DE2248793C3 - Verfahren zur Herstellung von Macrolid-Antibiotika - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Macrolid-AntibiotikaInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von neuen Antibiotika, die als DOA-, DOP-,
EOA- und EOP-Verbindungen bezeichnet werden.
Es ist bekannt, daß ein Macrolid-Antibiotikum, das als YL 604 bezeichnet wird, beim Züchten von
Streptomyces platensis var. sp. NRRL 3761 in einem üblichen Nährmedium erzeugt wird (vgl. japanische
Patentschrift 28 836/1971). Dieses Macrolid-Antibiotikum besteht aus wenigstens zwei Gruppen von
•ntibiotischen Substanzen, von denen b"ie eine als
YL 704 A und die andere als YL 704 B bezeichnet wird. Jede dieser Gruppen ist in zwei Komponenten
CH,CHO
in der R die Acetyl- oder Propionylgruppe und X die — CH — CH-Gruppe oder die
-CH CH-Gruppe
bedeutet, ist dadurch gekennzeichnet, daß man Streptomyces
platensis sp. NRRL 3761 bei einem etwa neu
aufteilbar, und zwar die erstere in YL 704A1 und
YL 704A2 und die zweite in YL 704B1 und YL704B2.
Jede dieser vier Komponenten des Macrolid-Antibiotikums
YL 704 stellt ein 16gliedriges Lacton dar, das mit Mycarosylmycaminose und mit einer O-Isovaleryl-
oder -propionyl-Gruppe in der 4-SteIlung des Mycaroseanteils verknüpft ist.
Es wurde ein Verfahren gefunden, nachdem es möglich ist, ebenfalls unter Verwendung eines Mikroorganismus
vom Stamm Streptomyces platensis andersartige Macrolid-Antibiotika herzustellen. Das erfindurigsgemäße
Verfahren zur Herstellung von Macrolid-Antibiotika der allgemeinen Formel
OH
tralen pH-Wert in Gegenwart von 0,005 bis 0,40% (Gewicht/Volumen)
metallischen Zinks, Zinksulfats oder Zinkchlorids bei einer Temperatur von 25 bis 35 C
unter aeroben Bedingungen in einem üblichen Nährmedium züchtet und anschließend die gebildeten
Antibiotika nach üblichen Methoden aus der Fermentationsbrühe abtrennt.
Es war nicht öhre weiteres voraussehbar, daß
Es war nicht öhre weiteres voraussehbar, daß
each dem crfindungsgemäßen verfahren andere Macrolid-Antibiotika
erhalten werden wurden als η ich 4eoi bekannten Verfahren.
Man erhält dabei vier Macrolid-Antibiotika, die fcier wie folgt bezeichnet werden: '
DOA-Verbindung:
R = Acetyl, X = - CH -~- CH -
R = Acetyl, X = - CH -~- CH -
DOP-Verbindung:
R = Propionyl, X = — CH =CH -
EOA-Verbindung: / \
R = Acetyl, X = CH CH
R = Acetyl, X = CH CH
EOP-Verbindung: / \
R = Propionyl, X = — CH —- CH
'5
Die morphologischen Eigenschaften sowie die Züchtungscharakteristika
des Mikroorganismus Strepto- M myccs platcnsis var. sp. NRRL 3761. der bei der
Agricultural Research Service Culture Collection of United States Department of Agriculture. Peoria.
Illinois, USA. hinterlegt ist. sind in der japanischen Patentschrift 28 836 1971 beschrieben.
Die durchzurührende Fermentation kann als Schüttelfermentation oder als Submersfermentation unter
aeroben Bedingungen durchgefiihrt werden. Man kann die üblichen Nährmittel, wie sie zum Züchten
von Schimmelpilzen eingesetzt werden, zur Durchführung der Fermentation verwenden. Beispielsweise
eignen sich Stärke. Glukose, Glyzerin sowie Dextrin als Kohlenstoffquelle. Beispiele für geeignete Stickstoffliefernde
Materialien sind Fleischextrakt, Pepton. Hefeextrakt. Sojabohnenmehl sowie Baumwollsamenmehl.
