Mikroskoptisch mit Träger an einem Mikroskop Es ist bekannt, dass die gebräuchlichen Mikroskop stative, bei denen der Mikroskoptisch auf der Grund platte montiert ist, gegen Verformung und Erschütte rungen insbesondere dann empfindlich sind, wenn das Gerät mit einem Objektivrevolver ausgerüstet ist, der das Stativ gewichtsmässig zusätzlich belastet. Das aber stört, wenn es um eine exakte Fixierung des Abstandes zwischen dem Objekt und dem Objektiv geht, insbe sondere bei Beobachtungen von Interferenzerscheinun- gen.
Es wurden schon verschiedene Anordnungen vor geschlagen, um hier Abhilfe zu schaffen. So ist ein Mikroskop bekannt, dessen Tubus über drei Stativ arme mit der Grundplatte verbunden ist. Wegen der zusätzlichen Arme ist man in der Bedienung des Gerä tes behindert. Auch handelt- es sich hier um ein Spe zialgerät; vorhandene Geräte bekannter Bauart sind daher nicht entsprechend nachrüstbar.
Auch wurde bereits versucht, mittels einer zwi schen Objektiv und Grundplatte einsetzbaren Stange die vorgenannten-Nachteile zu beseitigen. Die dabei er zielten Ergebnisse waren jedoch unbefriedigend.
Auch ist ein optisches Beobachtungsintrument, insbesondere ein Mikroskop bekannt, welches mit einem Einstrahlphotometer und einem Vergleichsob jekt (Reflexionsstandard) ausgerüstet ist und bei dem auf den Objektivstützen ein mit einer mindestens teil weise ferromagnetischen Stirnfläche versehener Ring aufgesetzt ist, dem ein mit Haftmagneten versehener Träger für das Vergleichsobjekt zugeordnet ist.
Schliesslich ist ein Mikroskoptisch mit Träger an einem Mikroskop bekannt, der ein an das Mikroskop objektiv oder an den Objektivhalter ansetzbares, den Mikroskoptisch tragendes und einen geschlossenen mechanischen Kreis bildendes Bauteil umfasst, welches zwei Traversen enthält, die mittels zweier Abstands stücke in zueinander paralleler Lage starr miteinander verbunden sind. Die eine Traverse ist mit einer Aus sparung zum Durchstecken eines Objektivs versehen und ihr ist eine entsprechende Vorrichtung zum Befe- stigen des Trägers am durchgesteckten Objektiv oder am Objektivhalter zugeordnet.
Die andere Traverse trägt einen Mikroskoptisch, welcher in seiner Höhen lage verstellt werden kann.
Der letztgenannte Tisch ist bereits relativ fein ein stellbar. Es liegt daher die Aufgabe vor, den Träger so zu verbessern, dass sich der Tisch sehr fein und so ge nau einstellen lässt, dass sich der Mikroskoptisch auch bei Interferenzeinrichtungen verwenden lässt.
Gegenstand der Erfindung ist daher ein. Mikroskop- tisch mit Träger der letztgenannten Art an einem Mikroskop, welcher sich dadurch auszeichnet, dass die Abstandsstücke als Federn umschliessende, Schlitze aufweisenden Hülsen ausgeführt sind und dass der Mikroskoptisch welcher mit einer Spindel in einem Ge winde der Traverse geführt ist, mit seitlichen Fortsät- zen in die Schlitze eingreift. An einer der Traversen kann eine geknickte Feder anliegen, die sich mittels einer Schraube spannen lässt.
Auch können die Tra verse mit der Aussparung zum Durchstecken des Ob jektivs und die ihr zugeordnete Vorrichtung zum An setzen des Trägers mechanisch getrennte Bauteile sein.
Die neue Halterung mit geschlossenem mechani schem Kreis erfüllt, wie sich bei Interferenzuntersu- chungen gezeigt hat, voll die gestellte Aufgabe. Der be sondere Vorteil der neuen Halterung liegt darin, dass sich mit ihr nahezu jedes Mikroskop üblicher Bauart aus- bzw. nachrüsten lässt, ohne dass ein Umbau des Mikroskops selbst stattfinden muss.
