DE2513249A1 - Antibiotikum b-98891 und verfahren zu seiner herstellung - Google Patents
Antibiotikum b-98891 und verfahren zu seiner herstellungInfo
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Description
Antibiotikum B-98891 und Verfahren zu seiner Herstellung
Die Erfindung "betrifft ein neues Antibiotikum mit der
Bezeichnung B-98891, das durch Kultivieren eines das Antibiotikum B-98891 bildenden Stamms der Gattung
Streptomyces erhalten wird, und Salze dieses Antibiotikuras.
Auf der Suche nach neuen antibiotischen Substanzen wurde von der Anmelderin eine große Zahl von Bodenmikroorganismen
isoliert und ihre biologisch aktiven Metaboliten untersucht. Die Untersuchungsarbeit führte
zu der Feststellung, daß gewisse Bodenorganismen ein neues Antibiotikum, das als B-98891 bezeichnet wird,
zu bilden vermögen, dass diese Mikroorganismen zur Gattung Streptomyces gehören, und daß es möglich ist,
dieses Antibiotikum durch Kultivieren dieser Mikroorga-
15 nismen in einer solchen Weise, daß das Antibiotikum im Kulturmedium angehäuft wird, zu gewinnen.
509841/1042
T.Won: (0221) 234541 - 4 · Telex: 8882307 dopa d - Telegramm: Doirpatent Köln
Gegenstand der Erfindung ist demgemäß das neue Antibiotikum,
das durch Kultivieren eines das Antibiotikum B-98891 bildenden.Stamms der Gattung Streptomyces in
einer solchen Weise, daß das Antibiotikum im Kulturmedium gebildet und angehäuft wird, und Isolierung des
so angehäuften Antibiotikums aus der Gärbrühe hergestellt wird.
Ferner wurde überraschenderweise gefunden, daß das neue Antibiotikum B-98891 sich hervorragend zur Bekämpfung
von Pflanzenkrankheiten, z.B. des Mehltaupilzes, eignet.
Die Erfindung ist auf das neue Antibiotikum B-98891 und das Verfahren zu seiner Herstellung gerichtet. Sie
umfaßt ferner ein zur Bekämpfung von Pflanzenkrankheiten dienendes Fungizid, das keine wesentliche Phytotoxizität
zeigt und für Tiere einschließlich der Fische im wesentlichen ungiftig ist.
Gegenstand der Erfindung ist ferner ein Konzentrat des Fungizids, das nach einfacher Verdünnung vor dem Gebrauch
für die vorstehend genannten Zwecke auf Pflanzen angewendet werden kann und lagerbeständiger und einfacher
und bequemer zu lasern oder zu transportieren ist als das gebrauchsfertige verdünnte Präparat.
Das Antibiotikum B-98891 wird durch Kultivieren eines zur Gattung Streptomyces gehörenden und das Antibiotikum
B-98891 bildenden Stammes hergestellt, solange dieser das Antibiotikum zu bilden vermag. Beispielsweise
können der als Stamm von Streptomyces rimofaciens eingestufte Stamm, der aus einer von der Anmelderin
in Neuguinea genommenen Bodenprobe isoliert wurde und als Streptomyces rimofaciens Nr„B~98891 bezeichnet wurde,
und sein verwandter Stamm mit besonderem Vorteil verwendet
werden.
509841/104 2.
Nachstehend sind einige mikrobiologische Merkmale und Kulturmerkmale von Streptomyces rimofaciens Nr.B-98891
genannt.
1) Morphologische Eigenschaften
Auf verschiedenen Kulturmedien bildet dieser Stamm ein Luftmycel, und der sich verzweigende Typ der sporentragenden
Hyphen ist doppelquirlig. Auf Glucose-Asparaginagar,
werden, wenn auch selten, auch Schleifen und Haken (nicht an den Yertizillen) gefunden. Die Sporen
sind oval bis zylindrisch. Ihre Größe liegt im Bereich von 0,6 bis 0,8 χ 0,7 bis 1,3 /U. Die Sporen treten
normalerweise in Ketten von 3 bis 16 auf. Die Oberfläche jder Spore ist glatt oder warzig. Auf verschiedenen
Kulturmedien sind weder Sporangien noch Geißeln noch Sklerotium usw. festzustellen.
2) Kulturmerkmale
Die Kulturmerkmale des erfindungsgemäß verwendeten Stammes sind nachstehend in Tabelle 1 genannt. Falls
nicht anders angegeben, wurden die Merkmale als Ergebnis der Kultivierung bei 280C für 21 Tage festgestellt.
Die Farbbezeichnungen in den Tabellen wurden dem Color Harmony Manual, 4.Auflage, Container Corporation of
America, entnommen.
509841/1042
Tabelle 1: Kulturmerkmale von Streptomyces rimofaciens
Nr. B-98891 auf verschiedenen Medien
Medium Merkmale*
Saccharosenitratagar ¥: Farblos, dringt in das Medium
ein.
R: Weiß bis hellelfenbein .(Light Ivory) (2 ca)
LM: Spärlich, flaumig, Shell (3 ca)
LP: Nicht vorhanden
Glucosenitratagar
W: Farblos, dringt in das Medium ein.
R: Gelb-Ahorn (Yellow Maple) (3 ng)
LM: Mäßig, perlfarben (Pearl) (2 ba) bis hellelfenbein (2 ca) ;
LP: Braun !
Glycerinnitratagar
W:
R:
Farblos, dringt in das Medium ein.
Honigold (2 ic) bis senfgold '(Mustard Gold) (2 pg)
LM: Mäßig, cremefarben (1 1/2ca)
LP: Blaßgelblichbraun (Pale yellowish brown)
Glucose-Asparaginagar ¥:
R:
LM:
LP:
Farblos, dringt in das Medium ein.
Hellelfenbein (2 ca) bis Chamois (2 ge) bis zimtfarben
(3 Ie)
Dünn, weiß mit gelbem Stich oder mäßig, wollig Shell
(3 ca) bis perlfarben (3 ba)
Nicht vorhanden oder sehr schwach, gelblichbraun.
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Glycerin-Asparaginagar W:
R:
LMj
Calciummaleat-Agar
Anorganische Salze (Stärkeagar)
Hefeextrakt-Agar
Chamois (2 ge) bis lohfarben
(tan) (3 ie), dringt in das Medium ein.
Zimtfarben (3 Ie)
Dünn, weiß bis hellelfenbein (2 ca) oder mäßig, flaumig, weiß mit einem
Stich ins Gelblichrosa, (white with a tinge of pinkish yellow)
LP: blaßbraun
Wi Cremefarben (1 1/2 ca), später chamois (2 ge)
R: Honiggold (2 ic) bis zimtfarben (3Ie) ι
LM: Nicht vorhanden oder dünn, hellelfenbein (2 ca)
LP: Blaßbraun !
W: Farblos, dringt in das l Medium ein !
R: Cremefarben (1 1/2 ca) bis hellelfenbein (2 ca)
LM: Reichlich, flaumig, weiß bis perlfarben (2 ba), später perlfarben (3 ba)
bis perlmuttfarben (Shell) (3 ca) bis hellbeige (3 ec)
LP: Blaßgelb
W: Farblos, faltig
R: Honiggold (2 ic) bis
gelbahorn (yellow maple) (3 ng)
LM: Mäßig, stumpfgelb (dusty yellow) (1 1/2 ge)
oder flaumig, weiß bis perlfarben (white to pearl) (3 ba)
LP: Hellbraun (3 Ig)
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Hefe-Malzagar
Wi Gut, farblos, dringt in das Medium ein;
R: hellelfenbein (2 ca) bis
goldbraun (goldenbrown) (3 Pi)
LM: Mäßig, hellelfenbein (2 ca) bis pastellgelb (pastel
yellow) (1 db) bis chamois (2 ge) oder flaumig, weiß bis perlfarben (3 ba)
LP: Blaßbraun
Hafermehlagar
W: Gut, farblos
R: Gelbahc-rn (yellow maple)
(3 ng)
LM: Reichlich, flaumig, weiß bis perlfarben (3 ba) bis hellbeige (3 ec)
LP: Blaßgelblichbraun
Kartoffel-Stic hkultui
W: Maisfarben (Maize) (2 ga) bis chamois (2 ge)
LM: Reichlich, flaumig, weiß bis perlfarben (3 ba) bis sandfarben (Sand) (3 cb),
teilweise perlmuttfarben (Shell) (3 ca)
LP: Farbe des Stichs schlägt nach gräulichbraun um
Möhrenstichkultur
W: Gut, perlmuttfarben (3 ca)
LM: Reichlich, flaumig, weiß bis perlfarben (3 ba) bis perlmuttfarben (3 ca)
LP: Farbe des Stichs ändert sich kaum
Nähragar
W: Farblos
R: Hellmaisfarben (light maize) (2 ea)
LM: Dünn, weiß
LP: Blaßbraun
LP: Blaßbraun
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Glucose-Nähragar
W: R:
LM!
Gut, farblos, faltig
Honigold (2 ic) bis topas (3 ne)
Mäßig, perlfarben (3 ba)
(2 ca)
bis hellelfenbein LP: Blaßbraun
Glucose-Pepton-Gelatine
Magermilch W: Oberflächenwachstum gut, farblos, Wachstum im Medium
spärlich, farblos
LM: Mäßig, cremefarben (1 1/2 ca)
LP: Braunes Pigment, nur um das V/ach st um. Nach Bebrüt u ng für etwa 10 Tage erschien bläulich-grünes
pigment in der Nähe der Oberfläche, später Übergang in dunkelbläulichgrün
und nach unten diffundierend. Gelatine nicht verflüssigt.
W: Oberfläche ringförmig, hellelfenbein (2 ca) bis hellmaisfarben
(2 ea)
LM: Nicht vorhanden
LP: Ahornfarben (Maple) (4 le), Koagulierung und Peptonisierung
wurden beobachtet.
♦Abkürzungen: W: Wachstum
R: Rückseite
' LM: Luftmycel
LP: Lösliches Pigment
3) Physiologische Eigenschaften
1) Wachstumstemperaturbereich Wachstum findet bei 15 bis 38WC statt; besseres
Wachstum und Bildung von Luftmycel wird bei 28 bis 360C festgestellt.
,o,
50 984 1/1042
2) Verflüssigung von Gelatine (Kultivierung 28 Taee bei
240C:
Nicht verflüssigt«,
j 3) Hydrolyse von Stärke: positiv 5 4) Reduktion von Nitraten: negativ
Bactonitratbrühe (ISP-Nr.8: Methode: Manual of International Cooperative Project for Description
and Deposition of Type Cultures of Streptomycetes, 1964) und Czapek-Lösung
10 5) Koagulierung von Magermilch: positiv
Peptonisierung von Magermilch: positiv
6) Bildung von schwarzem Pigment: positiv (Pepton-Hefe-Eisen-Agar)
negativ (Tyrosinagar)
7) Assimilierung von Kohlenstoffquellen (Methode von Pridham und Gottlieb): Gut assimilierte Kohlenstoffquellen:
Inosit, D-Galactose, D-Glucose, Maltose, D-Mannose, Stärke, Glycerin, Natriumacetat, Natriumsuccinat
und Natriumeitrat.
Ziemlich gut assimilierte Kohlenstoffquellen: D-Fructose,
Trehalose;
nicht assimilierte Kohlenstoffquellen:
Erythrit, Adonit, D-Sorbit, D-Mannit, Dulcit, | D-Xylose, L-Arabinose, L-Sorbose, Rhamnose, Melibiose,
Saccharose, Lactose, Raffinose, Salicin, Esculin,
Inulin. .
Wie bereits erwähnt, hat das vegetative Mycel dieses
Stammes eine farblose bis blaßgelbe Oberfläche. Die Rückseite ist blaßgelb bis gelblichbraun bis braun. Das
' Luftmycel ist entweder gelblichweiß oder im flaumigen
Teil gelblich-orangefarben bis gelblich mit einem Stich ins Graue. Hellgelblichbraunes bis braunes lösliches
Pigment wird auf gewissem synthetischem Agar gebildet.
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Die Farbstoffbildung dieses Stamms auf proteinhaltigen
Medien ist zwar gering, jedoch ist die Bildung eines schwärzlichbraunen löslichen Pigments in Pepton-Hefe-Eisen-Agar
deutlich erkennbar, ein Zeichen, daß der Stamm melaminpositiv ist. Auf Glucose-Pepton-Gelatine
werden ein lösliches "braunes Pigment und ein lösliches bläulichgrünes Pigment gebildet. j
Auf der Grundlage der so beobachteten Kulturmerkmale wurde der erfindungsgemäß verwendete Stamm mit den
. bekannten Spezies verglichen, die in der Literatur beschrieben werden, beispielsweise von S.A.Waksman
"The Actinomycetes" II (The William and Wilkins Co., 1962), Cooperative Description of Type Cultures of
Streptomyces II (International Journal of Systematic Bacteriology J[8, S.69), dto. Ill (loc.cit. 1_8, S.279),
dto. IV (loc.cit. 19, S.391), dto. V (loc.cit. 22, \
S.265), Rocci et al "The Genus Streptoverticillium: '. A Taxonomic Study" (Giornale di Microbiologia 17 (1969)
1) und andere. Als Ergebnis wurde festgestellt, daß der erfindungsgemäß verwendete Stamm der Spezies ;
Streptomyces rimofaciens ähnlich ist (japanische Patentveröffentlichung Nr.7598/1967).
Die Unterschiede zwischen S.rimofaciens und dem erfindungsgemäß
verwendeten Stamm sind in Tabelle 2 genannt. Was die anderen Merkmale anbelangt, die nicht in der
Tabelle genannt sind, so sind die meisten morphologischen Merkmale, Kultureigenschaften und physiologischen
Eigenschaften beider Stämme einander ähnlich.
Die in der Tabelle genannten Unterschiede genügen nicht, um den erfindungsgemäß verwendeten Stamm als neue Spezies
anzusehen. Angesichts der Tatsache, daß der erfindungsgemäß verwendete Stamm kein Destomycin A und B,
jedoch das erfindungsgemäße neue Antibiotikum B-98891 bildet, wird von der Anmelderin jedoch angenommen, daß
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dieser Mikroorganismus und Streptomyces rimofaoiens
verschiedene Stämme sind». Der neue Stamm wird nachstehend als Streptomyces rimofaciens Nr.B-98891 (IFO-13592,
PERM-P "Nr.2549, ATGC-31120) bezeichnet.
Die Zahlen in Klammern hinter dem vorstehend genannten Stamm mit den Abkürzungen IPO, FERM-P "bzw, ATGC sind
die Hinterlegungsnummern "beim Institute for Fermentation, Osaka, Japan (IFO), beim Fermentation Research Institute
of the Agency of Industrial Science and Technology, Chi"ba,. Japan (FERM) bzw. bei der American Type Culture
Collection, USA (ATCG).
Tabelle 2: Vergleich von S. sp. Nr.B-98891 mit S.rimofaciens
Medium
:
S.rimofaciens S. sp.Nr.B-98891
Bouillonagar und Risse im Wachstum keine Risse; lös-
Glucosebouillon- gebildet; lösli- liches Pigment
agar ches Pigment blaßbraun
dunkelbraun :
Möhrenstich- kein Wachstum gutes Wachstum mit kultur Luftmycel
Assimilierung Sorbit und Mannit weder Sorbit noch von Kohlenstoff- werden assimiliert Mannit werden
quellen assimiliert
Gebildetes Destomycin A & B B-98891 25 Antibiotikum
Als gemeinsame Merkmale zeigen die Spezies von Streptomyces die Bereitschaft zu gewissen "Veränderungen der
Kulturmerkmale und physiologischen Eigenschaften, und
dies gilt auch für Streptomyces rimofaciens Nr. B-98891« So sind die vorstehend genannten Merkmale des neuen
Stamms nicht konstant, sondern es können verschiedene Mutanten leicht erzeugt werden. Solange jedoch die
Fähigkeit zur Bildung von Antibiotikum B-98891 nicht verlorengeht, können auch diese Mutanten für die Zwecke
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der Erfindung verwendet werden. Es spielt natürlich keine Rolle, ob diese Mutation spontan stattgefunden
hat oder künstlich durch mutagene Behandlung hervorgebracht worden ist.
Beim Verfahren gemäß der Erfindung wird die Kultivierung unter Verwendung eines Mediums durchgeführt,
das im allgemeinen assimilierbare Kohlenstoffquellen, verwertbare Stickstoffquellen, anorganische Salze usw.
enthält. Dem Medium können nach Bedarf Spurennährstoffe, wachstumfördernde Mittel (z.B. Vitamine, Aminosäuren,
tierisches Öl, Pflanzenöl und Mineralöl), Vorstufen und andere Materialien, die in geringen Mengen wirksam
sind, zugesetzt werden. Als allgemein assimilierbare Kohlenstoffquellen kommen beispielsweise Glucose,
Saccharose, Melasse, Stärke, Dextrin, Glycerin in Präge. Als verwertbare Stickstoffquellen eignen sich beispielsweise
Fleischextrakt, Sojabohnenmehl, Maisquellwas3er,
Pepton, Casein, und Baumwollsaatmehl sowie anorganische
Stickstoffverbindungen, z.B. Nitrate und Ammoniumverbindungen. Außer·.diesen Komponenten können dem Medium
nach Bedarf auch Schaumverhütungsmittel usw. zugesetzt werden. Alle diese Materialien können vorteilhaft
verwendet werden. Die Oberflächenkultur ist zwar j durchführbar, jedoch ist die aerobe Submerskultur im
allgemeinen vorteilhafter. Bei der Durchführung der aeroben Submerskultur wird der pH-Wert des Mediums
vorzugsweise in der Nähe des Neutralpunktes (d.h. ph 6,0-8,0) und die Bebrütungstemperatur vorzugsweise
bei etwa 20° bis 37°C gehalten. Diese Kultivierungsbedingungen wie Zusammensetzung und pH-V/ert des Mediums,
Kultivierungstemperatur, Grad der Bewegung oder Belüftung usw. können natürlich in Abhängigkeit vom jeweils
verwendeten Stamm des Mikroorganismus, den äußeren Bedingungen und anderen Faktoren so geregelt und gewählt
werden, daß gute Ergebnisse erhalten werden.
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•i In jedem Fall ist jedoch die höchste Konzentration von Antibiotikum B-98891 im Medium im allgemeinen
; 96 bis 144 Stunden nach Beginn der Kultivierung zu finden.
j 5 Das erhaltene Kulturmedium enthält das Antibiotikum
! B-98891 in hoher Konzentration. Zur Isolierung des
j Antibiotikums in optimaler Reinheit aus diesem Kulturmedium können die üblicherweise zur Isolierung von
' mikrobiellen Metaboliten aus Kulturen angewandten ! 10 Trennverfahren mit Vorteil zur Anwendung kommen. Da
! beispielsweise das Antibiotikum B-98891 als wasserlösliche Base zum größten Teil im filtrierten Kulturmedium
■ vorhanden ist, wird zunächst dem Kulturmedium ein j Filterhilfsmittel zugesetzt, das dann zur Entfernung
der Zellen abfiltriert wird. Das Filtrat wird dann mit einem geeigneten Adsorptionsmittel behandelt, an dem
die aktive Fraktion adsorbiert und anschließend mit einem geeigneten Lösungsmittel desorbiert wird. Ein ;
solches Fraktionierverfahren ist vorteilhaft anwendbar.
