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Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von neuen Propenylaminen der allgemeinen Formel
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worin Rein Wasserstoffatom oder die Methoxygruppe, Ri einen gegebenenfalls durch eine Methoxygruppe substituierten Phenylrest oder eine Alkylgruppe mit 1-4 Kohlenstoffatomen und R2 ein Wasserstoffatom oder die Methylgruppe bedeuten, sowie von deren Säureadditionssalzen, dadurch gekennzeichnet, dass man aus einem Propanolderivat der allgemeinen Formel
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worin R, Ri und R2 die erwähnte Bedeutung besitzen, Wasser abspaltet und gegebenenfalls die erhaltenen ungesättigten Verbindungen mit Hilfe von physiologisch verträglichen anorganischen oder organischen Säuren in Salze überführt.
Die als Ausgangsstoffe dienenden Propanolderivate der allgemeinen Formel II können z. B. dadurch hergestellt werden, dass man Phenylaceton in Gegenwart von Aminen der Formel
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worin R und R. i die erwähnte Bedeutung besitzen, reduziert. Die in Betracht kommenden Amine können ihrerseits durch Hydrierung der entsprechenden Nitrile der Formel
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worin Rund R1 die obige Bedeutung besitzen, gewonnen werden. Letztere Verbindungen sind z. B. durch Kondensation von Arylketonen mit Acetonitril mittels Natriumamids erhältlich [vgl. Liebig's Annalen der Chemie 603, (1957), Seite 189].
Als Amine kommen beispielsweise in Frage :
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Katalysatoren verwendet man Metalle der 8. Gruppe des Periodensystems.
Die erhaltenen basisch substituierten Propanol der allgemeinen Formel 11 werden durch Wasserab- spaltung in die entsprechenden Alkenylamine übergeführt. Die Umsetzung wird in Gegenwart der üblichen Dehydratisierungsmittel, beispielsweise Phosphorsäure, p- To1uolsulfosäure, Phosphorpentoxyd oder Essigsäureanhydrid entsprechend der in Liebig's Annalen der Chemie 603, S. 189, (1957) ange- gebenen Vorschrift durchgeführt.
Die Verfahrenserzeugnisse können als basische Verbindungen mit Hilfe von anorganischen oder orga- nischen Säuren in die entsprechenden Salze übergeführt werden. Als anorganische Säuren kommen bei- spielsweise in Betracht : Halogenwasserstoffsäure, wie Chlorwasserstoffsäure und Bromwasserstoffsäure, sowie Schwefelsäure, Phosphorsäure und Amidosulfonsäure. Als. osganische Säuren seien beispielsweise genannt : Ameisensäure, Essigsäure, Propionsäure, Milchsäure, Glykolsäure, Gluconsäure, Maleinsäure,
Bernsteinsäure, Weinsäure, Benzoesäure, Salicylsäure, Zitronensäure, Acetursäure, Oxyäthansulfonsäure und Äthylendiamintetraessigsäure.
Die Verfahrensprodukte stellen wertvolle Arzneimittel dar und zeichnen sich insbesondere durch hervorragende Herz-und Kreislaufwirkungen aus. So führt beispielsweise die einmalige Injektion von
10 y 1-Phenyl-2- [1', 1'-diphenyl-propen- (1')-yl- (3')-aminoj-propan am isolierten Kaninchenherzen nach Langendorff zu einer starken Coronargefässerweiterung. Die Verfahrensprodukte sind bereits in so geringer
Dosis coronar-und peripher-gefässerweiternd, dass die Toxizität praktisch nicht ins Gewicht fällt. Die
Dos. let. min. bei intravenöser Applikation an der Maus beträgt bei der oben genannten Verbindung
15 mg/kg.
Die Verfahrenserzeugnisse können als solche oder in Form entsprechender Salze, gegebenenfalls unter
Beimischung pharmazeutisch üblicher Trägerstoffe, parenteral oder oral appliziert werden. Im Falle der oralen Applikation als Darreichungsform vorzugsweise Tabletten oder Dragees in Frage, zu denen die Verfahrenserzeugnisse mit den üblichen Trägerstoffen, wie Milchzucker, Stärke, Traganth und
Magnesiumstearat, verarbeitet werden können.
Beispiel : a) ss-Hydroxy-ss, -diphenyl-propionitril (hergestellt nach der in Liebig's Annalen der Chemie 603 S. 194 angegebenen Vorschrift) wird in 500 ml mit Ammoniak gesättigtem Methanol in Gegenwart von Raney-Nicke1 bei 80-850 C hydriert. Nach beendeter Reaktion wird filtriert, die Lösung eingeengt, der Rückstand in verdünnter Salzsäure gelöst und unter Zusatz von Kohle filtriert. Beim Zusatz von 2n-Natronlauge fällt das 1,1-Diphenyl-l-hydroxy-propyl-amin-(3) kristallin aus. Der Schmelzpunkt liegt bei 143-144 C. b) 11, 4 1,1-Diphenyl-l-hydroxy-propylamin-(3) werden mit 6, 7 g Phenylaceton in Isopropanol in Gegenwart von Palladium-Mohr hydriert.
Nach Aufnahme der berechneten Menge Wasserstoff und Abtrennung des Katalysators durch Filtration wird die Lösung unter vermindertem Druck eingeengt.
Man erhält 17 g 1-Phenyl-2-[1', 1'-dipheny1-1'-hydroxy-propyl- (3') ]-amino-propan als öligen Rückstand, der nach Aufarbeitung in üblicher Weise das Hydrochlorid vom Fp. 213-214 C liefert. c) 4, 4 g l-Phenyl-2- [r, r-diphenyl-l'-hydroxy-propyl- (3')]-amino-propan werden etwa 15 min lang in 30 ml Toluol und 2 g p-Toluolsulfosäure erhitzt, bis sich kein Wasser mehr abscheidet. Nach dem Abkühlen wird das Reaktionsgemisch mit 2n-Natronlauge alkalisch gemacht und ausgeäthert. Die ätherische Lösung wird getrocknet und das Lösungsmittel abdestilliert.
Der Rückstand wird durch Zugabe von verdünnter Salzsäure in das 1-Phenyl-2- [1', 1'-diphenyl-propen- (1')-yl- (3')]-amino-propan-hydrochlorid übergeführt, das nach dem Umkristallisieren aus Äthanol/Äther bei 202-203 C schmilzt. Die Ausbeute beträgt 2, 5 g.