DE2108739C2 - Antibiotikumkomplex S-3466 und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents

Antibiotikumkomplex S-3466 und Verfahren zu seiner Herstellung

Info

Publication number
DE2108739C2
DE2108739C2 DE2108739A DE2108739A DE2108739C2 DE 2108739 C2 DE2108739 C2 DE 2108739C2 DE 2108739 A DE2108739 A DE 2108739A DE 2108739 A DE2108739 A DE 2108739A DE 2108739 C2 DE2108739 C2 DE 2108739C2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
growth
yellow
mycelium
complex
spectrum
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE2108739A
Other languages
English (en)
Other versions
DE2108739A1 (de
Inventor
Kunio Kawasaki Kanagawa Ando
Seiji Tokyo Hirano
Hideo Tokyo Oishi
Takao Machida Tokyo Sagawa
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Chugai Pharmaceutical Co Ltd
Original Assignee
Chugai Pharmaceutical Co Ltd
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Chugai Pharmaceutical Co Ltd filed Critical Chugai Pharmaceutical Co Ltd
Publication of DE2108739A1 publication Critical patent/DE2108739A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2108739C2 publication Critical patent/DE2108739C2/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01NPRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
    • A01N63/00Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing microorganisms, viruses, microbial fungi, animals or substances produced by, or obtained from, microorganisms, viruses, microbial fungi or animals, e.g. enzymes or fermentates
    • A01N63/20Bacteria; Substances produced thereby or obtained therefrom
    • A01N63/28Streptomyces
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y10TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC
    • Y10STECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y10S435/00Chemistry: molecular biology and microbiology
    • Y10S435/8215Microorganisms
    • Y10S435/822Microorganisms using bacteria or actinomycetales
    • Y10S435/886Streptomyces
    • Y10S435/89Streptomyces aureus

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Zoology (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Plant Pathology (AREA)
  • Microbiology (AREA)
  • Pest Control & Pesticides (AREA)
  • Biotechnology (AREA)
  • Virology (AREA)
  • Agronomy & Crop Science (AREA)
  • Dentistry (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Environmental Sciences (AREA)
  • Preparation Of Compounds By Using Micro-Organisms (AREA)
  • Agricultural Chemicals And Associated Chemicals (AREA)
  • Medicines Containing Material From Animals Or Micro-Organisms (AREA)
  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)

