Automat zum Aufbringen von Klebeband
Die Erfindung bezieht sich auf einen Automaten zum Aufbringen von Klebeband auf Packstücke, mit einem stationären Auflagetisch, einem um das Packstück laufenden Element, mit einer Schneidvorrichtung und mit zwei, unabhängig voneinander arbei- tenden Andrückvorrichtungen, von denen die eine dem Anfangsbereich und die andere dem Endbereich des um das Packstück gelegten Klebebandes zugeordnet ist.
Es sind Automaten bekannt, bei denen das Packstück während des Aufbringens des Klebebandes ständig weiterbewegt wird. Dadurch wind das Packstück mit einem spiralenartig umlaufenden Klebeband versehen. Dabei ist es sowohl bekannt, nur mit einer einzigen Klebebandrolle zu arbeiten, als auch gleichzeitig mit mehreren, so dass im letztgenannten Falle mehrere, parallel zueinander verlaufende Klebebandspiraien auf das Packstück aufgebracht werden. Bei dieser Arbeitsweise ist es erforderlich, das Packstück auf einem kontinuierlich vorwärtsbewegten Auflagetisch zu lagern. Wenn ein vollautomatisches Arbeiten angestrebt wird, dann muss man darüber hinaus das Packstück auf einer endlosen, umlaufenden Auflagefläche unterbringen.
Eine andere Möglichkeit Ibesteht darin, das Packstück kontinuierlich über einen stationären Auflagetisch zu bewegen.
Unabhängig davon, für welche dieser bekannten Lösungen man sich entscheidet, ist stets eine zusätzliche Einrichtung erforderlich. Denn entweder muss diese Einrichtung den Auflagetisch kontinnier- lich weiterbewegen oder aber das auf dem Tisch ruhende Packstück. Ein weiterer Nachteil ist der verhältnismässig hohe Werkstoffverbrauch, der beim Erzeugen der Klebebandspiraie auf dem Packstück entsteht.
Es ist aber auch ein Automat zum m Aufbringen von Klebeband auf Packstücke bekannt, bei dem das Aufbringen des Klebebandes bei ruhendem Packstück erfolgt. Das Packstück liegt dabei auf einem Packstücktisoh, der aus zwei Teilen besteht, die durch einen Spalt voneinander getrennt sind, um ein Umlaufen des Verlegeringes und der damit zusammen wirkenden Einrichtungen zuzulassen. Auch besitzt dieser Automat zwei unabhängig voneinander arbeitende Andrückvorrichtungen, von denen die eine dem Anfangs- und die andere dem Endbereich des um das Packstück zu legenden Klebebandes zugeordnet ist. Bei diesem bekannten Automaten treten beide Andrückvorrichtungen mit einer der Seitenflächen des Packstückes in Wirkverbindung.
Da die Packstücke, um ihr Bewegen zu erleichtern, auf Rollen, Kugeln oder dergleichen lagern, ist es erforderlich, eine Klemmvorrichtung zu benutzen, weil sonst das Packstück beim Einwirken der Andrückvorrichtungen auf dem Auflagetisch leicht verschoben würde. Durch die seitlich neben dem Packstück gewählte Anordnung der Andrückvorriohtungen wird verhältnismässig yiel Platz benötigt, der für die Durchgangs öffnung der Packstücke verlorengeht.
So kommt es, dass trotz eines grossen Veriegeringes nur eine verhältnismässig kleine Durchtrittsöffnung für das Packstück freibleibt. Ein weiterer Nachteil ist, dass die dem Anfangsbereich des Klebebandes zugeordnete Andrückvorrichtung bis zum Festkleben des Klebebandanfanges am Packstück zwei volle Umdrehungen durchführen muss. Hierdurch wird die Arbeitszeit für die Herstellung einer Umschnürung vergrössert.
