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Vergrößerungsgerät, insbesondere Entzerrungsgerät Die Erfindung betrifft
ein Vergrößerungsgerät, insbesondere ein Entzerrungsgerät mit einer Lampe, einem
Objektiv und einem Bildträger, bei dem diese Teile gegenüber einem Tisch und relativ
zueinander mittels Führungskörpern auf einer Führung verschiebbar angeordnet sind.
Bei den bekannten Geräten dieser Art waren die zu verschiebenden Teile an Führungskörpern
befestigt, die auf einer gemeinsamen Schiene geführt wurden. Die Führungskörper
konnten, obwohl vertikale Führungsschienen, welche sich auch unterhalb der Tischplatte
fortsetzen, bekannt sind, lediglich so weit verschoben werden, bis sie gegen die
Tischbefestigung oder die nächsten Führungskörper stießen. Damit wegen der Behinderung
der Führungskörper auch geringe Vergrößerungen einstellbar waren, d. h. Objektiv,
Bildträger und Lampe nahe aneinander angeordnet werden konnten und insbesondere
das Objektiv bis in die Nähe der Tischplatte geschoben werden konnte, hat man diese
Teile in nahezu rechtwinklig zur Führungsschiene verlaufenden Armen an den Führungskörpern
befestigt. Um bei dieser Ausbildung auch starke Vergrößerungen erzielen zu können,
mußte die Führungsschiene mindestens so hoch sein, wie die größte Ausfuhrhöhe der
Lampe. Beispielsweise waren für eine 6,5fache Vergrößerung die Abstände zwischen
Lampe und Bildträger 25o mm, zwischen Bildträger und Objektiv 2o8 man, zwischen
Objektiv und Projektionstisch 1350 mm, und der Projektionstisch war 700 mm
vom Boden entfernt. Das Gerät mußte dementsprechend mindestens eine
Höhe
von 28oo mm aufweisen. Durch diese große Bauhöhe entstand der Nachteil, da,ß das
Gerät erst am Benutzungsort montiert werden konnte, was insbesondere dann umständlich
war und besondere Kosten verursachte, wenn es nach übersee geliefert wurde. -Man
hatte deshalb- bereits versucht, den Nachteil der großen Bauhöhe dadurch zu beseitigen,
daß ein geknickter Strahlengang im Gerät vorgesehen wurde. Eine solche Maßnahme
erforderte jedoch einen verhältnismäßig großen optischen Aufwand und verteuerte
das Gerät wesentlich. Eine weitere Maßnahme, um die Führungsschienen zu verkürzen,
bestand darin, die Lampe, das Objektiv und den Bildträger mit schräg nach oben verlaufenden
Armen an den Führungskörpern zu befestigen. Dies hatte jedoch den Nachteil, daß
dann wegen der Behinderung der Führungskörper beim Verschieben nach unten keine
kleinen Vergrößerungen mehr erzielt werden konnten, weil insbesondere das Objektiv
der Tischplatte nicht beliebig genähert werden konnte. Man nahm deshalb insbesondere
bei den Entzerrungsgeraten lieber den beschriebenen Nachteil der großen Bauweise
in Kauf.