Description

Ordlnal-Nähragarmedlum Wachstum: gut Luft-Mycel: fahlgelb
lösliches Pigment: leicht gelbbraun
Bennet-Medlum
Wachstum: gut, faltig und erhöht Im Mittelpunkt Luft-Mycel: gelblich-srau lösliches Pigment: dunkelgelbbraun
Stärke-Agur-Medlum Wachstum: mäßiges Wachstum, farblos, Luft-Mycel: gelbweiß
lösliches Pigment: leicht gelborange
Kartoffel-Medium
Wachstum: gutes Wachstum, gelbbraun, faltig Luft-Mycel: leicht braungrau lösliches Pigment: schwarz
Nitrat-Medium
Wachstum: geschmeidiges, haarähnliches Wachstum
Sonstiges: Nitratreduktion positiv Gelatlne-Agar-Medlum
Wachstum: Wachsen an der Oberfläche Luft-Mycel: weiß
lösliches Pigment: braun
Sonstiges: langsames Schmelzen und Verflüssigen;
wird kraterähnlich U Lackmus-Mllch-Medium
Wachstum: gutes Wachstum, ringförmig Sonstiges: schwache Koagulation und Peptonisle-
rung
keine Invertaseaktlvitat
Stärke-Pepton-Agar-Medlum Wachstum: gutes Wachstum, faltig Luft-Mycel: leicht gelbbraun lösliches Pigment: dunkelgelbbraun Cellulose-Aspagarln-Medlum kein Wachstum
keine Hydrolyse
Dextrln-Caseln-Medlum Wachstum: faltig, gelbbraun Luft-Mycel: braunweiß
lösliches Pigment: dunkelgelbbraun
Der erfindungsgemäße Antibiotikumkomplex S-3466 sammelt sich In dem Mycel an, wenn Streptomyces aureus ATCC 21428 aerob In einem chemisch definierter cder natürlichen Kulturmedium kultiviert wird. Das Medium kann ein solches sein, wie es in der Regel zur Kultivierung von Streptomyces aureus benutzt wird, und es kann assimilierbare Kohlenstoff- und Stickstoffquellen und anorganische Salze enthalten. Falls erforderlich, kann auch eine kleine Menge an Nährboden, wachstumsfördernden Substanzen, Vorstufen usw. zu dem Kulturmedium hinzugegeben werden.
Bei den zur Kultivierung benutzten Kohlenstoffqueilen
handelt es sich beispielsweise um Glucose, Maltose, Fructose, Melasse, Stärke, Dextrin oder Glycerin. Die Stlckstoffquellen können organische Stickstoffverbindungen sein. z.B. SojabohnenmehJ, Fleischextrakt, Pepton,
Malswasser oder Hefe sowie anorganische Verbindungen, wie Nitrate oder Ammoniumsalze. Die anorganischen Salze umfassen z. B. Natriumchlorid, Kallumdihydrogenphosphat, Dikallumhydrogenphosphat oder Calclumcarbonat.
in In das aus den vorgenannten Bestandteilen hergestellte Medium, welches einen In etwa neutralen pH-Wert aufweist, wird mit dem Streptomyces aureus ATCC 21428 geimpft, woran sich die aerobe Kultivierung bei einer Temperatur von 25 bis 30° C anschließt. Nach einer Kulis tlvlerungszelt von zwei bis sechs Tagen erreicht die Anreicherung an Antibiotikumkomplex S-3466 in dem Mycel den Maximalwert.
Zur Trennung und Gewinnung des Antibiotikumkomplexes S-C466 wird ein bekanntes Verfahren benutzt. Die
Fermentationsbrühe wird gefiltert .+iid der Filterkuchen mit den mit Wasser mischbaren, organischen Lösungsmitteln Methanol und/oder Aceton extrahiert. Der Extrakt wird Im Vakuum unter Entfernen des Lösungsmittels konzentriert und sodann mit den nicht mit Was-
ser machbaren Lösungsmitteln Ethylacetat oder n-Hexan erneut extrahiert. Der Antibiotikumkomplex wird durch Konzentrieren des Extrakts In einem mit Wasser nicht mischbaren organischen Lösungsmittel unter Vakuum erhalten. Er fällt als teerige und ölige Substanz an.
Zum Sammeln des Mycels durch Filtrieren wird vorher die Brühe eine bis drei Stunden auf 80° C erhitzt, wobei der pH-Wert 3 beträgt. Das Ist nötig, weil das Mycel des Streptomyces aureus so fein und breiig Ist, daß die Filtration Schwierigkelten macht und ein beträchtlicher Ver-
lust an Mycel eintritt. Der pH-Wert wird mit Hilfe einer Mineralsäure oder einer organischen Säure, z. B. Salzsäure, Schwefelsäure oder Essigsäure, eingestellt.
Die Extraktion des Antibiotikumkomplexes mit dem wassermischbaren Lösungsmittel kann bei normaler
Temperatur ausgeführt werden. Es Ist jedoch günstig, die Extraktion bei Rückflußtemperatur durchzuführen, um die Ausbeute an dem gewünschten Komplex zu erhöhen. Bei Verwendung von Methanol kann durch die Extraktion bei Rückflußkochen die Reinheit des Komplexes
ebenso wie die Ausbeute merklich gesteigert werden. Wenn die Fermentationsbrühe; deren pH-Wert mit Schwefelsäure auf 3 eingestellt worden ist, auf eine Temperatur von 8O0C während einer Stunde erhitzt, dann gefiltert, und der Filterkuchen drei Stunden mit Metha-
nol zum Rückfluß erhitzt wird, so ist die Extraktion 5 bis 150mal wirksamer als In dem Fall, bei dem der Kuchen bei normaler Tempeidtur ohne pH-Wert-Elnstellung, Wärmebehandlung und Rückfi'ußkochen extrahiert wird. Hinzu kommt noch die kürzere Extraktionszeit. Di? Ver-
Suchsergebnisse der Tabelle 1 zeigen diese Wirkung auf. Tabelle 1 Behandlung der Brühe Filtrationszeit Lösungsmittel Extraktionsbedingungen Ausbeute *)
unbehandelt
pH 3; 1 Stunde auf 80° C erhitzt pH 3; 1 Stunde auf 80°C erhitzt
Min. Aceton 100 ml
Zimmertemperatur über Nacht
63 μg/ml
2,5 Min. Aceton 100 ml 3 Stunden Rückfluß 1 600
Min. Methanol 100 ml 3 Stunden Rückfluß 10 000 μg/m!
