DE2108739C2 - Antibiotikumkomplex S-3466 und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents
Antibiotikumkomplex S-3466 und Verfahren zu seiner HerstellungInfo
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Description
Ordlnal-Nähragarmedlum
Wachstum: gut
Luft-Mycel: fahlgelb
lösliches Pigment: leicht gelbbraun
Wachstum: gut, faltig und erhöht Im Mittelpunkt Luft-Mycel: gelblich-srau
lösliches Pigment: dunkelgelbbraun
lösliches Pigment: leicht gelborange
Wachstum: gutes Wachstum, gelbbraun, faltig Luft-Mycel: leicht braungrau
lösliches Pigment: schwarz
Wachstum: geschmeidiges, haarähnliches Wachstum
Sonstiges: Nitratreduktion positiv Gelatlne-Agar-Medlum
lösliches Pigment: braun
wird kraterähnlich
U Lackmus-Mllch-Medium
rung
keine Invertaseaktlvitat
Stärke-Pepton-Agar-Medlum
Wachstum: gutes Wachstum, faltig Luft-Mycel: leicht gelbbraun
lösliches Pigment: dunkelgelbbraun
Cellulose-Aspagarln-Medlum
kein Wachstum
keine Hydrolyse
Dextrln-Caseln-Medlum
Wachstum: faltig, gelbbraun
Luft-Mycel: braunweiß
lösliches Pigment: dunkelgelbbraun
Der erfindungsgemäße Antibiotikumkomplex S-3466 sammelt sich In dem Mycel an, wenn Streptomyces
aureus ATCC 21428 aerob In einem chemisch definierter cder natürlichen Kulturmedium kultiviert wird. Das
Medium kann ein solches sein, wie es in der Regel zur
Kultivierung von Streptomyces aureus benutzt wird, und
es kann assimilierbare Kohlenstoff- und Stickstoffquellen und anorganische Salze enthalten. Falls erforderlich,
kann auch eine kleine Menge an Nährboden, wachstumsfördernden Substanzen, Vorstufen usw. zu dem Kulturmedium hinzugegeben werden.
handelt es sich beispielsweise um Glucose, Maltose,
Fructose, Melasse, Stärke, Dextrin oder Glycerin. Die Stlckstoffquellen können organische Stickstoffverbindungen sein. z.B. SojabohnenmehJ, Fleischextrakt, Pepton,
Malswasser oder Hefe sowie anorganische Verbindungen,
wie Nitrate oder Ammoniumsalze. Die anorganischen Salze umfassen z. B. Natriumchlorid, Kallumdihydrogenphosphat, Dikallumhydrogenphosphat oder Calclumcarbonat.
in In das aus den vorgenannten Bestandteilen hergestellte
Medium, welches einen In etwa neutralen pH-Wert aufweist, wird mit dem Streptomyces aureus ATCC 21428
geimpft, woran sich die aerobe Kultivierung bei einer
Temperatur von 25 bis 30° C anschließt. Nach einer Kulis tlvlerungszelt von zwei bis sechs Tagen erreicht die
Anreicherung an Antibiotikumkomplex S-3466 in dem Mycel den Maximalwert.
Zur Trennung und Gewinnung des Antibiotikumkomplexes S-C466 wird ein bekanntes Verfahren benutzt. Die
Fermentationsbrühe wird gefiltert .+iid der Filterkuchen
mit den mit Wasser mischbaren, organischen Lösungsmitteln Methanol und/oder Aceton extrahiert. Der
Extrakt wird Im Vakuum unter Entfernen des Lösungsmittels konzentriert und sodann mit den nicht mit Was-
ser machbaren Lösungsmitteln Ethylacetat oder n-Hexan
erneut extrahiert. Der Antibiotikumkomplex wird durch Konzentrieren des Extrakts In einem mit Wasser nicht
mischbaren organischen Lösungsmittel unter Vakuum erhalten. Er fällt als teerige und ölige Substanz an.
Zum Sammeln des Mycels durch Filtrieren wird vorher
die Brühe eine bis drei Stunden auf 80° C erhitzt, wobei
der pH-Wert 3 beträgt. Das Ist nötig, weil das Mycel des Streptomyces aureus so fein und breiig Ist, daß die Filtration Schwierigkelten macht und ein beträchtlicher Ver-
lust an Mycel eintritt. Der pH-Wert wird mit Hilfe einer
Mineralsäure oder einer organischen Säure, z. B. Salzsäure, Schwefelsäure oder Essigsäure, eingestellt.
Die Extraktion des Antibiotikumkomplexes mit dem wassermischbaren Lösungsmittel kann bei normaler
Temperatur ausgeführt werden. Es Ist jedoch günstig, die
Extraktion bei Rückflußtemperatur durchzuführen, um die Ausbeute an dem gewünschten Komplex zu erhöhen.
Bei Verwendung von Methanol kann durch die Extraktion bei Rückflußkochen die Reinheit des Komplexes
ebenso wie die Ausbeute merklich gesteigert werden.
