DE444393C - Geraet zur Pruefung ebener Flaechen - Google Patents

Geraet zur Pruefung ebener Flaechen

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DE444393C
DE444393C DEZ15849D DEZ0015849D DE444393C DE 444393 C DE444393 C DE 444393C DE Z15849 D DEZ15849 D DE Z15849D DE Z0015849 D DEZ0015849 D DE Z0015849D DE 444393 C DE444393 C DE 444393C
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01BMEASURING LENGTH, THICKNESS OR SIMILAR LINEAR DIMENSIONS; MEASURING ANGLES; MEASURING AREAS; MEASURING IRREGULARITIES OF SURFACES OR CONTOURS
    • G01B9/00Measuring instruments characterised by the use of optical techniques
    • G01B9/04Measuring microscopes

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Length Measuring Devices By Optical Means (AREA)

Description

  • Gerät zur Prüfung ebener Flächen. Der Gedanke, die Prüfung ebener Flächen durch Vergleich mit einem eine Gerade verkörpernden gespannten Faden vorzunehmen, ist schon verwirklicht worden. Bei derartigen Prüfeinrichtungen benutzt man meist ein Mikroskop, dessen genau gearbeiteter Fuß an der zu prüfenden Fläche entlang geführt wird, während man damit einen parallel zur Fläche an dieser aufgespannten Faden beobachtet. Aus der Veränderung des Abstandes des Fadens von der Kante des Mikroskopfußes, die an der Fläche gleitet, d. h. aus den im Bildfelde sichtbaren Querverschiebungen des Fadenbildes beim Entlangführen des Mikroskops an der Fläche, zieht man dann einen Schluß auf die Beschaffenheit der Fläche selbst. Dieses bekannte Verfahren hat mancherlei Nachteile. Der Mikroskopfuß gleitet über- kleinere Vertiefungen in der zu prüfenden Fläche hinweg, ohne ihr Vorhandensein durch Verschiebung des Fadenbildes im Bildfelde kenntlich zu machen, oder er findet infolge von Unebenheiten der Fläche zuweilen keine einwandfreie Anlage, und es läßt sich ?.us diesem Grunde nicht mit Sicherheit ein Schluß auf die Größe des dort vorhandenen Fehlers der Fläche oder die Ausdehnung der fehlerhaften Stelle ziehen. Es ist der Zweck der vorliegenden Erfindung, derartige Nachteile der bekannten Verfahren zu vermeiden und ein handliches Gerät anzugeben, mit dem sowohl wagrechte als auch lotrechte Flächen mit einem hohen Grade vqn Genauigkeit geprüft werden können.
  • Die Lösung der gestellten Aufgabe gelingt, wenn man das Gerät mit zwei der zu prüfenden Fläche parallel gespannten Fäden, deren Bilder in einem Mikroskop beobachtet -werden, und einem unter Federdruck stehenden Taststift ausrüstet, welcher zusammen mit dem Mikroskop oder einem Teil desselben und einem optischen System entlang der zu prüfenden Fläche an einer zu den Fäden parallelen Führung verschiebbar ist und bei-einer solchen Verschiebung das genannte System betätigt, wodurch im Bildfelde des Mikroskops das Bild des einen Fadens gegen das Bild des anderen Fadens entsprechend dem Betrage der Unebenheit der zu prüfenden Fläche verschoben wird. Das optische System kann aus einem einfachen oder zusammengesetzten, sammelnden Linsensystem, einem Spiegelsystem oder einer Verbindung beider bestehen. Der erstere Fall führt zu einer einfachen Anordnung des Gerätes, bei welcher das Bild des einen Fadens feststeht, während das Linsensystem ein Bild des anderen Fadens erzeugt, welches bei fehlerfreier zu prüfender Fläche sich mit dem feststehenden Bilde des erstgenännten Fadens im Bildfelde des Mikroskops deckend abgebildet wird, während seine Abbildung bei fehlerhafter Fläche entsprechend den senkrecht zur Fläche erfolgenden Taststiftbewegungen verschoben wird. Im anderen Falle ist es zweckmäßig, beide Fadenbilder durch das Spiegelsystem zu beeinflussen. Jede infolge einer Unebenheit entsprechend einer Taststiftbewegung senkrecht zur Fläche eintretende Bewegung des Spiegelsystems verschiebt dann beide Fadenbilder um den gleichen Betrag in einander entgegengesetzter Richtung aus der bei fehlerfreier Fläche angezeigten Decklage, wobei die Summe der beiden Verschiebungen der Fadenbilder den Flächenfehler darstellt. Es ist selbstverständlich, daß an Stelle der Fäden in jedem Falle auch auf geeignete Körper gezogene (beispielsweise durch Ritzen oder durch Photographieren entstandene) Striche benutzt werden können.