*) Die Ausbeute wurde nach dem Verfahren mit der Trübescheibe bestimmt.
Der Anllbiotlkumkomplex S-3466 wird gewöhnlich In der Form von farblosen oder leicht gelben, prismatischen Kristallen erhallen. In manchen Rillen erhalt man jedoch eine ölige Substanz, die eine rotbraune bis fahlgelbe Farbe aufweist. Im letzteren lall kann die Substanz durch Stehenlassen In einem Uefrlerapparal wilhrcnd einer relativ langen Zelt. /. B. einer Woche oder mittels elnei Silulenchronuitographle unter Verwendung von SlII-cagel kristallisiert werden. Der Anilbloilkumkomplcx S-3466 Ist eine neutrale Substanz, die gegen Licht und Hitze stabil Ist. Ihr Schmelzpunkt liegt nach der IJmkrlstalllsatlon aus n-llexan bei 72 bis 75" C. Der Komplex Ist In den meisten organischen Lösungsmitteln, wie n-Hexan, Benzol. Chloroform, Diethylether, Aceton, Ethylaeelat, l'etrolether und Alkoholen leicht loslich, In Wasser dagegen unlöslich. Die Elcmentaranalyse ergab 60.07 % C und l'.(>7(, II. Halogene, Stickstoff und Schwefel konnten nicht nachgewiesen werden Die nachfolgenden Reaktionen sind alle negativ: Fehllng. Tollens. Carbazol. Elson-Morgan und Nlnhydrln.
Eine Dünnschichtchromatographie der so erhaltenen rohen Krislalle des Antiblollkumkomplexes S-3466 auf Slllcagel zeigt unter Verwendung einer geeigneten Menge eines Lösungsmittels, wie η-Hexan, Chloroform, Elhylacetal und dergleichen oder einer Mischung hiervon, drei benachbarte, etwa gleich große Flecken. Dies zeigt, daß der Antibiotikumkomplex S-3466 wenigstens drei eng verwandle Komponenten enthält, die als S-3466 A. S-3466 B und S-3466 C bezeichnet werden. Die Komponenten S-3466 A. S-3466 B und S-3466 C sind voneinander durch Saulenchroniatographie unter Verwendung von Slllcagel und η-Hexan. Chloroform, Ethylacetat und dergleichen als Elulcrungsniittcl trennbar. Wird z. B. eine Lösung des Antlhiotlkumkomplcxcs S-3466 In Chloroform auf den Kopl der mit Slllcagel gefüllten Säule gegeben, so wird S-3466 A zuerst elulert, wenn ein Gemisch aus Chloroform und Ethylaceliit Im Verhältnis 2 ; I zugegeben wird Danach wird S-3466 B clulerl, wenn ein Lösungsniittclgemlscli aus Chloroform und F.lhylacelat im Verhältnis I : I verwendet wird. Schließlich wird die Säule noch mit Fthylacciai ausgewaschen. Dabei wird S-3466 C erhalten und kann durch Verdampfen des Lösungsmittels im Vakuum gewonnen werden. Jede Komponente kann nach den gleichen wie für den S-3466-Komplex angegebenen Kristallisationsverfahren in Form von Prismen zur Kristallisation gebracht werden.
Anhand der Figuren werden die physikalischen Eigenschaften des erfindung.sgemäHen Antibiotikumkomplexes näher erläule.t Es zeigt
Flg. 1 ein Ulirr-violetmbsorptlonsspektrum des Antibiotikumkomplexes S-3466:
Flg. 2 ein Infraro!:ibsorptionsspektriim des Antlblotikumkomplcxes S-346f>;
Fig. 3 ein lnfraroiahsorptlonsspektrum des Antibiotikums S-34'.(» Λ;
Fig. 4 ein !ntrarotabsorpiionsspektrum des Antibiotikums S-3466 B:
Fig. 5a bis b ein Inlrarotabsorptionsspektrum des Antibiotikums S-346(> C.
Fig. 6a bis 6j ein Massenspektrogramm des Antibiotikumkomplexes S-3466. das oberhalb von m/e 457 mit erhöhter Empfindlichkeit des Spektrometer aufgenommen wurde;
Flg. 7a bis 7h ein Massenspektrogramm des Antibiotikums S-3466 A. das oberhalb von m/e 360 mit erhöhter Empfindlichkeit des Spektrometer aufgenommen wurde;
Fig. 8a bis 8e ein Massenspektrogramm des Antibiotikunis S-3466 B, das oberhalb von m/e 500 mit erhöhter Empfindlichkeit des Spektrometer aufgenommen wurde;
I Ig "a bis 9p ein Massenspektrogramm des Antlblotlkums S-3466 C;
Flg. 10 ein NMR-Spektrum des Antibiotikumkomplexes S-3466 In ti« I, Als Innerer Standard wurde Tel rumct hy lsi lan verwendet;
I Ig. Il ein NMR-Spektrum des Antibiotikums ίο S-3466 A, das unter den gleichen Bedingungen wie bei Fig. H) aufgenommen wurde;
FIg 12 ein NMR-Spektrum des Antibiotikums S-3466 I) unter den gleichen Aufnahmebedingungen;
I Ig 13 ein NMK Spektrum des Antibiotikums S-3466 C unter den gleichen Aufnahmebedingungen.
Der Komplex S-3466 zeigt in Methanol Im Bereich von 200 bis 400 um keine UV-Absorptlonsmaxlma. Wird von der Substanz als flüssiger I Hm ein Infrarotspektrum aufgenommen, so erscheinen charakteristische Banden bei 2960, 2920. 2860. 1733. 1460. 1381, 1334, 1274. 1195, 1171. 1122, 1092. 1063 und 950cm1. Diese Banden beweisen das Vorliegen von Methyl-, Methylen-, Carbonylund Caibonsiiureeslergruppen
Im Massenspektriim findet sich der Molekulpeak bei m/e 792. Has in CDCI, aufgenommene Kernresonan/spcktruin gibt Signale bei 9,12 r (Triplett), 8.81: (Duplett) und 8,73 r (Duplett).
Die Eigenschaften der Antibiotika S-3466 A. S-3466 B und S-3466 C sind nachstehend zusammengestellt.
