CH446374A - Verfahren zur Herstellung von neuen basisch substituierten Diphenylalkanderivaten und ihren Salzen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von neuen basisch substituierten Diphenylalkanderivaten und ihren SalzenInfo
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Description
Verfahren zur Herstellung von neuen basisch substituierten Diphenylalkanderivaten und ihren Salzen Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von neuen basisch substituierten Diphenylalkanderivaten und von ihren Salzen, die auf das Herz und den Kreislauf wirken. Es wurde gefunden, dass basisch substituierte Diphenylalkanderivate der Formel I EMI1.1 worin R ein Halogenatom oder eine niedrigmolekulare Alkylgruppe, Rt und R2 Wasserstoffatome, niedrigmole- kulare Alkyl- oder Alkoxyg, ruppen oder Halogenatome und n die Zahlen 1 oder 2 bedeuten, und ihre Salze wertvolle therapeutische Eigenschaften, insbesondere Herz- und Kreislaufwirkung besitzen, und dass man diese Verbindungen erhält, wenn man 2-Amino-3-phenylpropan in Gegenwart von Aldehyden der Formel II EMI1.2 worin R, R1 und R2 die obige Bedeutung besitzen und n' für die Zahl 0 oder 1 steht, reduziert oder 2-Amino3-phenylpropan mit Aldehyden der obigen Formel umsetzt und die Kondensationsprodukte anschliessend reduziert, und gegebenenfalls die erhaltenen basischen Verbindungen mit anorganischen oder organischen Säuren in die entsprechenden Salze überführt. Als Aldehyde kommen beispielsweise B"B-Diphenyl- propionaldehyd und Diphenyl-acetaldehyd in Frage, wobei die Phenylreste, die angegebenen Substituenten R-R2 enthalten können. Diese Aldehyde können beispielsweise durch Erhitzen entsprechender substituierter a,a'-Dihydr- oxy-benzyle nach Recueil Trav. chim. Pays-Bas 21, 36 erhalten werden oder nach US-Patentschrift 2446 522 aus Chloracetaldehydacetalen und Diphenylmethanen. Die Umsetzung erfolgt vorzugsweise durch Hydrierung. Man hydriert zweckmässig katalytisch mit Hilfe von Metallen der 8. Gruppe des Periodensystems, vorzugsweise Edelmetallen wie Palladium oder Platin in Gegenwart von hiefür üblichen Lösungsmitteln, z. B. wässrigen Alkoholen, Alkoholen oder Wasser. Es können auch Raney-Katalysatoren verwendet werden. Weiterhin kann man auch mit nascierendem Wasserstoff, z. B. Aluminiumamalgam und Alkohol, Natriumamalgam, Lithiumaluminiumhydrid oder mit besonderem Vorteil mit Natriumborhydrid reduzieren. Die Reduktion ist ferner auch elektrolytisch durchführbar. In manchen Fällen kann es zweckmässig sein, das aus Aldehyd und l-Phenyl-2-amino-propan erhaltene Kondensationsprodukt zunächst zu isolieren und erst in zweiter Reaktionslstufe zu reduzieren. Die in erster Stufe erfolgende Kondensation gelingt im allgemeinen bereits bei Zimmertamperatur oder mässig erhöhter Temperatur (Dampfbad). Man arbeitet zweckmässig in Gegenwart eines indifferenten organischen Lösungsmittels wie Benzol oder Toluol. Zur Reduktion verwendet man vorteilhaft eines der bereits erwähnten Lösungsmittel und verfährt wie oben angegeben. Beispielsweise kann man mit Natriumborhydrid reduzieren. Die Verfahrenserzeugnisse können als basische Ver bindungen mit Hilfe von anorganischen oder organischen Säuren in die entsprechenden Salze übergeführt werden. Als anorganische Säuren kommen beispielsweise in Be tracht: Halogenwasserstoffsäuren wie Chlorwasserstoffsäure und Bromwasserstoffsäure sowie Schwefelsäure, Phosphorsäure und Amidosulfonsäure. Als organische Säuren seien beispielsweise genannt: Ameisensäure, Essigsäure, Propionsäure, Milchsäure, Glykolsäure, Glu consäure, Maleinsäure, Bernsteinsäure, Weinsäure, Benzoesäure, Salicylsäure, Zitronensäure, Acetursäure, Oxyäthansulfonsäure und Sithylendiamintetraessigsäure. Man