Wenn die Fermentationsbrühe; deren pH-Wert mit Schwefelsäure auf 3 eingestellt worden ist, auf eine Temperatur von 8O0C während einer Stunde erhitzt, dann
gefiltert, und der Filterkuchen drei Stunden mit Metha-
nol zum Rückfluß erhitzt wird, so ist die Extraktion 5 bis
150mal wirksamer als In dem Fall, bei dem der Kuchen
bei normaler Tempeidtur ohne pH-Wert-Elnstellung,
Wärmebehandlung und Rückfi'ußkochen extrahiert wird.
Hinzu kommt noch die kürzere Extraktionszeit. Di? Ver-
unbehandelt
pH 3; 1 Stunde auf 80° C erhitzt
pH 3; 1 Stunde auf 80°C erhitzt
Zimmertemperatur über Nacht
63 μg/ml
2,5 Min. Aceton 100 ml 3 Stunden Rückfluß 1 600
*) Die Ausbeute wurde nach dem Verfahren mit der Trübescheibe bestimmt.
Der Anllbiotlkumkomplex S-3466 wird gewöhnlich In
der Form von farblosen oder leicht gelben, prismatischen Kristallen erhallen. In manchen Rillen erhalt man jedoch
eine ölige Substanz, die eine rotbraune bis fahlgelbe
Farbe aufweist. Im letzteren lall kann die Substanz
durch Stehenlassen In einem Uefrlerapparal wilhrcnd
einer relativ langen Zelt. /. B. einer Woche oder mittels
elnei Silulenchronuitographle unter Verwendung von SlII-cagel
kristallisiert werden. Der Anilbloilkumkomplcx S-3466 Ist eine neutrale Substanz, die gegen Licht und
Hitze stabil Ist. Ihr Schmelzpunkt liegt nach der IJmkrlstalllsatlon
aus n-llexan bei 72 bis 75" C. Der Komplex Ist In den meisten organischen Lösungsmitteln, wie n-Hexan,
Benzol. Chloroform, Diethylether, Aceton, Ethylaeelat, l'etrolether und Alkoholen leicht loslich, In
Wasser dagegen unlöslich. Die Elcmentaranalyse ergab 60.07 % C und l'.(>7(, II. Halogene, Stickstoff und Schwefel
konnten nicht nachgewiesen werden Die nachfolgenden Reaktionen sind alle negativ: Fehllng. Tollens. Carbazol.
Elson-Morgan und Nlnhydrln.
Eine Dünnschichtchromatographie der so erhaltenen rohen Krislalle des Antiblollkumkomplexes S-3466 auf
Slllcagel zeigt unter Verwendung einer geeigneten Menge eines Lösungsmittels, wie η-Hexan, Chloroform, Elhylacetal
und dergleichen oder einer Mischung hiervon, drei benachbarte, etwa gleich große Flecken. Dies zeigt, daß
der Antibiotikumkomplex S-3466 wenigstens drei eng verwandle Komponenten enthält, die als S-3466 A.
S-3466 B und S-3466 C bezeichnet werden. Die Komponenten S-3466 A. S-3466 B und S-3466 C sind voneinander
durch Saulenchroniatographie unter Verwendung von
Slllcagel und η-Hexan. Chloroform, Ethylacetat und dergleichen
als Elulcrungsniittcl trennbar. Wird z. B. eine
Lösung des Antlhiotlkumkomplcxcs S-3466 In Chloroform
auf den Kopl der mit Slllcagel gefüllten Säule gegeben,
so wird S-3466 A zuerst elulert, wenn ein Gemisch
aus Chloroform und Ethylaceliit Im Verhältnis 2 ; I zugegeben
wird Danach wird S-3466 B clulerl, wenn ein Lösungsniittclgemlscli aus Chloroform und F.lhylacelat
im Verhältnis I : I verwendet wird. Schließlich wird die
Säule noch mit Fthylacciai ausgewaschen. Dabei wird
S-3466 C erhalten und kann durch Verdampfen des Lösungsmittels im Vakuum gewonnen werden. Jede
Komponente kann nach den gleichen wie für den S-3466-Komplex
angegebenen Kristallisationsverfahren in Form von Prismen zur Kristallisation gebracht werden.
Anhand der Figuren werden die physikalischen Eigenschaften
des erfindung.sgemäHen Antibiotikumkomplexes
näher erläule.t Es zeigt
Flg. 1 ein Ulirr-violetmbsorptlonsspektrum des Antibiotikumkomplexes
S-3466:
Flg. 2 ein Infraro!:ibsorptionsspektriim des Antlblotikumkomplcxes
S-346f>;
Fig. 3 ein lnfraroiahsorptlonsspektrum des Antibiotikums
S-34'.(» Λ;
Fig. 4 ein !ntrarotabsorpiionsspektrum des Antibiotikums
S-3466 B:
Fig. 5a bis b ein Inlrarotabsorptionsspektrum des Antibiotikums S-346(>
C.