  • Die Genauigkeit der Führung der verschiebbaren Teile entlang der zu prüfenden Fläche parallel zu den Fäden ist nur durch die Rücksicht bedingt, Kippungen der geführten Teile senkrecht zur Führung zu vermeiden, weil im übrigen das Prüfungsergebnis unabhängig von dieser Führung ist. Es genügt daher, zur Führung ein straff eingespanntes Band aus geeignetem Material zu benutzen. Bei Lösung der gestellten Aufgabe unter Verwendung eines Linsensystems erreicht man damit außerdem den Vorteil des Auftretens möglichst geringer Abweichungen der Fadenbilder von der einmal gewählten Ausgangslage, wenn man das Führungsband so anordnet, daß seine Breite senkrecht zu der zu prüfenden Fläche steht, wobei es der Durchbiegung im Sinne der Bewegungen des Linsensystems bei der Anzeige von Fehlern einen möglichst großen Widerstand bietet, und es verringert sich die bei Benutzung starker Mikroskopvergrößerung vorhandene Möglichkeit, daß die Fadenbilder infolge der Durchbiegung der Führung etwa ganz aus dem Bildfelde des. A2ikroskops verschwinden.
  • Die Auswahl des Stoffes und die Befestigung der Fäden erfordern besondere Sorgfalt. Die Fäden- müssen wegen unerwünschten Durchhangs von möglichst geringem Eigengewicht und mit Rücksicht auf die Genauigkeit der Ablesung sehr dünn sein und einen möglichst über die ganze Gebrauchslänge gleichen, kreisförmigen Querschnitt sowie von Rauheit freie Oberfläche besitzen. Anderseits muß man hohe Ansprüche an ihre Zugfestigkeit stellen dürfen, damit sie zur Verringerung des Durchhangs möglichst straff gespannt werden können. Versuche haben erwiesen, daß neben Metallen Quarz als geeigneter Stoff in erster Linie in Betracht kommt. Die Haltbarkeit dieses verhältnismäßig spröden Stoffes kann durch geeignete Befestigung der Fadenenden beträchtlich erhöht werden, wofür sich federnde Einspannung als besonders zweckentsprechend erweist. ' Geschieht die Beobachtung der Fäden wie üblich im durchfallenden parallelen Licht, so sind Metallfäden als einfache dunkle Striche auf hellem Grunde zu sehen, während ein Quarzfaden hell mit dunklen Kanten erscheint. Diese Erscheinung hat ihren Grund darin, daß der mittlere Teil des Fadens den Lichtdurchtritt nicht hindert, während unweit der Kanten alles auftreffende Licht von der Fadenoberfläche seitlich abgelenkt wird. Diese Lichtdurchlässigkeit des mittleren Fadenteils kann zur Erleichterung der Erkennbarkeit der genauen Decklage zweier Fäden ausgenutzt werden.