Natriumchlorid, Calciumcarbonat od. dgl. eignen sich als anorganische Elemente. Die Menge des
zu verwendenden metallischen Zinks oder von Zinksulfat oder Zinkchlorid, die dem Medium zugesetzt
wird, beträgt 0,005 bis 0,40% (Gewicht Volumen), insbesondere 0.01 bis 0,25% (Gewicht Volumen).
Zur Durchführung einer Submersfermentation kann ein Antischüumungsmittel. wie z. B. ein Silikonöl,
ein pflanzliches Ol oder ein grenzflächenaktives Mittel dem Fermentationsmedium zugesetzt werden.
Die Fermentation wird bei etwa neutralem pH-Wert sowie bei 25 bis 35 C, insbesondere bei ungefähr
27 C. durchgefiihrt. Die Menge der sich in dem Fermentationsmedium anreichernden Macrolid-Antibiotika
IaBt sich ohne weiteres während der Fermentation. beispielsweise dadurch ermitteln, daß man
eine kleine Menge der Fermentationsbrühe nitriert, dann das Filtrat auf einen pH-Wert von 8,0 einstellt,
hierauf das Filtrat mit Äthylacetat extrahiert und den Äthylacetatextrakt zur Trockne eindampft.
Dann wird der erhaltene Rückstand auf einer dünnen Schicht aus Aluminiumoxid entwickelt, wobei eine
äquivalente Mischung aus Benzol und Aceton als Lösungsmittel verwendet wird. Die Konzentration
der vorhandenen Macrolid-Antibiotika wird aus dem reflektierenden UV-Absorptionsspektrum (Wellenlänge
232 πΐμ, 280 ηΐμ) der Flecken abgeschätzt, die auf
dem Dünnschiehtchromatogramm festgestellt werden. Die maximale Ausbeute an den betreffenden Macrolid-Antibiotika
wird nach 34- bis 80stündiger Fermentation erzielt.
Die Macrolid-Antibiotika werden hauptsächlich in dem flüssigen Teil der Fermentationsbrühe angereichert.
Nach dem Wachsen der Mikroorganismen werden Myzel sowie andere feste Komponenten aus
der Fermentationsbrühe durch Filtration und oder durch Zentrifugieren, falls erforderlich, entfernt, wobei
Diatomecnerde als Filterhilfsmittel eingesetzt wird. Die Abtrennung der Macrolid-Antibiotika erfolgt
nach üblichen Methoden. Beispielsweise wird das Filtrat oder die überstehende Lösung auf einen
pH-Wert von 7,0 oder darüber gebracht, worauf eine Extraktion mit einem organischen Lösungsmittel,
beispielsweise mit einem halogenierten Kohlenwasserstoff, wie Chloroform oder Methylendichlorid,
oder mit einem Fettsäureester, wie Methylacetat, Äthylacetat oder Butylacetat, oder mit einem Keton,
wie Aceton oder Methylisobutylketon, oder mit einem Alkanol, wie Butanol oder Amylalkohol, durchgeführt
wird. Der Extrakt wird hierauf erneut mit angesäuertem Wasser (pH 5,5) extrahiert und die
wäßrige Lösung nach Einstellung auf einen pH-Wert von 8,0 nochmals mit dem gleichen organischen
Lösungsmiltel. wie es vorher angewandt worden ist,
extrahiert Durch Eindampfen des Extraktes werden die betreflcnden Macrolid-Antibiotika in Form eines
rohen 1'ulvciS mit schwach basischer Natur erhalten.
Die Verfahrensprodukte können auch in der Weise abgetrennt werden, daß das 1 iltrat oder die
überstehende Lösung der Fermentationsbrühc mit
einem Adsorptionsmittel, beispielsweise mit Aktivkohle. Bentonit. Aluminiumoxid oder Kieselgel in
Kontakt gebracht wird, worauf das Adsorptionsmittel mit wäßrigem angesäuertem Methanol oder
Aceton extrahiert und dann der Extrakt zur Entfernung des Lösungsmittels eingedampft wird.