Fig. 6a bis 6j ein Massenspektrogramm des Antibiotikumkomplexes
S-3466. das oberhalb von m/e 457 mit erhöhter Empfindlichkeit des Spektrometer aufgenommen
wurde;
Flg. 7a bis 7h ein Massenspektrogramm des Antibiotikums
S-3466 A. das oberhalb von m/e 360 mit erhöhter Empfindlichkeit des Spektrometer aufgenommen
wurde;
Fig. 8a bis 8e ein Massenspektrogramm des Antibiotikunis
S-3466 B, das oberhalb von m/e 500 mit erhöhter
Empfindlichkeit des Spektrometer aufgenommen
wurde;
I Ig "a bis 9p ein Massenspektrogramm des Antlblotlkums
S-3466 C;
Flg. 10 ein NMR-Spektrum des Antibiotikumkomplexes
S-3466 In ti« I, Als Innerer Standard wurde
Tel rumct hy lsi lan verwendet;
I Ig. Il ein NMR-Spektrum des Antibiotikums
ίο S-3466 A, das unter den gleichen Bedingungen wie bei
Fig. H) aufgenommen wurde;
FIg 12 ein NMR-Spektrum des Antibiotikums
S-3466 I) unter den gleichen Aufnahmebedingungen;
I Ig 13 ein NMK Spektrum des Antibiotikums
S-3466 C unter den gleichen Aufnahmebedingungen.
Der Komplex S-3466 zeigt in Methanol Im Bereich von
200 bis 400 um keine UV-Absorptlonsmaxlma. Wird von
der Substanz als flüssiger I Hm ein Infrarotspektrum aufgenommen,
so erscheinen charakteristische Banden bei
2960, 2920. 2860. 1733. 1460. 1381, 1334, 1274. 1195,
1171. 1122, 1092. 1063 und 950cm1. Diese Banden
beweisen das Vorliegen von Methyl-, Methylen-, Carbonylund Caibonsiiureeslergruppen
Im Massenspektriim findet sich der Molekulpeak bei
m/e 792. Has in CDCI, aufgenommene Kernresonan/spcktruin
gibt Signale bei 9,12 r (Triplett), 8.81: (Duplett) und 8,73 r (Duplett).
Die Eigenschaften der Antibiotika S-3466 A. S-3466 B
und S-3466 C sind nachstehend zusammengestellt.
jo Alle drei bilden farblose oiler leicht gelbliche prismatische Kristalle und sind neutral und stabil gegenüber W!Irine und Licht. Die Schmelzpunkte der aus n-Hexan kristallisierten Substanzen betragen 73 bis 74" C. 79 bis 80 C bzw. ins bis 106 C. Die Antibiotics sind löslich In den meisten organischen Lösungsmitteln wie Alkoholen. Aceton. Benzol, n-llexan. Chloroform, Pelrolelher, Dieihyicuici und !:;!;y!;;ec!;:!. F.leriierüaranalysen ergaben jeweils eine Zusammensetzung aus Kohlenstoff, Wasserstoff und Saucrstoll als konstituierenden Elemen-•to ten. mit C 65.58% und H 8.85%. C 66.48% und H 8.97% bzw. C 65.41 und Il 9.1.Vv
jo Alle drei bilden farblose oiler leicht gelbliche prismatische Kristalle und sind neutral und stabil gegenüber W!Irine und Licht. Die Schmelzpunkte der aus n-Hexan kristallisierten Substanzen betragen 73 bis 74" C. 79 bis 80 C bzw. ins bis 106 C. Die Antibiotics sind löslich In den meisten organischen Lösungsmitteln wie Alkoholen. Aceton. Benzol, n-llexan. Chloroform, Pelrolelher, Dieihyicuici und !:;!;y!;;ec!;:!. F.leriierüaranalysen ergaben jeweils eine Zusammensetzung aus Kohlenstoff, Wasserstoff und Saucrstoll als konstituierenden Elemen-•to ten. mit C 65.58% und H 8.85%. C 66.48% und H 8.97% bzw. C 65.41 und Il 9.1.Vv
Das an einem flüssigen Film gemessene IR-Spektrum
des S-3466 A zeigt Absorptionen bei 2920, 2860, 2960,
1733, 1460, 1381. 1334. 1274, 1195. 1171, 1122, 1092,
1063 und 950 cm '. Nahezu die gleichen Werte wurden
mit S-3466 B und S-3466 C erhalten. In allen drei Fällen ergaben sich starke Absorptionen mit einem KBr-Preß-
ling bei 1720cm ' und ir, CHCl1 bei 1720cm '. Dies
deutet hin auf die Gegenwart von Methyl-, Methylen-, Carbonyl- und Carbonsikireestergruppen.
In den Massenspektmgramnien des S-3466 A. S-3466 B
und S-3466 C ergaben sich Molekülpeaks bei m/e 764, 7?S bzw 792. Diese Zahlen entsprechen den jeweiligen
Molekulargewichten
Die NMR-Speklren des S-3466 A. S-3466 B und S-3466
C in CDDI, ergaben Signale bei 9.12 r (Triplett), 8,81 τ
(Duplett) und. ausgenommen S-3466 C. 8,73 r (Duplett).