  • Es hat sich gezeigt, daß der Durchhang infolge des Eigengewichts bei genügender Spannung der Fäden so klein ist, daß er ohne Schädigung der Genauigkeit der Flächenprüfung im allgemeinen vernachlässigt werden kann. Sollte er sich doch bei sehr großer Meßlänge störend bemerkbar machen, so kann man ihn durch Einführung eines Korrektionsgliedes berücksichtigen, mit welchem die mit dem Taststift verbundenen optischen Glieder mittelbar in Berührung stehen, wodurch sie jeweils eine solche zusätzliche Hebung oder Senkung gegenüber der zu prüfenden Fläche erfahren, daß der an der Meßstelle infolge des Eigengewichts vorhandene Durchhang der Fäden ausgeglichen wird. Es ist dabei nicht notwendig, dem Korrektionsgliede die Größe der Gebrauchslänge der. Fäden zu geben, so daß es die Durchhangkurve in natürlicher Größe verkörpert. Man kann sich darauf beschränken, das Korrektionsglied so auszubilden, daß es nur den Durchhang in natürlicher Größe, die Durchhangkurve selbst dagegen verzerrt, und zwar. in der Längsrichtung der Fäden verkürzt verkörpert. Um dieses Korrektionsglied nun dauernd in Berührung mit den mit dem Taststift verbundenen optischen Gliedern halten zu können, macht man es. mit dem Taststift in Richtung der Fäden verschiebbar und bringt eine Einrichtung an, die ihm bei diesen Verschiebungen eine zusätzliche Bewegung von der jeweiligen Größe der im Verkürzungsmaßstabe der Durchhangkurve ver.-kleinerten Taststiftverschiebung erteilt. Eine besonders zweckmäßige Anordnung ergibt sich, wenn man das Korrektionsglied als Kurvenscheibe ausbildet. Um bei jeder Taststiftverschiebung längs der Fäden jeweils den zu dem an der betreffenden Stelle vorhandenen Durchhang gehörenden Kurvenpunkt auf die mit dem Taststift verbundenen optischen Glieder -einwirken lassen zu können, muß man das Übersetzungsverhältnis des- Antriebes und die Größenverhältnisse der Kurvenscheibe so wählen, daß diejenigen Kurvenpunkte, deren Abstände vom Drehmittelpunkte durchhangfreien Fadenpunkten entsprechen, als zusätzliche Bewegung Kreisbögen von der genannten Größe beschreiben.
  • Eine andere Möglichkeit, den Durchhang der Fäden auszuschalten, bietet -sich durch Einbettung der Fäden in eine durchsichtige Flüssigkeit, deren spezifisches Gewicht ungefähr gleich dem spezifischen Gewicht der Fäden ist. Es können dabei nur Fäden aus einem Stoffe mit verhältnismäßig niedrigem spezifischen Gewicht verwendet werden, also beispielsweise Fäden aus Aluminium; die man in je einer Glaskammer ausspannt, welche eine geeignete Flüssigkeit enthält.
  • In der- Zeichnung ist in Abb. i bis 7 die optische und mechanische Einrichtung des neuen Geräts an einem- Ausführungsbeispiele mit Linsensystem und geteiltem Mikroskop gezeigt, während in Abb. 8 und 9 die optische Einrichtung für ein zweites Ausführungsbeispiel mit Spiegelprismensystem und ungeteiltem Mikroskop schematisch dargestellt ist. Abb. i stellt einen Aufriß dar, Abb. 2 einen Schnitt nach der Linie 2-2, Abb. 3 einen Schnitt nach der Linie 3-3 der Abb. i und Abb. 4., teilweise im Schnitt, einen Seitenriß des Geräts von rechts gesehen. Abb. 5 und 6 zeigen im Grundriß Schnitte nach der Linie 5-5 der Abb. 3 und der Linie 6-6 der Abb. q. ; Abb. 7 gibt in stärkerer Vergrößerung einen Ausschnitt aus dem im Mikroskop sichtbaren Bilde der beiden Fäden= in Decklage.