Als Adsorptionsmittel eignen sich beispielsweise Aktivkohle, als Adsorptionsmittel wirksame Harze, Kationenaustauschharze,
aktiviertes Aluminiumoxyd und Kieselgel. Außerdem sind auch Trenn- und Reinigungsverfahren geeignet,
die die Unterschiede im Molekulargewicht ausnutzen, z.B. ein unter Verwendung von Molekularsieben
durchgeführtes Verfahren. Die Art des desorbierenden Lösungsmittels hängt von der Art und den Eigenschaften
des Adsorptionsmittels ab, jedoch können zweckmäßig beispielsweise wässriges Aceton, wässriges Methanol,
wässriges Äthanol, wässriges Propanol, wässriges Butanol
usw. sowie saure und alkalische Puffer und wässrige Lösungen von anorganischen oder organischen Salzen verwendet
werden.
509841 / 1042
Wenn "beispielsweise als Adsorptionsmittel Aktivkohle
oder ein adsorptionsfähiges Harz verwendet wird, wird die aktive Substanz im filtrierten Kulturmedium unter
neutralen oder schwach basischen Bedingungen adsorbiert und beispielsweise mit Wasser, das eine geeignete Menge
Aceton, Methanol, Propanol o.dgl., Wasser, das ein Salz oder eine Säure enthält, oder einer Pufferlösung desorbiert.
Da das Antibiotikum gemäß der Erfindung eine basische Substanz ist, kann es an einem Kationenaustauschharz
adsorbiert und mit einer geeigneten sauren oder alkalischen Lösung oder Pufferlösung eluiert werden. Als
Kationenaustauschharz eignet sich beispielsweise das Produkt "Amberlite IRC-50" oder "Amberlite CG-50"
(Hersteller Rohm and Haas Co., USA). Beispielsweise kann das Antibiotikum B-98891 an einer Säule des Harzes
adsorbiert und dann beispielsweise mit verdünntem wässrigem Ammoniak oder einer Pufferlösung eluiert werden.
Außer den vorstehend genannten Verfahren eignet sich zur Reinigung des Antibiotikums B-98891 die Adsorptionschromatographie
an Kieselgel (Hersteller Merck, Westdeutschland). Beispielsweise kann das aktive
Eluat durch Entwickeln des Chromatogramms mit einem geeigneten Lösungsmittelsystem, z.B. einem Gemisch von
Methanol, Methylamin und Wasser, erhalten werden. Die gewünschte Reinigung ist ferner möglich durch Adsorption
des Antibiotikums an einem Trägermaterial, das die Eigenschaft eines Molekularsiebs hat, z.B. an dem
Produkt "Sephadex G-15" (Hersteller Pharmacia, Schweden)
und Elution beispielsweise mit Wasser oder einer Pufferlösung. Die Reinigung kann auch unter Verwendung eines
solchen Adsorptionsmittela und eines Molekularsiebes in geeigneter Kombination vorgenommen werden.
509841/104 2
-H-
■ Das in dieser Weise gereinigte Antibiotikum B-98891
kann dann aus Methanol, Aceton o.dgl. als farbloses j Pulver gewonnen werden.
, Die Eigenschaften des pulverförmigen freien Antibioti-5
kums B-98891, das auf die in Beispiel 2 beschriebene Weise hergestellt worden ist, werden nachstehend genannt.
j Physikalische und chemische Eigenschaften
! 1) Schmelzpunkt: allmähliche Verfärbung beginnt bei
1 ο
ι 10 etwa 220 C; das Pulver zeigt keinen
1 scharfen Schmelzpunkt.
2) Spezifische Drehung: /ä_7^°= +91,8° + 10° (c = 0,5
in Wasser); +68,5° + 10° (c = 0,5, 0,In-HGl).
3) pKa: 4,2+0,2, 7,0+0,2 (ermittelt nach der Titrationsmethode)
A) Molekulargewicht: 529 + 100 (ermittelt nach der litrationsmethode)
5) Zusammensetzung nach Elementen und Elementaranalyse: bestehend aus Kohlenstoff, Wasserstoff, Stickstoff
und Sauerstoff ohne Halogen, Phosphor und Schwefel. C: 42,73 + 1,5
H: 6,01 + 0,5
N: 20,48 + 1,0
0: 30,05 + 2,0
H: 6,01 + 0,5
N: 20,48 + 1,0
0: 30,05 + 2,0
25 6) UV-Absorptionsspektrum:
Das UV-Absorptionsspektrum ist in Fig.1 dargestellt.
Im Diagramm stellt die ausgezogene Linie das in wässriger Lösung bei pH 7 gemessene Spektrum, die
punktierte Linie das Spektrum in 0,In-NaOH und die gestrichelte Linie das Spektrum in 0,In-HCl dar.
509841/10 42
Die A"bsorptionsraaxima liegen wie folgt:
271 ±2 nm (Eicm =
λ 0,1In-NaOH 271 ± 2 nB (^ B 154) '
λ 0, In-HOl 280 + 2 nm (E^° = 228) |
7) IR-Absorptionsspektrum :
Das IR-Absorptionsspektrum, das nach der Or-Seheibenmethode
aufgenommen wurde, ist in Fig.2 dargestellt. Die signifikanten Absorptionen (Wellenzahlen) liegen wie
folgt: 3330, 3160 (Schulter), 2900, 2850, 1660, 1600, 1505, H85, HOO, 1375, 1295, 1230, 1180, 1130, 1065,
910, 780, 700, 580 cn-"1. j
8) Dünnschichtchromatographie (Kieselgel ^25A-' Hersteller
Merck) |
Chloroform-Methanol-17'^iges wässriges !
Ammoniak 0,34 |
(2:2:1 - obere Schicht) I
Propanol-Pyridin-Essigsäure-Wasser !
(15:10:3:10) 0,15 !
Äthylacetat-Aceton-Essigsäure-Wasser \
(45:5:5:45 - untere Schicht) 0,37
9) Papierchromatographie (Whatman-Pilterpapier Nr.1)
Lösungsmittelsystem Rf-Wert
Butanol-Essigsäure-Wasser (2:2:1) 0,13
Propanol-Wasser (7:3) 0,27
Isopropanol-5$iges wässriges Ammoniak (6:4) 0,26
10) Papierelektrophorese (Whatman-Filterpapier Nr. 1,
500 V; in 2 Stunden vollständig zur Kathodenseite gewandert)
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! Pufferlösung . ein
! 1/10-molares Glycin-NaCl-NaOH (pH 9,32) -0,7
' 1/15-molarer Phosphatpuffer (pH 7,05) -1,1
1/10-molarer Oitrat-HCl-Puffer (pH 3,62) -3,3 :
5 11) Löslichkeit !
> In Wasser leicht löslich, aber in organischen Lösungsmitteln
(z.B.Methanol, Butanol, Pyridin, Essigsäure, j Dimethylsulfoxyd und Tetrahydrofuran) schwer löslich.
12) Farbreaktionen
! 10 Positive Reaktionen bei G-reig-Leaback-, Sakaguchi- und
Kaliumpermanganatreagentien; ungewisse positive Reaktionen
bei Anilinphthalat und Ninhydrin; negative Reaktionen mit Pauly-, Ehrlich-, Dragendorff-, Barton-,
Bentidin-Perjodat- und Eisen(Ill)-chlorid-Sulfosalicyl-
säure-Reagentien. :
13) Stabilität ' Leicht instabil in saurer wässriger Lösung, jedoch stabil
in neutraler oder basischer wässriger Lösung. ι
Biologische Eigenschaften j
1) Antimikrobielles Spektrum (in vitro) I
Das antimikrobielle Spektrum von Antibiotikum B-98891,
ermittelt nach der Agarverdünnungsmethode und -Diffusionsmethode ist in Tabelle 3 angegeben. Der in der
Tabelle angegebene "Durchmesser der Hemmhöfe" ist der Durchmesser der Hemmhöfe, die um eine Papierscheibe
(7 mm Durchmesser) gebildet werden, die in eine 5000 ug/fnl
des erfindungsgemäßen Antibiotikums enthaltende Lösung getaucht sind.
5 0 9 8 4 1/10 42
Tabelle 3: Antimikrobielles Spektrum
Testbedingungen
Temperatur
Medium
(0C)
Hemmende Durchmesser
Mindest- des Hemmhofes konzentration Zeit (μδ/ΐΒ^.) (mm)
co
oo
ίAspergillus niger IFO-4066
Penicillium chrysogenum IFO-4626
Penicillium expansum IFO-7813
pyricularia oryzae IFO-5279
Cochliobülus miyabeanus IFO-5277
Sclerotinia sclerotiorum IFO-9395
jjotrytis cinerea TKF-12
ίAspergillus niger IFO-4066
Penicillium chrysogenum IFO-4626
Penicillium expansum IFO-7813
pyricularia oryzae IFO-5279
Cochliobülus miyabeanus IFO-5277
Sclerotinia sclerotiorum IFO-9395
jjotrytis cinerea TKF-12
laricina IFO-7888
IDrichophyton mentagrophytes IFO-5809
Candida albicans IFO-0583.
Saccharomyces cerevisiae IFO-0209
Rhodotorula rubra IFO-0870
Bacillus subtilis IFO-3513
Candida albicans IFO-0583.
Saccharomyces cerevisiae IFO-0209
Rhodotorula rubra IFO-0870
Bacillus subtilis IFO-3513
A
A
A
A
A
A
A
A
Ώ
A
A
A
B
A
A
A
A
A
A
A
Ώ
A
A
A
B
28 28 28 28 28 28 20 28 28 28 28 28 37 40 40 40 40 40
40 88 88 88 40 40 40 20
>500
>500
100
>500
>500
500
250
100
500
>500
>500
50
>500
13 25
15 20
15 18
12 80
14
Tabelle 3 (Forts.)