Die in Chloroform gemessenen optischen Drehungen von S-3466 A. S-3466 H und S-3466 C ergaben sich zu
+6,9", + 2.0' bzw. 0.0', wahrend die Summenformeln zu
CJ2H6«O,2. C41H0O,; bzw. CwIh2Oi2 errechnet wurden.
Bei allen drei Substanzen fielen die folgenden Reaktionen
negativ aus: Fehllng. Tollens. Carbazol, Elson-Morgan und Nlnhydrln.
Der erfindung5gcrn3'3e Antibiotikurnkorrsplex S-3466
und die hieraus Isolierten Antibiotika S-3466 A, S-3466 B und S-3466 C besitzen ausgezeichnete antibakterielle,
insektizide und mitleide Aktivitäten und sind besonders
geeignet zum Abtöten von ausgewachsenen Würmern und Mllbenelern. Sie können mit Vorteil In der Landwirtschaft gegen verschiedene Mikroorganismen, Insekten und Milben elhgesetzt werden.
Von Vorteil Ist die nennenswert niedrige Toxlzltät
gegenüber Tieren, Menschen und Pflanzen. So Ist z. B. Oberhaupt keine Toxlzltat gegenüber Pflanzen, wie Gänseblün.oien, Tomaten, Auberginen, französischen Bohnen und Gurken, selbst bei einer Menge von 1600 ppm,
vorhanden. Bei Versuchen an Mäusen zeigte sich, daß
die Antibiotika eine 50% tödliche Dosis von 3450 mg/kg
bei oraler Verabreichung haben. Entzündungen der menschlichen Haut sind nicht zu befürchten.
Anhand der nachstehenden Versuche wird die Aktivität des erflndungsgemaOen Komplexes aufgezeigt.
Versuch 1
Antibakterielle Aktivität
Die Mlndestlnhlbltorkonzentratlonen des Antibiotikumkomplexes S-3466 gegenüber verschiedenen Mikroorganismen wurde mittels der Agar-Medlum-Verdünnungsverfahren bestimmt.
(mcg/cm1)
A: Prozentsatz der getöteten ausgewachsenen Milben B: Prozentsatz der getöteten Eier
ι Positiver Fall
(meg/cm1)
(bei Mengen größer als SO μg des Antibiotikums)
Escherlchla coll IAM 1016
Proteus vulgarls
Asperglllus fumigates
Versuch 2
Mltlzldaktlvltat gegenüber Tetranychus telarlus L
υ wurden mit 90 bis 120 ausgewachsenen Milben und 200
bis 250 Eiern von Tetranychus telarlus L geimpft und In
eine Emulsion eingetaucht, die auf die aus Tabelle 2
ersichtlichen Konzentration verdünnt war und aus 40 Gewicht!'.«!!«» S-3466-Komplex.. S-3466 A. S-3466 B
oder S-3466 C, 40 Teilen Xylol, 10 Teilen Cyclohexanol und 10 Teilen eines anlonlschen, oberflächenaktiven
Agens bestand. Zum Ausbrüten der Eier wurden die Blatter in einem thermostatlslerten Raum bei einer Temperatur von 25" C gehalten. Der Prozentsatz der getöteten
ausgewachsenen Milben wurde nach 24 Stunden und der der Eier nach sieben Tagen festgestellt. Verglelchsergebnlsse wurden mit derselben Versuchsanordnung unter
Verwendung einer Vergleichsemulslon aus l,l-Bls(chlorphenyl)-2,2,2-trlchlorethanol erhalten. Die Versuchs-
und Vergleichswerte sind aus der Tabelle 2 ersichtlich.
Konzentration des | S-3466 Complex | S-3466 A | S-3466 B | S-3466 C | Vergleichs |
aktiven Wirkstoffe« | Emulsion | Emulsion | Emulsion | Emulsion | emulsion |
A B | A B | A B | A B | A B |
100 | 100 | 100 | 100 | 100 | 100 | 100 | 100 | 100 | 100 |
100 | 100 | 100 | 100 | 100 | 100 | 100 | 100 | 100 | 100 |
100 | 100 | 100 | 100 | 98,8 | 80,5 | 100 | 96,4 | 100 | 98,5 |
100 | 94,1 | 100 | 96,0 | 93,2 | 63,3 | 98,2 | 82,5 | 98,8 | 90,2 |
96,0 | 91,2 | 98,0 | 90,3 | 91,2 | 61,2 | 92,4 | 60,4 | 96,0 | 73,0 |
85,4 | 88,9 | 88,3 | 91,5 | 75,5 | 48,9 | 74,2 | 50,6 | 83,4 | 60,4 |
76,8 | 74,0 | 79,1 | 70,3 | 64,3 | 36,3 | 60,5 | 42,1 | 72,3 | 21,7 |
63,5 | 69,5 | 68,3 | 69,1 | 50,1 | 20,1 | 51,4 | 30,5 | 52,1 | H,5 |
Versuch 3 | wui de der Prozen | tsatz der | eetöteten | Blattläuse | : festoi |
200 ppm
100 ppm
50 ppm
25 ppm
12,5 ppm
6,3 ppm
3,1 ppm
1,6 ppm
40 bis 50 grüne Pfirsichblattläuse (Myzus perclae SuI- ss
zer) wurden wie Parasiten auf topfgepflanzte Auberginen aufgebracht und sorgfältig mit einem netzbaren Pulver
ties Antibiotikumkomplexes S-3466 besprüht, der die aus der Tabelle 3 ersichtlichen Konzentrationen aufwies. Dieses netzbare Pulver wurde hergestellt durch inniges
Mischen von 40 Teilen Antibiotikumkomplex S-3466, 35 Teilen Diatomenerde und 20 Teilen »White Carbon«. 3,5
Teile eines anlonlschen oberflächenaktiven Agens und
Llgninsulfonat wurden der resultierenden Mischung zugegeben, woran sich ein gründliches Durchmischen
der Mischung anschloß. Die Blattläuse und die Pflanzen
wurden in einem thermostatlschen Raum bei einer Tem-Deratur von 25° C stehen gelassen. Nach 24 Stunden
stellt. Die Vergleichsergebnisse wurden unter Verwendung eines benutzbaren DDT-Pulvers erhalten. Die Versuchswerte und Vergleichsergebnisse sind aus der
Tabelle 3 ersichtlich.