Während bei, diesem bekannten Automaten die eine Andrückvorrichtung stets innerhalb der Verlegeebene liegt, wird die andere zeitweise aus der Ebene herausgeführt und nur dann in die Verlege ebene geschwenkt, wenn das Ende des Klebebandes angedrückt werden soll. Darüber hinaus trägt die zweite Andrückvorrichtung auch noch das Messer, welches zum Durchtrennen des zur Vorratsrolle laufenden Klebebandes dient. Abgesehen davon, dass beide Andrückvorrichtungen beim bekannten Automaten unterschiedliche Gestalt aufweisen, ist es auch ein Nachteil, dass die zweite Andrückvorrichtung nmd damit auch das Messer einen verhältnismässig weiten Weg zurücklegen muss, um von der wirksamen in die unwirksame Lage überführt zu werden oder umgekehrt.
Hinzu kommt, dass beim bekannten Au tomaten der durchzutrennende Teil ; des Klebebandes an zwei Stellen festgehalten wird, die verhältnismässig weit voneinander entfernt sind. Dies wirkt sich insbesondere dann nachteilig aus, wenn das Klebeband mit Verstärkungseinlagen versehen ist, die zur Er höhung der Zugfestigkeit des Klebebandes benutzt werden.
Aufgabe der Erfindung ist es, Automaten zum Aufbringen von Klebeband auf Packstücke der eingangs näher gekennzeichneten Art weiter zu verbessern, wobei insbesondere die geschilderten Nachteile bekannter Ausführungsformen beseitigt werden sollen; Zur Lösung dieser Aufgabe wird vorgeschlagen, die Andrückvorrichtungen auf einem unterhalb des Packstückes angeordneten, beweglichen Schlitten zu lagern. Vorzugsweise liegt dabei der Schlitten mit den Andrückvorrichtungen in seiner einen Endlage in der Verlegeehene und in seiner anderen Endlage ausserhalb davon. Es ist ferner vorteilhaft, wenn der Schlitten zugleich auch die Schneidvorrichtung trägt, mit der das Durchtrennen des Klebebandes erfolgt.
Durch die erfindungsgemässe Ausbildung des Automaten ergeben sich gegenüber dem Bekannten beachtliche Vorteile. Zunächst wird im Gegensatz zu einer bekannten Ausführungsform des Automaten sowohl der Anfangsbereich als auch der Endbereich des Klebebandes anEder unteren Fläche eines Packstückes angebracht. Hierdurch kann auf eine besondere Klemmvorrichtung, die das Packstück beim Anbringen des Klebebandes festhält, ganz verzichtet werden. Vielmehr genügt das Eigengewicht des Packstückes, um die beim Andrücken des Klebebandes auftretenden Kräfte aufzufangen. Dadurch, dass der Schlitten mit den Andrückvorrichtungen unterhalb des Packstückes liegt, ergibt sich auch eine grosse Durchführungsöffnung für die Packstücke.
Ferner können die auf dem beweglichen Schlitten sitzenden Andrückvorrichtungen und die Schneidvorrichtung in verhältnismässig kurzem Abstand von der Unterseite des Packstückes angeordnet werden, so dass die Wege, die die Andrückvorrichtungen und die Schneidvorrichtung zurückzulegen haben, um wirksam zu werden, klein gehalten werden können.
Auf der Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigen:
Fig. 1 in Ansicht den erfindungsgemässen Automaten zum Anbringen von Klebestreifen an Packstücken, teilweise weggebrochen,
Fig. 2 in Seitenansicht den Automaten nach der Fig. 1, jedoch teilweise weggeschnitten,
Fig. 3 in Seitenansicht die Scheidevorrichtung des Automaten, teilweise weggeschnitten, und die
Fig. 4 und 5 eine der beiden Andrückvorrichtun- gen des Automaten in unterschiedlichen Stellungen und in Seitenansicht, teilweise weggeschnitten.
Es sei zunächst erwähnt, dass in den Figuren der Zeichnung nur diejenigen Teile des Automaten dargestellt sind, die für das Verständnis der Erfindung Bedeutung haben. So ist beispielsweise die Steuerung der einzelnen Teile der Einfachheit halber fortgelassen.
Dem Ausführungsbeispiel ist eine automatische, sogenannte Tunnelmaschine zugrundegelegt, mit der Packstücke mit einem oder mehreren Klebestreifen versehen werden können. Der Automat besitzt ein Gestell 10, welches auf dem Boden eines Raumes, beispielsweise eines Versandraumes aufgestellt wer sden kann. An dem Gestell 10 ist nu. a. ein tunnelartiger Verlegerahmen 11 angebracht, in welchem ein Verlegering 12 auf Leitrollen 13 gelagert und damit umlaufbar angeordnet ist. Der Verlegering 12 ist auf seiner äusseren Umfangsfläche verzahnt und kann daher mittels eines Zahnrades 14 angetrieben werden.