Die Reinigung der erhaltenen rohen Macrolid-Antibiotika oder deren Trennung in die betreffenden
Komponenten lassen sich ir'ttels einer Säulenchromaiographie
oder einer Gegenstromverteilung durchführen. Zur Durchführung der Säulenchromatographie
wird ein Adsorptionsmittel, beispielsweise Kieselgel. Aluminiumoxid. Kieselsäure oder Aluminiumsilikat
verwendet. Halogenicrtc Kohlenwasserstoffe, beispielsweise Chloroform, oder Fettsäureester, beispielsweise
Methylacetat oder Äthylacetat, oder Ketone, beispielsweise Aceton oder Methylethylketon,
oder Alkanole, beispielsweise Methanol oder Äthanol, oder eine Mischung aus diesen Lösungsmitteln oder
eine Mischung aus einem dieser Lösungsmittel mit einem nicht polaren Lösungsmittel, beispielsweise
Benzol, eignen sich als Lösungsmittel für die chromatographische
Entwicklung. Wird die Gegenstromverteilungsmethode angewendet, dann ist es zweckmäßig,
zwei nicht mischbare Lösungsmittel zu verwenden, beispielsweise ein organisches Lösungsmittel
wie Benzol oder Äthylacetat sowie eine wäßrige Lösung mit einem pH-Wert von 6,0.
Die erfindungsgemäß hergestellten Macrolid-Antibiotika zeigen eine stark inhibierende Wirkung auf
das Wachstum von verschiedenen Mikroorganismen, insbesondere auf das Wachstum von grampositiven
Bakterien. Darüber hinaus können sie als Zwischenprodukte zur Synthetisierung von anderen Macrolid-Antibiotika
verwendet werden, von denen einige dafür bekannt sind, daß sie wertvolle therapeutische
Eigenschaften besitzen. Weiterhin können einige der hergestellten Verbindungen auch als Vorläufer zur
fermentativen Herstellung von Macrolid-Antibiotika eingesetzt werden.
Es wurde die ln-vitro-Aktivität der obengennten
und im Beispiel hergestellten vier Macrolid-Antibiotika,
nämlich von der DOA-, DOP-, EOA- und EOP-Verbindung, nach der Agarverdünnungsmethode
ermittelt.
Die minimale inhibierende Konzentration der Testverbindungen wurde durch eine Reihenuntersuchung
»ach der zweifachen Agarverdünnungsmethode geprüft, wobei Herzinfusionsagar als Züchtungsmedium
verwendet wurde. Die Testmikroorganismen wurden vorher 18 bis 24 Stunden lang auf der Trypticase-
Es wurden folgende Ergebnisse erhalten:
IO
sojabrühe gezüchtet, und ein Löffel voll einer Zellsuspension,
die etwa 107 lebensfähige Zellen pro Millimeter an Testmikroorganismen enthielt, wurde
auf jede Prüfplatte aufgestrichen. Die Platten wurden bei 37° C inkubiert und das Wachstum des Mikroorganismus
auf der Platte routinemäßig 48 Stunden später untersucht Die minimale inhibierende Konzentration
der Testverbindungen wurde je nach der Verhinderung des sichtbaren Wachstums der Testmikroorganismen
eingestuft.
Staphylococcus aureus FDA 209 P
Staphylococcus aureus Terashima .
Staphylococcus aureus Terashima .