jo Alle drei bilden farblose oiler leicht gelbliche prismatische Kristalle und sind neutral und stabil gegenüber W!Irine und Licht. Die Schmelzpunkte der aus n-Hexan kristallisierten Substanzen betragen 73 bis 74" C. 79 bis 80 C bzw. ins bis 106 C. Die Antibiotics sind löslich In den meisten organischen Lösungsmitteln wie Alkoholen. Aceton. Benzol, n-llexan. Chloroform, Pelrolelher, Dieihyicuici und !:;!;y!;;ec!;:!. F.leriierüaranalysen ergaben jeweils eine Zusammensetzung aus Kohlenstoff, Wasserstoff und Saucrstoll als konstituierenden Elemen-•to ten. mit C 65.58% und H 8.85%. C 66.48% und H 8.97% bzw. C 65.41 und Il 9.1.Vv
Das an einem flüssigen Film gemessene IR-Spektrum
des S-3466 A zeigt Absorptionen bei 2920, 2860, 2960, 1733, 1460, 1381. 1334. 1274, 1195. 1171, 1122, 1092, 1063 und 950 cm '. Nahezu die gleichen Werte wurden mit S-3466 B und S-3466 C erhalten. In allen drei Fällen ergaben sich starke Absorptionen mit einem KBr-Preß-
ling bei 1720cm ' und ir, CHCl1 bei 1720cm '. Dies deutet hin auf die Gegenwart von Methyl-, Methylen-, Carbonyl- und Carbonsikireestergruppen.
In den Massenspektmgramnien des S-3466 A. S-3466 B und S-3466 C ergaben sich Molekülpeaks bei m/e 764, 7?S bzw 792. Diese Zahlen entsprechen den jeweiligen Molekulargewichten
Die NMR-Speklren des S-3466 A. S-3466 B und S-3466 C in CDDI, ergaben Signale bei 9.12 r (Triplett), 8,81 τ (Duplett) und. ausgenommen S-3466 C. 8,73 r (Duplett).
Die in Chloroform gemessenen optischen Drehungen von S-3466 A. S-3466 H und S-3466 C ergaben sich zu +6,9", + 2.0' bzw. 0.0', wahrend die Summenformeln zu CJ2H6«O,2. C41H0O,; bzw. CwIh2Oi2 errechnet wurden.
Bei allen drei Substanzen fielen die folgenden Reaktionen negativ aus: Fehllng. Tollens. Carbazol, Elson-Morgan und Nlnhydrln.
Der erfindung5gcrn3'3e Antibiotikurnkorrsplex S-3466 und die hieraus Isolierten Antibiotika S-3466 A, S-3466 B und S-3466 C besitzen ausgezeichnete antibakterielle, insektizide und mitleide Aktivitäten und sind besonders
geeignet zum Abtöten von ausgewachsenen Würmern und Mllbenelern. Sie können mit Vorteil In der Landwirtschaft gegen verschiedene Mikroorganismen, Insekten und Milben elhgesetzt werden.
Von Vorteil Ist die nennenswert niedrige Toxlzltät gegenüber Tieren, Menschen und Pflanzen. So Ist z. B. Oberhaupt keine Toxlzltat gegenüber Pflanzen, wie Gänseblün.oien, Tomaten, Auberginen, französischen Bohnen und Gurken, selbst bei einer Menge von 1600 ppm, vorhanden. Bei Versuchen an Mäusen zeigte sich, daß die Antibiotika eine 50% tödliche Dosis von 3450 mg/kg bei oraler Verabreichung haben. Entzündungen der menschlichen Haut sind nicht zu befürchten.
Anhand der nachstehenden Versuche wird die Aktivität des erflndungsgemaOen Komplexes aufgezeigt.
Versuch 1 Antibakterielle Aktivität
Die Mlndestlnhlbltorkonzentratlonen des Antibiotikumkomplexes S-3466 gegenüber verschiedenen Mikroorganismen wurde mittels der Agar-Medlum-Verdünnungsverfahren bestimmt.
Positiver Fall
(mcg/cm1)
Bacillus megaterlum IAM 1030 0,2 Bacillus subtllls IAM 1033 0,2 Mlcrococcus luteus IAM 1490 0,8 Corynobacterlum mlchlganense 0,2 Mycobacterlum tuberculosis H RV 0,63 Tabelle 2
A: Prozentsatz der getöteten ausgewachsenen Milben B: Prozentsatz der getöteten Eier
Fortsetzung
ι Positiver Fall
(meg/cm1)
Staphylococcus aureus IAM 1296 0,8 Negativer Fall
(bei Mengen größer als SO μg des Antibiotikums) Escherlchla coll IAM 1016 Proteus vulgarls Asperglllus fumigates
Versuch 2 Mltlzldaktlvltat gegenüber Tetranychus telarlus L
Blatter von französischen Bohnen (Phaseolus vulgarls)
υ wurden mit 90 bis 120 ausgewachsenen Milben und 200 bis 250 Eiern von Tetranychus telarlus L geimpft und In eine Emulsion eingetaucht, die auf die aus Tabelle 2 ersichtlichen Konzentration verdünnt war und aus 40 Gewicht!'.«!!«» S-3466-Komplex.. S-3466 A. S-3466 B oder S-3466 C, 40 Teilen Xylol, 10 Teilen Cyclohexanol und 10 Teilen eines anlonlschen, oberflächenaktiven Agens bestand. Zum Ausbrüten der Eier wurden die Blatter in einem thermostatlslerten Raum bei einer Temperatur von 25" C gehalten. Der Prozentsatz der getöteten ausgewachsenen Milben wurde nach 24 Stunden und der der Eier nach sieben Tagen festgestellt. Verglelchsergebnlsse wurden mit derselben Versuchsanordnung unter Verwendung einer Vergleichsemulslon aus l,l-Bls(chlorphenyl)-2,2,2-trlchlorethanol erhalten. Die Versuchs- und Vergleichswerte sind aus der Tabelle 2 ersichtlich.
Konzentration des S-3466 Complex S-3466 A S-3466 B S-3466 C Vergleichs
aktiven Wirkstoffe« Emulsion Emulsion Emulsion Emulsion emulsion
A B A B A B A B A B
100 100 100 100 100 100 100 100 100 100
100 100 100 100 100 100 100 100 100 100
100 100 100 100 98,8 80,5 100 96,4 100 98,5
100 94,1 100 96,0 93,2 63,3 98,2 82,5 98,8 90,2
96,0 91,2 98,0 90,3 91,2 61,2 92,4 60,4 96,0 73,0
85,4 88,9 88,3 91,5 75,5 48,9 74,2 50,6 83,4 60,4
76,8 74,0 79,1 70,3 64,3 36,3 60,5 42,1 72,3 21,7
63,5 69,5 68,3 69,1 50,1 20,1 51,4 30,5 52,1 H,5
Versuch 3 wui de der Prozen tsatz der eetöteten Blattläuse : festoi
200 ppm
100 ppm
50 ppm
25 ppm
12,5 ppm
6,3 ppm
3,1 ppm
1,6 ppm
Insektizidaktivitat gegenüber grünen Pfirsichblattläusen
40 bis 50 grüne Pfirsichblattläuse (Myzus perclae SuI- ss zer) wurden wie Parasiten auf topfgepflanzte Auberginen aufgebracht und sorgfältig mit einem netzbaren Pulver ties Antibiotikumkomplexes S-3466 besprüht, der die aus der Tabelle 3 ersichtlichen Konzentrationen aufwies. Dieses netzbare Pulver wurde hergestellt durch inniges Mischen von 40 Teilen Antibiotikumkomplex S-3466, 35 Teilen Diatomenerde und 20 Teilen »White Carbon«. 3,5 Teile eines anlonlschen oberflächenaktiven Agens und Llgninsulfonat wurden der resultierenden Mischung zugegeben, woran sich ein gründliches Durchmischen der Mischung anschloß. Die Blattläuse und die Pflanzen wurden in einem thermostatlschen Raum bei einer Tem-Deratur von 25° C stehen gelassen. Nach 24 Stunden stellt. Die Vergleichsergebnisse wurden unter Verwendung eines benutzbaren DDT-Pulvers erhalten. Die Versuchswerte und Vergleichsergebnisse sind aus der Tabelle 3 ersichtlich.
Tabelle 3
Konzentration des aktiven Agens
S-3466 Emulsion % Sterblichkeit
DDT-Pulver % Sterblichkeit
200 ppm 100 98,0
100 ppm 90,5 82,2
50 ppm 8U 50,3
25 ppm 62,4 13,5
Versuch Toxlzltät gegenüber Pflanzen
Topfgepflanzte Chrysanthemen, Gänseblümchen, Tomaten, Auberginen, französische Bohnen, Gurken und chinesischer Koiil wurden sorgfältig mit demselben Agens wie In Versuch 3 besprüht, das auf die aus der
10
Tabelle 4 erslchi'lchen Konzentralionen verdünnt worden war. Die so behandelten Pflanzen wurden sodann In einem Gewächshaus stehen gelassen. Nach zwei und vier Tagen wurden die Pflanzen auf angenommene Schäden untersucht. Die hierbei gewonnenen Ergebnisse sind aus der Tabelle 4 ersichtlich.
Tabelle 4
Pflanze
Zeit nach dem Besprühen in Tagen
Sprühkonzentration (ppm) 1600 800 400
200
100
nicht behandelt
Chrysanthemen
Gänseblümchen
Tomaten
Auberginen
französische Bohnen
Gurken
Chinesischer Kohl
2 4
2 4
2 4
2 4
Die in der vorstehenden Tabelle henutzten Symbole haben folgende Bedeutung
— : keine Flecken
± : Fläche der Flecken weniger als 3%
+ : Fläche der Flecken 3 bis 10%
++ : Fläche der Flecken 10 bis 30*,'.
Fläche der Flecken mehr als 30%
Versuch Giftigkeit bei Mäusen
Die 50%-tödllche Dosis (LD<„) des Antibiotikumkomplexes S-3466 gegenüber Mäusen beträgt bei oraler Verabreichung 3450 mg/kg.
Versuch
Mltlzldaktivltät gegenüber Tetranychus urtlcae Koch Nach der Verfahrenswelse des Versuchs 2 wurden VerTabelle 5
gleiche der Wirkungen des erflndungsgemäßen Komplexes S-3466, des l.l-BlstchlorphenyD^^-trlchlorethanols (Vergleichsemulsion 1) und des Tetradlfons (Tetrachlordlphenylsulfon, Vergleichsemulsion 2) auf doppeltgetüpfelte Spinnenmilben der Art Tetranychus urticae Koch durchgeführt, die gegenüber dem organl-, sehen. Phosphor enthaltendem Mitizid Vamldothlon resistent waren. Die Ergebnisse sind In der Tabelle 5 dargestellt.
Konzentration des Komplex S-3466 Vergleichsemulsion 1 B Vergleichsemulsion 2 8,9 B
aktiven Wirkstoffs A B A 100 A 5,3 100
200 ppm 100 100 100 100 - 100
100 ppm 100 100 100 100 - 99,0
50 ppm 98,8 100 100 100 - 97,3
25 ppm 94,4 76,2 100 97,5 - 87,0
12,5 ppm 88,8 72,7 100 62,7 - 83,7
6,3 ppm 51,0 65,0 95,3 12,0 50,0
3,1 ppm 32,9 50,0 41,2
U
Fortsetzung Tabelle 5
Komplex
A
21 08 739 6,8
6,0
12
Konzentration des
aktiven Wirkstoffs
19,4
6,1
S-3466
E
Vergleichsemulsion 2
A B
1,6 ppm
LD50 (ppm)
41,8
3,1
Vergleichsemulsion 1
A B
4*,2
> 200 3,1
27,2
3,4
A: Prozentsatz der getöteten ausgewachsenen Milben B: Prozentsatz der getöteten Eier
Versuch 7 Mltlzldaktlvlist gegenüber Tetranychus urtlcae Koch
Der Versuch 6 wurde wiederholt, wobei jedoch Vergleiche der Wirkungen der drei Substanzen auf doppelt- getüpfelte Spinnenmilben durchgeführt wurden, die jegenüber dem organischen, Phosphor enthaltenden MItis izld Malathlon und dem organischen. Chlor enthaltenden MItIzId Chlorbenzilat reslstent waren. Die Ergebnisse sind In der Tabelle 6 dargestellt.
Tabelle 6 Komplex S-3466 Vergleichsemulsion 1 B Vergleichsemulsion 2
Konzentration des A B A 69,7 A B
aktiven Wirkstoffs 100 99,6 90,5 58,5 28,0 98,9
200 ppm 100 86,7 85,3 34,4 23,1 92,1
100 ppm 95,1 67,3 61,9 30,9 67,8
50 ppm 86,6 47,3 32,0 19,2 27,5
25 ppm 72,4 38,1 26,3 7,5 13,4
12,5 ppm 51,9 30,2 11,3 0 4,3
6,3 ppm 35,1 8,2 6,7 0 0
3,1 ppm 29,1 - 0 93,8 0
1,6 ppm 6,9 24,0 36,0 > 200 37,2
LD50 (ppm)
A: Projentsiiz dsr gelötet»« ausjiwachsinen Müben B: Prozentsatz der getöteten Eier
Anhand der nachstehenden Beispiele wird das erfindungsgemäße Verfahren näher erläutert.
Beispiel 1
