CH419145A - Verfahren zur Herstellung von Benzamidobenzanilid-Derivaten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Benzamidobenzanilid-Derivaten

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CH419145A
CH419145A CH865966A CH865966A CH419145A CH 419145 A CH419145 A CH 419145A CH 865966 A CH865966 A CH 865966A CH 865966 A CH865966 A CH 865966A CH 419145 A CH419145 A CH 419145A
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acid
water
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benzanilide
washed
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CH865966A
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Rudolf Dr Hirt
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Wander Ag Dr A
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
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    • C07D239/02Heterocyclic compounds containing 1,3-diazine or hydrogenated 1,3-diazine rings not condensed with other rings
    • C07D239/06Heterocyclic compounds containing 1,3-diazine or hydrogenated 1,3-diazine rings not condensed with other rings having one double bond between ring members or between a ring member and a non-ring member
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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    • C07D233/20Heterocyclic compounds containing 1,3-diazole or hydrogenated 1,3-diazole rings, not condensed with other rings having one double bond between ring members or between a ring member and a non-ring member with substituted hydrocarbon radicals, directly attached to ring carbon atoms
    • C07D233/24Radicals substituted by nitrogen atoms not forming part of a nitro radical

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)

Description


  



  Verfahren zur Herstellung von   Benzamidobenzanilid-Derivaten   
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von   Benzamidobenzanilid-Derivaten    der Formel :
EMI1.1     
 worin die Reste R gleich oder verschieden sind und Athylen oder Trimethylen, in welchem einzelne Wasserstoffatome durch Alkylgruppen mit zusammen höchstens 4   C-Atomen    ersetzt sein können, bedeuten, sowie von   Säure-Additionssalzen    davon.



   Die gewünschten Produkte werden   erfindungs-    gemäss erhalten, wenn man ein Mono-oder Dinitril der Formel :
EMI1.2     
 worin einer der Reste R'die Nitrilgruppe und der andere die Nitrilgruppe oder einen basischen Rest der Formel :
EMI1.3     
 worin R die genannte Bedeutung hat, darstellt, mit Schwefelwasserstoff oder alkoholischer Salzsäure und dann mit einem Diamin der Formel   :       H*aN-R-NHo X    worin R die genannte Bedeutung hat, umsetzt.



   Beispielsweise wird das Mono-oder Dinitril in Dimethylformamid gelöst, und in die Lösung wird in Gegenwart einer starken Base, wie Piperidin oder Triäthylamin, bei   Zimmertemperatur Schwefelwasser-    stoffgas eingeleitet. Das dabei gebildete Thioamid kann mit Wasser ausgefällt und ohne Lösungsmittelzusatz mit einem Überschuss des gewünschten Diamins auf etwa 110 C erhitzt werden. Die Isolierung der Produkte geschieht z. B. in üblicher Weise.



   Die als Ausgangsstoffe benötigten Mono-oder Dinitrile können ihrerseits z. B. erhalten werden, wenn man ein Amin der Formel :
EMI1.4     
 oder ein Additionssalz davon, mit einer Carbonsaure der Formel :
EMI1.5     
 
EMI2.1     
 oder einem reaktionsfähigen Derivat, insbesondere dem Anhydrid, Halogenid, Ester oder Thioester einer solchen, umsetzt, wobei einer der beiden Ausgangsstoffe einen Phenylenrest, der andere zwei   Phenylen-    reste aufweisen soll.



   Die Verbindungen entsprechend Formel I können als freie Basen oder in Form ihrer Salze mit anorganischen oder organischen Säuren gewonnen werden. Als Salze der Basen gemäss Formel I seien die  jenigen    der    Schwefeläure,    Salzsäure, Bromwasserstoffsäure,
Jodwasserstoffsäure, Phosphorsäure,
Ameisensäure, Essigsäure, Propionsäure,
Buttersäure, Weinsäure, Maleinsäure, Oxalsäure,
Citronensäure, Salicylsäure, Methansulfonsäure und dergleichen erwähnt.



   Durch besonders gute Löslichkeit zeichnen sich die Salze von Hydroxycarbonsäuren, Ketocarbonsäuren und Aminocarbonsäuren aus, insbesondere die Salze der
Glykolsäure, Milchsäure,   Zuckersäure,       Schleimsäure,    Ascorbinsäure,   Heptagluconsäure,       Galactosidogluconsäure, Galactosido-hepta-    gluconsäure,
Lävulinsäure und der Glutaminsäure.