Staphylococcus aureus Smith
Staphylococcus epidermidis 10131
Streptococcus faecalis
Bacillus subtilis PCI 219
Escherichia coli NIHJ
Klebsiella pneumoniae
Pseudononas aeruginosa A3
Proteus vulgaris
Minimale inhibierende | Konzentration (meg | ml) | EOP-Vcrb | |
DOA-Verb. | EOA-Verb. | 1.56 | ||
1.56 | 3,13 | 3.13 | ||
0,78 | 3,13 | 6,25 | ||
3,13 | 6,25 | 3.13 | ||
3,13 | 6,25 | 2S | ||
25 | 12.5 | 3.13 | ||
3,13 | 3,13 | > !(KM) | ||
>100 | >100 | K)O | ||
50 | 50 | >1(M) | ||
> 100 | >100 | HX) | ||
100 | 100 | |||
DOP-Verb | ||||
3,13 | ||||
1,56 | ||||
6,25 | ||||
6,25 | ||||
12,5 | ||||
3.13 | ||||
>100 | ||||
100 | ||||
>100 | ||||
100 |
Aus den erhaltenen Werten ist ersichtlich, daß die geprüften Macrolid-Antibiotika stark inhibierende
Wirkungen auf das Wachstum von Mikroorganismen, insbesondere auf das Wachstum von grampositiven
Bakterien, besitzen. Sie eignen sich damit als Desinfektionsmittel oder Chemotherapeutika.
In ihrer Eigenschaft als Zwischenprodukt für die Herstellung von wertvollen anderen Macrolid-Antibiotika
kann beispielsweise aus der E OA-Verbindung das bekannte CarbomycinA (vgl. USA.-Patentschriften
2 771 392 und 2960438) und aus der DOA-Verbindung das bekannte Carbomycin B hergestellt werden.
151 eines wäßrigen Nährmediums, das 1,5% (Gewicht
Volumen) Stärke, 1,0%(Gewicht Volumen)Glukose, 0,8% (Gewicht/Volumen) Sojabolinenmehl.0,1%
(Gewicht/Volumen) Glutenbeschickung, 0,5% (Gewicht/Volumen) Natriumchlorid, 0,2% (Gewicht/Volumen)
Calciumcarbonat, 0,05% (Gewicht/Volumen) sekundäres Kaliumphosphat sowie 0,06% (Gewicht/
Volumen) Zinksulfat-7-hydrat enthält, werden in ein 30-1-Fermentationsgefäß gegeben. Das Medium wird
mittels Natronlauge auf einen pH-Wert von 7,0 eingestellt und bei einer Temperatur von 1200C
im Verlaufe von 20 Minuten in einem Autoklav sterilisiert. Ferner wird eine Impfkultur in der Weise
hergestellt, daß man Streptomyces platensis var. sp. NRRL 3761 48 Stunden lang in einem Nährmedium
züchtet, das die vorstehend geschilderte Zusammensetzung aufweist, mit der Ausnahme, daß kein Zinksulfat-7-hydrat
enthalten ist. Dann werden 150 ml dieser Impfkultur aseptisch auf das oben angeführte
Medium aufgeimpft, und hierauf wird das Medium bei 27" C unter Belüften und Rühren gezüchtet. Der
pH-Wert des Mediums steigt allmählich an und erreicht nach ungefähr 120stündiger Züchtung den Wert
von 7,6. Nach 24- bis 48stündiger Züchtung reichern sich die Macrolid-Antibiotika der oben angegebenen
allgemeinen Formel an, und nach ungefähr 72 Stunden wird die maximale Ausbeute erhalten.
1001 der auf diese Weise erhaltenen Fermentationsbrühe
werden dann mit Hilfe von 2% (Gewicht Volumen) Diatomeenerde filtriert. Dabei erhält man
981 Filtrat. Das Filtrat wird mittels wäßrigem Ammoniak
auf einen pH-Wert von 8,0 eingestellt, dann wird das Filtrat zweimal mit 301 Äthylacetat extrahiert,
der Extrakt unter vermindertem Druck auf 51
konzentriert, das Konzentrat mit Chlorwasserstoffsäure auf einen pH-Wert von 5,0 eingestellt und
zweimal mit 2,01 mit mittels Salzsäure auf pH 5,0 angesäuertem Wasser extrahiert. Der saure Extrakt
wird mit Ammoniak auf einen pH-Wert von 8,0 eingestellt und die wäßrige Lösung erneut zweimal
mit 21 Benzol extrahiert. Der Benzolextrakt wird dann unter vermindertem Druck auf 100 ml konzentriert,
und dem konzentrierten Extrakt werden 100 ml η-Hexan zugesetzt. Die dabei erhaltenen Niederschlüge
werden abfiltriert und im Vakuum getrocknet. Man erhält 2,0 g eines weißen Pulvers, das die Macrolid-Antibiotika
der oben angegebenen allgemeinen Formel enthält.