Es wurden 10 I eines aus 1% Glucose, 2% Glycerin, 0,2% Pepion, 0,2* Nährhefe, 0,2% Fleischextrakt, 2% Sojabohnenmehl, 0,0596 Magnesiumsulfat, 0,1% Dlkallumhydrogenphosphat, 1% Calclumcarbonat und Wasser bestehenden Mediums In ein Fermentatlonsgefäß eingegeben und In herkömmlicher Welse sterilisiert. In das Medium wurden sodann 200 cm1 einer Keimflüssigkeit mit Streptomyces aureus ATCC 21428 eingeimpft, die wahrend dreier Tage bei 27° C In einem Medium der vorstehenden Zusammensetzung einer Schüttelkulturbehandlung unterzogen worden war. Der Mikroorganismus wurde vier Tage bei 27° C einer Luftzufuhr von 5 l/min ausgesetzt, wobei mil einer Geschwindigkeit von 250 U/mln gerührt wurde. Das feine, pulpenähnliche Mycelium wurde mit einer Zentrifuge zusammen mit einem Separator abgetrennt und zweimal mit 2 I Aceton extrahiert. Das Extrakt wurde unter reduziertem Druck zum AbdestlUieren von Aceton konzentriert. Das resultierende Konzentrat wurde zweimal mit 11 η-Hexan extrahiert. Das letztgenannte Extrakt wurde sodann unter reduziertem Druck zum AbdestilUeren von η-Hexan konzentriert, wobei sich eine ölige, rotbraune Substanz ergab. Diese ölige Substanz wurde sodann durch eine Säule (25 χ 300 mm) geleitet, die mit 100 g Silicagel gepackt war. η-Hexan wurde als Lösungsmittel benutzt. Die Säule wurde mit einer Mischung von Lösungsmitteln, die aus n-Hexan-Ethy!acetat (9:1) bestand, elulert. Die hiernach gewonnene Substanz wurde unter reduziertem Druck konzentriert, wobei sich ein roher AntlHoUkumkomplex S-3466 als ölige, leicht gelbe Substanz ergab.
Diese blieb In einem Gefrierapparat eine Woche stehen, wobei 2 g rohe Kristalle des Antibiotikumkomplexes S-3466 erhalten wurden.
Beispiel 2
Es wurde 11 eines aus 2,0% Glucose, 0,5% Maiswasser, 2,0% Sojabohnenmehl, 0,05% Magnesiumsulfat, 0,2% Peptori und 0,2% Glycerin (Rest Wasser) bestehenden Mediums In Teilen von 100 cm1 In zehn 500 cm1 Sakaguchi-Kolben eingegeben. Nachdem die Kolben In der ObIl- chen Welse sterilisiert worden waren, erfolgte ein Impfen mit Streptomyces aureus ATCC 21428. Hierdurch folgte eine Kultivierung bei 27° C während 72 Stunden unter Schütteln. Die Fermentationsbrühe wurde In einem 3-1-Erlenmeyer-Kolben eingegeben, auf einen pH-Wert von ca. 3,0 durch Zugabe von Schwefelsäure eingestellt und auf 80° C erhitzt. Diese Temperatur wurde ca. zwei Stunden aufrechterhalten. Nach dem Abkühlen wurde die Fermentationsbrühe gefiltert, um das Mycel zu gewinnen, das sodann mit 11 Aceton unter Erhitzen zum Rückfluß extrahiert wurde. Das Acetonextrakt wurde sodann unter reduziertem Druck destilliert und das resultierende Konzentrat zweimal mit 500 cm1 η-Hexan extrahiert. Das Extrakt wurde getrocknet und unter reduzier-
tem Druck destilliert, wobei sich eine rotbraune, ölige Substanz ergab. Nach dem Stehenlassen dieser Substanz in einem Gefrierapparat ergaben sich 100 mg an rohem Antibiotikumkomplex S-3466 als leicht gelbliche Kristalle. Die verbleibcrde ölige Substanz wurde der Säulen-Chromatographie mit Silicagel unterzogen. Die Säule wurde mit einer Mischung aus n-Hexan-Ethylacetat (9:1) entwickelt. Hieran schloß sich die Abtrennung des Produktes an, wobei weitere 95 mg an rohem, kristallinen Komplex S-3466 erhalten wurden.
Beispiel 3
Es wurde 1 I eines aus 2% Glucose, 2* Sojabohnenmchl, 0,5% Maiswasser, 0,025% Dlkaliumhydrogenphosphat, 0,05% Magnesiumsulfat und 0,2% Glycerin (Rest is Wasser) bestehenden Mediums in Teilen von 100 cm' In zehn 500 cm' Sakuguchi-Kolben eingegeben. Nachdem die Kolben in üblicher Weise sterilisiert worden waren, wurden sie mit einer Impfprobe des Sireptomyces aureus ATCC 21428 geimpft, die sodann bei 27° C 72 Stunden unter Schütteln kultiviert wurde. Die Ferraentatlonsbrühe wurde in einen 3-1-Erlenmeyer-Kolben eingebracht, auf einen pH-Wert von ca. 3,0 durch Zugabe von Schwefelsäure eingestellt und auf 80° C erwärmt. Diese Temperatur blieb eine Stunde aufrechterhalten. Nach einem Abkühlenlassen wurde die Fermentationsbrühe zur Gewinnung des Mycels gefiltert, welches sodann mit 1 I Methanol unter Rückflußerhitzen extrahiert wurde. Das Extrakt wurde sodann unter reduziertem Druck zur Entfernung von Methanol destilliert und der Rückstand zweimal mit 500 cmJ η-Hexan extrahiert. Die kombinierten Extrakte wurden getrocknet, zu 100 cmJ konzentriert und stehen gelassen, wobei sich 4,2 g rohe Kristalle des Antibiotikumkomplexes S-3466 ergaben.
Es wurden 2,0 g der rohen Kristalle des erhaltenen S-3466 in einer kleinen Menge Ethylacetat gelöst und die Lösung der Säulenchromatographie unterzogen, wobei 400 g Silicagel (Teilchendurchmesser weniger als 0,08 mm) und als Lösungsmittel Ethylacetat benutzt wurden. Es ergaben sich 1.5 I des Komplexes S-3466.
Hierzu 24 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung des Antibiotikumkomplexes S-3466, dadurch gekennzeichnet, daß man
a) Streptomyces aureus ATCC 21428 aerob kultiviert,
b) den pH-Wert der Fermentatlonsbrühe mit einer Mineralsäure oder einer organischen Säure auf 3 einstellt und die Fermentatlonsbrühe auf 80° C während ein bis drei Stunden erwärmt,
c) das Mycel durch Filtrieren der Fermentatlonsbrühe gewinnt,
d) das Mycel mit Methanol und/oder Aceton extrahiert und den Extrakt konzentriert,
e) das Konzentrat mit η-Hexan und/oder Ethylacetat extrahiert;
den Is jtufe e) erhaltenen Extrakt konzentriert und,
g) wenn in der Stufe 0 der Komplex als Ölige Substanz anfällt, eine Kristallisation durchführt.