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Gemäß der Erfindung kann der Nachteil der großen Bauweise dadurch
beseitigt werden, daß mindestens der' Führungskörper für das Objektiv auf mindestens
einer vertikalen sich auch unterhalb der Tischplatte fortsetzencaen Führungsschiene
bis in den Raum unterhalb der Tischplatte einschiebbar ist, und daß die zu verschiebenden
Teile oben an den Führungskörpern mit schräg nach oben verlaufenden Armen befestigt
sind. Dadurch wird erreicht, daß Führung und Führungskörper gegenüber den alten
Geräten, bei denen die nutzbare Führung erst in Tischhöhe begann, um die nunmehr
unterhalb des Tisches nutzbare Länge der Führung nach unten versetzt sind, und das
Gerät kann um diesen Anteil niedriger gehalten werden. Um den gleichen Anteil sind
jetzt aber auch Objektiv, Bildträger und Lampe gegenüber den Geräten mit schrägen
Befestigungsarmen näher an die Tischplatte heranschiebbar, so daß wesentlich kleinere
Vergrößerungen als bei diesen. einstellbar sind. Die Vergrößerungsleistung des Geräts,
die von der möglichen Ausfuhrhöhe des Objektivs, Bildträgers und der Lampe abhängt,
wird durch die Verkleinerung des Geräts nicht beeinflüßt, eben weil diese Teile
an schräg nach oben verlaufenden Armen befestigt sind, und dadurch die Verkleinerung
der Bauhöhe im ausgefahrenen Zustand wieder ausgeglichen wird. Ein weiterer Vorteil
-dieser Anordnung besteht darin, daß die Führungskörper zum Teil verhältnismäßig
lang gehalten werden können, so daß sie auf der Führungsschiene einen guten Halt
finden. Die Führungskörper können deshalb erfordeilichenfalls wenigstens teilweise
aus dem Gerät oben ausgefahren werden, ohne ihren Halt auf der Führungsschiene dabei
zu verlieren, so daß das Gerät auch noch um den Anteil der Länge des ausfahrenden
Teils des Führungskörpers verkleinert werden kann. Damit sich die Führungskörper
beim Zusammenschieben nicht behindern, ist es vorteifaft, für wenigstens einen Führungskörper
eines zu verschiebendenTeils eine besondere Führungsschiene vorzusehen. Insbesondere
hat es sich als zweckmäßig erwiesen, die Führungskörper der Lampe und des Objektivs
auf der einen Führungsschiene anzuordnen und den Führungskörper des Bildträgers
auf der zweiten. Diese Anordnung ist deshalb besonders günstig, weil im Falle, daß
nur eine Führungsschiene für alle drei Führungskörper vorgesehen ist, der Führungskörper
des Bildträgers stets zwischen denen der Lampe und des Objektivs liegt. Dadurch,
daß er auf einer gesonderten Schiene angeordnet ist, können die Führungskörper der
Lampe und des Objektivs um den Anteil der Länge des Führungskörpers des Bildträgers
näher aneinander geschoben werden, so daß die zu verschiebenden Teile, insbesondere
für Transportzwecke, sehr nahe zusammengerückt werden können.
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Zweckmäßig sind die Führungsschienen in einer gemeinsamen Säule des
Geräts untergebracht, so daß der Projektionstisch je nach der Anordnung der Säule
in bezug auf den Tisch von wenigstens drei Seiten zugänglich ist.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstands
dargestellt, und zwar zeigt Fig. i die Seitenansicht eines Vergrößerungsgeräts,
Fig. 2 einen - Schnitt nach der Linie II-II der Fig. i und Fig. 3 die Vorderansicht
eines Teils des Geräts, teilweise aufgebrochen, wobei das aufgebrochene Stück im
Schnitt nach der Linie III-III der Fig. 2 dargestellt ist.
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In einer Säule i sind zwei Führungsschienen :2 und 3 angeordnet (Fig.
2), die an ihren Schmalseiten spitz zulaufen. Auf den so gebildeten Abschrägungen
laufen Rollenpaare 4 und 5 von Führungskörpern 6 und 7. An dem Führungskörper 6
ist durch einen schräg nach oben verlaufenden Arm 8 (Fig. i) ein Objektiv 9 befestigt
und am Führungskörper.7 durch einen ebenfalls schräg nach oben verlaufenden Arm
io ein Bfldträger i i. Eine Lampe 13 ist durch einen Arm 14 an einem Führungskörper
12 befestigt, der ebenfalls auf der Führungsschiene 2 über deni Führungskörper 6
(Fig. 3), läuft. Der Führungskörper 6 erhält seinen Antrieb für die Höhenverstellung
durch eine Spindel 15. Der Führungskörper 7 sowie der Führungskörper 12 werden in
Abhängigkeit von der Bewegung des Führungskörpers 6 selbsttätig über nicht gezeichnete
Inversoren gesteuert. Fig. 3 zeigt, daß der Führungskörper 6 auf der Führungsschiene
2 weit in den Raum der Säule i unterhalb eines Tischs 16 geschoben werden kann,
und zwar so weit, bis der oben an dem Führungskörper 6 befestigte Objektivarm 8
auf den punktiert gezeichneten Anschlag 17-aufsitzt.