Die Abtrennung der vier Macrolid-Antibiotika,
S5 nämlich der DOA-, DOP-, EOA- und der EOP-Verbindung
wird wie folgt durchgeführt:
2,0 g des oben erhaltenen weißen Pulvers werden eineir Säulenchromatographie unterworfen. Hierzu
verwendet man eine Säule, die aus einem Rohr mit einem Durchmesser von 3 cm und einer Höhe von
40 cm besteht. Die Substanz wird in Benzol gelöst, das 30% Aceton enthält, und auf die Säule aufgegeben,
die 100 g Silica-Gel (Merck & Co., Handelsname Silica Gel H) enthält. Die Antibiotika werden so
auf der Säule zurückgehalten. Die Säule wird dann nacheinander mit jeweils 600 ml Benzol entwickelt,
das 30, 40, 50, 60 bzw. 70% Aceton enthält. Jeweils 20 mil des Eluates werden automatisch durch Frak-
tionsschneider gesammelt. Somit sind die Fraktionen Nr. 1 bis 30 mit Benzol-30% Aceton, die Fraktionen
Nr. 31 bis 60 mit Benzol-40% Aceton, die Fraktionen
Nr. 61 bis 90 mit Benzol-50% Aceton und die Fraktionen Nr. 91 bis 120 Benzol-60% Aceton und Nr. 121
bis 150 Benzol-70% Aceton eluiert. Bei dieser Arbeitsweise wird die DOP-Verbindung hauptsächlich in
die Fraktionen Nr. 30 bis 45, die D OA-Verbindung hauptsächlich in die Fraktionen Nr. 45 bis 60, die
EOP-Verbindung hauptsächlich in die Fraktionen Nr. 60 bis 67 und die EOA-Verbindung hauptsächlich
in die Fraktionen Nr. 66 bis 75 eluiert. Die Eluate der Fraktionen Nr. 35 bis 42 werden vereinigt, und
das Lösungsmittel wird abgedampft. Dabei erhält man 160 rag der DOP-Verbindung in Form eines
Pulvers.
Aus dem Eluat der Fraktionen 50 bis 56 werden 80 mg der DOA-Verbindung, aus den Fraktionen
63 bis 65 werden 20 mg der EOP-Verbindung und aus den Fraktionen 68 bis 70 werden 10 mg der EOA-Verbindung erhalten.
Durch Umkristallisieren der DOP-Verbindung aus einem Gemisch von 2 ml Benzol und 4 ml n-Hexan
bzw. der DOA-Verbindung aus einem Gemisch von 1 ml Benzol und 2 ml η-Hexan erhält man ein weißes
Pulver. Durch Umkristallisieren der EOP-Verbindung bzw. der EOA-Verbindung aus einem Gemisch von
0,2 ml Hexan und 0,8 ml η-Hexan bzw. einem Gemisch von 0,1 ml Benzol und 0,5 ml η-Hexan erhält man
diese Verbindungen in Form eines weißen Pulvere. y>
Die physikalisch-chemischen Eigenschaften dieser Verbindungen sind folgende:
C17H59NO
14·
Berechnet
gefunden .
MG
C 59,9Z H 7,96. N 1,89: C 59,80, H 7.79. N 1,93;
741.
45
Berechnet ... C 60,40, H 8,08. N 1,85; gefunden .... C 60,63, H 8,06. N 1,93;
MG 755.
Berechnet ... C 58,63, H 7,79, N 1,85; gefunden .... C 583, H 7,81, N 1.78;
MG 757.
Berechnet ... C 59,14, H 7,91, N 1,82;
gefunden ... C 59,21, H 7,97, N 1,79; MG 771.
Infrarotebsorptionsspektrum i.w cm "' j
DOA-Verbindung:
3455. 292a 2720. 1734, 167Z 1626, 1595, 1450, 1730. 129a 1217. 1154, IUZ 1072. 1043, 1008,
990, 895.