2. Anllbiotlkumkomplex S-3466, erhältlich durch die Maßnahmen des Anspruchs I und mit folgenden Eigenschaften:
a) farblose oder leicht gelbe prismatische Kristalle,
b) Schmelzen bei 72 bis 75° C, wenn er aus n-Hexan umkristallisiert wurde,
c) löslich In rj-Hexan, Benzol, Chloroform, Diethylether, Aceton, Ethylacetat. Petrolether und Alkoholen,
d) unlöslich in V/asser,
e) 66,07% C und 9,07% H; Halogene, Stickstoff und Schwefel nicht nachweisbar,
f) negativ bei folgenden Reaktionen: Fehllng, ToI-lens, Carbazol, Elson-Morgan und Nlnhydrln,
g) gelöst in Methanol, Im UV-Spektrum Im Bereich von 200 bis 400 nm keine Absorptlonsmaxlma,
h) Im IR-Spektrum charakteristische Banden bei 2960, 2920. 2860, 1733, 1460, 1381, 1334, 127*, 1195, 1171, 1122, 1092, 1063 und 950 cm"1, gemessen an einem Flüssigkeltsfllm,
I) Im Massenspektrum den MolekQlpeak bei m/e 792 und
j) im NMP.-Spektrum, In CDCI gemessen. Signale bei 9,12 r (Triplett), 8,81 r (Duplett) und 8.73 r (Duplelt).
die geringere Mengen dieser Antibiotlca enthalten, können sie durch Extraktion mit Ethylacetat oder Methylenchlorid gewonnen werden. Während das Nonactin oft schon aus den Rohextrakten auskristallisiert. Ist die Reindarstellung seiner Homologe, die sich In den Mutterlaugen vorfinden, schwierig. Hierfür Ist die Säulenchromatographie an der 300fachen Menge Kieselgel oder eine mehrfache Craig-Verteilung zwischen Petrolether und 85%igem wäßrigem Methanol in Kombination mit
to der Chromatographie an Kieselgel eingesetzt worden.
Es ist ebenfalls entnehmbar, daß die Makrotetrollde Antiblotica von recht breitem Wirkungsspektrum sind, an denen hohe Aktivitäten gegen Gram-positive und säurefeste Bakterien sowie Pilze beobachtet wurden. Eine -hohe cytostatlsche Wirksamkeit wurde auch an Zellkulturen nachgewiesen.
Ferner wird berichtet, daß toxische Erscheinungen am Menschen schon beim Arbeiten Im Laboratorium durch Kontakt mit Makrotetrolldstaub auftreten können, wobei die wesentlichen Folgen Hautausschläge und AugenentzQndungen sind.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Antibiotikumkomplex und ein Verfahren zu seiner Herstellung vorzusehen, der antibakterielle, Insektlcide und Insbesondere mitleide Aktivitäten bei niedriger Toxlzltät gegenüber Tieren, Menschen und Pflanzen aufweis;.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus den Patentansprüchen. Der erfindungsgemäß als Ausgangsmaterial benutzte Mikroorganismus *urde aus einer Erdprobe aus Tsurugashlma-cho, Irumagun, Saltama, Japan, Isoliert und gemäß »Bergey's Manual of Determinative Bacteriology« 7th Edition, »The Actlnomycetes« von S. A. Waksman und anderen Veröffentlichungen betreffend die Klasslfi zierung von Actlnomycetes als ein Stamm von Strep tomyces aureus Identifiziert. Eine Kultur dieser Art wurde bei der American Type Culture Collection unter der Nr. ATCC 21428 hinterlegt. Die Eigenschaften des Mikroorganismus sind nachstehend angegeben.
I. Morphologische Eigenschaften
1. Lange und gerade oder wellenförmige Sporanglenträger, die keine Spirale bilden,
2. kugelförmige oder ovale Sporen ml> Abmessungen von 0,7 bis 0,8 χ 0,9 bis 1,4 μίτι.
II. Kultureigenschaften In verschiedenen Medien
(beobachtet nach einer zweiwöchigen Kultivierung bei 25° C. Die Farbbestimmung w^rde entsprechend »Iro no
M Hyojun«, veröffentlicht von Nlhon Shlklsal Kenkyu-jo,
Japan, durchgeführt.)
Die Erfindung betrifft den Antibiotikumkomplex S-3466 und ein Verfahren zu seiner Herstellung.
Es Ist bekannt, daß viele Streptomycesstämme In der Lage sind, in Ihren Kulturmedien eine Reihe von Makrotetrollden zu synthetisieren. Über Untersuchungen der Konstitution dieser Verbindungen wird In Helvetica ChI-mlca Ada, Band 45 (1962). Selten 620 bis 630, Band 50 w (1967), Selten 1782 bis 1793, sowie Fortschritte der Chemie organischer Naturstoffe, Band 26 (1968), Selten 161 bis 189 berichtet.
Wie aus der zuletzt genannten Druckschrift hervorgeht, sind die Makrotetrollde Ilpophlle neutrale Verbin- düngen, die sich nach der Filtration der Kulturbrühen Im Fllterrückstand angereichert befinden. Sie lassen sich daraus leicht mit Aceton extrahieren. Aus den Flltraien,
1 Saccharose-Nltral-Agar-Medlum Wachstum: gering
Luft-Mycel: pulvriges und geringes Wachstum,
cremefarben
lösliches Pigment: keine Erzeugung
2 Glycerln-Calclummalat-Agar-Medlum Wachstum: gutes Wachstum, cremefarben
. Luft-Mycel: pulvrig und gelbweiß lösliches Pigment: leicht braun
3 Glucose-Asparagln-Agar-Medlum Wachstum: fahlgelb und gutes Wachstum Luft-Mycel: pulvrig und gelbweiß lösliches Pigment: leicht gelb
4 Glycerin-Asparagln-Agar-Medium Wachstum: gut
Luft-Mycel: pulvriges Wachstum, leicht gelb lösliches Pigment: leicht gelbbraun
DE2108739A 1970-02-24 1971-02-24 Antibiotikumkomplex S-3466 und Verfahren zu seiner Herstellung Expired DE2108739C2 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
JP45015358A JPS4945597B1 (de) 1970-02-24 1970-02-24