Konzentration des
aktiven Agens
S-3466 Emulsion
% Sterblichkeit
DDT-Pulver
% Sterblichkeit
200 ppm | 100 | 98,0 |
100 ppm | 90,5 | 82,2 |
50 ppm | 8U | 50,3 |
25 ppm | 62,4 | 13,5 |
Versuch Toxlzltät gegenüber Pflanzen
Topfgepflanzte Chrysanthemen, Gänseblümchen, Tomaten, Auberginen, französische Bohnen, Gurken und
chinesischer Koiil wurden sorgfältig mit demselben
Agens wie In Versuch 3 besprüht, das auf die aus der
10
Tabelle 4 erslchi'lchen Konzentralionen verdünnt worden
war. Die so behandelten Pflanzen wurden sodann In einem Gewächshaus stehen gelassen. Nach zwei und vier
Tagen wurden die Pflanzen auf angenommene Schäden untersucht. Die hierbei gewonnenen Ergebnisse sind aus
der Tabelle 4 ersichtlich.
Pflanze
Zeit nach dem Besprühen in Tagen
Sprühkonzentration (ppm) 1600 800 400
200
100
nicht behandelt
Chrysanthemen
Gänseblümchen
Tomaten
Auberginen
französische Bohnen
Gurken
Chinesischer Kohl
2 4
2 4
2 4
2 4
— : keine Flecken
± : Fläche der Flecken weniger als 3%
+ : Fläche der Flecken 3 bis 10%
++ : Fläche der Flecken 10 bis 30*,'.
Versuch Giftigkeit bei Mäusen
Die 50%-tödllche Dosis (LD<„) des Antibiotikumkomplexes
S-3466 gegenüber Mäusen beträgt bei oraler Verabreichung 3450 mg/kg.
Versuch
Mltlzldaktivltät gegenüber Tetranychus urtlcae Koch Nach der Verfahrenswelse des Versuchs 2 wurden VerTabelle
5
gleiche der Wirkungen des erflndungsgemäßen Komplexes
S-3466, des l.l-BlstchlorphenyD^^-trlchlorethanols
(Vergleichsemulsion 1) und des Tetradlfons (Tetrachlordlphenylsulfon, Vergleichsemulsion 2) auf
doppeltgetüpfelte Spinnenmilben der Art Tetranychus urticae Koch durchgeführt, die gegenüber dem organl-,
sehen. Phosphor enthaltendem Mitizid Vamldothlon
resistent waren. Die Ergebnisse sind In der Tabelle 5
dargestellt.
Konzentration des | Komplex | S-3466 | Vergleichsemulsion 1 | B | Vergleichsemulsion 2 | 8,9 | B |
aktiven Wirkstoffs | A | B | A | 100 | A | 5,3 | 100 |
200 ppm | 100 | 100 | 100 | 100 | - | 100 | |
100 ppm | 100 | 100 | 100 | 100 | - | 99,0 | |
50 ppm | 98,8 | 100 | 100 | 100 | - | 97,3 | |
25 ppm | 94,4 | 76,2 | 100 | 97,5 | - | 87,0 | |
12,5 ppm | 88,8 | 72,7 | 100 | 62,7 | - | 83,7 | |
6,3 ppm | 51,0 | 65,0 | 95,3 | 12,0 | 50,0 | ||
3,1 ppm | 32,9 | 50,0 | 41,2 |
U
Fortsetzung Tabelle 5 |
Komplex
A |
21 | 08 | 739 |
6,8
6,0 |
12 |
Konzentration des
aktiven Wirkstoffs |
19,4
6,1 |
S-3466
E |
Vergleichsemulsion 2
A B |
|||
1,6 ppm
LD50 (ppm) |
41,8
3,1 |
Vergleichsemulsion 1
A B |
4*,2
> 200 3,1 |
|||
27,2
3,4 |
A: Prozentsatz der getöteten ausgewachsenen Milben
B: Prozentsatz der getöteten Eier
Versuch 7
Mltlzldaktlvlist gegenüber Tetranychus urtlcae Koch
Der Versuch 6 wurde wiederholt, wobei jedoch Vergleiche der Wirkungen der drei Substanzen auf doppelt-
getüpfelte Spinnenmilben durchgeführt wurden, die jegenüber dem organischen, Phosphor enthaltenden MItis izld Malathlon und dem organischen. Chlor enthaltenden
MItIzId Chlorbenzilat reslstent waren. Die Ergebnisse
sind In der Tabelle 6 dargestellt.
