatten der oben erwähnten Zusammensetzung eine   ausserordentlich    stark gekräuselte Oberfläche.



   Der als Fc-U 404 bezeichnete Mutant war im grossen und ganzen vom Mutterstamm nur dadurch unterscheidbar, dass seine   Wachstumgeschwindigkeit      unmassgeblich    verringert war, wobei jedoch diese Verringerung, soweit sie auf die Brauchbarkeit des Mutanten von Einfluss ist, durch dessen Fähigkeit, wesentlich höhere Mengen von Antibiotikum ZN-6 zu bilden, wettgemacht wurde.



   Von diesen Mutanten sind insbesondere der Aminosäuren erfordernde Stamm Leo-U 42 und der Stamm Fc-U 404 für kontrollierte Fermentationsverfahren in in  dustriellem    Massstab von Interesse.



   Die vorliegende Erfindung ist jedoch keineswegs auf eine Verwendung der oben erwähnten Mutanten beschränkt. da auch eine grosse Anzahl von anderen Mutanten erhalten werden konnte, die in ähnlicher Weise imstandc sind, Antibiotikum ZN-6 zu bilden.



   Die zuletzt erwähnten   brauchbarcn      Mutanten kön-    nen vom   Mutterstamm    durch ihre   Wachstumgeschwindig-    keit in flüssigen Kulturmedien, durch die Menge an gebildeten Sporen und durch die Form und Farbe ihrer Ko  lonien    auf Agarplatten   untcrschieden    werden und sie können ferner cinen Bedarf an besonderen Nährstoffen zum Bewirken des   optimalcn    Wachstums haben.



   Es ist jedoch für die beim Verfahren   gemäss    der Erfindung verwendbaren Mutanten charakteristisch, dass sie bei einer mikroskopischen Prüfung keine Unterschiede ge  genüber    dem   Mutterstamm    erkennen lassen. Den Mutterstamm hatte   K.    Tubaki, der ihn auch in der Zeitschrift     Mycological Journal    of   Nastao Institub), September 1954,    No. 4, beschrieben hat, vom Bureau voor   Schimmelcul-      tures,    Baarn, Holland, erhalten.



   Das Mycel ist hyalin und hat einen Durchmesser von etwa   1    bis   1,    6 Mikron, die Konidien sind spindelförmig, und aus den   Konidienträgern    entstehen hyaline einzelne Zellen, die eine lange Kette bilden, von der das   äusserste    Glied im reifen Zustand abgestossen wird.



   Die   Grosse    der Konidien der Mutanten betragen etwa 4,6 bis 6,8 . 1,4 bis 2,0 Mikron, entsprechen also den   Grosse    des   Mutterstammes.   



   Aus Gründen der besseren Anschaulichkeit sind im folgenden die   Grössen    der Konidien angeführt, die von den oben erwähnten Mutanten isoliert :
Fc-U 404 Leo-U 42 Leo-U 79 6,4 . 1,6  6.4 . 1,6  4,8 .   1,4    
6,4 . 2,0    4.8 . 1,8  4,8    . 1,6 
6,   7.), 0 5. 6.). 6   
4,8 I, 6t, 6, 4 I 61'
Es ist ferner für die gebräuchlichen Mutanten kenn  zeichnend,    dass sie, wie der   Mutterstamm,    nicht imstande sind, Lactose zu   assimilieren,    und dass sie Biotin brauchen und sich folglich auf Czapek-Agarplatten nicht entwickeln.



   Die Mutanten Leo-U 42, Leo-U 79 und Fc-U 404 sind im Commonwealth Mycological Institut in Grossbritannien unter den angeführten Bezeichnungen aufbewahrt und können aus dieser Sammlung zum Zwecke einer Identification erhalten werden.



   Die Erfindung wird anhand der folgenden Beispiele näher erläutert :    Beispiel I   
Sporen von 14 Tage alten   Kolonicn    von Leo-U 42, die in einem Kolben entwickelt worden waren, der das Substrat 25A der oben erwähnten Zusammensetzung ent  hielt, wurden als Impfstoff für    einen   Schüttelkolben    mit einem Inhalt von 500 ml, der   50      ml    eines sterilen   Kul-      turmediums    der folgenden Zusammensetzung enthielt, verwendet :

  
Glycerin 7, 5   g/l   
Maisquellwasser 2, 5   gli       Fleisch-uncl Knochenmehl 15,    0   g/l       Glucose 20,    0 gel    MgSO,      714 O      0,      05    gel
NaCI   4, 0 gui    pH   = 7,    0
Der   Schüttelkolben wurde    in eine hin-und hergehende Schüttelvorrichtung eingebracht und die Bebrütung erfolgte bei einer Temperatur von   26 C    während eines Zeitraumes von 72 Stunden, um ein vegetatives Wachstum zu erhalten.



