CH414658A - Verfahren zur Herstellung von Riboflavin-2',3',4',5'-tetrabutyrat - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Riboflavin-2',3',4',5'-tetrabutyrat

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CH414658A
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Yagi Kunio
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    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D475/00Heterocyclic compounds containing pteridine ring systems
    • C07D475/12Heterocyclic compounds containing pteridine ring systems containing pteridine ring systems condensed with carbocyclic rings or ring systems
    • C07D475/14Benz [g] pteridines, e.g. riboflavin

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Description


  
 



  Verfahren zur Herstellung von   Ribofiavin-2',3'      4', 5'-tetrabutyrat   
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Riboflavintetrabutyrat.



   Es ist wohlbekannt, dass Riboflavin ein wenig wasserlösliches Vitamin ist und daher für die Verwendung zur Nahrungsmittelanreicherung oder auf dem pharmazeutischen Gebiet gewisse   Unzulänglich-    keiten aufweist.



   Es wurde nun gefunden, dass man Riboflavin durch Veresterung mit Buttersäure fettlöslich machen kann.



   Das erfindungsgemässe Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass Riboflavin mit Buttersäureanhydrid in Gegenwart von Perchlorsäure umgesetzt wird.



     Beispielsweise    kann Riboflavintetrabutyrat in hoher Ausbeute erhalten werden, indem man bei Zimmertemperatur unter Rühren eine kleine Menge 60 % iger Perchlorsäure zu einem Gemisch von Riboflavin und Buttersäureanhydrid gibt und das Reaktionsgemisch dann in Wasser giesst.



   Der so hergestellte Buttersäureester von Riboflavin kann gewonnen und durch Umkristallisation aus Ather, Benzol oder Äthanol gereinigt werden.



  Das erfindungsgemäss hergestellte Riboflavintetrabutyrat ist praktisch geschmacklos und geruchlos und in vielen herkömmlichen Lösungsmitteln, wie z. B.



  Äthanol, Pyridin, Benzol, Chloroform oder neutralen Fetten, ziemlich löslich, in denen allen   Ribofiavin    selbst fast unlöslich ist.



   Der erfindungsgemäss hergestellte Riboflavinester hat die folgende Strukturformel:
EMI1.1     

Es ist gefunden worden, dass die erfindungsgemäss hergestellte Verbindung Vitamin-B2-Aktivität besitzt. Wenn sie oral verabreicht wird, wird die Verbindung mit menschlichem   Zwölffingerdarmsaft    leicht zu Riboflavin und Buttersäure hydrolysiert und bewirkt eine   Vitamin-B2-Aktivität.    Es wurde gefunden, dass die Verbindung weder mit Speichel noch mit Magensaft hydrolysiert wird, sondern mit Zwölf    fingerdarmsaft.    Unter den homologen Verbindungen wird   Riboflavintetrabutyrat    am leichtesten hydrolisiert. Dies kann durch den unten beschriebenen Versuch erläutert werden.



   Jedes der Substrate wurde in ein Gemisch von 0,3   cm8    mit 0,1 m-Phosphorsäure gepufferter Lösung (pH 8,5) und 0,2   cm3    menschlichem Zwölffingerdarmsaft bei einer Konzentration von 1 X   10-9    m suspendiert. Die Substratlösungen wurden 30 Minuten lang bei 370 C bebrütet, und der   Abbaugrad    jedes der Substrate wurde mittels des   Lumlftavinfluoreszenzverfahrens    (Yagi, J. Biochem., Band 43, Seite 635, 1956) untersucht.

   Die Ergebnisse waren folgendermassen:
Substrat Abbaugrad (%)    Riboflavintetrapalmimt    1,4
Riboflavintetnacaproat 3,5
Riboflavintetrabutyrat 42,0    Ribofiavintetrapropionat    18,4    Riboflavintetraacetat    9,4
Es wurde ebenfalls gefunden, dass die   ertindungs-    gemäss hergestellte Verbindung bei der diätetischen Prüfung unter Verwendung von männlichen Albinoratten eine Vitamin-B2-Aktivität zeigt. Riboflavintetrabutyrat erhöht das Körpergewicht von Ratten soviel wie freies Riboflavin, und es verhindert Ariboflavinose in bemerkenswerter Weise. Jedoch zeigte es sich, dass andere wenig wachstumsfördernde Wirksamkeit haben.



   Es wurde auch gefunden, dass, wenn die   erfin-    dungsgemäss hergestellte Verbindung dem lebenden Körper durch intramuskuläre   Inj ektiön    verabreicht wurde, der Blutspiegel des gesamten Riboflavins langsamer steigt und während einer längeren Zeit auf einem wirksamen Niveau bleibt im Vergleich zu freiem Riboflavin. Ferner wird das verabreichte Riboflavin praktisch im Urin während eines längeren Zeitraumes ausgeschieden im Vergleich zu freiem Riboflavin. Wenn beispielsweise 5 mg freies Riboflavin einem etwa 3 kg wiegenden Kaninchen durch intramuskuläre Injektion verabreicht wird, erreicht der Blutspiegel des gesamten Riboflavins innerhalb 30-60 Minuten den Spitzenwert, und eine wesentliche Menge des gegebenen Riboflavins wird innerhalb weniger Stunden im Urin ausgeschieden.

   Im Falle von   Ribofiavintetrabutyrat    erreicht jedoch der Blutspiegel des gesamten Riboflavins mehr als 12 Stunden nach der Injektion den Spitzenwert, und 30-40 % des gegebenen Riboflavins wird im Urin innerhalb 24 Stunden ausgeschieden.



   Aus dem Vorstehenden geht hervor, dass die er  Iindungsgemäss    hergestellte Verbindung auf dem Gebiete der Ernährung und der Medizin brauchbar und manchmal vorteilhafter als freies Riboflavin ist.



   Beispiel
1 g Riboflavin wurde zu 10   cm8    Buttersäureanhydrid zugegeben. Zu dem Gemisch wurden 0,5   cm8    einer 60 % igen wässrigen   Perchqorsäurelösung    bei Zimmertemperatur unter heftigem Rühren zugegeben.



  Das Reaktionsgemisch wurde in 50 cm8 Wasser gegossen. Nachdem die   orangegeibliche    Schicht unter vermindertem Druck eingeengt worden war, wurde das Riboflavintetrabutyrat aus Äther kristallisiert. Es wurden 1,5 g Riboflavintetrabutyrat vom Smp. 145 bis 1470 C erhalten.



  Analyse:
Berechnet für   Cn8H44010N4   
C   60,35;    H   6,90;    N   8,53;   
Gefunden
C   60,31;    H   6,86;    N 8,62.   

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung von Riboflavin 2', 3 ,4',5'-tetrabutyrat, dadurch gekennzeichnet, dass Riboflavin mit Buttersäureanhydrid in Gegenwart von Perchlorsäure umgesetzt wird.
CH963462A 1960-01-14 1962-08-10 Verfahren zur Herstellung von Riboflavin-2',3',4',5'-tetrabutyrat CH414658A (de)

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DE1179218B (de) 1964-10-08
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