  • Ein Stirnblech a1, welches einen Stützzapfen a3 trägt, ist mittels zweier Winkelschienen b1 und b2 mit einem zweiten Stirnblech a2 verbunden. Letzteres besitzt zwei Stützzapfen a4 und a5. Beide Stirnbleche sind mit Klemmvorrichtungen all bzw. a7 versehen, zwischen welchen ein stählernes Führungsband c ungefähr parallel zu den Winkelschienen straff eingespannt ist, und tragen auf der- äußeren Seite je einen drehbaren Hebel dl bzw. d2, der unter dem Druck einer Feder d4 steht und mittels einer Schraube d3 von sehr kleiner Steigung um kleine Beträge bis zu zwei Anschlägen a8 und a9 gedreht werden kann. Diese Drehungen übertragen sich auf innerhalb der Stirnbleche a1 und a2 an die Hebel dl und d2 angeschräübte Doppelfedern d« und- 'ds; - an deren Blattenden die Enden zweier Meßfäden e1 und e2 befestigt sind, welche die Doppelfedernd5 und ds miteinander verbinden und unter einer den Federkräften entsprechenden _ Spannung stehen. Zu ihrem Schutze gegen unerwünschte Berührung ruhen davor zwei planparallele Spiegelglasstreifen f l- und f 2 in entsprechenden Aussparungen der Stirnbleche a1 und a2, in welchen- sie ihrerseits durch je zwei Klemmbacken f 3 und f 4 und dazugehörende Schräubchen f 5 und f s gegen Herausfallen gesichert sind.- Um den Schutz der Fäden- noch wirksamer zu machen, ist jeder Glasstreifen außerdem mit zwei aufgekitteten Schutzstreifen f' und f 8 versehen. Ein zweiteiliger Schlitten g1, g2 ist mit zwei symmetrisch angeordneten, aus je drei Rollen g3, g4 und g5 bestehenden Rollenlagern auf dem Führungsband c gelagert, auf dessen ganzer Spannlänge er verschiebbar ist. Im Schlitten ist ein Linsenträger h an zwei Führungen hl und h2- senkrecht zur Längsrichtung des Führungsbandes c beweglich. Auf diesem ist ein zweiteiliger, parallel zu den Führungen hl und h2, also gleichfalls senkrecht zur Längsrichtung des Bandes c beweglicher Taststiftträger il mit einem Taststift i angeordnet, der durch eine Druckfeder i2 an eine Kurvenscheibe k1 gepreßt wird, die ihrerseits auf dem Linsenträger h drehbar gelagert ist. Eine an einem Verbindungsstück h3 angreifende Zugfeder h4 sucht den Linsenträger h dauernd nach unten zu ziehen, während zwei Druckfedern h5 und hl entgegengesetzt wirken. Der Linsenträger h steht demgemäß in einer Lage, die dem Gleichgewichtszustand der auf ihn wirkenden Kräfte entspricht, und die so gewählt ist, daß der Taststift- i um einen kleinen Betrag unterhalb der durch die drei Stützzapfen a3, a4 und a5 bestimmten Ebene zu liegen kommt. Die Kurvenscheibe k1 ist mit einem Schneckenrad k2 fest verbunden und gegen seitliche Verschiebung durch einen Anschlag h' gesichert, in dem gleichzeitig der Taststiftträger il geführt ist und der als Lager einer Schnecke l ausgebildet ist, die mit dem Schneckenrad k2 in Eingriff steht und durch ein Zahnrad h und eine an der Winkelschiene b1 angeschraubte Zahnstange b3 bei jeder Schlittenverschiebung längs des Führungsbandes c betätigt wird. Am Schlittenteil g1 ist in einer Hülse ml eine kleine Glühlampe m vorgesehen, deren Licht auf eine in einer Aussparung des Schlittenteils g1 angebrachte Milchglasscheibe m2 fällt. In einer Bohrung des Linsenträgers h ist eine Sammellinse n angeordnet, welche ein Bild des von der Milchglasscheibe m2 her erleuchteten Fadens e1 auf dem Faden e2 erzeugt, wenn die optische Achse der Linse n mit der Verbindungslinie der beiden Fäden zusammenfällt.