   Die in der beschriebenen Weise erhaltenen Verbindungen gemäss Formel I und ihre Salze sind neue Verbindungen, welche biologische Wirkungen zeigen. Sie besitzen eine stark wachstumshemmende Wirkung auf verschiedene Bakterien und   Protozoen,    insbesondere Mycobacterium tuberculosis und Trypanosomen, und können somit als   Chemotherapeu-    tika verwendet werden. Ferner eignen sie sich zur   Krebsbekämpfung,    insbesondere zur Bekämpfung der Leukämie. Schliesslich können sie auch als Zwischenprodukte zur Herstellung weiterer, insbesondere pharmakologisch wirksamer Verbindungen benutzt werden.



   Die   antileukämische    Wirkung wird bei der durch   Ubertragung    von Krebszellen künstlich leukämisch gemachten Maus mit Wirkstoffmengen von etwa   1    bis 500   mg/kg/Tag    erzielt und äussert sich in einer Verlängerung der   Uberlebenszeit    gegenüber unbehandelten   Kontrolltieren.    Die   Uberlebenszeit    der Kontrolltiere zu   100% gesetzt, beträgt    die   Uberlebenszeit    z. B. bei täglicher Verabreichung von   3,    7   mg/kg    des Produktes gemäss nachfolgendem Beispiel 1   311%.   



  Im Gegensatz zu andern antileukämischen Verbin  dungen,    welche i. v. oder i. p. injiziert werden müssen, ist diese Substanz auch bei oraler Verabreichung wirksam.



   Zur Bekämpfung anderer Krebsarten sowie für   chemotherapeutische    Zwecke, insbesondere zur Be  kämpfung    von Tuberkulose und Trypanosomenerkrankungen, eignen sich auch andere Arzneiformen und Applikationsweisen. Zum Beispiel können Carcinome, Sarcome oder Tuberkuloseherde lokal   behan-    delt werden. Neben Lösungen beziehungsweise Suspensionen kommen für solche Zwecke auch   pulver-oder    salbenförmige Präparate in Frage, die ausser dem Wirkstoff die üblichen   Träger-und    Hilfsstoffe enthalten.



   Beispiel 1
Durch Kondensation von p-Aminobenzonitril mit p-Nitrobenzoesäurechlorid erhaltenes 4-Nitro-4'cyanobenzanilid wird katalytisch zu   4-Amino-4'-    cyanobenzanilid hydriert, welches mit p-Cyanobenzoesäurechlorid zu   4'-Cyano-4-(p-cyanobenz-      amido)-benzanilid    kondensiert wird.



   In eine Suspension von 110 g dieses Dinitrils vom Schmelzpunkt 320-325  C in einem Gemisch aus 110 ml Piperidin und   330    ml Dimethylformamid leitet man unter Kühlen bei einer Temperatur von höchstens   50     C Schwefelwasserstoffgas ein. Es bildet sich eine klare Lösung, aus welcher sich ein gelber Feststoff abscheidet. Die Schwefelwasserstoffzufuhr wird nach einer Stunde unterbrochen, und das Reaktionsgemisch wird über Nacht stehengelassen. Nach Abkühlen auf 0  C wird der gelbe   Fest-    stoff durch Filtrieren isoliert, mit Dimethylformamid,   Dimethylformamid/Methanol    und Methanol gewaschen und am Vakuum getrocknet. Man erhält 123 g   4'-Thiocarbamoyl-4-    (p-thiocarbamoylbenzamido)-benzanilid vom Schmelzpunkt   328     C (Zersetzung).



   In 300 g 1,3-Diaminopropan trägt man   106 g    des oben erhaltenen Dithioamids ein und erwärmt das Gemisch langsam auf dem Dampfbad. Nach 3stündigem Erhitzen setzt man 300 ml Methanol zu und kocht während einer weiteren Stunde unter mässigem Rückfluss ein. Dann versetzt man das Re  aktionsgemisch    mit 2 Liter Wasser, isoliert den abgeschiedenen Feststoff durch Filtrieren und wäscht ihn mit Wasser, Methanol und nochmals mit Wasser.



  Der Feststoff wird in einem Gemisch aus 2 Liter Wasser und 150 g Milchsäure suspendiert. Die Suspension wird zur Abscheidung von Schwefel aufgekocht, mit Kohle filtriert und nochmals kurz gekocht, bis sich kein Schwefelwasserstoff mehr entwickelt. Man filtriert heiss bei   70     C und versetzt das klare, heisse Filtrat mit einer Lösung von   200 g    Kochsalz in 500 ml Wasser, wobei sich sofort ein Niederschlag bildet. Dieser wird nach Stehenlassen über Nacht durch Filtrieren isoliert, mit Wasser und Athanol gewaschen und am Vakuum getrocknet.