kann die Verfahrens erzeugnisse auch mit Hilfe von Alkylhalogeniden in entsprechende quaternäre Salze überführen, wenn der basische Rest ein tertiäres Stick stoffatom enthält. Die Verfahrensprodukte weisen eine ausserordent lich günstige Herz- und Kreislaufwirkung auf. So führt z. B. die Verabreichung von l-Phenyl-2-[1'-p-chlor- phenyl-l-(4"-chlor-3"-methylphenyl)-propyl-(3')]-amino- propan im Versuch am isolierten Kaninchenherzen nach Langendorrt bei einmaliger Injektion von nur 2,5 y zu einer starken Coronargefässerweiterung, die im Ver gleich zu dem normalen unbehandelten Herzen einer Zunahme der Coronardurchströmung von ca. 500/0 entspricht. Die Verfahrenserzeugnisse sind den bereits bekann ten Verbindungen ähnlicher Struktur erheblich über legen. So ist beispielsweise von dem bereits bekannten 1-Pnv nyl-2-[ 1', 1'-diphenyl-propyl-(3')]-amino-propan die Applikation der doppelten Dosis (5',') erforderlich, wenn eine gleich starke coronargefässerweiternde Wirkung er reicht werden soll. Die Toxizität des neuen Verfahrens produktes (Dos. let. min. i. v.) beträgt 10 mg/kg und ist im Hinblick auf die doppelte coronargefässerweitemde Wirksamkeit gegenüber der erwähnten bekannten Ver bindung, günstiger als der entsprechende Wert der er wähnten bekannten Verbindung, deren Dos. let. min. i. v. bei der Maus 15 mgSkg beträgt. Ein weiterer wesentlicher Vorteil der neuen Verfahrensprodukte gegenüber den bekannten Verbindungen besteht darin, dass ihre coro nargefässerweiternde Wirkung vergleichsweise wesentlich länger anhält. Beispielsweise wirkt das neue Verfahrens produkt l-Phenyl-2-[1'-p-chlorphenyl-1'-(4"-chlor-3"- methyl-phenyl)-propyl-(3)]-amino-propan etwa 2- bis 3mal länger coronargefässerweiternd als die erwähnte bekannte Verbindung. Die Verfabrenserzeugnisse können als solche oder in Form ihrer Salze, gegebenenfalls auch in Mischung mit pharmazeutisch üblichen Trägerstoffen, parenteral oder oral appliziert werden. Im Falle der oralen Appli kation kommen als Darreichungsformen vorzugsweise Tabletten oder Dragees in Frage, zu denen die Verfah renserzeugnisse als Wirkstoffe mit den üblichen Träger stoffen, wie Milchzucker, Stärke, Tragant und Magne siumstearat verarbeitet werden. Als Einzeldosis werden 5 bis 10 mg verabreicht. Beispiel: 21 g p-Tolyl-phenyl-acetaldehyd (hergestellt nach Comt. Rend. hebd. Seances Acad. Sci. 184, 1467) und 13,5 g 1-Phenyl-2-aminopropan werden in 40 ccm Toluol gelöst und auf dem Dampfbad 11 Stunde lang erwärmt. Nach Zusatz von 80 ccm Methanol wird portionenweise mit Natriumborhydrid versetzt. Nach Beendigung der Reaktion wird das Lösungsmittel unter vermindertem Druck verdampft. Der ölige Rückstand wird in Äther aufgenommen. Nach Zusatz der äquivalenten Menge Maleinsäure wird das Maleinat des 1-Phenyl-2-1'-phen- yl- 1 -(p-tolyD-äthyl-(2')J-aminorop ans erhalten, das bei 1680 C schmilzt (aus Äthanol).
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung von neuen basisch substi tuierten Diphenylalkanderivaten der Formel I EMI2.1 worin R ein Halogenatom oder eine niedrigmolekulare Alkylgruppe, R5 und R2 Wasserstoffatome, niedrigmole klare Alkyl- oder Alkoxygruppen oder Halogenatome und n die Zahl 1 oder 2 bedeuten, dadurch gekennzeichnet, dass man 2-Amino-3-phenyl-propan in Gegenwart von Aldehyden der Formel II EMI2.2 worin n' für die Zahl 0 bzw. 1 steht, reduziert oder 2-Amino-3-phenyl-propan mit Aldehyden der obigen Formel umsetzt und die Kondensationsprodukte anschliessend reduziert.UNTERANSPRUCH Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man die Verfahrensprodukte mit anorganischen oder organischen Säuren in ihre Salze überführt.
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