Tabelle 6 | Komplex | S-3466 | Vergleichsemulsion 1 | B | Vergleichsemulsion 2 |
Konzentration des | A | B | A | 69,7 | A B |
aktiven Wirkstoffs | 100 | 99,6 | 90,5 | 58,5 | 28,0 98,9 |
200 ppm | 100 | 86,7 | 85,3 | 34,4 | 23,1 92,1 |
100 ppm | 95,1 | 67,3 | 61,9 | 30,9 | 67,8 |
50 ppm | 86,6 | 47,3 | 32,0 | 19,2 | 27,5 |
25 ppm | 72,4 | 38,1 | 26,3 | 7,5 | 13,4 |
12,5 ppm | 51,9 | 30,2 | 11,3 | 0 | 4,3 |
6,3 ppm | 35,1 | 8,2 | 6,7 | 0 | 0 |
3,1 ppm | 29,1 | - | 0 | 93,8 | 0 |
1,6 ppm | 6,9 | 24,0 | 36,0 | > 200 37,2 | |
LD50 (ppm) | |||||
A: Projentsiiz dsr gelötet»« ausjiwachsinen Müben
B: Prozentsatz der getöteten Eier
Anhand der nachstehenden Beispiele wird das erfindungsgemäße Verfahren näher erläutert.
Es wurden 10 I eines aus 1% Glucose, 2% Glycerin, 0,2% Pepion, 0,2* Nährhefe, 0,2% Fleischextrakt, 2%
Sojabohnenmehl, 0,0596 Magnesiumsulfat, 0,1% Dlkallumhydrogenphosphat, 1% Calclumcarbonat und Wasser
bestehenden Mediums In ein Fermentatlonsgefäß eingegeben und In herkömmlicher Welse sterilisiert. In das
Medium wurden sodann 200 cm1 einer Keimflüssigkeit mit Streptomyces aureus ATCC 21428 eingeimpft, die
wahrend dreier Tage bei 27° C In einem Medium der vorstehenden Zusammensetzung einer Schüttelkulturbehandlung unterzogen worden war. Der Mikroorganismus
wurde vier Tage bei 27° C einer Luftzufuhr von 5 l/min
ausgesetzt, wobei mil einer Geschwindigkeit von 250 U/mln gerührt wurde. Das feine, pulpenähnliche Mycelium wurde mit einer Zentrifuge zusammen mit einem
Separator abgetrennt und zweimal mit 2 I Aceton extrahiert. Das Extrakt wurde unter reduziertem Druck zum
AbdestlUieren von Aceton konzentriert. Das resultierende Konzentrat wurde zweimal mit 11 η-Hexan extrahiert.
Das letztgenannte Extrakt wurde sodann unter reduziertem Druck zum AbdestilUeren von η-Hexan konzentriert, wobei sich eine ölige, rotbraune Substanz ergab.
Diese ölige Substanz wurde sodann durch eine Säule (25 χ 300 mm) geleitet, die mit 100 g Silicagel gepackt
war. η-Hexan wurde als Lösungsmittel benutzt. Die
Säule wurde mit einer Mischung von Lösungsmitteln, die
aus n-Hexan-Ethy!acetat (9:1) bestand, elulert. Die hiernach gewonnene Substanz wurde unter reduziertem
Druck konzentriert, wobei sich ein roher AntlHoUkumkomplex S-3466 als ölige, leicht gelbe Substanz ergab.
Diese blieb In einem Gefrierapparat eine Woche stehen,
wobei 2 g rohe Kristalle des Antibiotikumkomplexes S-3466 erhalten wurden.
Es wurde 11 eines aus 2,0% Glucose, 0,5% Maiswasser,
2,0% Sojabohnenmehl, 0,05% Magnesiumsulfat, 0,2% Peptori und 0,2% Glycerin (Rest Wasser) bestehenden
Mediums In Teilen von 100 cm1 In zehn 500 cm1 Sakaguchi-Kolben eingegeben. Nachdem die Kolben In der ObIl-
chen Welse sterilisiert worden waren, erfolgte ein Impfen
mit Streptomyces aureus ATCC 21428. Hierdurch folgte eine Kultivierung bei 27° C während 72 Stunden unter
Schütteln. Die Fermentationsbrühe wurde In einem 3-1-Erlenmeyer-Kolben eingegeben, auf einen pH-Wert von
ca. 3,0 durch Zugabe von Schwefelsäure eingestellt und auf 80° C erhitzt. Diese Temperatur wurde ca. zwei Stunden aufrechterhalten. Nach dem Abkühlen wurde die
Fermentationsbrühe gefiltert, um das Mycel zu gewinnen, das sodann mit 11 Aceton unter Erhitzen zum
Rückfluß extrahiert wurde. Das Acetonextrakt wurde sodann unter reduziertem Druck destilliert und das resultierende Konzentrat zweimal mit 500 cm1 η-Hexan extrahiert. Das Extrakt wurde getrocknet und unter reduzier-
tem Druck destilliert, wobei sich eine rotbraune, ölige Substanz ergab. Nach dem Stehenlassen dieser Substanz
in einem Gefrierapparat ergaben sich 100 mg an rohem Antibiotikumkomplex S-3466 als leicht gelbliche Kristalle.