   Ein Teil dieser Kultur wurde als Impfstoff für einen   Fermentationsvcrsuch    verwendet, der in einem   1000-ml-    Kolben durchgeführt wurde, der   125 ml    eines sterilen Kulturmediums der folgenden Zusammensetzung enthielt :
Maisquellwasser 20,0 g/1    KH.

   P04 10, 0 g/l   
MgSO,   7H..      O 0, 5g/1   
Saccharose 50, 0 g/1 pH des Mediums =   6.    7
Das angeimpfe Kulturmedium wurde bei   25 C    120 Stunden lang auf einem rotierenden   Schütteltisch      bebrü-    tet ; die Konzentration an Antibiotikum ZN-6 in dem Filtrat des Kulturmediums betrug bei einem Agarschalentest, bei welchem Staphylococcus aureus als Testsubstanz verwendet wurde, 116   mg/l.    Eine weitere chemische Prüfung zeigte, dass die erhaltene Verbindung mit dem Antibiotikum ZN-6 identisch ist. 



   Beispiel 2
Ein Glasfermenter mit einem Arbeitsvolumen von   51    wurde mit einem Nährmedium der folgenden Zusammen  aetzung gefüllt :   
Maisquellwasser 40, 0 g
Saccharose 55,0   g       KH¯PO, 5, 0 g   
MgSO4   7H.    O 0, 5 g
Leitungswasser ad 1000 ml
Nach dem Sterilisieren wurde der pH-Wert auf 7,2 eingestellt und das Medium wurde mit 5   Vol-%    einer   48    Stunden alten vegetativen Kultur von Fc-U 404, der in einem flüssigen Medium der gleichen Zusammensetzung wie das oben erwähnte Substrat 25 A, jedoch mit 1,5    Staley's Special Nutrient ergänzt, gezüchtet worden war, angeimpft.



   Die Fermentation wurde bei einer Temperatur von   25 C    bei einer Rotationsgeschwindigkeit von 470 Um  drehungen/Min.    durchgeführt, wobei eine Belüftung mit 0, 2 Volumina steriler Luft pro Volumen Kulturlösung pro Minute erfolgte. Um ein Schäumen zu verhindern, wurde, wenn dies   erforclerlich    war,   Specköl    in Mengen von jeweils   0,    25   ml    zugesetzt, wobei die Gesamtmenge an während der Fermentation zugesetztem   Spcckiil 40 ml bc-    trug.



   Zur   Ermittfung    der Menge an gebildetem Antibiotikum   Fusidinsäure    wurden nach 40, 64, 88 und   112    Stunden Proben entnommen und dabei zeigte sich, dass diese Proben 10, 85,185 und 335   mg/I    Kulturmedium an Fusi  dinsäure    enthielten ; die zuletzt angeführte Ausbeute wurde durch Gewinnung dieses Stoffes in reiner Form be  stätigt.   



   Wenn der   Mutterstamm    auf die gleiche Weise einer Fermentation unterworfen wird, beträgt der Gehalt der Kulturflüssigkeit an Antibiotikum   Fusidinsäure    nach einer   Fermentationsdauer    von 112 Stunden nur 240   mg/i.  

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung des Antibiotikums Fusi dinsäure und seiner Salze, dadurch gekennzeichnet, dass Mutanten des Pilzes Fusidium coccineum Fuck K. Tubaki, die in der Lage sind Fusidinsäure zu bilden, unter aeroben Bedingungen in einem wässrigen Nährmedium. das eine Kohlcnhydratlösung enthält, gezüchtet werden und die Fusidinsäure isoliert wird.
    UNTERANSPRUCH Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man die Fusidinsäure in die Form ihrer Salze iiberführt.
CH911662A 1960-09-21 1962-07-30 Verfahren zur Herstellung des Antibiotikums Fusidinsäure und seiner Salze CH488011A (de)

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