- Gegenüber dem Faden e2 ist im Schlittenteil g2 die Vorderlinse ' eines Mikroskopobjektivs gefaßt, wobei der Abstand der Linse o' vom Faden e2 so gewählt ist, daß der Faden e2 in der vorderen Brennebene der Linse o' liegt. Die vom Faden e2 und dem Bilde des Fadens ei ausgesandten abbildenden Strahlen bilden dann nach dem Durchgang durch die Linse o' parallelstrahlige Büschel, welche durch ein mit ihr fest verbundenes gleichschenklig-rechtwinkliges Spiegelprisma 02 eine wagrechte Ablenkung um go ° erfahren. Am Stirnblech a2 und der Winkelschiene b2 ist mittels eines Trägers p'- ein Mikroskop P befestigt. Die abbildenden Büschel treten in ein aus zwei gleichschenklig-rechtwinkligen Spiegelprismen o3 und 04 bestehendes Objektivprismensystem ein, in dem sie zweimal um je go° abgelenkt und einer Objektivhinterlinse o5 zugeführt werden. Es entsteht in der Bildebene des Mikroskops ein Bild der Fäden ei und e2, welches mit einem aus einer Feldlinse P2 und einer Augenlinse j53 bestehenden Okular betrachtet werden kann. In der Bildebene ist außerdem ein Glasmikrometer j54 vorgesehen, um Messungen ausführen zu können. Im Ausführungsbeispiel ist der Faden ei als ein sehr feiner Metallfaden, e2 dagegen als ein etwas stärkerer Quarzfaden angenommen. Abb. 7 zeigt, wie diese Wahl die Erkennbarkeit der genauen Decklage der Fadenbilder günstig beeinflußt. Infolge der Lichtdurchlässigkeit des Quarzes wirkt das Fadenbild e2 wie zwei genau parallel zueinander liegende dünne Metallfäden, in deren Zwischenraum bei Decklage das Bild des Fadens ei liegt. Das Auftreten zweier Lichtspalte e3 und e4 beiderseits des Fadenbildes ei ist ein zuverlässiges Kennzeichen der genauen Decklage beider Fadenbilder.
  • Das neue Gerät in der beschriebenen Ausführung ist zur Verwendung bei der Prüfung wagrechter Flächen gedacht. Man setzt das Gerät mit seinen drei Stützzapfen a3, a4 und a5 auf die zu prüfende Fläche und stellt die beiden Fäden ei und e2 an ihren Enden ein, nachdem die Glühlampe m durch Anschluß au einen Stromkreis zum Leuchten gebracht ist. Die Einstellung geschieht, indem man bei den beiden äußersten Schlittenlagen durch Betätigen der Stellschrauben d3 die Fadenbilder im Mikroskop P in Decklage bringt. Das Gerät muß dabei so abgestimmt sein, daß die Entfernung der optischen Achse der Linse n über dem untersten Taststiftpunkte i gleich der Höhe der Fäden ei und e2 über der zu prüfenden Fläche, d. h. über den unterstenStützzapfenpunkten a3, a4 und a5, ist. Der bei Gleichgewichtszustand der Federkräfte k4, h5 und hs etwas tiefer als die untersten Stützzapfenpunkte stehende Taststift i wird beim Aufsetzen auf die Fläche mit dem Taststiftträger il und dem Linsenträger h um so viel angehoben, daß die optische Achse der Linse m gerade die richtige Lage erhält. Der Schlitten gi, 92 wird nunmehr von einem Ende des Geräts nach dem andern auf dem Führungsbande c verschoben und die Fadenbilder für die verschiedenen Schlittenstellungen im Mikroskop p beobachtet. Dabei rollt das Zahnrad 11 jeweils ein der Schlittenverschiebung entsprechendes Stück auf der Zahnstange b3 ab und betätigt dadurch die Schnecke 1, die ihrerseits unter Vermittlung des Schneckenrades k-2 die Kurvenscheibe ki dreht. Der Linsenträger h und demzufolge auch die optische -Achse der Linse n passen sich auf diese Weise der infolge des Durchhangs veränderten Höhe der Fäden ei und e2 über der durch die drei Stützzapfenpunkte a3, a4, A bestimmten Ebene an. Ist die Fläche einwandfrei, so zeigen die Fadenbilder für alle Schlittenstellungen Decklage. Besitzt die zu prüfende Fläche jedoch an einer Stelle eine fehlerhafte Erhöhung oder Vertiefung, so stellt sich der Linsenträger h entsprechend höher oder tiefer ein, da der Taststift unter dem Federdrucke immer in Berührung mit der Fläche bleibt, und das Bild des Fadens ei erleidet gegenüber dem Faden e2 eine entsprechende Querverschiebung, aus deren Größe man einen Schluß auf die Größe des Flächenfehlers ziehen kann. Mit dem beschriebenen Prüfvorgange prüft man die Fläche in bezug auf eine Linie, die dem Wege des Taststiftes i auf der Fläche entspricht. Man kann den Vorgang nunmehr beliebig oft wiederholen, um die Fläche in ihrer ganzen Ausdehnung zu prüfen.