Ein Ausführungsbeispiel für den Gegenstand der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt.
Die rechteckförmige Halterung besteht aus zwei Traversen 10, 11, die mittels als Hülsen 12, 13 ausge bildeter Abstandsstücke parallel zueinander liegend starr miteinander verbunden sind. Die Traverse 10 weist eine Aussparung 14 auf, durch die das Objektiv 15 eines Mikroskops gesteckt ist. Dabei kann dieses Objektiv direkt oder mittels einer Revolverscheibe am Mikroskoptubus angesetzt sein. In der Traverse 10 sind mittels einer Rändelschraube 16 betätigbare Klemmbacken eingebaut, die die Traverse auf dem Objektiv festklemmen. Die Traverse 11 weist der Aus sparung 14 der Traverse 10 gegenüberliegend eine Bohrung 18 mit Innengewinde auf, in der eine Spindel 19 geführt ist. Diese kann mittels eines Handrades 20 betätigt werden.
Sie trägt an ihrem freien Ende den Mikroskoptisch. Dieser besteht aus einer Unterplatte 21, auf der die eigentliche Tischplatte 22 ruht. Die Platte 22 ist gegen die Platte 21 verschiebbar.
Falls die Tischplatte 22 aus Stahl gefertigt ist, kön nen in die Platte 21 eingelassene Dauermagnete 23 zur Fixierung der Relativlagen verwendet werden. An der Unterplatte 21 sind einander gegenüberliegende Fort sätze 25 vorhanden, die in ihrer Länge so bemessen sind, dass sie in parallel zur Längsachse der Hülsen 12, 13 verlaufende Führungsschlitze 26 in den Hülsen greifen. In den Hülsen sind Federn 27 gelagert, die auf diesen Fortsätzen aufsitzen und dadurch den Tisch nach unten drücken und so stets in gutem Kontakt mit der Spindel 19 halten.
Es ist selbstverständlich, dass sich mit der gezeig ten Führung für den Tisch 22 eine echte Feinverstel lung des Tisches nicht erreichen lässt. Aus diesem Grunde ist auf die Traverse 11 eine geknickte Blattfe der 30 montiert, die linksseitig an der Traverse befe stigt ist und eine Aussparung aufweist, mit der sie die Spindel 19 frei umschliesst. Das freie Ende dieser Blattfeder ist mit einer länglichen, sich parallel zur Längsachse der Traverse 11 erstreckenden Aussparung versehen, durch die eine Rändelschraube 31 greift. Diese Rändelschraube ist rechtsseitig in der Traverse 11 geführt. Durch Drehen der Schraube 31 wird mit tels der starken Blattfeder die Traverse verspannt und dadurch eine sehr feine Verschiebung des Objektti sches längs der optischen Achse erreicht.
Eine solche Feinverstellung ist insbesondere dann wünschenswert, wenn beispielsweise Interferenzmes- sungen durchgeführt werden sollen. Zu diesem Zweck wird dann noch dem Objektiv eine in der Zeichnung angedeutete Interferenzeinrichtung vorgeschaltet. Da diese Interferenzeinrichtung bereits mit einer Klemm vorrichtung zum Ansetzen an ein Mikroskopobjektiv ausgerüstet ist, kann für den Fall, dass die neue Halte rung nur für Interferenzuntersuchungen verwendet werden soll, auf die Klemmbacken in der Traverse 10 verzichtet werden, wenn die Interferenzeinrichtung, wie ebenfalls in der Zeichnung angedeutet ist, mit der Tra verse 10 starr verbunden wird.
Modifikationen der neuen Halterung sind möglich. So kann grundsätzlich die Blattfeder 30 auch auf der Oberseite der Traverse 11 oder an der Traverse 10 an gesetzt sein. Auch kann eine andere Führung als die gezeigte einfache Spindelführung für den Mikroskop tisch verwendet werden.