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Einrichtung zum Zusammensetzen, Nachprüfen und Ausrichten von Vorrichtungen,
Werkstücken u. dgl.
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum Zusammensetzen,
Nachprüfen und Ausrichten von Vorrichtungen, W,erkstücken u. dgl. insbesondere von
sperrigen Vorrichtungen und deren Einzelteilen, die im Fluweugbau Verwendung finden.
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Zum Ausrichten bzw. Nachprüfen der Lage von zusammensetzbaren Vorrichtungen
und Werkstücken während der Herstellung bedient man sich bekanntlich dünner Drähte,
die als Bezugslinie gelten und eine gegenseitige Ausrichtung der einzelnen Bau-
oder Vorrichtungsteile lermöglichen. Durch Anlegen bekannter Meßmittel an diese
Drähte wird die Lage von Einzelgliedern von Vorrichtungen oder Bauteilen iermittelt.
Der Verwendung derartiger Drähte haftet ein Mangel an, der in dem unvermeidlichen
Durchhang, welchen diese Drähte infolge der Schwerkraft haben, begründet ist. Dieser
Durchhang ist erheblich, wenn man in Rücksicht zieht, daß die Drähte bei den großen
Flugzeugbauvorrichtungen Strecken von io m und mehr überspannen müssen. Nun kommt
es aber gerade im Flugzeugbau ganz besonders auf Genauigkeit an, vornehmlich im
Austauschbau, der bei den komplizierten und sperrigen Teilen Maßnahmen besonderer
Art erfordert. Um den Nachteil, welcher den dünnen Drähten im Hinblick auf deren
Durchhang anhaftet, zu beseitigen, verwendet man an Stelle dieser Drähte optische
Strahlen bzw. Strahlenbündel, die keiner Schwerkraft unterliegen, indem man an den
Endteilen der Vorrichtung oder des Werkstücks eine Anfangs- bzw. Zielblende anordnet
und zwischen
diesen mindestens eine weitere Blende als Zwischenblende.
Die zwischen diesen Blenden verlaufende Visierlinie dient als Ausiichtmittel. Es
ist hierbei schwierig, beim Feststellen der Lage von weiteren Einzelteilen von diesem
optischen Strahl aus weitere Mcssungen vorzunehmen. Zwar spielt die räumliche Richtung
eines Lichtstrahles keine Rolle, da sich waagerecl1t, senkrecht als auch schräg
verlaufende \isierlinien festlegen lassen. Es ist aber nicht ohne weiteres möglich,
Meßmittel, wie Lineale, an den Lichtstrahl anzulegen. Es ist auch bekannt, beim
Ausrichten von in verhältnismäßig geringem Abstand hintereinander angeordneten Teilen
einer Vorrichtung, Lochblendien an diesen Teilen anzubringen und alsdann durch diese
Blenden einen als Justierachse dienenden starren, geraden Stab vom gleichen Durchmesser
wie die Blenden zu führen, wobei im Bedarfsfall die mit den Einsatzbienden versehenen
Teile gegeneinander so lange verschoben werden müssen, bis der Stab gleichzeitig
und gleichmäßig durch alle Blenden gleitet. Bei dieser bekannten Justiereinrichtung
werden aber die Blenden nicht vorher untereinander mit optischen Mitteln ausgerichtet,
und les wird auch kein dünner Spanndraht, sondern ein verhältnismäßig dicker Stab
benutzt, der als Bezugslinie für nachfolgende Messungen oder Prüfungen hierbei weder
bestimmt noch geeignet ist.
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Um eine Bezugslinie festzulegen, die vorher von einem Lichtstrahl
dargestellt wurde, und um von dieser Linie aus genaue Messungen vornehmen zu können,
ist ,erfindungsgemäß durch die vorher genau ausgerichteten Blenden ein als Bezugslinie
ausersehenen gespannter Draht hin durchgeführt, dem die einzelnen Blendenöffnungen
als Schnürpunkte dienen.