Das Zahnrad 14 wirkt mit einer endlosen Kette 15 oder dergleichen zusammen, und zwar ist auf der nicht näher bezeichneten Achse des Zahnrades 14 ein Kettenrad befestigt und auf der Welle des Elektromotors 16 ein weiteres Kettenrad. Über diese Ibeiden Kettenräder ist die endlose Kette 15 gelegt, die von dem Elektromotor 16 betätigt werden kann, wobei diese Bewegung über das Zahnrad 14 auf den Verlegering 12 übertragen wird.
Dem Automaten ist in an sich bekannter Weise ein Auflagetisch 17 bzw. 17'zugeordnet. Die beiden Teile 17 und 17' des Auflagetisches sind durch einen Spalt voneinander getrennt, so dass das Klebeband ohne Schwierigkeiten ganz um das Packstück herumgelegt werden kann. Dabei ragt der Teil 17' des Auflagetisches teilweise in den Verlegering 12 hinein und ist daher verhältnismässig schmal bemessen.
Der andere Teil 17 des Auflagetisches ist dagegen ausserhalb des Veriegeringes 12 auf dem Gestell 10 angeordnet und wesentlich breiter gehalten. Im übrigen sind beide Teile 17 und 17' des Auflagetisches mit Rollen ausgerüstet, was das Vorwärtsbewegen des Packstückesierleichtert.
Wie aus den Fig. 1 und 2 der Zeichnung ersichtlich, ist unmittelbar am Verlegering 12 eine Halterung 19 für eine Rolle 20 mit Klebeband 21 befestigt. Mit 22 sind zwei Hilfsrollen bezeichnet, die ortsfest am Auflagetisch, und zwar an dessen Teilstück 17, befestigt sind. 23 ist eine Schneidvorrichtung, deren Ausbildung und Wirkungsweise später noch näher beschrieben wird. Das gleiche gilt für Andrückvorrichtungen 24 und 25, die dafür sorgen, dass das Klebeband 21 in ihrem Bereich fest mit einem Packstück 18 verbunden wird.
Wie aus der Fig. 2 der Zeichnung ersichtlich, ist am Gestell 10 des Automaten ein elektrischer Motor 26 befestigt, der auf seiner abgehenden Welle eine Scheibe 27 trägt, mit welcher in exzentrischer Anordnung ein Lager 28 durch einen mit der Scheibe 27 einstückigen Zapfen verbunden ist. Das Lager 28 steht über einen Hebel 29 mit einem weiteren Lager 30 in Verbindung, welches seinerseits Teilen eines Eauf Führungsflächen 31 gleitenden Schlittens 32 zugeordnet ist. Der Schlitten 32 erstreckt sich, wie die Fig. 1 zeigt, über tdie Breite Ides Gestelles 10 und ruht mit seinen Enden jeweils auf einer der Führungsflächen 31, die an den Innenwandungen des Gestells 10 befestigt sind. Im dargestellten Ausführungsbeispiel gleitet der Schlitten 32 einfach auf Teilen der Führungsflächen 31.
Will man die Reibung vermindern, so kann bei Bedarf der Schlitten 23 mit Rollen ausgerüstet wer, den, die auf den Püh- rungsflächen 31 laufen. Der Schlitten 32 trägt N. a. die beiden Andrückvorrichtungen 24 und 25, welche je über ein Reduziergetriebe 33 durch einen Elektromotor 34 in Tätigkeit gesetzt werden können.
Es sei erwähnt, dass im gewählten Ausführungsbeispiel jede der beiden Andrückvorrichtungen 24, 25 mit einem Elektromotor 34 zusammenwirkt, d. h. es ist ein Einzelantrieb gewählt.