Testbedingungen
Medium
Temperatur· (0C)
■Hemmende 'Mindestkonzentrat i_o_n
Time
Durchmesser des Hemmhofes
(mm)
Staphylococcus aureus IFO-3061
Escherichia coli IFO-3044 Proteus vulgaris IFO-3045
Pseudomonas aeruginosa IFO-3080
ο Mycobacterium phlei IFO-3158
Mycobacterium smegmatis ATCC-607
B
B
B
B
C
C
B
B
B
C
C
37 37 37 37 37 37
>500· 500 >500' >500 50 250
10
14 11
27
24
OC I
A 3,0$ Saccharose, 0,2$ L-Asparagin, 0,3$
0,1$ KH0PO., 0,1$ MeSO..? H0O, 0,001$ Eisengelatverbindung
"Versenol" (Hersteller Dow Chemical Co.; Gehalt an Eisen-Natrium-Äthanol-Ä'thylendiamintriacetat
57,04$), 1,5$ Agar (pH 7). Vor dem Gebrauch werden die folgenden Vitamine dem Medium bis zu
den genannten Endkonzentrationen in -ug/ml zugesetzt:
Thiamin 1, Riboflavin 1, Calciumpantothenat 1, Niacin 1, Biotin 0,005, Folsäure 0,5, Pyridoxinhydrochlorid
2, p-Aminobenzoesäure 0,5, Cyanocobalamin 0,0002
B 0,5$ Ehrlich-Fleischextrakt, 0,5$ Polypepton, 0,5$ NaCl, 1,5$ Agar (pH 7)
C 3,0$ Glycerin, 0,5$ Ehrlich-Fleischextrakt, 0,5$ Polypepton, 0,5$ NaCl, 1,5$ Agar (pH 7,0)
D 1,0$ Glucose, 0,4$ (NH4)^PO4, 0,07$ MgSO4.7 H2O,
0,1$ KH2PO4, 0,1$ NaCl, 0,003$ FeSO4, 1,5$ Agar
(pH 7,0)
Die Werte in Tabelle 3 zeigen, daß das Antibiotikum B-98891 gegen gewisse grampositive Bakterien, gramnegative Bakterien, phythogene Pilze und gewisse Hefen
schwach wirksam ist.
Die Austestung des Antibiotikums B-98891 wurde nach der Diffusionsmethode unter Verwendung von Kartoffel-Saccharose-Agar
(3$ Saccharose, pH 5) als Testmedium und Rhodotorula rubra IFO-0907 als Test-Mikroorganismus
durchgeführt.
2) Wirksamkeit gegen den Mehltau der Gerste
30 Gerstensämliche mit 7 Blättern wurden verwendet.
Die Wurzeln wurden mit kleinen Wattestücken bedeckt, die mit einer vorbestimmten Konzentration von Antibio-
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tikum B-98891 "befeuchtet waren. Die entfalteten Blätter
wurden mit Konidien von Erysiphe graminis mit einem kleinen Pinsel geimpft« Jeder Sämling wurde 7 Tage
in einem Reagensglas "bei 180C gehalten. Die prozentuale
Fläche der ausgebildeten Läsion wurde berechnet, um die Wirkung des Testpräparats zu ermitteln. Die
Ergebnisse sind nachstehend in Tabelle 4 genannt.
Wirkung gegen den Mehltau der Gerste !
Testverbindung Konzentration ffläche der Läsion, ja
B-98891 | 50 ppm |
25 | |
12,5 | |
6,25 | |
3,12 | |
Netzbares Pulver | |
"Benomyl"* | 62,5** |
26 3,12 40
14 Kontrolle unbehandelt - 100
■^Landwirtschaftliches chemisches Präparat, das
Methyl-1-(butylcarbamoyl)-2-benzimidazolcarbamat
als Wirkstoff enthält.
■^■^Konzentration als Methyl-1-(butylcarbamoyl)-2-benz
imidazolcarbamat.
Die Ergebnisse zeigen, daß das Antibiotikum B-98891 eine größere Wirksamkeit hat als das im Handel erhältliche
Präparat.
3) Toxizität
Die Ermittlung der akuten Toxizität bei Mäusen und Ratten hatte folgende' Ergebnisse:
SÜS84
50 (mg/kg) Verabreichung Intravenös oral
Mäuse y 500 > 2000
Ratten >500 >2000
Bei der Ermittlung der Wirkung des Präparats auf die Hornhaut und Haut von Kaninchen wurde bei 10-tägiger
Beobachtung keine Veränderung bei einer Konzentration von 1000 ppm festgestellt.
Beim Toxizitätstest an Fischen wurden keine toxische
Wirkung auf den japanischen Kerpfling (killifish) bei 7-tägiger Beobachtung bei einer Konzentration von
20 ppm festgestellt.
Die vorstehend genannten .Eigenschaften zeigen, daß das
Antibiotikum B-98891 ein Nucleosid-Antibiotikum ist. >
Von den bekannten Antibiotika dieses Typs haben j Gougerotin, Anthelmycin, Blasticidin S, Aspiculamycin,
Hikijimycin, Moroyamycin A, B (Gougerotin-Analoge) und C und Cytovirin im UV-Absorptionsspektrum eine gewisse
Ähnlichkeit mit dem Antibiotikum B-98891. Die UV- ■
Absorptionsspektren dieser bekannten Antibiotika zeigen sämtlich Maxima bei 268 nm (in alkalischer wäßriger
Lösung) und 276 nm (in saurer wäßriger Lösung), während das Antibiotikum B-98891 Maxima bei 271 + 2 nm (in alkalischer
wäßriger Lösung) und 280 + 2 nm (in saurer wäßriger Lösung) zeigt. Ferner enthalten von den |
genannten bekannten Antibiotika alle Verbindungen, ' deren chemische Struktur aufgeklärt worden ist, j
Cytosin als Ghromophor, während als Ghromophor im Antibiotikum B-98891 5-Hydroxymethylcy.tosin bestimmt
wurde. Nach den vorstehenden Ergebnissen ist das Antibiotikum B-98891 mit sicherheit als neues Antibiotikum
anzusehen.
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1 Wie seine biologischen Eigenschaften zeigen, ist dieses
' neue Antibiotikum B-98891 gegen grampositive und grami
negative Bakterien schwach wirksam.
: Seine Toxizität bei Mäusen und Ratten ist ebenfalls
: 5 gering, und es ist praktisch keine Reizwirkung auf die
! Hornhaut und Haut von Kaninchen festzustellen. Das , Antibiotikum ist somit als schwach toxisch anzusehen.
! Andererseits hat das Antibiotikum gemäß der Erfindung
I eine charakteristisch starke Wirkung gegen den Verur-
'. 10 sacher des Mehltaus der Gerste (Erysiphe graminis) und
; außerdem die überaus vorteilhafte Eigenschaft, daß es
; für Fische im wesentlichen unschädlich ist.
J Mehltau ist weit verbreitet, und bei den bekannten Bekämpfungsmitteln
gegen Mehltau gibt es verschiedene
i 15 Probleme, z.B. Wirksamkeit (einschließlich des Problems der Resistenz), Schädigung der Pflanze, Rückstände,
die mit ihrer Herstellung verbundenen Probleme der Ver-
i unreinigung und Gefährdung usw. Das Antibiotikum gemäß der Erfindung trägt viel zur Lösung dieser Probleme bei.
20 In den zum Pflanzenschutz bestimmten fungiziden Präparaten gemäß der Erfindung ist das Antibiotikum B-98891
als Wirkstoff enthalten.
■ Das Antibiotikum B-98891 kann entweder allein oder in
j Kombination mit anderen Chemikalien, deren Anwendbarkeit i 25 auf Pflanzen bekannt ist, verwendet werden. Als Antibiotikum
B-98891 kann das Fermentationsmedium selbst oder ; auch ein beliebiges Konzentrat, das das Antibiotikum
B-98891 in einer Konzentration von mehr als etwa 50$
1 enthält, verwendet werden. Als Konzentrate kommen das
! 30 Filtrat, das Kondensat des FiItrats oder ein beliebiges
Material, das als Zwischenprodukt der Reinigung erhältlich ist, in Frage.
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25132A9
Alle Anwendungsforraen, in denen übliche Fungizide gewöhnlich
eingesetzt werden, sind für das Antibiotikum gemäß der Erfindung geeignet. Beispielsweise kann das
Antibiotikum in einem flüssigen Träger (z.B. in einem Lösungsmittel) gelöst oder dispergiert oder mit einem
geeigneten Träger (z.B. Streckmittel, Hilfsstoff usw.)
gemischt oder daran adsorbiert werden. Gegebenenfalls können Emulgatoren, Dispergiermittel, Suspendiermittel,
Streumittel, Penetrationshilfsstoffe, Netzmittel, Verdickungsmittel,
Stabilisatoren und andere Zusätze in die Präparate eingearbeitet werden, so daß diese in
Anwendungsformen wie ölige Suspensionen, Emulsionen, netzbare Pulver, Stäubemittel, Tabletten, Granulat,
Aerosol usw. verwendet werden können.
Der bevorzugte Konzentrationsbereich des Hauptwirkstoffs liegt in Präparaten wie Emulsionen und netzbaren Pulvern
im Bereich von etwa 1 bis 70 Gew.-$ und bei Ölen, Stäubemittel und anderen Anwendungsformen im Bereich
von etwa 0,01 bis 10 Gew.-^. Im Falle von Emulsionen
und netzbaren Pulvern werden die Präparate vor der Anwendung mit Wasser bzw. anderen Streckmitteln auf eine
geeignete Konzentration (z.B. 100- bis 10000-fach) ver-• dünnt bzw. gestreckt. j
Als Beispiele der vorstehend genannten Lösungsmittel, die in den Präparaten gemäß der Erfindung geeignet sind,
seien genannt: Wasser, Alkohole (z.B. Methanol, Äthanol und Äthylenglykol), Äther (z.B. Dioxan, Tetrahydrofuran
und Cellosolve), aliphatische Kohlenwasserstoffe (z.B. Benzin, Kerosin, Heizöl und Maschinenöl), aromatische
Kohlenwasserstoffe (z.B. Benzol, Toluol, Xylol, Lösungsbenzin und Methylnaphthalin), organische Basen (z.B.