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Ein auf diese Weise ausgerichteter Draht muß unbedingt geradlinig
verlaufen und wird bei entsprechender Verteilung der Zwischenblenden. d.h. bei einer
genügenden Anzahl von Schnürpunkten, keinen meßbaren Durchhang mehr erkennen lassen.
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Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand an mehreren Ausführungsbeispielen
erläutert.
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Die Abb. 1 zeigt ein langgestrecktes, aus mehreren Einzelteilen zusammenges
etztes Werkstück mit der bekannten optischen Visiervorrichtung.
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Die Abb. 2 zeigt dieselbe Vorrichtung, aber mit eingesetztem Bezugsdra,ht.
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In der Abb. 3 ist ein sperriges Wterkstüek, nämlich eine Bauvorrichtung
für einen Flugzeugtragflügel, mit mlehreren Visiereinrichtungen dargestellt.
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Abb. I zeigt das Werkstück 1, das auf verstellbaren Konsolen 2, 3,
4 abgestützt ist und an seinem einen Ende die Einblie'kblende 5, an seinem anderen
Ende die Z.elblende 6 mit der Lichtquelle 7 trägt.
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Die vom Auge 8 des Prüfers ausgehende Visierlinie g verläuft durch
die Biendenöftnungen 10 und 1 1 der Einblick- sowie der Zielblende. In diese Visierlinie
ist etwa in der Mitte des Werkstücrkes eine Zwsc,henblende 12 dergestalt eingepaßt,
daß die Visier linie durch deren Blendenöffnung 13 hindurchläuft. Ferner sind noch
vier Zwischenbletlden 14, l 5 16 und 17 vorgesehen, die vol: der Visierlinde in
den Blendenlöchern 18, 19, 20, 21 geschnitten werden, Wie diese AN3ildung erkennen
läßt, sind die Abstände von Blende zu Blende ungefähr gleich und zudem nur so groß
gehalten, daß an keiner Stelle mit einem meßbaren Durchhang eines durch die Blendenöffnungen
gezogenen Drahtes zu rechnen ist.
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Abb. 2 zeigt das gleiche Werkstück nach dem erfindungsgemäßen Einbau
des Bezugsdrahtes 22 in die optisch ausgerichteten Lochblenden. Der Draht ist, ohne
daß dies einer nochmaligen Nachprüfung bedarf, unbedingt geradlinig ausgerichtet,
da seine Achse genau mit der Visierlinie zusammenfällt, und zwar wird er in der
Richtung der Visierlinie in den Schnürpunkten 10, I8, I9, I3, 20, 21, 1 1 gehalten,
die mit den Durchbllckpunk ten der Blenden, deren Öffnungen sich in bekannter Weise
symmetrisch zur Visierlinie verstellen lassen, identisch sind.
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Abb. 3 zeigt Anwendungsmöglichkeiten der erfindungsgemäßen Einrichtung
beim Ausrichten einer Bauvorrichtung für einen Flugzeugtragflügel. In diesem Falle
sind mit Hilfe optischer Bezugslinien Bezugsebenen gebildet, und zwar genügen für
die Festlegung einer Ebene bereits zwei Visierlinie 23, 24, die sich in einem Punkt
25 schneiden. Wenn diese Abbildung noch weitere optische Bezugslinien erkennen läßt,
so die nen die Linien 26 und 27 beispielsweise einer senkrechten Ausrichtung der
Bauvorrichtung, während die Bezugslinie 2S eine zusätzliche Hilfslinie zur Erleichterung
der Nachprüfung der richtigen Lage der Bau vorrichtung bildet. Der Bezugsdraht 22
wh-d auch hierbei zur Bildung einer festen Meßgrundlage in die Blendenöffnungen
eingezogen. Er bietet infolge seiner räumlichen Unterstützung an den einzelnen Schnürpunkten
eine maßgenaue Anlagestelle für Lineale u. dgl. Meßmittel dar.