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Vorrichtung zum Beschneiden von Rasen, Hecken,
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Unkraut oder anderen Gewächsen Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung
zum Beschneiden von Rasen, Hecken, Unkraut oder anderen Gewächsen mit einem um eine
Achse umlaufenden angetriebenen Gehäuse, aus dessen Seitenwand mindestens eine Leine
herausragt, die als Schleuder wirkend wie ein Messer schneidet und von einer drehbar
im Gehäuse gelagerten Spule abgewickelt werden kann. Diese Vorrichtung ist tragbar,
so daß man sie bequem in die zum Schneiden erforderliche Stellung bringen kann.
Die Umlaufgeschwindigkeit des Gehäuses ist so groß, daß die Fliehkraft die herumgeschleuderte
Leine versteift. Reißt die Leine, wenn sie verschlissen ist, dann kann man von der
Spule ein weiteres Stück der Leine abwickeln. Eine solche Vorrichtung eignet sich
besonders zum Gebrauch an schwer zugänglichen Stellen. Sie bietet auch den Vorteil,
daß man sich nicht schwer verletzen kann. Trifft einen nämlich die herumgeschleuderte
Leine am Bein, an der Hand oder am Arm, dann erzeugt die Leine höchstens einen Striemen
auf der Haut. Mithin zeichnet sich die Vorrichtung durch eine wesentlich höhere
Sicherheit aus als Vorrichtungen zum Beschneiden von Rasen, Hecken oder anderen
Gewächsen mit einem umlaufenden Messer aus Stahl.
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Bisher standen diesen Vorteilen aber der Nachteil gegenüber, daß
die herumgeschleuderte Leine infolge des starken Verschleißes oft abreißt. Geschieht
das, dann muß man die Vorrichtung stillsetzen, von der Spule ein
Stück
der Leine abziehen das etwa der Länge des abgerissenen Stückes entspricht, damit
bei Ausrüstung der Vorrichtung mit mehreren Leinen diese alle gleich lang sind und
ihre Fliehkräfte sich die Waage halten. Unter ungünstigen Betriebsbedingungen kommt
es aber häufig vor, daß. Leinen in kurzer Zeit abreißen. Wenn das geschieht, dann
ergibt sich durch das Abwickeln neuer Leinenstücke von der Spule eine erhebliche
Totzeit. Auch führt das häufige Stillsetzen und Wiederanlassen des umlaufenden Gehäuses
zu einem erhöhten Leistungsverbrauch und entsprechendem Verschleiß.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Vorrichtung so auszugestalten,
daß das umlaufende Gehäuse nicht so oft wie bisher stillgesetzt zu werden braucht
und daß die durch das Stillsetzen bedingten Betriebspausen erheblich verkürzt werden.
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Wie diese Aufgabe gelöst ist, ergibt sich aus den Patentansprüchen.
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Zur Lösung der Aufgabe trägt also erheblich eine Erhöhung der Festigkeit
der Leine bei. Ferner führt die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Vorrichtung dazu,
daß beim Reißen einer oder mehrerer Leinen eine Schneideinrichtung in Tätigkeit
tritt, die sämtliche Leinen abschneidet, worauf alle Leinen von der Spule um eine
bestimmte Strecke abgezogen werden, damit sie gleich weit aus dem Gehäuse herausragen.
Dieser Vorgang des Abschneidens der alten Leinenstücke und des Abspulens neuer Leinenstücke
läßt sich in wenigen Sekunden schnell und einfach durchführen, ohne daß hierzu der
Antrieb des Gehäuses unterbrochen werden müßte. Auch läßt sich die Spule, auf welche
die Leinen aufgewickelt sind, schnell und leicht auswechseln, vorzugsweise ohne
hierzu Werkzeuge verwenden zu müssen.
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Beim Gegenstand der Erfindung ist also in dem umlaufenden und angetriebenen
Gehäuse, aus dem die als Schleuder wirkenden Leinen herausragen, eine Spule drehbar
gelagert, auf die mindestens eine Leine aufgewickelt ist. Die Spule kann mehrere
Fächer haben und nimmt in jedem Fach mindestens eine Leine auf. Jede der Leinen
ragt durch ein Loch des umlaufenden Gehäuses heraus.
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Die Spule läßt sich leicht und schnell auswechseln, ohne daß man dazu
besonderer Werkzeuge bedarf.