Pyridin und Aldehyd-Collidin), halogenierte Kohlenwasserstoffe (z.B. Chloroform und Tetrachlorkohlenstoff),
Säureamide (z.B. Dimethylformamid), Ester (ziB. Äthylacetat,
Butylacetat und Fettsäureglycerideater) und
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Nitrile (z.B* Acetonitril). Diese Lösungsmittel können
ι allein oder in Kombination verwendet werden.
Als Streckmittel und/oder Hilfsstoffe eignen sich beispielsweise
pflanzliche Pulver (z.B. Sojabohnenmehl, Tabakmehl, Weizenmehl und Sägemehl), Mineralpulver
(z.B. Kaolin, Bentonit, saurer Ton und andere Tonminerale, Talkumpulver, Pagodit und andere Talkumtypen,
Diatomeenerde, Glimmerpulver und andere Siliciumdioxyde),
Aluminiumoxyd, Schwefelpulver und Aktivkohle. Diese Materialien können allein oder in Kombination verwendet
werden.
Als oberflächenaktive Mittel, die als Emulgatoren, Ausbreitmittel,
Penetrationshilfsstoffe, Dispergiermittel usw. verwendet werden, können nach Bedarf verschiedene
Seifen, Ester von Schwefelsäure mit höheren Alkoholen, ■Alkylsulfonsäuren, Alkylarylsulfonsäuren, quaternäre
Ammoniumsalze, Oxyalkylamine, Fettsäureester, oberflächenaktive Polyalkylenoxyde, oberflächenaktive Mittel auf
Basis von Anhydrosorbit usw. zugesetzt werden. Pur die
gleichen Zwecke können Casein, Gelatine, Stärke, Alginsäure, Agar, Polyvinylalkohole, Holzterpentinöl, Reiskleieöl,
Bentonit, Kresolseife usw. verwendet werden.
Die in dieser Weise hergestellten Präparate können weiter durch andere Typen von Fungiziden und Schädlingsbekämpfungsmitteln
(z.B. Kupferfungiziden, Quecksilberfungiziden,
organischen Schwefelfungiziden, Fungiziden vom phenoltyp usw.), Herbiziden, Insektiziden (organischen
Chlorinsektiziden, Organophosphorinsektiziden und natürlichen Insektiziden), anderen Mitiziden, Nematoziden,
Pflanzenwachstumsreglern, Synergisten, insektenanziehenden oder -abweisenden Mitteln, Duftstoffen, Pflanzennährstoffen,
Düngemitteln u.dgl. ergänzt werden.
Die richtige Menge der fungiziden Präparate gemäß der Erfindung, die Arten anderer Chemikalien, die mit den
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erfindungsgemäßen Präparaten zu mischen sind, und die Mengenanteile der Wirkstoffe im endgültigen Präparat
hängen beispielsweise von der Art der Pflanzen, auf die das Präparat angewandt werden soll, von der Wachstumsphase
und vom Zustand der Pflanze, von der Anbaumethode der Pflanze, der Art der Krankheit, dem Zustand des
Befalls, der Zeit, zu der das Präparat angewandt wird, und gewissen Faktoren der äußeren Umgebung, der Anwendungsart,
der Wirtschaftlichkeit der Anwendung und anderen Bedingungen ab. Im allgemeinen genügt jedoch eine
! Aufwandmenge von 1 bis 300 g pro 100 Ar, gerechnet als
; Verbindung gemäß der Erfindung. Hinsichtlich der effek-
! tiven Konzentration ist es zweckmäßig, daß die Endkon- \ zentration der Verbindung gemäß der Erfindung im Bereich
' 15 von 1 jag bis 10 mg/ml liegt. In der Praxis können die
fungiziden Präparate gemäß der Erfindung unmittelbar auf den aufgelaufenen Teil der Pflanze oder auf den
Boden angewandt werden.
Die Erfindung ist somit in keiner Weise durch die Aufwandmenge oder Anwendungsmethode begrenzt. Es ist lediglich
erforderlich, sicherzustellen, daß die Präparate sicher, zuverlässig und wirksam auf die Pflanzen angewandt
werden.
Die fungiziden Präparate gemäß der Erfindung sind gegen die verschiedensten Pflanzenkrankheiten und außerdem als
Mitizide wirksam. Beispielsweise sind die Präparate besonders wirksam gegen den Mehltau von Feldfrüchten
(z.B. Gerste), industriell verwerteten Pflanzen (z.B. Tabak und japanische Maulbeere), Obstbäumen (z.B. Apfel
und Traube), Waldpflanzen (z.B. Eiche), Gemüse (z.B. Gurke, orientalische Melone, Pfeffer, Tomaten, Erbse
und Stachelbeere), Zierpflanzen (z.B. Rose) usw. sowie der Braunfäule der Tomate, Kartoffel und anderer Pflanzen.
Die Präparate gemäß der Erfindung sind praktisch ungiftig (z.B. geringe akute Toxizität, keine Reizwir-
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kung auf Hornhaut und Haut, keine Toxizität bei Fischen
usw.) und ist äußerst sicher in der Anwendung.
usw.) und ist äußerst sicher in der Anwendung.
Nachstehend werden-einige Prüfdaten und Beispiele gegeben,
die" die vorteilhaften Wirkungen der Präparate
gemäß der Erfindung im Vergleich zu verschiedenen Chemikalien, die als Pflanzenschutzmittel zur Bekämpfung der
vorstehend genannten Pflanzenkrankheiten im Handel erhältlich sind, veranschaulichen.
gemäß der Erfindung im Vergleich zu verschiedenen Chemikalien, die als Pflanzenschutzmittel zur Bekämpfung der
vorstehend genannten Pflanzenkrankheiten im Handel erhältlich sind, veranschaulichen.
Die bei den Versuchen zum Vergleich verwendeten verschiedenen Chemikalien sind handelsübliche Produkte,
deren Wirkstoffe nachstehend genannt sind. Die in den
Tabellen genannten Konzentrationen sind die Konzentrationen dieser Wirkstoffe.
deren Wirkstoffe nachstehend genannt sind. Die in den
Tabellen genannten Konzentrationen sind die Konzentrationen dieser Wirkstoffe.
Karathane EM (Hersteller Sanyo Boeki Co., ;
Japan) . :
Dinitromethylheptylphenylcrotonat 37$ ;
lakeda-Mycin Cone, (hergestellt von der j
Anmelderin) ;
Dihydrostreptomycinsulfat 12,5$
Benlate WP (Hersteller duPont.USA) j
Methyl-1-(butylcarbamoyl)-2-benzimidazolcarbamat
.
Polyoxine AL WP (Hersteller Kumiai Chemical Co., Japan)
als Polyoxinkomplex B 10$
Morestan WP (Hersteller Nihon Tokuahunoyaku
Co., Japan)
6-Methylchinoxalin-2,3-dithiocarbonat 25$
Kelthane EM (Hersteller Sanyo Boeki Co.,Japan)
1,1-Bis(chlorphenyl)-2,2,2-trichloräthanol 40$
1,1-Bis(chlorphenyl)-2,2,2-trichloräthanol 40$
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Versuch 1
Bekämpfung d_es__Mehltaus der orientalischen Melone
Die entfalteten Blätter von orientalischen Melonenpflanzen (Cucumis melo L.var.makuwa Makino, f.Ginsen),
die in Töpfen gezüchtet wurden (Phase mit 6 bis 7 Blättern) wurden mit Sphaerotheca fuliginea (Schlechtendahl)
Pollacci durch Bestäuben der befallenen Blätter mit den Sporen des Pilzes infiziert. Das Antibiotikum B-98891
wurde mit Wasser bia zu einer bestimmten Konzentration
verdünnt. Ein Ausbreitmittel ("Dyne", hergestellt von der Anmelderin) wurde in einer solchen Menge zugesetzt,
daß sich eine 3000-fache endgültige Verdünnung ergab. Das Vergleichsprodukt wurde in der gleichen Weise mit
Wasser verdünnt.
Alle fungiziden Lösungen wurden in ausreichender Menge auf die genannten Pflanzen der orientalischen Melone
2 Tage nach der Infizierung gesprüht. Die Pflanzen wurden dann in üblicher Weise in einem Gewächshaus
weiter gezüchtet und gepflegt. In bestimmten Zeitabständen wurde die prozentuale Fläche des ?ilzwach3turris
auf den Blättern bestimmt, die sich zu der Zeit des Spritzens bereits entfaltet hatten. Der Versuch wurde
für jede Gruppe doppelt durchgeführt.
Wirkung von Antibiotikum B-98891 gegen den Mehltau der orientalischen Melone
Testver- Konzen- Fläche der Läsion, $ Phytobindung tration 7 Tage 14 Tage 21 Tage. toxizität
p_p_m
B-98891 40 0 19,0 40,0
160
Karathane EM 148
Kontrolle
(unbehandelt) - 65,0 97,0 100
(unbehandelt) - 65,0 97,0 100
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1, | 5 | 7, | 0 | 24, | 0 |
ο, | 6 | 0, | 6 | 5, | 0 |
0, | VJl | 5, | 0 | 14, | 5 |
·.
Versuch 2
'■
Bekämpfung des Mehltaus von Pfeffer
Die Rückseiten von entfalteten Blättern von in Töpfen gezüchteten Pfefferpflanzen (Phase mit 9 "bis 10 Blättern),
Capsicum annuum L.f.California Wonder) wurden
durch Bestäuben mit den pathogenen Pilzen von "befallenen
Blättern infiziert. 2 Tage später wurden die Blätter mit einer ausreichenden Menge der Testlösungen wie beim
Versuch 1 gespritzt. Die Pflanzen wurden dann im Ge-10 wächshaus weiterkultiviert und gepflegt. In gewissen
' Zeitabständen wurde die prozentuale Fläche des Pilzwachstums ermittelt. Dieser Test wurde für jede Gruppe
doppelt durchgeführt.