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE2108739A1 DE2108739A1 (de) 1971-09-23
DE2108739C2 true DE2108739C2 (de) 1983-12-29

Family

ID=11886562

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE2108739A Expired DE2108739C2 (de) 1970-02-24 1971-02-24 Antibiotikumkomplex S-3466 und Verfahren zu seiner Herstellung

Country Status (9)

Country Link
US (1) US3743724A (de)
JP (1) JPS4945597B1 (de)
CA (1) CA945089A (de)
CH (1) CH559249A5 (de)
DE (1) DE2108739C2 (de)
FR (1) FR2079016A5 (de)
GB (1) GB1344289A (de)
IT (1) IT1044217B (de)
NL (1) NL7102358A (de)

Families Citing this family (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO1990007332A1 (en) * 1986-04-25 1990-07-12 Hitoshi Shichi Immunosuppressive agent

Also Published As

Publication number Publication date
JPS4945597B1 (de) 1974-12-05
CH559249A5 (de) 1975-02-28
CA945089A (en) 1974-04-09
FR2079016A5 (de) 1971-11-05
DE2108739A1 (de) 1971-09-23
IT1044217B (it) 1980-03-20
GB1344289A (en) 1974-01-16
US3743724A (en) 1973-07-03
NL7102358A (de) 1971-08-26

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2347682C2 (de) Rapamycin, Verfahren zu seiner Herstellung und pharmazeutisches Mittel
DE2329486A1 (de) Neue antibiotika und verfahren zu ihrer herstellung
DE2900591A1 (de) Antibiotica, ein verfahren zu ihrer herstellung sowie ihre verwendung als pflanzenschutzmittel
DE2167325C2 (de) Antibiotikum A-201B und Verfahren zu seiner Herstellung
DE943717C (de) Verfahren zur Herstellung und Gewinnung eines Antibiotikums
DE2918711C2 (de)
DE2513249A1 (de) Antibiotikum b-98891 und verfahren zu seiner herstellung
DE2108739C2 (de) Antibiotikumkomplex S-3466 und Verfahren zu seiner Herstellung
DE2839668C2 (de)
DE2450411C3 (de)
DE1770441C2 (de) Neue Antibiotika und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE1467883C3 (de) Verfahren zur Herstellung eines Antibiotikums
AT350716B (de) Verfahren zur herstellung neuer antibiotika
DE1939045C (de) Verfahren zur Herstellung des Antibiotikums 289-F
DE966635C (de) Herstellung und Gewinnung des Antibiotikums Carbomycin
DE1077380B (de) Herstellung des Antibiotikums Lemacidin
AT245169B (de) Verfahren zur Herstellung des neuen Antibiotikums WG 696
DE2818544A1 (de) Antibiotikum sf-1942, verfahren zu dessen herstellung und pharmazeutische zusammensetzung, die das antibiotikum sf-1942 enthaelt
DE2916155A1 (de) Verbindung dc-11, verfahren zu ihrer herstellung, pharmazeutische zubereitung und mikroorganismenstamm zur durchfuehrung des herstellungsverfahrens
DE934429C (de) Verfahren zur Erzeugung und Gewinnung eines Antibiotikums
AT208999B (de) Verfahren zur Herstellung von Pimaricin
DE1770740C3 (de) Neue Pyrimidinnucleoside (Polyoxine ], K und L) und Verfahren zu ihrer Herstellung
AT208001B (de) Verfahren zur Herstellung eines neuen Antibiotikums
DE2248793C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Macrolid-Antibiotika
DE1041213B (de) Verfahren zur Erzeugung von Antibiotika der Desmethyltetracyclinreihe

Legal Events

Date Code Title Description
8125 Change of the main classification

Ipc: C12P 1/06

D2 Grant after examination
8364 No opposition during term of opposition