  • Das Verfahren der Prüfung lotrechter Flächen ist dasselbe. Es erübrigt sich jedoch dann, das Gerät mit einem Korrektionsgliede zum Ausgleich des Durchhangs der Fäden auszustatten, weil entweder ein Durchhang überhaupt nicht auftritt, wenn das Gerät mit senkrecht liegenden Fäden ei und e2 gebraucht wird, oder aber, wenn die Fäden wagrecht liegen, der Durchhang die Lage der Fadenbildung im Bildfelde des Mikroskops nicht beeinflußt.
  • Das zweite Ausführungsbeispiel zeigt ein solches Gerät ohne Ausgleich des Durchhangs. Es ist - zur Prüfung lotrechter Flächen ohne weiteres, zur Prüfung wagrechter Flächen dann geeignet, wenn wegen verhältnismäßig nicht großer Länge des Geräts keine die zulässige Fehlergrenze überschreitende Beeinflussung des Prüfungsergebnisses infolge des Durchhangs auftritt. Die Anordnung, deren optischer Teil in Abb. 8 in einem Aufriß dargestellt ist, ist dabei so gedacht, daß das Mikroskop mit dem Schlitten verschiebbar ist. An Stelle der Linse n im ersten Ausführungsbeispiel sind hierbei zwei gleichschenklig-rechtwinklige Objektivspiegelprismen q1 und q2, die (Öffnung eines Objektivvordergliedes q3 je-zur Hälfte deckend; mit diesem verkittet, zwischen zwei Fäden yi und y2 angeordnet, deren jeder -von einer Lichtquelle s' bzw. s2 beleuchtet ist. Zur Vervollständigung des Objektivs dient ein Hinterglied q4, und die erzeugten Fadenbilder können mit einem aus einer Feldlinse t1 und einer Augenlinse t2 bestehenden Okular betrachtet werden. Abb. g zeigt in starker Vergrößerung einen Ausschnitt aus dem Bildfelde des Mikroskops unter der Voraussetzung, daß die Fäden y1 und y2 beide aus Quarz hergestellt sind. Der Faden y1 wird durch das Prisma q1 und die eine Hälfte des Mikroskopobjektivs q3, q4 abgebildet, und das Prisma q2 entwirft gemeinsam mit der anderen Hälfte des Mikroskopobjektivs q3, q4 ein Bild des Fadens r2. Im Bildf6lde sind demgemäß gleichzeitig die Bilder beider Fäden y1 und y2 sichtbar, die sich bei fehlerfreier Fläche decken, während ihre gegenseitige Lage, entsprechend einem jeweils vorhandenen Flächenfehler, um einen Betrag u voneinander abweicht, der einen Schluß auf die Größe des Fehlers zuläßt.