In der Fig. 2 der Zeichnung ist zu erkennen, dass der Halterung 19 einerseits und der Rolle 20 für das Klebeband 21 anderseits je eine Scheibe 315 bzw. 36 zugeordnet sind, wobei jede der beiden Scheiben auf ihrer äusseren Umfangsfläche eine umlaufende Nut besitzt, die zur Aufnahme eines endlosen Riemens oder dergleichen dient, welcher in noch zu schildernder Weise zum Abbremsen der Rolle herangezogen werden kann.
In der Fig. 3 der Zeichnung ist insbesondere die generell mit 23 bezeichnete Schneidvorrichtung dargestellt. Diese ist ebenfalls auf dem schon erwähnten beweglichen Schlitten 32 gelagert und besteht im wesentlichen aus einem waagebalkenartigen Hebel 37, welcher etwa mittig in einem Lager 38 befestigt ist. Der waagebalkenartige Hebel 37 trägt an seinem einen Ende ein Messer 39 zum Durchtrennen des Klebebandes 21 und auf seinem anderen Ende seitlich einen Nocken 40. Der Nocken 40 greift in eine in sich geschlossene Führungsbahn 41, der eine schwenkbare Einwegsperre 42 zugeordnet ist. Die Schwenkung Ider Einwegsperre 42 erfolgt um die Achse 55.
Ausserdem steht die Einwegsperre 42 unter der Einwirkung einer Zugfeder 43, die an dem einen Ende der Einwegsperre 42 angreift, während an dem anderen Ende eine schräge Auflauf fläche 56 vorgesehen ist, die mit dem Nocken 40 zusammenarbeitet. Derjenige Schenkel des waagebalkenartigen Hebels 37, welcher das Messer 39 trägt, unterliegt der Einwirkung einer Druckfeder 44, deren anderes Ende sich auf dem beweglichen Schlitten 32 abstützt. In der Fig. 3 ist auoh zu erkennen, dass die
Hilfsrollen 22 mittels eines Lagerbockes 45 fest mit dem Aufiagetischteil 17 verbunden sind.
In den Fig. 4 und 5 der Zeichnung ist die An drückvorrichtung 25 in unterschiedlichen Lagen dargestellt. Bevor die Andrückvorrichtung 25 näher beschrieben wird, sei erwähnt, dass die andere Andrückvorrichtung 24 den gleichen Aufbau wie die dargestellte 25 besitzt, nur ist sie zu dieser spiegelbild- lich angeordnet Die Andrückvorrichtung 25 besitzt einen starren Rahmen, der durch drei Hebel oder Streben 46 gebildet ist, rdie, dreieckförmig zueinander stehen. Derjenige Hebel, welcher mit dem Packstück 18 in Wirkverbindung treten soll, ist mit drehbar gelagerten Andrückrollen 47 ausgerüstet.
Der durch die e Hebel 46 gebildete Rahmen ist an zwei Stellen beweglich aufgenommen, und zwar lagert er einmal mit einem Bolzen 48 einseitig in dem Bett 49 eines Lagerbockes 50, oder seinerseits auf dem beweglichen Schlitten 32 befestigt ist und zum anderen, mit einem Nocken 51 Dadurch eine Kurve 52 des Lagerbockes 50 hindurchgehend, in einer radial verlaufenden Nut 53 einer Antriebsscheibe 54. Die Antriebsscheibe 55 wird dabei, wie die Fig. 2 zeigt, durch den Elektromotor 34 angetrieben. Die Kurve 52 des Lagerbockes 50 ist wie folgt gestaltet: Sie besitzt einen nach aufwärts gerichteten Teilbereich, der kreisbogenförmig gestaltet ist, wobei der Mittelpunkt des Kreises mit demjenigen des Bolzens 48 zusammenfällt, wenn dieser seine Lage nach der Fig. 4 der Zeichnung einnimmt.
Es schliesst sich dann ein im wesentlichen. waagrecht verlaufender zweiter Teilbereich an.
Bevor die Gesamtwirkungsweise des Automaten geschildert wird, erscheint es zum besseren Verständnis zweckmässig, einzelne Teilvorgänge näher zu beschreiben, und zwar das Andrücken des Klebebandes 21, das Abschneiden und auch das Abrollen des Klebebandes 21. Es wird zunächst auf die Wirkungsweise der Andrückvorrichtungen 24 bzw. 25 eingegangen.
In der Ausgangsstellung der Andrückvorrichtung 24 bzw. 25 ist tdas vordere freie Ende Ides durch die Hebel 46 gebildeten Rahmens nach abwärts gerichtet und zweigt somit vom Packstück 18 weg (val. dazu die Fig. 1 und in strichpunktierter Lage die Fig. 4). In dieser Lage befindet sich der dem Rahmen zugeordnete Bolzen 48 im Bereich desjenigen Endes des Bettes 49 des Lagerbockes 50, welches dem freien Ende des Rahmens abgekehrt ist (Fig. 1). Zugleich befindet sich der Nocken 51 in dem kreisbogenförmigen Teilabschnitt der Kurve 52, und zwar an der äussersten Begrenzungskante derselben. Ferner ist in dieser Lage der Nocken 51 in bezug auf die Nut 53 der Antriebsscheibe 54 in der äusserst möglichen rechten Lage befindlich.
Wird nun die Antriebsscheibe 54 durch den Motor 34 in Richtung des Pfeiles A (vgp. Fig. 4 und 5) gedreht, so wird der Nocken 51 durch die Nut 53 zunächst innerhalb des kreisbogenförmigen Teilbereiches der Kurve 52 bewegt. Dabei behält der Bolzen 48 seine
Lage im Bett 49 zunächst noch bei (vgl. Fig. 4) Bei dieser Teilbewegung wird der durch die Hebel 46 gebildete Rahmen so weit angehoben, bis der eine Hebel 46 gegen das Packstück 18, und zwar gegen dessen Unterfläche anliegt. Beim weiteren Drehen der Antriebsscheibe 54 in Richtung des Pfeiles A (vgl. Fig. 5) gelangt der Nocken 51 schliesslich in den waagrecht verlaufenden Teil der Kurve 52 und wird dann in Richtung auf die freie Spitze des Rahmens verschoben.
In der in Fig. 5 dargestellten Endstellung liegt der Nocken 51 sowohl am linken Ende der Kurve 52 als auch am linken Ende. der Nut 53. Bei dieser Phase der Bewegung wird auch der Zapfen 48 M;Bereich seines Bettes 49, und zwar von der Ausgangslage in der Fig. 4, nach links verschoben. Bei oder zweiten Phase der Bewegung erfolgt eine Verlagerung des gesamten Rahmens bzw. der Andrückvorrichtung 25, derart, dass eine Bewegung entlang der benachbarten Fläche des Packstückes 18 erfolgt, so dass die Andrückrollen 47 eine bügelnde Andrückbewegung auf einen Teil des Klebebandes 21 ausüben können. Um die Andrückvorrichtung 25 in die Ausgangsstellung zurückzuführen, wird die Antriebsscheibe 54 in entgegengesetzter Richtung bis zur Ausgangsstellung zurückbewegt.
Der Antrieb erfolgt, wie schon gesagt, durch einen Elektromotor 34 über ein Reduziergetriebe 33, die Steuerung durch Schaltimpulse.
Das Durchschneiden des Klebebandes 21 wird durch die Vorwärtsbewegung des Schlittens 32 eingeleitet. Dabei sei an dieser Stelle erwähnt, dass mittels des Schlittens 32 nicht nur die Schneidvorrichtung 23, sondern auch die hdrückvorrichtun- gen 24 und 25 in die Verlegeebene bzw. aus dieser herausgeführt werden können, wobei in den Fig. 1, 2 und 3 jeweils die herausgeführte Lage dargestellt ist.
Wie gesagt, wird beim Vorwärtsbewegen des Schlittens 32 in Richtung auf den Verlegering 12 der das Messer 39 tragende, waagebalkenartige Hebel 37 weiterbewegt, bis er in die Verlegeebene gelangt.
Bei dieser Bewegung läuft der Nocken 4 des waage ibalkenartigen Hebels 37 zunächst im waagrechten Teil der Führungsbahn 41 ab. Ist die vordere Stellung des Schlittens 32 und damit des Messers 39 erreicht, so liegt die Spitze des Messers 39 etwa mittig zwischen den beiden Hilfsrollen 22 und auch mittig unter dem darübergeführten Klebeband 21.
Ist diese Lage erreicht, dann fällt die Führungsbahn 41 steil ab, mit dem Erfolg, dass die Druckfeder 44 wirksam werden kann, die den waagebalkenartigen
Hebel 37 schwenkt, wodurch das Messer 39 das Klebeband 21 zwischen den Hilfsrollen 22 durchtrennen kann. Beim Zurückführen des Schlittens 32 und damit der Schneidvorrichtung 23 läuft der Nokken 40 im unteren Teil der Führungsbahn 41, und zwar in der Fig. 3 nach rechts. Er stösst bei dieser Bewegung schliesslich gegen die schräge Auflauffläche 56 der schwenkbaren Einwegsperre 42. Diese wird bei der weiteren Bewegung Ides Bolzens 40 um die Achse 55 geschwenkt, so dass der Nocken 40 schliesslich in seine Ausgangslage zurückkehrt.
Ist diese erreicht, dann wird durch die Feder 43 -die schwenkbare Einwegsperre 42 wieder in ihre Ausgangslage nach der Fig.. 3 zurückbewegt.
Das Klebeband 21 kann in einfacher Weise von , der Rolle 20, welche über die Halterung 19 am Verlegering 12 angeordnet ist, abgezogen werden.
Im Hinblick auf die Massenträgheit wird sich die Rolle noch ein Stück weiterbewegen, und so noch ein Stück Klebeband 21 abrollen, auch wenn der Vorgang des Umlegens an sich abgeschlossen und der Verlegering 12 zum Stillstand gekommen ist.
Wird als Klebeband 21 ein solches mit einem Haftkleber benutzt, so kann in manchen Fällen die Abbremsung der Rolle 20 durch die Adhäsionswirkung des Klebers selbst erfolgen. In diesen Fällen ist eine gesonderte Abbremsung entbehrlich. In vielen anderen Fällen ist es jedoch zweckmässig, die Rolle 20 abzubremsen. Um eine solche Abbremsung mit einfachen und wohlfeile Mitteln herbeiführen zu können, wird über die Scheiben 35 und 36 (Fig. 2) ein in sich geschlossener Riemen oder dergleichen gelegt, der in Nuten der Aussenflächen der beiden Scheiben 35, 36 eingreift. Es ergeben sich beim Abbremsen zwei Möglichkeiten.
Man kann nämlich einmal die kleinere der beiden Scheiben, 35, fest anordnen und die Bremsung nur durch den in sich geschlossenen Riemen herbeiführen, oder aber man kann die Scheibe 35 durch eine zusätzliche Bremse zum Stillstand bringen. Während im erstgenannten Falle das Übertragungselement, nämlich der in sich geschlossene Riemen, auf der kleineren der beiden Scheiben, abbremst, wird im zweiten Falle die an der Scheibe 35 vorgenommene äussere Bremsung benutzt, um auch die Rolle 20 zum Stillstand zu brin . gen, wobei wiederum das zwischengeschaltete Über- tragungselement wirksam wird.
Es ist einleuchtend, dass die Verwendung einer zusätzlichen Bremse dann bevorzugt wird, wenn grössere Massen, beispielsweise eine schwere Vorratsrolle für das Klebeband abzubremsen sind.
Der Schlitten 32 wird d durch Iden Elektromotor 26 in rBeweg, ung gesetzt. Der Elektromotor trägt auf seiner abgehenden Welle eine Scheibe 27, der in exzentrischer Anordnung ein Lager 28 zugeordnet ist, welches mit einem Hebel 29 in Verbindung steht.
Durch die exzentrische Lagerung wird dem freien Ende des Hebels 29 eine Hin- und Herbewegung erteilt, welche an den Schlitten 32 übertragen wird, mit dem ja der Hebel 29 verbunden ist. Die Antriebs scheibe 54 macht jeweils nur eine Teildrehung, deren Betrag durch die Abmessungen der Kurve 52 be stimmt ist.
Nachfolgend wird nun die Gesamtwirkungsweise des Automaten geschildert:
Um das Packstück 18 mit einem Klebeband zu versehen, nimmt der Automat zunächst die in der Fig. 1 dargestellte Ausgangsstellung ein. Dabei führt , das Klebeband 21 mit seinem freien Ende von der Rolle 20 zu der dieser zugekehrten einen Hilfsrolle 22. Die Andrückvorrichtung 25 liegt dabei in der Verlegeebene, der Schlitten 32 ist also vorgeschoben.
Zur Verlegung des Klebebandes 21 wird zuerst die Andrückvorrichtung 25 in der bereits beschriebenen Art und Weise betätigt. Damit wird ein Teil des Klebebandes 21 gegen die Unterfläche des Packstükkes 18 gedrückt und dort befestigt. Nachdem die Andrückvorrichtung 25 in ihre Ausgangsstellung zurückgebracht ist, wird die Verlegeebene frei gemacht, indem der Schlitten 32 nach rückwärts bewegt wird.
Dabei werden nicht nur die Andrückvorrichtungen 24 und 25, sondern auch die Schneidvorrichtung 23 mit zurückbewegt, da alle diese Teile auf dem Schlitten angeordnet sind. Ist die rückwärtige Lage des Schlittens 32 erreicht, so beginnt der Verlegering 12 zu laufen und nimmt dabei die mit ihm verbundene Rolle 20 mit. Der Verlegering 12 macht dabei eine volle Umdrehung, so dass die Rolle 20 mit dem Klebeband 21 wieder in ihre ursprüngliche Lage (vgl. Fig. 1) zurückkehrt. Da einerseits die Rolle 20 mit dem Klebeband 21 zusammen mit dem Verlegering 12 um das Packstück herumläuft und anderseits schon der Anfang des Klebebandes 21 fest mit dem Packstück 18 verbunden ist, werden beim Umlaufen des Verlegeringes 12 weitere Teile des Klebebandes 21 auf tdie Aussenflächen des Packstückes aufgebracht.
Unterhalb des Packstückes 18 jedoch wird das Klebeband 21 über die beiden Hilfsrollen 22 geführt, die an der Bewegung des Schlittens 32 nicht teilnehmen, sondern ortsfest sind.
Daher ist das Klebeband 21 noch nicht an der einen Hälfte der unteren Packstückseite angebracht. Nach der Verlegung des Klebebandes 21 in der geschilderten Weise wird der Schlitten 32 wieder nach vorn bewegt, so dass die Andrückvorrichtungen 24 und 25 erneut in Idie Verlegeebene gelangen und auch unter dem über die Rilfsrollen 22 geführten Klebeband 21 zu liegen kommen. Zugleich wird auch die Schneidvorrichtung 23 unter das Klebeband 21 geführt, und zwar kommt das Messer 39 zwischen den beiden Hilfsrollen 22, jedoch unterhalb des Klebebandes 21 zu liegen.
Es kann dann das Durchtrennen des zur Rolle zurückführenden Klebebandes erfolgen, wobei das Messer 39 nunmehr in den Bereich zwischen den beiden Hilfsrollen 22 eingreift und dort das Klebeband 21 durchschneidet. Nach diesem Abtrennen wird dann die zweite Andrückvorrichtung 24 in der bereits beschriebenen Weise betätigt, wodurch nunmehr auch das Ende des Klebebandes 21 am. Packstück 18 zum Anliegen gebracht wird. Dabei erfolgt auch eine teilweise Überlappung der aufgebrachten Slebabandteile. Damit ist eine Bandagierung des Packstückes 18 mit einem Klebeband durchgeführt. Es können dann am gleichen Packstück gewünschtenfalls weitere Klebebänder angebracht werden, was in der gleichen Art und Weise geschieht.
Wie bereits erwähnt, ist die dargestellte Ausführung nur eine beispielsweise Verwirklichung der Erfindung und Idiese nicht darauf beschränkt. Vielmehr sind noch mancherlei andere Ausführungen und Anwendungen möglich. Anstelle der gewählten Einzelantriebe könnte auch ein gemeinsamer Antrieb benutzt werden, wobei dann weitere Steuerungen vorgesehen werden müssten. Während gemäss zudem Ausfiihrungsbeispiel das IQleboband als sogen. Selbst-klebeband ausgebildet ist, könnten auch an sich bekannte Klebebänder Verwendung finden, die erst angelöst werden müssten. Auch die Verwendung von Heiss- oder Siegelklebern ist möglich.