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Kreuztisch für Mikroskope
Die Erfindung betrifft einen Kreuztisch für Mikroskope, bei denen sehr kleine Verschiebungen des Tisches relativ zur optischen Achse für Messzwecke vorgenommen werden sollen, insbesondere für Mikrospektralphotometer. Von solchen Tischen wird verlangt, dass sie einerseits zum Absuchen des Objektes in zwei senkrecht zueinander stehenden Richtungen im besonderen zeilen- oder mäanderförmig bewegt werden können, wobei die Schrittgrösse von Zeile zu Zeile etwa l u beträgt. Es wird ferner von diesen Tischen verlangt, dass die auf die Messstelle zeigende optische Achse mit -Genauigkeit auf einen Vergleichspunkt und wieder zurück auf den Messpunkt gefahren werden kann, wobei der Vergleichspunkt etwa 200 u und mehr vom Messpunkt entfernt liegt.
Diese Bedingungen erfordern einen Kreuztisch, der sich praktisch ohne jeden toten Gang um J. L -Be- träge bewegen lässt.
Um dies zu erreichen, ist eine Tischführung bekanntgeworden, bei der der Tisch wenigstens für die Verschiebung in einer Richtung anQuarzplatten als federnde Elemente aufgehängt war ; beim Verschieben bogen sich diese Quarzplatten mehr oder minder stark durch.
Bei dieser Ausführung zerbrachen jedoch die Quarzplatten häufig, so dass sie ausgewechselt werden mussten. Dies war kostspielig-und zeitraubend.
Nach der Erfindung werden die Nachteile der bekannten Tischführung und-lagerung dadurch vermieden, dass der Tisch zum Verstellen in wenigstens einer Richtung an wenigstens einem Federgelenk, Torsionsstab od. dgl. befestigt ist, dessen Drehachse vorzugsweise parallel zur optischen Achse des Objektives angeordnet ist. Es hat sich nämlich gezeigt, dass man auch mit Federgelenken oder einem Torsionsstab die gewünschte spielfreie Lagerung des Tisches erzielen kann und nicht auf die vorbekannten Quarzplatten angewiesen ist. Die Federgelenke gestatten dabei die geforderte grössere Auslenkung zum Vergleichspunkt des Präparates.
Die Verstellung des Tisches wird vorteilhaft durch einen an einem Federgelenk befestigten Hebel über eine mit dem Hebel und dem Tisch verbundene Blattfeder vorgenommen. Durch die Hebelübersetzung kann die Verschiebung in der gewünschten Grössenordnung erzielt werden, und die zwischen Hebel und Tisch vorgesehene Blattfeder nimmt die Bewegung des Hebels und des Tisches um die vorgesehenen Drehachsen zueinander auf, so dass keine Klemmungen auftreten.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist der Hebel zwischen einem festen Anschlag und einer Antriebsspindel bewegbar, und es ist eine Feder vorgesehen, durch die der Hebel wahlweise gegen die Antriebsspindel oder den festen Anschlag gezogen wird, Liegt der Hebel an der Antriebsspindel an, so können über die Antriebsspindel u-Verstellungen des Tisches erzielt werden. Wird der Hebel dagegen zwischen dem festen Anschlag und der Messspindel bewegt, dann bewegt sich die optische Achse, wie eingangs gefordert, zwischen Mess- und Vergleichspunkt.
Für die zweite Bewegungsrichtung des Tisches kann eine entsprechende Lagerung vorgesehen sein.
Es hat sich jedoch gezeigt, dass für die zweite Bewegungsrichtung eine einfachere Lagerung in Form eines Federparallelogrammes genügt, dessen Drehachsen senkrecht zur optischen Achse liegen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, u. zw. zeigen :
Fig. 1 die Kreuztischlagerung in perspektivischer Darstellung, Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie ICI-N der Fig. 1, Fig. 3 die Draufsicht auf den Tisch nach Fig. 1.
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An einem festen Grundkörper 1 des Mikroskops ist mittels zweier Federgelenke 2 und 3 der Träger 4 des Mikroskoptisches 5 befestigt. Der. Träger 4 kann sich um die durch die Federgelenke 2 und 3 festgelegte Achse 6 in Richtung des Pfeiles 7 drehen. Am Träger 4 ist ein Ende einer Blattfeder 8 befestigt. Das Ende 9 der Blattfeder ist mit einem Hebel 10 verbunden. Der Hebel 10 ist über ein Federgelenk 11 mit dem Teil 12 des Grundkörpers 1 verbunden, so dass er sich um die Achse 13 drehen kann. Der andere Arm 14 des Hebels 10 kann sich zwischen einer Antriebsspindel 15 und einem festen Anschlag 16 bewegen. Der Anschlag 16 ist einstellbar, so dass die eine Endlage des Hebels festgelegt ist. Mit dem Hebel 14 ist über eine Feder 17 ein Hebel 18 verbunden. Der Hebel 18 ist mittels Drehknopf 19 in die ge- strichelt gezeichnete Lage 18'schwenkbar.
In der in Fig. 1 eingezeichneten Stellung zieht die Feder 18 den Hebel 14 gegen die Antriebsspindel 15. Dreht man die Spindel 15, so wird dem Tisch 5 über die Blattfeder 8 eine Bewegung in Richtung des Pfeiles 7 erteilt. Wird der Knopf 19 derart geschwenkt, dass der Hebel 18 in die Lage 18'kommt, so zieht die Feder 17 den Hebel gegen den Anschlag 16. Auch diese Bewegung überträgt sich auf den Mikroskoptisch 5, so dass der Tisch 5 durch Drehen am Knopf 19 zwischen einem durch den Anschlag 16 bestimmten Endpunkt und dem durch die Spindel 15 festgelegten Punkt bewegt werden kann.
Am Träger 4 sind zwei Blattfederpaare 20 und 20'befestigt. Mittels dieser Blattfederpaare kann der Tisch 5 in Richtung des Pfeiles 21 bewegt werden, wobei er sich in Richtung der optischen Achse 22 absenkt. Die Absenkung kann durch entsprechende Bemessung'der Bauelemente so klein gehalten werden, dass das Objekt im Schärfentiefenbereich des Objektives bleibt. Die Bewegung in Richtung des Pfeiles 21- wird durch einen Hebel 23 bewirkt, der um eine Achse 24 drehbar ist und durch eine Spindel 25 bewegt wird.
Die Auslenkungen des Tisches in den Bewegungsrichtungen werden durch zwei Feintaster 30 und 31 angezeigt.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Kreuztisch für Mikroskope, insbesondere für Mikrospektralphotometer mit federnder Tischaufhän-
EMI2.1
Objektives angeordnet ist, befestigt ist.