Die verbleibcrde ölige Substanz wurde der Säulen-Chromatographie
mit Silicagel unterzogen. Die Säule wurde mit einer Mischung aus n-Hexan-Ethylacetat
(9:1) entwickelt. Hieran schloß sich die Abtrennung des Produktes an, wobei weitere 95 mg an rohem, kristallinen
Komplex S-3466 erhalten wurden.
Es wurde 1 I eines aus 2% Glucose, 2* Sojabohnenmchl,
0,5% Maiswasser, 0,025% Dlkaliumhydrogenphosphat, 0,05% Magnesiumsulfat und 0,2% Glycerin (Rest is
Wasser) bestehenden Mediums in Teilen von 100 cm' In zehn 500 cm' Sakuguchi-Kolben eingegeben. Nachdem
die Kolben in üblicher Weise sterilisiert worden waren, wurden sie mit einer Impfprobe des Sireptomyces aureus
ATCC 21428 geimpft, die sodann bei 27° C 72 Stunden unter Schütteln kultiviert wurde. Die Ferraentatlonsbrühe
wurde in einen 3-1-Erlenmeyer-Kolben eingebracht,
auf einen pH-Wert von ca. 3,0 durch Zugabe von Schwefelsäure eingestellt und auf 80° C erwärmt. Diese
Temperatur blieb eine Stunde aufrechterhalten. Nach einem Abkühlenlassen wurde die Fermentationsbrühe
zur Gewinnung des Mycels gefiltert, welches sodann mit 1 I Methanol unter Rückflußerhitzen extrahiert wurde.
Das Extrakt wurde sodann unter reduziertem Druck zur Entfernung von Methanol destilliert und der Rückstand
zweimal mit 500 cmJ η-Hexan extrahiert. Die kombinierten
Extrakte wurden getrocknet, zu 100 cmJ konzentriert
und stehen gelassen, wobei sich 4,2 g rohe Kristalle des Antibiotikumkomplexes S-3466 ergaben.
Es wurden 2,0 g der rohen Kristalle des erhaltenen S-3466 in einer kleinen Menge Ethylacetat gelöst und die
Lösung der Säulenchromatographie unterzogen, wobei 400 g Silicagel (Teilchendurchmesser weniger als
0,08 mm) und als Lösungsmittel Ethylacetat benutzt wurden. Es ergaben sich 1.5 I des Komplexes S-3466.
Hierzu 24 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung des Antibiotikumkomplexes S-3466, dadurch gekennzeichnet,
daß man
a) Streptomyces aureus ATCC 21428 aerob kultiviert,
b) den pH-Wert der Fermentatlonsbrühe mit einer
Mineralsäure oder einer organischen Säure auf 3 einstellt und die Fermentatlonsbrühe auf 80° C
während ein bis drei Stunden erwärmt,
c) das Mycel durch Filtrieren der Fermentatlonsbrühe gewinnt,
d) das Mycel mit Methanol und/oder Aceton extrahiert und den Extrakt konzentriert,
e) das Konzentrat mit η-Hexan und/oder Ethylacetat extrahiert;
den Is jtufe e) erhaltenen Extrakt konzentriert
und,
g) wenn in der Stufe 0 der Komplex als Ölige Substanz anfällt, eine Kristallisation durchführt.
2. Anllbiotlkumkomplex S-3466, erhältlich durch die Maßnahmen des Anspruchs I und mit folgenden
Eigenschaften:
a) farblose oder leicht gelbe prismatische Kristalle,
b) Schmelzen bei 72 bis 75° C, wenn er aus n-Hexan umkristallisiert wurde,
c) löslich In rj-Hexan, Benzol, Chloroform, Diethylether, Aceton, Ethylacetat. Petrolether und Alkoholen,
d) unlöslich in V/asser,
e) 66,07% C und 9,07% H; Halogene, Stickstoff und
Schwefel nicht nachweisbar,
f) negativ bei folgenden Reaktionen: Fehllng, ToI-lens, Carbazol, Elson-Morgan und Nlnhydrln,
g) gelöst in Methanol, Im UV-Spektrum Im Bereich
von 200 bis 400 nm keine Absorptlonsmaxlma,
h) Im IR-Spektrum charakteristische Banden bei
2960, 2920. 2860, 1733, 1460, 1381, 1334, 127*,
1195, 1171, 1122, 1092, 1063 und 950 cm"1,
gemessen an einem Flüssigkeltsfllm,
I) Im Massenspektrum den MolekQlpeak bei m/e 792 und
j) im NMP.-Spektrum, In CDCI gemessen. Signale
bei 9,12 r (Triplett), 8,81 r (Duplett) und 8.73 r
(Duplelt).