3440, 2810, 2720, 1728, 1670, 1626, 1595, 1450, 1380, 1287, 1235, 1154, 1113, 1073, 1043, 1007,
990, 895.
3460, 2910, 2720, 1730, 1684, 1620, 1447, 1370, 1287, 1218, 1152, 1114, 1070, 1040, 1007, 900.
3460, 2920, 2720, 1730, 1690, 1620, 1450, 1383, 1287, 1226, 1155, 1118, 1074, 1043, 1008, 900.
UV-Absorptionsspektrum
DOA-Verbindumg:
Äm°h 281,5 rn^Oogf = 4,18).
λ *'„<?" 241n^(logr = 4,07).
EOP-Verbindung:
λ£Εη 238mti(logf = 4,02).
Die DOA-, DOP-, EOA- und EOP-Verbindungen sind in Methanol, Äthanol, Butanol, Methylacetat,
Äthylacetat, Butylacetat, Chloroform, Aceton, Äthyläther und Benzol löslich, in Wasser wenig löslich
und nicht löslich in Cyclohexan, η-Hexan und Petroläther.
Die DOA-, DOP-, EOA- und EOP-Verbindungen ergeben gegenüber Ninhydrin sowie Eisen(III)-chlorid
eine negative Reaktion. Sie werden durch eine Bromoder Kaliumpermanganatlösung entfärbt. Sie schlagen
nach Rötlichviolett mit konzentrierter Schwefelsäure sowie nach einer Weinsteinfarbung mit konzentrierter
Chlorwasserstoffsäure um.
Die DOA-, DOP-, EOA- und EOP-Verbindungen werden auf einer dünnen Schicht aus Aluminiumoxid, wobei als Lösungsmittel Benzol/Aceton (1:1]
verwendet wird, oder auf eiser dünnen Schicht aus Kieseigel, wobei als Lösungsmittel Äthylacetat/Methanol (19:1) eingesetzt wird, Chromatographien.
Sabstanz
te
DOA-Verbindung
DOP-Verbindung
EOA-Verbindung
EOP-Verbindung
Dünne Schicht
Aluminiumoxid Kjesdgd
0.47
0.64
0.35
0,38
056
0,60
0,48
051
509631/200
ι.
Claims (1)
- Patentanspruch: Verfahren zur Herstellung von Macrolid-Antibiotika der allgemeinen FormelCH3 CH2CHOCH3HO N-CH3 HOin der R die Acetyl- oder Propionyjgruppe und X die —CH=CH-Gruppe oder die/ \
-CH CH-Gruppebedeutet, dadurch gekennzeichnet, daß man Streptomyces platensis sp. NRRL 3761 bei einem etwa neutralen pH-Wert in Gegenwart von 0,005 bis 0,40% (Gewicht/Volumen) metallischen Zinks, Zinksulfats oder Zinkchlorids bei einer Temperatur von 25 bis 35" C unter aeroben Bedingungen in einem üblichen Nährmedium züchtet und anschließend die gebildeten Antibiotika nach üblichen Methoden aus der Fermentationsbrühe abtrennt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19722248793 DE2248793C3 (de) | 1972-10-05 | 1972-10-05 | Verfahren zur Herstellung von Macrolid-Antibiotika |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19722248793 DE2248793C3 (de) | 1972-10-05 | 1972-10-05 | Verfahren zur Herstellung von Macrolid-Antibiotika |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2248793A1 DE2248793A1 (de) | 1974-04-25 |
DE2248793B2 DE2248793B2 (de) | 1974-11-07 |
DE2248793C3 true DE2248793C3 (de) | 1975-07-31 |
Family
ID=5858220
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19722248793 Expired DE2248793C3 (de) | 1972-10-05 | 1972-10-05 | Verfahren zur Herstellung von Macrolid-Antibiotika |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2248793C3 (de) |
-
1972
- 1972-10-05 DE DE19722248793 patent/DE2248793C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2248793A1 (de) | 1974-04-25 |
DE2248793B2 (de) | 1974-11-07 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |