Zusatzpatent zum Hauptpatent Nr. 406 480 Verfahren zur Herstellung von Reaktivfarbstoffen Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Ver fahren zur Herstellung von Reaktivfarbstoffen der Formel
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worin R den Rest eines Acylierungsmittels,
welches zudem mindestens einen als Anion leicht abspaltbaren Substituenten und/oder eine leicht zur Addition be- fähigte C-C-Mchrfachbindung, B den Rest einer Azo- komponente, die in Nachbarstellung zu einer phenoli- schen oder enolischen Hydraxylgruppe kuppelt und ge gebenenfalls weitere Substituenten enthält,
ein X -S03H, das andere X Wasserstoff oder -S03H bedeuten.
Das Verfahren zur Herstellung der neuen Reaktiv farbstoffe ist dadurch gekennzeichnet, d'ass man 1 Mol der Diazoverbsndung aus einem Amin der Formel
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worin die beiden X die obengenannte Bedeutung be sitzen, und Z einen leicht in eine Aminogruppe über führbaren Substituenten bedeutet, mit 1 Mol einer in Nachbarstellung zu einer enolischen oder phenol'schen Hydroxygruppe kuppelnden Azokomponente kuppelt,
im erhaltenen Monoazofarbstoff den Substituenten Z in eine Aminogruppe überführt und die Aminogruppe mit einem Acylierungsmittel, welches zudem mindestens einen als Anion leicht abspaltbaren Substituenten und/ oder eine leicht zur Addition befähigte C-C-Mehrfach- bändung enthält, acyl'ert.
Dabei kann man so vorgehen, dass man a) 1 Mol 2-D azonaphthalin-8-mono-, -4-mono- oder -4,8-disulfonsäure, welche in 6-Stellung eine Nitro- gruppe trägt, mit einer Azokomponente kuppelt, welche in Nachbarstellung zu einer phenolischen oder enolischen Hydroxygruppe kuppelt und gegebenen- falls andere Substituenten enthält,
im erhaltenen Monoazofarbstoff, die in 6-Stellung sehende Nitro- gruppe reduziert und die Aminogruppe acyliert, oder dass man b) 1 Moll 2-Diazonaphthalin-8-mono-, -4-mono- oder -4,8-disulfonsäure, welche in 6-Stellung eine Acyl- aminogruppe trägt, mit einer Azokomponente kup pelt,
welche in ortho-Stellung zu einer phenohschen oder enolischen Hydroxygruppe kuppelt und ge gebenenfalls andere Substituenten enthält, im er- haltDnen Monoazofarbstoff die Aeylaminogruppe hydrolysiert und die Aminogruppe acyliert.
Die zu verwendenden Diazokomponenten 2-Amino-6-iitro- bzw. -6-acylamino- (z. B. -6-acetylamino-, -6-benzoylamino-, -6-oxalylamino- oder -6-carbäthoxyamino-) -naphthalinr4-mono-, -8-mono- oder -4,
8-disulfonsäuren werden nach der direkten oder vorzugsweise nach der indirekten Methode bei Temperaturen von beispiels weise 0 bis 5 C diazotiert. Die Kupplung kann in schwach saurem, neutralem oder alkalischem Medium, vorzugsweise im pH-Bereich von 6 bis 12, und bei tiefen Temperaturen, z. B. bei 5 bis 10 C, gegebenenfalls in Gegenwart von organischen Basen, wie Pyridin oder Pyridinbasengemisch, ausgeführt werden.
Von den in Betracht kommenden Azokomponenten B-H sind beispielsweise zu nennen: 1-Phenyl-5-pyrazolone und deren Sulfonsäuren, wie zum Beispiel 1-Phenyl-3-methyl-5-pyrazolon-2',5'-disulfonsäure, 1-Ph-.nyl-3-methyl-5-pyrazolon-2',4'-disulfonsäure, 1-(2',5'-Dichlor)-phenyl-3-methyl-5-pyrazolon-4'- sulfonsäure, 1-Phenyl-3-methyl-5-pyrazolon-4'-sulfonsäure, 1-Phenyl-3-methyl-5-pyrazolon-3'-sulfonsäure,
in 4-Stellung substituierte Hydroxybenzole, wie z. B. 1-Hydroxy-4-methylbenzol, Hydroxynaphthalinsulfonsäuren, wie z. B.
1-Hydroxy-naphthalin-4- oder -5-sulfonsäure, 2-Hydroxy-naphthalin-4-, -5-, -6-, -7- oder -8-sulfonsäure, 1-Hyd'roxy-naphthalin 3,6-, -3,8-, -4,6-, -4,7- oder -4, 8-d'isulfonsäure, 2-Hyd'roxy-naphthalin-3,6- oder -6,8-d'isulfonsäure, 1-Hydroxy- und' 2-Hydroxy-naphthalin-3,6,8- trisulfonsäure, sowie deren Gemische;
N-substituierte 2-Amino- bzw. 3-Amino-5- hydroxynaphthalin-7-sulfonsäurz oder N -substituierte 1-Amino-8-hydroxynaphthalin- 3,6- oder -4,6-disulfonsäure, wie z. B. 1-Acetylamino-8-hydroxy-naphthalin-3,6- oder -4,6-disulfonsäure.
Hierauf wird die Nitrogruppe reduziert, z. B. durch Behandeln mit einer wässrigen Lösung von Natrium sulfid oder Natriumhydrogensulfid, vorzugsweise bei Temperaturen von 60 bis 90P C, bzw. die Acylamino- gruppc hydrolysiert, z.
B. durch Lösen in der 10- bis 20fachen. Menge konzentrierter Schwefelsäure und Ver dünnen mit Wasser bis zu einer Schwefelsäurekonzen- tration von ungefähr <B>80%,</B> in solcher Weise, dass die Temperaturen bis auf etwa 100 C ansteigen, oder durch Erhitzen in einer wässrigen Lösung von Alkali metallhydroxyden, vorzugsweise in einer 5 bis 10 % igen Natrium- oder Kaliumhydroxydlösung, bei 70 bis 100 C.
Als Acylierungsmittel für die Aminogruppe kom men z. B. in Betracht: die funktionellen Abkömmlinge wie die Anhydride oder Halogenide, vorzugsweise die Chloride, der mindestens ein bewegliches Halogenatom und./oder eine additionsfähige C-C-Mehrfachbindung enthaltenden Säuren, wie z.
B. der Chloressigsäure, Bromessigsäure, ss-Chlor- und ss-Brompropionsäure, Propiolsäure, Acrylsäure, Methacrylsäure, a-Chlor-, ss Chlor-, a -Brom- und,B-Bromacrylsäure-, a,ss- und ss,ss- Dichlor- oder -Dibromacrylsäure, Trichlor- oder Tri- bromacrylsäure, Crotonsäure, a-,
ss- oder y-Chlorcroton- säure, u#, ss- oder y-Bromcrotonsäure, a,ss-Dichlorcroton- säure, Maleinsäure, Monochlor- und Monobrommalein- säure, Dichlor- und Monobromfumarsäure, Dichlor- und Dibromfumarsäure, Fumarsäuremonoester,
Dichlor- und Dibrombernsteinsäure; oder die nachstehend verzeich neten heterocyclischen Verbindungen: tetrameres Chlor- oder Bromcyan, Cyanurchlorid, Cyanurbromid,
primäre Kondensationsprodukte eines Cyanurhalogenids der Zu- sammensetzung
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worin Hal Chlor .oder Brom und y den gegebenenfalls weitersubstituierten Rest eines primären oder sekun dären aliphatischen, alicyclischen, aromatischen oder heterocyclischen Amins, einer aliphatisschen, alicycli- schen,
aromatischen oder heterocyclischen Hyd'roxy- oder Thiolverbindung, insbesondere aber den Rest von Anilin, dessen Alkyl- und Suilfonsäure- oder Carbon- säurederivaten, von niedrigen Mono- und Dialkylaminen sowie den Rest von Ammoniak bedeutet;
ferner 2,4,6- Trichlorpyrimidin und 2,4,6-Tribrompyrimidin sowie deren Derivate, welche in 5-Stellung beispielsweise fol gende Substituenten tragen: Methyl, Äthyl, gegebenenfalls am Stickstoffatom substituiertes Carbonsäure- oder Sulfonsäureamid, Carbonsäuremethyl- oder -äthylester, Acyl, z. B. Benzoyl, Alkylen, z.
B. Allyl, Chlorvinyl, substituiertes Alkyl, z. B. Carboxymethyl, Chloroder Brommethyl sowie eine Methylengruppe zwischen zwei Pyrimi 'dinkernen, 2,4,5,6-Tetrachlor- oder -Tetrabrompyrimidin, 2,6-Dichlor- oder -Dibrompyrimidin-4-carbonsäureäthylester, 2,4,5-Tnichlorpyrimidin, die gegebenenfalls am Stickstoffatom substituierten 4- bzw.
5-Carbonsäureamid- oder Sulfonsäureamidderivate des 2,6-Dichfor- oder -Dibrompyhmidins, 2,5,6-Trichlor-4-methylpyrimidin, 2,4-Dichlor-5-chlormethyl-6-methylpyrimidin sowie 2,6-Dichlor-4-trichlormethylpyrimidin. Die Einführung der Säurereste erfolgt in der Regel am einfachsten durch Verwendung der betreffenden Säurehalogenide,
zum Teil auch der Säureanhydride. Man arbeitet vorzugsweise bei niedrigen Temperaturen, z. B. biei 0 bis 20, C, und in Gegenwart säurebindender Mittel, wie Natriumcarbonat, Natriumhydroxyd, Cal ciumhydroxyd oder Natriumacetat, bei schwach saurer, neutraler oder schwach alkalischer Reaktion,
beispiels- weise im p11-Bereich 4 bis 9. Zur Acylierung werden die Carbonsäurechlorid'e als .sollche oder in der doppelten bis fünffachen Menge Benzol; Chlorbenzol, Methyl- benzol, Dimethylbenzol oder Aceton, gelöst in die wäss- rige, gut gepufferte Lösung des die Aminogruppe tragen den Körpers, eingetropft, z.
B. bei einer Temperatur von 2<B>bis</B> 5 C. In gleicher Weise kann man auch die AcyIierung mit den Anhydriden durchführen. Die Ein- führung eines Cyanurrestes wird am besten in wäss- rigem Medium bei etwa 0 C und, bei schwach saurer Reaktion, z. B. bei pH-Werten zwischen 3 und 5, vorgenommen.
Man verwendet das Cyanurhalog-znid als solches in fester Form oder in einem organischen Lö sungsmittel gelöst, z. B. in Aceton.
Für die primären Kondensationsprodukte eines Cyanurhalob nides wählt man am besten eigne Temperatur von 30 bis 60 C und einen p11-Wert von, 4 bis 6, während für die Di-, Trn- und Tetrahalogenpyrimidine Temperaturen zwischen 40 und 100 C am geeignetsten sind.
Statt die Kondensationsprodukte aus einem Cyanur- halogenid und einer Hydroxy-, Thiol- oder Aminover- bindung als Acylierungsmittel zu verwenden, kann man auch die durch Reduktion oder Hydrolyse freigesetzte Aminogruppe mit einem Cyanurhal'ogenid' acylieren und nachträglich eines der beiden verbleibenden Halogen atome dies Cyanurringes gegen den Rest einer Hyd'roxy-,
Thiol oder Aminoverbindung austauschen.
Nach Beendigung der Acylierung wird der fertige Reaktivfarbstoff aus seiner gegebenenfalls vorher neu- tralisierten, Lösung oder Suspension mit Natrium- oder Kaliurnchlorid ausgesalzen oder mit Säure ausgefällt, hierauf abgesaugt, gewaschen .und getrocknet. Die neuen Reaktivfarbstoffe eignen sich zum Färben von Leder, zum Färben, Klotzen und Bedrucken von Fasern tieri scher Herkunft, z. B.
Wolle, Seide, von synthetischen Podlyamidfasem in allen Verarbeitungsstadien, z. B. Nylon Perlon (eingetragene Schutzmarke), von Cellu- losefasern, z. B. Baumwolle, Leinen, und von Fasern aus regenerierter Cellulose, z. B. Viskosereyon, Kupfer reyon, Zellwolle, sowie von Gemischen und/oder Ge- bi'ld'en aus diesen Fasern.
Die optimalen Appl katioms- bedingungen sind je nach der Art der Fasern und der zur Anwendung gelangenden Farbstoffe verschieden. Tierische Fasern und synthetische P'olyamidfasem wird man vorzugsweise in saurem, neutralem oder :schwach alkalischem Medium färben und bedrucken bzw. fixieren, z. B. in Gegenwart von Essigsäure., Ameisensäure, Schwefelsäure Ammomiumsulfat, Natriummetaphosphat usw. Man kann auch in Gegenwart von Egalisiermitteln, z.
B. polyoxäthylierten Fettaminen oder von Gemischen derselben mit Alkylpolyglykoläthern, essigsauer bis neu tral färben und am Schluss der Färbung das Bad durch Zusatz von geringen Mengen eines alkalisch reagierenden Mittelfis, z. B. Ammoniak, Natriumbicarbonat, Soda usw., oder Verbindungen, welche in der Hitze alkalisch reagie ren, z.
B. Hexamethylentetramin, Harnstoff, bis zur neu tralen oder schwach alkalischen Reaktion abstumpfen. Hierauf wird gründlich gespült und gegebenenfalls mit etwas Essigsäure abgesäuert. Die erhaltenen Färbungen sind licht und nassecht.
Das Färben, Klotzen und Bedrucken bzw. Fixieren d-r Farbstoffe auf Ced#lulosefasern erfolgt vorteilhafter- weise in alkalischen Medium, z. B. in Gegenwart von Natriumbicarbonat, Natriurnearbonat, Natronlauge, Kali lauge, Natriummetasilkat, Natmumborat, Trinatrium- phosphat, Ammoniak usw.
Zur Vermeidung von Re duktionserscheinungen werden beim Färben, Klotzen oder Bedrucken der Fasern oft mit Vorteil' milde Oxy- dationsmittel, wie 1-nitrobenzol-3-sulfonsaures Natrium, zugesetzt. Die Fixierung der Farbstoffe erfolgt auch bei den Cellulosefasern in der Regel in der Wärme. Ein Teil der Farbstoffe kann je nach der Reaktionsfähigkeit der reaktiven Gruppierungen auch bei tiefen Temperaturen, z.
B. 20 bis 40 C, gefärbt bzw. fixiert werden.
Die Färbungen und Drucke auf Cellulosefasern zeichnen sich insbesondere durch hervorragende Nass- echtheiten aus.. Diese sind in der Bildung einer .stabilen chemischen Bindung zwischen dem Farbstoffmolekül und :
dem Cellulosernolekül begründet. Oft nimmt nicht die gesamte Farbstoffmenge an der chemischen Um setzung mit der Faser .teil. Der Anteil des nicht um gesetzten Farbstoffes wird in diesen Fällen durch ge eignete Operationen, wie Spülen und/oder Seifen, gege benenfalls unter Anwendung von höheren Tempera turen, von der Faser entfernt, wobei, auch synthetische Waschmittel, z.
B. Alkylarylsulfonate, Natriumlauryl- sulfat, Natriumliaurylpolyglykoläthersulfat sowie Mono- und Dialkylphenylpolyglykoläther, Verwendung finden. Man erhält gute licht- und nassechte Färbungen und Drucke.
In den nachfolgenden Beispielen bedeuten die Teile Gewichtsteile, die Prozente Gewichtsprozente, und die Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben.
<I>Beispiel 1</I> Die auf übliche Weise hergestellte wässrige Sus pension der Diazoverbindung aus 36 Teilen 2-,Amino-6- acetylaminonaphthalsn-4,8-dfisulfonsäure wird im Verlauf von einer halben Stunde mit der eiskalten Lösung von 35 Teilen 1-Phenyl,-3-methyl-5-pyrazolon-2',
5'-disuxon- säure und 50 Teilern Natriumcarbonat in 400 Teilen Wasser vereinigt. Der gebildete Monoazofarb,stoff wird m *t Hilfe ,1<B>,</B> von Natriumehlorid abgeschieden und ab- filtriert.
Der Filterrückstand wird in 250 Teilen Wasser von 75 bis 80 gelöst und! mit 100 Teilen. 30 % iger Natrium- hyäroxyd1ösung versetzt. Man hält unter Rühren wäh rend etwa 30 Minuten bei 75 bis. 80 , worauf die Ver- seifung der Acetylamino@gruppe beendlet ist.
Nach dem Erkalten stellt man durch tropfenweise Zugabe von etwa 80 Teilen 30%iger Salzsäure den p1-Wert der Lösung auf 4 bis. 5. Nach Zugabe von 22 Teilen 2,4,5,6- Tetrachlorpyrimidin rührt man die Masse während 4 Stunden bei 60 bis 65 .
Durch Zutropfen von ver dünnter Natriumcarbonatlösung sorgt man dafür, dass der pH-Wert ständig zwischen 4 und 5 bleibt. Nach beendigter Reaktion wird die Lösung mit Blutkohle behandelt.
Nach dem Klärfiltrüeren fällt man den Farb- stoff durch Zugabe von: Natriumchlorid aus, saugt ihn ab, wäscht den Presskuchen mit Natriumchloridlösung und trocknet ihn. Der gemahlene Farbstoff stellt ein rotes Pulver dar, das sich im Wasser mit oranger Farbe löst.
Druckvorschrift Ein mercerisiertes Baumwollgewebe wird mit einer Druckpaste folgendler Zusammensetzung bedruckt:
EMI0003.0181
30 <SEP> Teile <SEP> dies <SEP> obigen <SEP> Farbstoffes,
<tb> 100 <SEP> Teile <SEP> Harnstoff,
<tb> 385 <SEP> Teile <SEP> Wasser,
<tb> 450 <SEP> Teile <SEP> 4 <SEP> % <SEP> ige <SEP> Natriumalginatverdickung,
<tb> 10 <SEP> Teile <SEP> 1-nitrob,enzol <SEP> 3-sulfonsaures <SEP> Natrium <SEP> und
<tb> 25 <SEP> Teile <SEP> Natriumcarbonat
<tb> 1000 <SEP> Teile Man trocknet den Druck und fixiert ihn durch 10- minütiges Dämpfen bei etwa 102 .
Hierauf wird er 'm üblicher Weise mit kaltem und dann mit heissem Wasser gespült, gegebenenfalls noch kochend geseift und wieder- um heiss und kalt gespült. Nach dem Trocknen erhält man einen brillanten gelborangen Druck, welcher her vorragende Wasserechtheiten und gute Eignung für Kniitterfestausrüstung aufweist.
Der entsprechende, dhrrch Kondensation mit 40 Teilen 2,4,5,6-Tetrabrompyrimidin erhaltene Farbstoff besitzt ähnliche Eigenschaften.
Betspiel <I>2</I> Eine wässrige Suspension der Diazoverbindung aus 35 Teilen 2-Aminor6-nitronaphthalhn-4,8-disulfonsäure lässt man unter Rühren langsam zu einer auf 10 ge- kühlten Mischung aus, 26 Teilen 1-Pheny143-methyl 5- pyra.zolon-2',
5'-d'isulfonsäure und 50 Teilen Natrum- carbonat in 400 Teilen Wasser fliessen. Nach beendeter Kupplung erwärmt man das Ganze auf 80 , gibt eine Lösung von 40 Teilen kristallisiertem Natriumsulfid in 100 Teilen Wasser hinzu und hält während 40 Minuten bei 80 .
Nach beendeter Reduktion der Nitrogruppe lässt man das Reaktionsgemisch erkalten, neutralisiert es mit konzentrierter Salzsäure auf ;einen pH-Wert von 7 und salzt dein Aminoazofarbstoff mit Hilfe von Natrium- chloxid aus.
Nach einiger Zeit wird der Niederschlag abfiltrert und anschliessend mit konzentrierter Natrium- chloridlösung gewaschen. Das Filtergut wird alsdann in 900 Teilen Wasser gelöst.
Diese Lösung lässt man bei 0 bis 5 langsam zu einer Suspension von 18 Teilen Cyanurchlorid in 300 Teilen Eis und 200 Teilen Wasser fliessen, wobei durch Zutropfen von verdünnter Natrium- carbonatlösung ständig für eine schwach saure Reaktion des Umsetzungsgemisches gesorgt wird.
Nach beendeter Umsetzung wird der Farbstoff mit Natriumchlorid aus- gesalzen und abfiltriiert. Das Filtergut wird hierauf im Vakuum bei Zimmertemperatur getrocknet. Es ist ein orangefarbiges Pulver, welches sich in Wasser mit oranger Farbe löst.
Ersetzt man die 18 Teile Cyanurchlorid durch 32 Teile Cyanurbromidi, so erhält man einen ähnlichen Farbstoff.
Klotzvorschrift Eine Klotzlösung, welche 10 Teile des obigen Farb- stoffes in 1000 Teilen Wasser enthält, wird unmittel bar vor Gebrauch und bei Raumtemperatur mit 10 Teilen Natriumcarbonat versetzt.
Baumwollgewebe wird mit dieser Klotzlösung hnprägniert, zwischen Walzen auf eine Trockengewichtszunahme von etwa 70 % ab- gequetscht, auf eine Rolle aufgerollt und) zur Ver hinderung eines Antrocknens mit Gummitüchern zuge deckt.
Nach 31/2stündigem Liegenlassen bei Raumtem peratur wird die Färbung kalt und heiss gespült, 15 Minuten mit einer 0,05 bis 0,1 % igen Lösung eines. nichtionogenen Waschmittels kochend geseift und ge spült. Man erhält eine kochecht fixierte Orangefärbung, die sich gut für Kntterfestausrüstung eignet.
Beigpiel <I>3</I> Eine 75,1 Teile des nach den Angaben des Beispiels 2 erhältlichen Farbstoffs 1-phenyl-3-methyl-4- (6"-ammiino,naphthyl 2"-azo)-5-pyrazolbn-2',5',4",
8" - te- trasulfonsauren Natriums enthaltende etwa 10%ige Lösung wird durch Eiszusatz auf 0 bis 5 abgekühlt. Unter gutem Rühren tropft man bei dieser Temperatur eine Lösung von 13 Teilen Chloressigsäurechlorid in 20 Teilen Benzol zu. Durch Zugabe von 20%iger Natriumcarbonatlösung hält man den pH-Wert bei 6 bis 7.
Wenn kein Aminomonoazofarbstoff mehr nach weisbar ist, erwärmt man die Lösung auf 20 und salzt den Chloracetylaminofarbstoff mit Natriumchlbri'd aus. Der abgesaugte und, getrocknete Farbstoff äst ein gelbes Pulver, das sich in Wasser mit gelber Farbe löst und auf Wolle gelbe gut lichtechte und sehr gut nassechte Färbungen liefert.
Die folgende Tabelle enthälii noch eine Anzahl weitere erfindungsgemäss herstellbare Farbstoffe der Formel
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In der Tabelle sind sie durch die Symbole R und B sowie durch den Farbton der Färbungen auf Baumwolle oder auf Wolle gekennzeichnet.
EMI0004.0131
Beispiel <SEP> Farbton <SEP> der <SEP> Färbung
<tb> R <SEP> = <SEP> Rest <SEP> von <SEP> B <SEP> = <SEP> Rest <SEP> von <SEP> auf <SEP> Baumwolle
<tb> Nr.
<tb> oder <SEP> Wolle
<tb> 4 <SEP> 2,4,5,
6-Tetrachlorpyrimidin <SEP> 1-Phenyl-3-methyl-5-pyrazolon-2',4'-disulfonsäure <SEP> rotstichig <SEP> gelb
<tb> 5 <SEP> do. <SEP> 1-Phenyl-3-methyl-5-pyrazolon-3',5'-disulfonsäure <SEP> do.
<tb> 6 <SEP> do. <SEP> 1-Phenyl-3-methyl-5-pyrazolon-4'-sulfonsäure <SEP> do.
<tb> 7 <SEP> do. <SEP> 1-(2',5'-Dichlor)-phenyl-3-methyl-5-pyrazolon- <SEP> do.
<tb> 4'-sulfonsäure
<tb> 8 <SEP> do. <SEP> 1-Hydroxynaphthalin-3,6-disulfonsäure <SEP> , <SEP> rot
<tb> 9 <SEP> do. <SEP> 1-Hydroxynaphthalin-4,6-disulfonsäure <SEP> do.
<tb> 10 <SEP> do. <SEP> 1#iHydroxy-8-acetylaminonaphthalin-3,6-disulfonsäure <SEP> do.
<tb> 11 <SEP> do. <SEP> 1-Hydroxy-8-acetylaminonaphthalin-3,5-disulfonsäure <SEP> do.
<tb> 12 <SEP> do. <SEP> 2 <SEP> Hydroxynaphthalin-3,6-disulfonsäure <SEP> do.
<tb> 13 <SEP> do. <SEP> 2 <SEP> Hydroxynaphthalin-6,8-disulfonsäure <SEP> do.
<tb> 14 <SEP> do.
<SEP> 2 <SEP> Hydroxynaphthalin-3-carbonsäurephenylamid- <SEP> blaustichig <SEP> rot
<tb> 3'-sulfonsäure
<tb> 15 <SEP> 2,4,6-Trichlorpyrimidin <SEP> 1-Phenyl-3-methyl-5-pyrazolon-2',5'-disulfonsäure <SEP> rotstichig <SEP> gelb
<tb> 16 <SEP> do. <SEP> 1-Phenyl-3-methyl-5-pyrazolon-3'-sulfonsäure <SEP> do.
<tb> 17 <SEP> Cyanurchlorid <SEP> 1-Phenyl-3-methyl-5=pyrazolon-4f-sulfonsäure <SEP> do.
<tb> 18 <SEP> do. <SEP> 1-Phenyl-3-methyl-5-pyrazoion-3'-sulfonsäure <SEP> do.
<tb> 19 <SEP> do. <SEP> 1 <SEP> Hydroxynaphthalin-3,6-disulfonsäure <SEP> rot
<tb> 20 <SEP> Chloressigsäurechlorid <SEP> 1 <SEP> Phenyl-3-methyl-5-pyrazolon-2',4'-disulfonsäure <SEP> rotstichig <SEP> gelb
<tb> 21 <SEP> do. <SEP> 1.Phenyl-3-methyl-5-pyrazolon-3'-sulfonsäure <SEP> do.
<tb> 22 <SEP> do.