   Zur weiteren Reinigung löst man das Produkt in   1    Liter   80 % iger Ameisensäure    von   70     C, filtriert und versetzt das Filtrat bei   60     C mit 400 ml absolutem Athanol und 100 ml äthanolischer Salzsäure.



  Der gebildete Niederschlag wird nach Stehenlassen über Nacht bei 0  C durch Filtrieren isoliert, mit absolutem Athanol und Ather gewaschen und am Vakuum bei   40     C über   Natriumhydroxyd    auf konstantes Gewicht getrocknet. Man erhält 123 g     4'- (1,    4,5,6-Tetrahydro-2-pyrimidinyl)-4- (p    [1,    4,5,6-tetrahydro-2-pyrimidinyl]   benzamido)-benzanilidWdihydrochlorid,    welches ab   400     C Braunfärbung zeigt.



   Beispiel 2
8,0 g des gleichen und in gleicher Weise erhaltenen Dithioamids wie in Beispiel 1 werden mit 30 ml Athylendiamin vermischt und während 3 Stunden auf dem   Dampfbad erwärmt.    Dann versetzt man das Reaktionsgemisch mit Methanol, isoliert den ausgefallenen Feststoff durch Filtrieren, löst ihn heiss in einem Gemisch aus Wasser und Propionsäure, filtriert die heisse Lösung nach einer Stunde mit Kohle und versetzt das heisse Filtrat mit wässriger Kochsalzlösung. Der ausgefallene hellgelbe Feststoff wird bei 30  C durch Filtrieren isoliert, mit Wasser, Aceton und   Ather    gewaschen und am Vakuum getrocknet. Man erhält 8,8 g    4'- (2-Imidazelin-2-yl)-4-(p-[2-imidazolin-2-yl] benzamido)-benzanilid-dihydrochlorid,    welches ab   380     C Braunfärbung zeigt.



   Beispiel 3
10,0 g des gleichen und in gleicher Weise erhaltenen Dithioamids wie in Beispiel 1 werden auf dem Dampfbad mit 20 g 1,2-Diaminopropan erhitzt. Das Reaktionsgemisch wird in gleicher Weise aufgearbeitet wie in Beispiel   1.    Man erhält 6,0 g    4'- (4-[oder 5]-Methyl-2-imidazolin-2-yl)-4-(p-     [4- (oder 5)-methyl-2-imidazolin-2-yl]   benzamido)-benzanilid-dihydrochlorid    vom Schmelzpunkt   355     C (Zersetzung).



   Beispiel 4
Durch Kondensation von p-Aminobenzonitril mit   m-Nitrobenzoesäurechlorid    erhaltenes   3-Nitro-4'-    cyanobenzanilid wird katalytisch zu 3-Amino-4'cyanobenzanilid hydriert, welches mit p-Cyano  benzoesaurechlorid zu 4'-Cyano-3-    (p-cyanobenzamido)-benzanilid kondensiert wird.



   In eine Suspension von 35   g    dieses Dinitrils (Schmelzpunkt   285     C) in einem Gemisch aus 40 ml Piperidin und   120      ml    Dimethylformamid leitet man während   1/2    Stunde   Schwefelwasserstoffgas    ein. Die erhaltene klare Lösung wird über Nacht   stehengelas-    sen und dann mit Wasser verdünnt. Der ausgeschiedene Feststoff wird durch Filtrieren isoliert und nacheinander mit Wasser, verdünnter Essigsäure, Wasser, Methanol und Ather gewaschen und am Vakuum getrocknet. Man erhält 41 g    4'-Thiocarbamoyl-3-(p-thiocarbamoyl- benzamido)-benzanilid    vom Schmelzpunkt   240  C    (Zersetzung).



     11 g    dieses Dithioamids werden mit   20    g   1,      2-Di-      aminopropan    vermischt und auf dem Dampfbad während einer Stunde erwärmt. Hierauf versetzt man das Reaktionsgemisch mit Wasser, filtriert zur Isolierung des entstandenen Feststoffes, wäscht mit Wasser und löst ihn in einem kochenden Gemisch aus Wasser und Milchsäure. Man filtriert die heisse Lösung mit Kohle und versetzt das Filtrat mit konzentrierter wässriger Ammoniaklösung, wobei sich ein Feststoff abscheidet. Dieser wird durch Filtrieren isoliert, mit Wasser gewaschen und am Vakuum über   Natriumhydroxyd    getrocknet. Die so erhaltene Base wird in wenig absolutem Athanol gelöst, und die Lösung wird mit 20 ml äthanolischer Salzsäure und hierauf mit Äther versetzt.