  • Das Prüfverfahren mit dem Gerät entspricht dem des ersten Beispiels. Die Fadenbilder decken sich, wenn der Schnittpunkt der Kanten der beiden spiegelnden Prismenflächen in der Verbindungslinie der Fäden liegt. Die Einstellung des Taststiftes, der mit den optischen Gliedern entsprechend den Unebenheiten der zu prüfenden Fläche Bewegungen senkrecht zu dieser Verbindungslinie ausführt, ist so zu treffen, daß die Decklage der Fadenbilder einem fehlerfreien Flächenpunkte entspricht. Auch für den hier vorliegenden Fall begünstigen die dunklen, von Unebenheiten freien Kanten der Bilder der Quarzfäden die Genauigkeit der mit dem Gerät vorgenommenen Flächenprüfungen.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Gerät zur Prüfung ebener Flächen, gekennzeichnet durch zwei der zu prüfenden Fläche parallel gespannte Fäden, deren Bilder sich in einem Mikroskop beobachten lassen, und einen unter Federdruck stehenden Taststift, welcher zusammen mit dem Mikroskop oder einem Teile desselben und einem optischen System entlang der zu prüfenden Fläche an einer zu den Fäden parallelen Führung verschiebbar ist und bei einer solchen Verschiebung das genannte System betätigt, wodurch im Bildfelde des Mikroskops das Bild des einen Fadens gegen das Bild des anderen Fadens, entsprechend dem Betrage der Unebenheit der zu prüfenden Fläche, verschoben wird.
  2. 2. Gerät nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das genannte System aus einem einfachen oder zusammengesetzten sammelnden Linsensystem besteht und das Bild des einen Fadens (e2) feststeht.
  3. 3. Gerät nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das genannte System aus einem mit dem abbildenden System des Mikroskops fest verbundenen Spiegelprismensystem besteht, durch das beide Fadenbilder im Bildfelde des Mikroskops in einander entgegengesetzter Richtung verschoben werden. q..
  4. Gerät nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zur Führung des Taststiftes und der damit verbundenen Teile ein parallel zu den Fäden straff gespanntes Band benutzt wird.
  5. 5. Gerät nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Fäden ganz oder teilweise aus Quarz bestehen und federnd eingespannt sind.
  6. 6. Gerät nach Anspruch i, gekennzeichnet durch ein Korrektionsglied, mit welchem die mit dem Taststift verbundenen optischen Glieder mittelbar in Berührung stehen, wodurch sie jeweils eine solche zusätzliche Hebung oder Senkung gegenüber der zu prüfenden Fläche erfahren, daß der an der Meßstelle infolge des Eigengewichts vorhandene Durchhang der Fäden ausgeglichen wird.
  7. 7. Gerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Korrektionsglied den Durchhang in natürlicher Größe, die Durchhangkurve selbst dagegen verzerrt, und zwar in der Längsrichtung der Fäden verkürzt verkörpert und mit dem Taststift in dieser Richtung verschiebbar ist, und daß das Korrektionsglied gleichzeitig eine zusätzliche Bewegung von der Größe der im Verkürzungsmaßstabe der Durchhangkurve verkleinerten Taststiftverschiebung erhält. B. Gerät nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Korrektionsglied als Kurvenscheibe ausgebildet ist, deren Abwicklung die verkürzte Durchhangkurve ist, und die Kurvenpunkte, deren Abstände vom Drehmittelpunkte durchhangfreien Fadenpunkten entsprechen, Kreisbögen von der Größe der im Verkürzungsmaßstabe der Durchhangkurve verkleinerten Taststiftverschiebung beschreiben. g. Gerät nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Fäden in eine durchsichtige Flüssigkeit eingebettet sind, deren spezifisches Gewicht ungefähr gleich dem spezifischen Gewicht der Fäden ist. io. Gerät nach Anspruch g, dadurch gekennzeichnet, daß die Fäden aus Aluminium bestehen und in je einer zur Aufnahme der Flüssigkeit bestimmten Glaskammer ausgespannt sind.
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