die geringere Mengen dieser Antibiotlca enthalten, können sie durch Extraktion mit Ethylacetat oder Methylenchlorid gewonnen werden. Während das Nonactin oft
schon aus den Rohextrakten auskristallisiert. Ist die Reindarstellung seiner Homologe, die sich In den Mutterlaugen vorfinden, schwierig. Hierfür Ist die Säulenchromatographie an der 300fachen Menge Kieselgel oder
eine mehrfache Craig-Verteilung zwischen Petrolether und 85%igem wäßrigem Methanol in Kombination mit
to der Chromatographie an Kieselgel eingesetzt worden.
Es ist ebenfalls entnehmbar, daß die Makrotetrollde
Antiblotica von recht breitem Wirkungsspektrum sind,
an denen hohe Aktivitäten gegen Gram-positive und säurefeste Bakterien sowie Pilze beobachtet wurden. Eine
-hohe cytostatlsche Wirksamkeit wurde auch an Zellkulturen nachgewiesen.
Ferner wird berichtet, daß toxische Erscheinungen am
Menschen schon beim Arbeiten Im Laboratorium durch Kontakt mit Makrotetrolldstaub auftreten können, wobei
die wesentlichen Folgen Hautausschläge und AugenentzQndungen sind.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Antibiotikumkomplex und ein Verfahren zu seiner Herstellung vorzusehen, der antibakterielle, Insektlcide und Insbesondere
mitleide Aktivitäten bei niedriger Toxlzltät gegenüber
Tieren, Menschen und Pflanzen aufweis;.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus den Patentansprüchen.
Der erfindungsgemäß als Ausgangsmaterial benutzte
Mikroorganismus *urde aus einer Erdprobe aus Tsurugashlma-cho, Irumagun, Saltama, Japan, Isoliert und
gemäß »Bergey's Manual of Determinative Bacteriology« 7th Edition, »The Actlnomycetes« von S. A. Waksman
und anderen Veröffentlichungen betreffend die Klasslfi
zierung von Actlnomycetes als ein Stamm von Strep
tomyces aureus Identifiziert. Eine Kultur dieser Art wurde bei der American Type Culture Collection unter
der Nr. ATCC 21428 hinterlegt. Die Eigenschaften des Mikroorganismus sind nachstehend angegeben.
I. Morphologische Eigenschaften
1. Lange und gerade oder wellenförmige Sporanglenträger, die keine Spirale bilden,
2. kugelförmige oder ovale Sporen ml> Abmessungen
von 0,7 bis 0,8 χ 0,9 bis 1,4 μίτι.
II. Kultureigenschaften In verschiedenen Medien
(beobachtet nach einer zweiwöchigen Kultivierung bei
25° C. Die Farbbestimmung w^rde entsprechend »Iro no
M Hyojun«, veröffentlicht von Nlhon Shlklsal Kenkyu-jo,
Japan, durchgeführt.)
Die Erfindung betrifft den Antibiotikumkomplex S-3466 und ein Verfahren zu seiner Herstellung.
Es Ist bekannt, daß viele Streptomycesstämme In der
Lage sind, in Ihren Kulturmedien eine Reihe von Makrotetrollden zu synthetisieren. Über Untersuchungen der
Konstitution dieser Verbindungen wird In Helvetica ChI-mlca Ada, Band 45 (1962). Selten 620 bis 630, Band 50 w
(1967), Selten 1782 bis 1793, sowie Fortschritte der Chemie organischer Naturstoffe, Band 26 (1968), Selten 161
bis 189 berichtet.
Wie aus der zuletzt genannten Druckschrift hervorgeht, sind die Makrotetrollde Ilpophlle neutrale Verbin-
düngen, die sich nach der Filtration der Kulturbrühen Im
Fllterrückstand angereichert befinden. Sie lassen sich daraus leicht mit Aceton extrahieren. Aus den Flltraien,
1 Saccharose-Nltral-Agar-Medlum
Wachstum: gering
Luft-Mycel: pulvriges und geringes Wachstum,
cremefarben
lösliches Pigment: keine Erzeugung
2 Glycerln-Calclummalat-Agar-Medlum
Wachstum: gutes Wachstum, cremefarben
. Luft-Mycel: pulvrig und gelbweiß
lösliches Pigment: leicht braun
3 Glucose-Asparagln-Agar-Medlum
Wachstum: fahlgelb und gutes Wachstum
Luft-Mycel: pulvrig und gelbweiß
lösliches Pigment: leicht gelb
4 Glycerin-Asparagln-Agar-Medium
Wachstum: gut
Luft-Mycel: pulvriges Wachstum, leicht gelb
lösliches Pigment: leicht gelbbraun
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