   Der dabei ausgefallene Feststoff wird durch Filtrieren isoliert, mit Aceton und Ather gewaschen und am Vakuum getrocknet. Man erhält 13 g
4'- (4- [oder 5]-Methyl-2-imidazolin-2-yl)-3-p    [4-    (oder   5)-methyl-2-imidazolin-2-yl]-       benzamido)-benzanilid-dihydrochl'orid    vom Schmelzpunkt   255-265     C (Zersetzung).



   Beispiel 5
15 g des gleichen und in gleicher Weise erhaltenen Dithioamids wie in Beispiel 1 werden mit 30 ml 1,3-Diaminopropan vermischt und auf dem Dampfbad eine Stunde erwärmt. Das   Reaktions-    gemisch wird sodann mit Wasser versetzt, wobei sich ein Feststoff abscheidet, welcher durch Filtrieren isoliert, mit Wasser gewaschen und in einem kochenden Gemisch aus Wasser und Milchsäure gelöst wird. Man filtriert die heisse Lösung mit Kohle und versetzt das klare Filtrat heiss mit   10% iger    Salzsäure. Dabei scheidet sich ein Feststoff ab, welcher bei   50  C    durch Filtrieren isoliert, mit verdünnter Salzsäure, Aceton und Ather gewaschen und am Vakuum getrocknet wird.

   Man erhält 19 g
4'- (1, 4,5,6-Tetrahydro-2-pyrimidinyl)-3- (p  [1,4,5,6-tetrahydro-2-pyrimidinyl]   benzamido)-benzanilid-dihydrochlorid    vom Schmelzpunkt 295  C (Zersetzung).



   Beispiel 6
6 g des gleichen und in gleicher Weise erhaltenen Dithioamids wie in Beispiel 4 werden mit 25 g Athylendiamin 4 Stunden auf dem Wasserbad erwärmt. Das Reaktionsgemisch wird mit Methanol verdünnt. Der ausgeschiedene Feststoff wird durch Filtrieren isoliert und in heisser verdünnter Essigsäure gelöst. Die Lösung wird heiss filtriert und bis zur Trübung mit heisser, 10% iger Kochsalzlösung versetzt. Nach dem Abkühlen wird der ausgeschiedene Feststoff durch Filtrieren isoliert, mit Kochsalzlösung und   1    % iger Salzsäure gewaschen und getrocknet.



  Man erhält 5,5 g   
4'- (2-Imidazolin-2-yl)-3-(p-[2-imidazolin-2-yl] benzamido)-benzanilid-dihydrochlorid    vom Schmelzpunkt   275  C (Zersetzung).   



   Beispiel 7
Durch Kondensation von   m-Aminobenzonitril    mit p-Nitrobenzoesäurechlorid erhaltenes 4-Amino3'-cyanobenzanilid wird katalytisch zu 4-Amino-3'cyanobenzanilid hydriert, welches mit p-Cyano  benzoesäurechlorid    zu   3'-Cyano-4-    (p-cyanobenzamido)-benzanilid kondensiert wird. 



   In eine Suspension von 5,0 g dieses Dinitrils vom Schmelzpunkt 265-272  C in einem Gemisch aus 10 ml Piperidin und 30 ml Dimethylformamid wird während   1/2    Stunde   Schwefelwasserstoffgas    eingeleitet. Das Reaktionsgemisch wird über Nacht stehengelassen und dann mit Wasser verdiinnt, Der dabei gebildete Feststoff wird durch Filtrieren isoliert, mit Wasser, verdünnter Essigsäure, Methanol und   Ather    gewaschen und am Vakuum getrocknet. Man erhalt 5,7 g   3'-Thiocarbamoyl-4-      (p-thiocarbamoyl-benz-    amido)-benzanilid vom Schmelzpunkt 265  C (Zersetzung).



   5,7 g dieses Dithioamids werden mit 20 ml Äthylendiamin vermischt und auf dem Dampfbad erwärmt. Nach 2 Stunden verdünnt man das Reaktionsgemisch mit Methanol und Wasser, filtriert zur Isolierung des gebildeten Feststoffes, wäscht diesen neutral und löst ihn in einem heissen Gemisch aus 100   ml    Wasser und 10 ml Milchsäure. Die heisse Lösung wird mit Kohle filtriert und mit 12 ml konzentrierter Salzsäure versetzt. Es scheidet sich ein Feststoff ab, welcher nach Stehenlassen über Nacht bei   0     C durch Filtrieren isoliert, mit verdünnter Salzsäure, Aceton und Äther gewaschen und am Vakuum getrocknet wird.