Wirkung von Antibiotikum B-98891 gegen den Mehltau von Pfeffer
Testpräparat Konzen- Fläche der Läsion, 0Jo Pbyto-
tration toxizität ppm 7 Tage 10 Tage
B-98891 | 1 | 80 | 7,9 | 10,3 |
1 | 60 | 5,0 | 4,6 | |
Karathane EM | 48 | 7,2 | 18,1 | |
Kontrolle | ||||
(unbehandelt) | — | 24,6 | 76,2 | |
Versuch 3 | ||||
Bekämpfung der | Braunfäule der | Tomate | ||
Für den Versuch wurden Tomatenpflanzen (Lycopersicon
esculentum Mill, f.Ohgata Fukuju) verwendet, die 30 Tage in 12 cm-Töpfen kultiviert worden waren. Der Versuch
wurde pro Gruppe von 4 Töpfen doppelt durchgeführt. Die in der gleichen Weise wie beim Versuch 1 angesetzten
fungiziden Lösungen wurden in ausreichender Menge aufgespritzt. 2 Tage später wurde außerdem eine Suspension
der Sporen von Phytophthora infestans (Montagne) de Bary über die Pflanzen gesprüht. Die Töpfe wurden 4 Tage im
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Gewächshaus gehalten,,worauf die prozentuale Fläche der
Läsionen(ara dritten und vierten Blatt) ermittelt wurde.
Wirkung von Antibiotikum B-98891 gegen die Braunfäule
der Tomate
Testpräparat konzen- LäsiDns- Grad der Phytotoxi-
tration, fläche//^ Sporen- zität ppm bildung
B-98891 | 250 | 100 | mäßig | Mehltaus der Gerste |
500 | 0 | Null | ||
Takeda-Mycin Gone. |
500 | 28 | spärlich | |
Kontrolle (unbehandelt) |
-- | 100 | gut' | |
Versuch 4 | ||||
Bekämpfung des |
Gerstensämlinge mit 5 oder 6 Blättern (Hordeum vulgäre
L.f. Shiga Hakkoku Nr.5) wurden in Topfen in einem
Kasten, der mit Lampen versehen war (Plant-Lux, Hersteller Tokyo Shibaura Electric Co.Ltd., Japan),bei 200C
kultiviert. Die Töpfe wurden so neben die Töpfe von befallenen Gerstepflanzen gestellt, daß die Sämlinge die
Krankheit übernahmen. Die in der gleichen Weise wie beim Versuch 1 angesetzten fungiziden Lösungen wurden in
ausreichender Menge in Abständen von 10 Tagen auf die Sämlinge gesprüht. Nach der dritten Anwendung wurden
die Pflanzen in der oben beschriebenen Weise bis zum 10. Tag gepflegt. Um den Grad des Befalls mit der Krankheit
festzustellen, wurde die prozentuale Fläche der Läsionen gernäß den amtlichen japanischen Bestimmungen
für die Ermittlung der prozentualen Fläche von Mehltauläsionen bei Weizen, Hafer, Gerste und Roggen (erhältlich
vom Büro des Ministeriums für Landwirtschaft und Forsten, Japan) ermittelt.
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Konzen | Läsionsflache, $ | den | Gerstenmehl- | 2,3 | 10, | stag | |
tration, ppm |
0,3 | 1, | 5 | ||||
Tabelle 8 | 15,6 | 6.Blatt «.Blatt Untersuchungs- Untersuchung tag ABC BC |
0,5 | 0, | 3 | ||
Wirkung von Antibiotikum B-98891 gegen tau |
31,2 | 0,4 2,1 0,8 | 1,3 | 1, | 4 | ||
Test | 62,5 | 0,3 2,0 1,3 | 68,5 | 6 | |||
präparat | Benlate WP 125 | 0,1 0,1 0 | Mehltau | ||||
B-98891 | Kontrolle (unbehin dert) |
0,3 0,4 0,2 | |||||
8,4 100 Mehltau | |||||||
Untersuchungstag:
A: 10 Tage nach der ersten Anwendung B: 10 Tage nach der zweiten Anwendung
C: -10 Tage nach der dritten Anwendung
Die erste Anwendung wurde in der Sechsblattphase vorgenommen.
Versuch 5
Bekämpfung des Mehltaus der Tabakpflanze In Töpfen kultivierte Tabakpflanzen (Nicotiana tabacum
L.f. MC), deren viertes reifes Blatt genügend entfaltet war, wurden in einem Gewächshaus in Gruppen von je
2 Töpfen für diesen Versuch vorbereitet. Um den Befall mit der Krankheit zu begünstigen, wurden Töpfe mit befallenen
Pflanzen zur Selbstinfizierunß neben die Versuchstöpfe gestellt. Die fungiziden Lösungen wurden in
der gleichen Weise wie beim Versuch 1 angesetzt und in zwei unterteilten Dosen jeweils in genügenden Mengen
in Abständen von 10 Tagen auf die Testpflanzen gesprüht. Die prozentualen Flächen der läsion wurden 9 Tage bzw.
35 15 Tage nach der letzten Anwendung ermittelt.
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Tabelle 9
Wirkung von Antibiotikum B-98891 gegen den Tabakmehltau
Test- Konzen- Läsionsf lache, 0Jo Phytotoxizität
präparat tration,
ppm 9 Tage 15 Tage
ppm 9 Tage 15 Tage
B-98891 | 40 | 11,6 | 20,4 |
80 | 10,0 | 15,2 | |
160 | 6,0 | 8,5 | |
Polyoxine AL WP |
160 | 61,5 | 90,0 |
Kontrolle (unbehan- delt) |
— | 95,0 | 100 |
Versuch 6 | |||
Bekämpfung | von | Rosenmehltau |
Pur diesen Versuch wurden Rosenpflanzen (Rosa spp.) in Topfen im Gewächshaus kultiviert. Die Testpflanzen
(Spezies: Super Star und Arlene Francis) wurden in Gruppen von je 3 Topfen für jede Behandlung verwendet.
Die in der gleichen V/eise wie beim Versuch 1 angesetzten fungiziden Lösungen wurden in genügenden Mengen in
Abständen von 7 Tagen aufgesprüht. Die Pflanzen wurden unter den gleichen Bedingungen gehalten, bis spontaner
Befall mit der Krankheit stattfand. Die Zahl der befallenen Blätter an drei Zweigen pro Topf wurden 7 Tage
nach der dritten Anwendung untersucht. Der Prozentsatz befallener Blätter im Verhältnis zur Gesamtzahl der
untersuchten Blätter wurde berechnet.
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Tabelle 10 Wirkung von Antibiotikum B-98891 gegen Rosenmehltau
Test- Konzent- !Befallene Blätter, % präparat ration
(ppm) Super Phyto- Arlene Phyto-
Star toxizitätPrancis toxizität
B-98891 40 5-6 - 14.9
80 3.2 - 6.7
160 2.6 - 2.2
Karathane EM 148 52.8 - 52.9
Kontrolle Ίπη '«« «
(unbehandelt) " 10° 88'8
i Versuch 7
■ Bekämpfung des Apfelmehltaus ■
Apfelsämlinge (Malus pumila Miller var.dornestica Schneider
i f.Rall's Janet) in der Fünf- bis Achtblattphase wurden
I verwendet. Pathogene Pilze von befallenen Blättern einer
j Apfelpflanze wurden über die Sämlinge gestäubt, die dann
; im Gewächshaus gehalten wurden. Nach 2 Tagen wurden die
j in der gleichen Weise wie beim Versuch 1 angesetzten
j fungiziden Lösungen in genügender Menge aufgesprüht. Nach
I der Anwendung wurden die Sämlinge weiter im Gewächshaus
j kultiviert. Nach 12 Tagen wurde die prozentuale Fläche
; der Läsion ermittelt. Der Test wurde für jede Gruppe
ι 6-fach durchgeführt. |
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33 -
Tabelle 11
Wirkung von Antibiotikum B-98891 gegen Apfelmehltau
Test- Konzen- Läsionsflache,
<fr Phytotoxizität
präparat tration, 1? φ
ppm
Λί
lage
B-98891 | EM | 40 | Versuch | 0,9 | 8 |
80 | Bekämpfung von | 0,6 | Eichenmehltau | ||
(unbehandelt) | 160 | 0 | |||
Karathane | 148 | 0,9 | |||
Kontrolle | |||||
— | 27,9 | ||||
Dieser Versuch wurde mit Schößlingen von etwa 10 Jahre alten natürlich gewachsenen Eichenbäumen (Quercus glauca
Thunb.) durchgeführt. Die in der gleichen Weise wie beim Versuch 1 angesetzten fungiziden Lösungen wurden in
Nebelform angewandt. Die alten ausgewachsenen Blätter waren bereits stark befallen, so daß Selbstinfizierung
der jungen Blätter an den Schößlingen erwartet wurde. Die Zahl der behandelten Blätter betrug 50 pro Gruppe.
Die prozentuale Fläche der Läsion auf den behandelten Blättern wurde 7 Tage nach der Behandlung ermittelt.
Tabelle 12
Wirkung von Antibiotikum B-98891 gegen Eichenmehltau Testpräparat Konzen- Läsionsflache, $ Phytotoxizität
Wirkung von Antibiotikum B-98891 gegen Eichenmehltau Testpräparat Konzen- Läsionsflache, $ Phytotoxizität
tration 7 Tage 14 Tage
ppm
B-98891 | 40 | 8,3 | 26,4 |
80 | 1,1 | 1,5 | |
160 | 0,6 | 0,5 | |
Karathane EM | 148 | ' 1,8 | 3,4 |
Morestan WP | 83 | 7,5 | 22,1 |
Kontrolle | |||
(unbehandelt) | — | 16,7 | 35,8 |
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Versuch 9
Wirkung gegen einen gegen Schädlingsbekämpfungsmittel
resistenten Stamm
Die Blätter einer von Mehltau "befallenen Gurkenpflanze
(Cucumis sativus L.f.Suyo) wurden leicht über eine einen Monat alte Gurkenpflanze in einem Topf geschlagen,
so daß die Pflanze mit Sphaerotheca fuliginea Pollacci infiziert wurde. Nach einem Tag wurden die in der gleichen
Weise wie beim Versuch 1 angesetzten fungiziden Lösungen in genügender Menge auf die Pflanze gesprüht. Nach etwa
14 Tagen wurde das gebildete Pilzwachstum verwendet, um gesunde Gurkenpflanzen zu infizieren. Einen Tag nach
der Infizierung wurde die gleiche fungizide Lösung aufgesprüht und nach 7 Tagen die prozentuale Fläche der Läsion
ermittelt. - ■
' Tabelle 13 ;
Wirkung von Antibiotikum B-98891 gegen Mehltau, der gegen
Bekämpfungsmittel resistent ist.
Läsionsflache, io
. Benlate WP B-98891 Kontrolle (unbehandelt)
Läsionen nach Anwendung von Benlate V/P 78,3 21,7 100
(250 ppm)
Läsionen nach Anwen-25 dung von B-98891
(80 ppm) 0,8 18,3 66,7
(80 ppm) 0,8 18,3 66,7
Kontrolle (unbehandelt) 5,0 15,8 76,7
Die in der gleichen Weise wie beim Versuch 1 angesetzten fungiziden Lösungen wurden in ausreichender Menge in
j Abständen von 7 Tagen auf Erdbeerpflanzen (var.Hogyoku),
■ die im Gewächshaus kultiviert wurden, im Blütenstadium
! gesprüht. Die prozentuale Fläche der Läsionen wurde
;■ 7 Tage nach der zweiten Anwendung ermittelt. In der i
Gruppe, die mit dem Präparat gemäß der Erfindung in einer
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Konzentration von 20 ppm behandelt wurde, wurde eine
bemerkenswerte Wirkung im Vergleich zur Kontrollgruppe festgestellt. Die Wirkung war stärker als bei Anwendung
von Morestan V/P in einer Konzentration von 80 ppm und von Polyoxine AL WP in einer Konzentration von 100 ppm
auf die Testpflanzen in der gleichen Weise.
Es wurde ferner festgestellt, daß das Präparat gemäß der
Erfindung ausgezeichnete Wirkungen gegen den Mehltau der Gartenerbse, Weintraube und anderer Pflanzen zeigt.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele weiter erläutert. In diesen Beispielen beziehen sich die Teile
auf das Gewicht, falls nicht anders angegeben. Gewichtsteile verhalten sich zu Raumteilen wie Gramm zu Kubikzentimeter.
;
In einen 3 l-Sakaguchi-Kolben wurden 500 ml eines Mediums
gefüllt, das 1,0# Glucose, 0,3$ Hefeextrakt und 0,5^
Bacto-tryptone (pankreatisch digeriertes Casein, das als Nährstoff in der Mikrobiologie verwendet wird, Hersteller
Difco Laboratories, USA) (pH 7) enthielt, worauf das Medium sterilisiert wurde. Der Kolben wurde dann mit
einer Impfnadelmenge von Streptomyces rimofaciens Nr.B-98891 (IFO-13592) aus einer Schrägkultur geimpft
und auf einer hin- und hergehenden Schüttelvorrichtung (120 Zyklen/Min.) 48 Stunden bei 280C bebrütet. :
Getrennt hiervon wurden in einen 50 1-Tank aus nichtrostendem
Stahl 30 1 eines Mediums gegeben, das 3,0$
Glucose, 2,2^ Sojabohnenmehl, 0,3/6 Polypepton, 0,4$
gefälltes Calciumcarbonat und 0,05?'ό eines Scnaumverhütungsmittels
(»Antifroth P 102", Hersteller Daiichi Kogyo Seiyaku K.K., Japan) enthielt. Nach Sterilisation wurde
das Medium mit der gesamten Menge (500 ml) der. vorher angesetzten Kultur aus dem Sakaguchi-Kolben geimpft.
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: - 36 -
j Submerskultur unter Belüftung mit 30 1 Luft/Min, wurde
! bei 100 UpM und 280C 48 Stunden durchgeführt, wobei eine
■ Impfkultur erhalten wurde.
I In einen 200 1-Tank aus nichtrostendem Stahl wurden 100
; 5 eines Mediums gegeben, das die gleiche Zusammensetzung
ι wie das bei der vorstehend genannten Tankkultur verwen-
I dete Medium hatte. Nach der Sterilisation wurden 10 1
■ der vorstehend genannten Impfkultur zugesetzt. Dann wurde
; die Submerskultur unter Belüftung mit 50 l/Min, bei
I 10 100 UpM und 280C 114 Stunden durchgeführt.
ί ;
'■ Zu 80 1 des in dieser Weise erhaltenen Fermentations-
j mediums wurden 1,6 kg Filterhilfsmittel ("Hyflo-supercel",
j Hersteller Johnes-Manville, USA) gegeben, worauf filtriert wurde. Hierbei wurden 60 1 Filtrat erhalten. Das
! 15 erhaltene Piltrat war in einer Konzentration, die 32-
I fächer Verdünnung entsprach, gegen Erysiphe graminis
i wirksam. Dieser Versuch wurde in der oben beschriebenen
! Weise durchgeführt.
I Das in der beschriebenen Weise erhaltene Piltrat wurde
j 20 auf pH 8 eingestellt und durch eine Säule gegeben, die
i mit 7 1 Ionenaustauschharz "Amberlite IRC-50" (Hersteller
Rohm & Haas Co., U.S.A.)gefüllt war. Die Säule wurde mit
I 40 1 Wasser und dann mit 40 1 0,5$igem wässrigem Ammoniak
ί gewaschen. Dann wurde die aktive Komponente mit 40 1
ι 25 2$igem wässrigem Ammoniak eluiert. Das erhaltene Eluat
I wurde durch eine Säule geleitet, die mit 3 1 chromato-
! graphischer Aktivkohle (hergestellt von der Anmelderin)
! gefüllt war. Die Säule wurde mit 20 1 Wasser und dann mit
■ 20 1 55öigem Aceton gewaschen. Die aktive Komponente wurde
j 30 mit 15 1 30$igem Aceton und 15 1 50^igem Aceton eluiert.
Die aktiven Fraktionen wurden zusammengegossen und einge-
! engt. Nach Zusatz von 0,5 1 Methanol wurden 38 g eines
: braunen rohen Pulvers erhalten.
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Das so erhaltene rohe Pulver hemmte vollständig das Wachstum von Erysiphe graminis in einer Konzentration
von· 25 bis 50 ppm. Dieser Versuch wurde in der oben ■beschriebenen Weise durchgeführt. Das rohe Pulver wurde
in Wasser gelöst und die wässrige Lösung durch eine Säule geleitet, die mit 35 1 Ionenaustauschharz "Amberlite
CG-50" gefüllt war. Die Säule wurde mit 2,5 1 Wasser
und dann mit 1,5 1 0,5$igem wässrigem Ammoniak gewaschen. Die aktive Komponente wurde dann mit 1,5 1 Pyridin-Essigsäure-Wasser-Puffer
(2:1:97) und dann mit 1,5 1 Pyridin-Essigsäure-Wasser-Puffer (4:2:94) eluiert. Das erhaltene
Eluat v/urde eingeengt und Methanol zum Konzentrat gegeben. Hierbei wurden 16 g B-98891-Acetat als farbloses Pulver
erhalten.
In einem 200 1-Tank aus nichtrostendem Stahl wurden \
100 1 eines Mediums (pH 7) hergestellt, das 3,05ε Glucose,
2,25έ Sojabohnenmehl, 0,3$ Polypepton, Q3A0/" gefälltes
Calciumcarbonat und 0,05$ Schaumverhütungsmittel ; (»Antifroth P 102", HerstellerDaiichi Kogyo Seiyaku, K.K.,
Japan) enthielt. Nach Sterilisation wurde das Medium mit der gesamten Menge einer Kultur geimpft, die auf die in
Beispiel 1 beschriebene Weise in einem Sakaguchi-Kolben hergestellt worden war. Die Submerskultur wurde unter
Belüftung mit 50 1 Luft/Minute und bei 100 UpM 48 Stunden bei 280C durchgeführt, wobei eine Impfkultur erhalten
wurde. :
In einem 2000 1-Tank aus nichtrostendem Stahl wurden 1000 1 eines Mediums (pH 7) hergestellt, das 5,0$ Glucose,
3»5$ Sojabohnenmehl, 1,0$ "Pharmamedia" (von Baumwollsaat
erhaltener Proteinnährstoff, der in der Mikrobiologie verwendet wird, Hersteller Trader's Oil Mill Company,
USA), 0,5$ NaCl und 0,5$ gefälltes Calciumcarbonat enthielt. Nach der Sterilisation wurden 100 1 der vorstehend
beschriebenen Impfkultur zugesetzt, worauf die Submers-
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kultur unter Belüftung.mit 500 1 Luft/Hin, bei 100 UpM
114 Stunden bei 280C durchgeführt wurde.
Das in dieser Weise erhaltene .Fermentationsmedium wurde
auf die in Beispiel'1 beschriebene V/eise behandelt, wobei
-5 750 1 Filtrat erhalten wurden. Aus diesem Filtrat wurden 225 g eines rohen Pulvers erhalten.
Dieses rohe Pulver wurde in Wasser gelöst und die wässrige Lösung durch eine Säule geleitet, die mit 5 1 Ionenaustauschharz
"Amberlite CG-50" gefüllt war. Die Säule wurde mit 25 1 Wasser und dann mit 25 1 0,5$igem wässrigem
Ammoniak gewaschen und anschließend mit 17 1 1?°igem
wässrigem Ammoniak eluiert. Das erhaltene Eluat wurde
durch eine Säule von 10 1 chromatographischer Aktivkohle geleitet, die mit 2$igem wässrigem Ammoniak vorbehandelt
worden war. Die Säule wurde mit 50 1 2$igem wässrigem
Ammoniak und dann mit 50 1 5$igem Aceton-2?oigem wässrigem
Ammoniak und abschließend mit 50 1 5$igem Aceton
gewaschen. Dann wurde mit 80 1 2Obigem Aceton eluiert.
Das erhaltene Eluat wurde eingeengt. Durch Zusatz von Methanol zum Konzentrat wurde das freie Antibiotikum
B-98891 als farbloses Pulver erhalten (150 g).
Aus 700 1 eines filtrierten !Fermentationsmediums, das
durch Kultivieren und Filtration auf die in Beispiel 2 beschriebene Weise hergestellt worden war, wurde ein
rohes Pulver erhalten- Das rohe Pulver wurde in Wasser gelöst und die wässrige Lösung mit dem Ionenaustauschharz
"Amberlite CG-50" gereinigt. Das Produkt wurde anschließend durch eine Säule von 5 1 Chromatographischer
Aktivkohle geleitet. Die Säule wurde mit 25 1 Wasser und dann mit 25 1 5^igem Aceton gewaschen. Die aktive
Substanz wurde dann mit 35 1 20?£igem Aceton-0,5$iger
Ameisensäure eluiert. Das erhaltene Eluat wurde eingeengt. Durch Zusatz von Methanol zum Konzenrat wurde
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-Forivtiat
B-98891 /als farbloses Pulver (115 g) erhalten. Dieses
B-98891 /als farbloses Pulver (115 g) erhalten. Dieses
Pormiat hatte die folgenden Kennzahlen:
Schmelzpunkt: 228°C (Zers.) /ä_7p5+ 88,4-° + 1o° (c =o,5 in Wasser)
+ 66,9° + 1o° (c =o,5 in o,1n HCl)
pH 7 271 (H2)
O5In-NaOH 271 (139) 0,In-HGl 280 (210)
Elementaranalyse:
C 40,bO + 1,5; H 5,77 + 0,5; N 18,55 + 1,0
Das entaprechende Hydrochlorid wurde durch Elution mit
20$ Aceton-OjOSn-Salzsäure an Stelle von 20$ Aceton-0,
Ameisensäure erhalten. Dieses Hydrochlorid hatte die 15 folgenden Kennzahlen:
Schmelzpunkt: 224°C (Zers.)
^5 + 81,3° + 10° (c = 0,5 in Wasser)
+ 63,3° + 10° (c = 0,5 in 0,In-HCl)
pH 7 272 (142)
0,In-NaOH 272 (147) 0,In-HCl 280 (213)
Elementaranalyse:
C 38,81 + 1,5; H 5,75 + 0,5; N 18,25 + 1,0.
25 Diese Salze hatten im wesentlichen die gleiche "biolo
gische Aktivität wie das freie B-98891.
50984 1 /1042
Ein netzbares Pulver wurde durch Mischen von 10 Teilen Antibiotikum B--98891, 2 Teilen Natriumligninsulfonat,
3 Teilen Polyoxyäthylen-alkylaryläther und 85 Teilen Ton
hergestellt. Dieses Pulver wurde mit Wasser 500- bis 1000-fach verdünnt und die Verdünnung in einer Aufwandmenge
von 100 bis 200 1/10 Ar gleichmäßig auf landwirtschaftliche Pflanzen oder Gartenbaupflanzen gespritzt.
Beispiel 5
Ein Stäubemittel wurde durch Mischen von 0,5 Teilen Antibiotikum B-98891 und 99,5 Teilen Ton hergestellt. Dieses Produkt wird in einer Aufwandmenge von 3 bis 5 kg/ 10 Ar direkt angewandt.
Ein Stäubemittel wurde durch Mischen von 0,5 Teilen Antibiotikum B-98891 und 99,5 Teilen Ton hergestellt. Dieses Produkt wird in einer Aufwandmenge von 3 bis 5 kg/ 10 Ar direkt angewandt.
Ein wasserlösliches Präparat wurde durch Mischen von 10 Teilen Antibiotikum B-98891, 5 Teilen Polyoxyäthylenalkylaryläther
und 85 Teilen Lactose unter Rühren hergestellt. Das Präparat wurde mit Wasser auf eine geeignete
Konzentration verdünnt und in einer Aufwandmenge von 100 1/10 Ar gleichmäßig auf landwirtschaftliche
Pflanzen und Gartenbaupflanzen gespritzt.
Eine wässrige lösung wurde durch Mischen von 50 Teilen Antibiotikum B-98891, 5 Teilen Methanol, 5 Teilen Aminstearat
und 40 Teilen Wasser hergestellt. Die Lösung wurde auf die in Beispiel 4 beschriebene Weise mit Wasser
verdünnt und auf die Pflanzen gesprüht.
Ein Granulat wurde durch Mischen von 0,5 Teilen Antibiotikum
B-98891, 5 Teilen Gummiarabikum, 30 Teilen Bentonit und 64,5 Teilen Talkum und Granulieren des erhaltenen
Gemisches hergestellt. Das Produkt wird in einer Aufwandmenge von 3 bis 5 kg/10 Ar direkt angewandt.
50 9 84 1 / 1042
Ebenso wie das bei den vorstehend beschriebenen Versuchen verwendete Produkt zeigten die in den vorstehenden Ausführungsbeispielen
beschriebenen Präparate hervorragende Wirkungen als Schädlingsbekämpfungsmittel gegen Mehltau
der Gerste, Rosenmehltau und Tabakmehltau, den gegen Benlate resistenten Gurkenmehltau, die Braunfäule der
Tomate und andere Pflanzenkrankheiten.
509841 /1042
Claims (1)
- Patentansprüche1) Verfahren zur Herstellung von Antibiotikum B-98891, dadurch gekennzeichnet, daß man einen Mikroorganismus, der das Antibiotikum B-98891 bildet und zur Gattung Streptomyces gehört, in einem Kulturmedium, das eine assimilierbare Kohlenstoffquelle und eine verwertbare Stickstoffquelle enthält, unter aeroben Bedingungen kultiviert, bis das Antibiotikum im Fermentationsmedium angehäuft ist, und das Antibiotikum aus dem Fermentationsmedium isoliert.2) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man einen zu Streptomyces rimofaciens gehörenden Mikroorganismus verwendet.3) Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als Mikroorganismus Streptomyces rimofaciens Nr.B-98891 (IFO 13592) verwendet./ 4/ Antibiotikum B-98891 und seine Salze, dadurch gekennzeichnet, daß das Antibiotikum die folgenden Eigenschaften und Kennzahlen hat:a) Schmelzpunkt: Beginn allmählicher Verfärbung bei etwa 22O0C, kein scharfer Schmelzpunkt;b) Elementaranalyse: C 42,73 + 1f5#; H 6,01 + 0,5$;JjT 20,48 + 1,05έ; 0 30,05 + 2,0$c) Molekulargewicht 529 + 100, ermittelt nach der
Titrationsmethode;d) spezifische Drehung: /ö_7^°= 91,8° + 10° (c=0,5, H2O); 68,5 + 10° (c=0,5, 0,In-HCl);e) pKa: 4,2 + 0,2, 7,0 + 0,2 (Titration);f) UV-Absorptionsspektrum:271 ±2 »» (=?*„■ -5098A1/1042nrn}, O, In-HCl oan .. ο ,(τΛ°!ο _ 99R\. max — ι cmg) signifikante IR-Absorptionsbanden, geraessen nach der KBr-Scheibenmethode, in Wellenzahlen (cm ): 3330, 3160 (Schulter), 2900, 2850, 1660, 1600, 1505, 1485, 1400, 1375, 1295, 1230, 1180, 1130, 1065, 910, 780, 700, 580;h) Farbreaktionen:Greig-Leaback-Reaktion: positiv Sakaguchi-Reaktion: positiv
Kaliumpermanganatreaktion: positiv Anilinphthalatreaktion: zweifelhaft positiv Ninhydrinreaktion: zweifelhaft positiv Pauly-Reaktion: negativ
Ehrlich-Reaktion: negativ
Dragendorff-Reaktion: negativ Barton-Reaktion: negativ
Bentidinperjodat: negativEisen(III)-Chlorid-SuIfosalicylsäure-Reaktion: negativ.5) Hydrochlorid, Formiat und Acetat von Antibiotikum B-98891.6) Fermentationsmedium, hergestellt durch Kultivieren eines zur Gattung Streptomyces gehörenden, das Antibiotikum B-98891 bildenden Mikroorganismus in einem Kulturmedium, das eine assimilierbare Kohlenstoffquelle und eine verwertbare Stickstoffquelle enthält, unter aeroben Bedingungen, bis das Antibiotikum im Fermentationsmedium angehäuft ist.7) Pflanzenschutzmittel zur Bekämpfung von Pflanzenkrankheiten, enthaltend als Wirkstoff das Antiotikum B-98891 oder dessen Salz.5 0 98 Λ 1 / 10428) Pflanzenschutzmittel nach Anspruch 7, enthaltend ein rohes Antibiotikum B-98891 oder dessen Salz in einer Reinheit von mehr als etwa $9) Pflanzenschutzmittel, enthaltend als Wirkstoff ein Permentationsmedium nach Anspruch 6.10) Pflanzenschutzmittel nach Anspruch 7 "bis 9 in flüssiger Form, enthaltend den Wirkstoff in einer Menge von etwa1 bis 70 Gew.-^5 bezogen auf das Präparat.11) Pflanzenschutzmittel nach Anspruch 7 bis 9 in Pulverform, enthaltend den Wirkstoff in einer Menge von etwa 0,01 bis 10 Gew.-^, bezogen auf das Präparat.12) Pflanzenschutzmittel nach Anspruch 7 bis 9 in Form eines Öls, enthaltend den Wirkstoff in einer Menge von etwa 0,01' bia 10 Gew.-1^, bezogen auf das Präparat.509841 / 1042s.Leerse ite
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