<SEP> 1-aPhenyl-3-methyl-5-pyrazolon-4'-sulfonsäure <SEP> do.
<tb> 23 <SEP> y-Bromcrotonylchlorid <SEP> 1-Phenyl-3-methyl-5-pyrazolon-3',5'-disulfonsäure <SEP> do.
EMI0005.0001
Beispiel <SEP> Farbton <SEP> der <SEP> Färbung
<tb> R <SEP> = <SEP> Rest <SEP> von <SEP> B <SEP> = <SEP> Rest <SEP> von <SEP> auf <SEP> Baumwolle
<tb> Nr.
<tb> oder <SEP> Wolle
<tb> 24 <SEP> Acrylsäurechlorid <SEP> 1-Phenyl-3-methyl <SEP> 5-pyrazolon-3',5'-disulfonsäure <SEP> rotstickig <SEP> gelb
<tb> 25 <SEP> ss-Chlorpropionsäurechlorid <SEP> do. <SEP> do.
<tb> 26 <SEP> do. <SEP> 1 <SEP> Hydroxynaphthalin-4,6-disulfonsäure <SEP> rot
<tb> 27 <SEP> a-Chloracrylsäurechlorid <SEP> do.
<SEP> do.
<tb> 28 <SEP> a-Chloracrylsäurechlorid <SEP> 1-(2'-Chlorphenyl)-3-methyl-5-pyrazolon- <SEP> rotstickig <SEP> gelb
<tb> 5'-sulfonsäure
<tb> 29 <SEP> 2,4-Dichlor-6-phenylamino- <SEP> do. <SEP> do.
<tb> 1,3,5-triazin-3'-sulfonsäure
<tb> 30 <SEP> 2,4-Dichlor-6-amino- <SEP> 2-Hydroxynaphthalin-3,6-disulfonsäure <SEP> rot
<tb> 1,3,5-triazin
<tb> 31 <SEP> 2,4,6-Tribrompyrimidin <SEP> 1-Hydroxynaphthalin-3,6,8-trisulfonsäure <SEP> do.
<tb> 32 <SEP> 2,4-Dichlor-6-carboxy- <SEP> laPhenyl-3-methyl-5-pyrazolon-2',5'-disulfonsäure <SEP> rotstickig <SEP> gelb
<tb> methylamino-1,3,5-triazin
<tb> 33 <SEP> 2,4-Dichlor-6-methoxy- <SEP> do.
<SEP> do.
<tb> 1,3,5-triazin <I>Beispiel 34</I> 68 Teile des Dichlortriaziinylfarbstoffes des Bei spiels 18 werden in 1000 Teilen Wasser angerührt und mit<B>17,3</B> Teilen 1-Amnobenzol-4-sulfonsäure in Form einer wässrigen Lösung des Natriumsalzes versetzt. Man erwärmt die Mischung auf 35 bis 40 und hält durch Zugabe von verdünnter Natriumcarbonatlösung bei einem pH-Wert zwischen 4 und 6.
Nach beendigter Umsetzung wird der Farbstoff mit Natriumchlorid ab geschieden, abgesaugt und im Vakuum bei 40 ge trocknet. Der e rhakene Farbstoff ist nach dem Mahlen ein gelbes Pulver, das sich in Wasser mit oranger Farbe löst.
<I>Färbevorschrift</I> 2 Teile des obigem, Farbstoffes, 0,8 Teile eines oxäthylierten Fettamins. und 0,5 Teile eines Oleylpoly- glykol.äthers werden in 5000 Teilen Wasser gelöst und mit 2 Teilen Eisessig versetzt.
Diese Färbeflotte wird auf 40=50 erwärmt, worauf man mit 100 Teilen Wolle eingeht und das Bad innert 30 Minuten zum Sieden bringt. Man kocht während 45 Minuten, worauf :das Material gespült und getrocknet wird. Man erhält so eine egale, nassechte, rotsirichig gelbe Färbung.