   Zur weiteren Reinigung löst man das Produkt in heissem   Methanol/Wasser    (9 :   1),    versetzt die Lösung mit   salzsaurem Athanol,    kocht   10 Minuten,    filtriert mit Kohle und verdünnt das Filtrat mit einem gleichen Volumen Aceton. Der dabei ausgefallene kristalline Feststoff wird nach Stehenlassen bei   0  C    durch Filtrieren isoliert, mit Aceton und   Ather    gewaschen und getrocknet. Man erhält 7,0 g   
3'- (2-Imidazolin-2-yl) 4 (p-2-[imidazolin-2-yl] benzamido)-benzanilid-dihydrochlorid    vom Schmelzpunkt   292  C    (Zersetzung).



   Beispiel 8
Durch Kondensation von   p-Aminophenylimidazo-    lin mit   p-Nitrobenzoylchlorid    erhaltenes   4-Nitro-4'-      imidazolin-2-yl-benzanilid    wird katalytisch zu   4-Amino-4'-imidazolin-2-yl-benzanilid    hydriert und mit   4-Cyanbenzoylchlorid    zum 4-   (2-Imidazolin-2-yl)-      4- (p-cyanobenzamido)-benzanilid    kondensiert.



   In eine Suspension von 16 g dieses Mononitrils in 100 ml Dimethylformamid gibt man 10 g Piperidin und leitet während 1 Stunde Schwefelwasserstoffgas ein. Nach 12stündigem Stehen bei Raumtemperatur versetzt man die klare, grün gefärbte Lösung mit 200 ml Wasser, nutscht den entstandenen Niederschlag ab und wäscht mit Wasser und Alkohol.



  Nach dem Trocknen erhält man   11 g      
4'- (2-Imidazolin-2-yl)-4- (p-thiocarbamoyl- benzamido)-benanilid.   



   Eine Mischung von   15 g Athylendiamin    und 10 g des oben erhaltenen   Monothioamides    wird auf dem Dampfbad während 3 Stunden erhitzt, zur Trockne eingedampft und mit 50 ml Wasser   angedeben.   



  Man isoliert den Feststoff durch Filtration, löst ihn in der Wärme in 100   ml    2n Essigsäure, filtriert von etwas Unlöslichem ab und versetzt das klare Filtrat mit 20 ml konzentrierter Salzsäure. Das nach dem Abkühlen auskristallisierte Produkt wird abgenutscht, mit Wasser, Alkohol und Ather gewaschen und bis zur Gewichtskonstanz im Vakuum getrocknet. Man erhält so 6,5 g    4'- (2-Imidazolin-2-yl)-4-(p-[2-imidazolin-2-yl]-    benzamido)-benzanilid-dihydrochlorid, welches ab   385  C Braunfärbung    zeigt und welches mit dem gemäss Beispiel 2 erhaltenen Produkt identisch ist.



   Beispiel 9
Bei gleichem Vorgehen wie in Beispiel 8, jedoch unter Verwendung von 1,3-Propylendiamin an Stelle von Athylendiamin, erhält man   
4'- (2-Imidazolin-2-yl)-4-(p-[1,4,5,6-tetrahydro
2-pyrimidinyl]-benzamido)-benzanilid-    dihydrochlorid vom Schmelzpunkt   320  C    (Zersetzung).

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung von Benzamidobenzanilid-Derivaten der Formel : EMI4.1 worin die Reste R gleich oder verschieden sind und Athylen oder Trimethylen, in welchem einzelne Wasserstoffatome durch Alkylgruppen mit zusammen höchstens 4 C-Atomen ersetzt sein können, bedeuten, sowie von Säure-Additionssalzen davon, dadurch gekennzeichnet, dass man ein Mono-oder Dinitril der Formel : EMI4.2 worin einer der Reste R'die Nitrilgruppe und der andere die Nitrilgruppe oder einen basischen Rest der Formel : EMI5.1 darstellt, mit Schwefelwasserstoff oder alkoholischer Salzsäure und dann mit einem Diamin der Formel H2N-R-NH2 umsetzt.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US8067638B2 (en) 2005-06-21 2011-11-29 Mitsui Chemicals, Inc. Amide derivative and insecticide containing the same

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