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Die im Gehäuse vorgesehene Führung für jede Leine ist mit einem Messer
versehen5 und die verschiedenen Messer sind durch einen Ring miteinander verbunden.
Verzögert man den Umlauf dieses Ringes, indem man ih-n in Berührung mit irgendeinem
ortsfesten Widerlager bringt, während das Gehäuse weiter umläuft, dann erteilt der
Ring jedem Messer seine Schnittbewegung, so daß es die Leine abschneidet.
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Ferner ist für jede Leine eine Klemme vorgesehen, die selbsttätig
die Leine am Gehäuse festklemmt, wenn dieses seine Betriebsgeschwindigkeit verliert.
Dadurch wird verhindert, daß die Leinen in das Gehäuse hinein zurückgleiten.
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Wächst die Umlaufgeschwindigkeit des Gehäuses wieder auf die Betriebsdrehzahl,
dann lösen sich die Klemmen selbsttätig und geben die Leinen frei.
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Jede Leine besteht aus einem Band aus Kunststoff von hoher Festigkeit.
Ein hierfür geeigneter Kunststoff ist ein Polyolefin von hohem Molekulargewicht.
Wegen der bandförmigen Gestalt der Leine neigt diese nicht dazu, sich im Betrieb
nach dem Boden hin durchzubiegen. Dadurch wird verhindert, daß die Leinen im Rasen
kahle Stellen herausschneiden,
was leicht geschieht, wenn die Leinen
einen runden Querschnitt haben.
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Will man nach Abschneiden der verschlissenen Leinen neue Längen von
den Spulen abwickeln, dann verschiebt man zu diesem Zweck durch einen Eingriff von
außen eine in der Vorrichtung angeordnete Teilschalteinrichtung mit einer Buchse,
welche die Spule weiterschaltet und daher gestattet, daß sich von der Spule die
Leinen um eine genau beherrschbare Strecke abwickeln und aus dem Gehäuse herausschieben.
Wenn daher eine oder mehrere Leinen verschlissen sind oder abreißen, dann werden
durch die schrittweise Drehung der Spule n-eue Stücke von der Leine abgewickelt
und aus dem Gehäuse herausgeschoben, wobei diese neuen Stücke gleich lang sind.
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Der durch die Erfindung erzielte Fortschritt liegt in folgendem:
Die bandförmige Leine aus Kunststoff ist wesentlich fester als die bisher verwendeten
Leinen und reißt daher nicht so leicht im Betrieb, Sollte das aber doch geschehen,
so kann man in wenigen Sekunden neue Leinen auslassen und mit diesen den Betrieb
fortsetzen, ohne daß man hierzu die Vorrichtung stillsetzen müßte. Infolge der bandförmigen
Gestalt der Leinen, wippen diese nicht so leicht auf und ab, wie es bisher der Fall
war. Man kann daher den Schneidvorgang besser beherrschen. Auch hat die Bandgestalt
der Leinen den Vorteil, daß diese sich weniger leicht um irgendwelche festen Hindernisse
herumwickeln, wie es bisher der Fall war, was dann leicht zum Abreißen der Leinen
führt.
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Schließlich lassen sich die Leinen in wenigen Sekunden ohne die Verwendung
von Werkzeugen erneuern. Beim Umlauf des Gehäuses nehmen die Leinen eine Nachlaufstellung
ein, in der sie weniger leicht abreißen. Außerhalb der Gehäuselöcher,
durch
welche die Leinen herausragen, krümmt sich jede Leine in eine radiale Stellung und
bildet so ihren eigenen Stoßdämpfer mit dieser Krümmung.
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In den Zeichnungen, in denen ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
dargestellt ist, zeigen Fig. 1 einen Aufriß der Vorrichtung nach der Erfindung,
Fig. 2 den Querschnitt nach der Linie 2-2 der Fig. 1, Fig. 3 den Querschnitt nach
der Linie 3-3 der Fig. 1 von unten betrachtet, Fig. 4 eine der Fig. 2 entsprechende
Schnittansicht der Vorrichtung im Verlauf der Teilschaltung der Spule, Fig. 5 einen
der Fig. 1 entsprechenden Aufriß mit schneidenden Messern, Fig. 6 einen der Fig.
3 entsprechenden Schnitt der Vorrichtung beim Durchschneiden einer Leine und Fig.
7 eine schaubildliche Darstellung dereinzelnen Teile der Vorrichtung nach der Erfindung,
wobei diese Teile in Achsenrichtung auseinander gezogen dargestellt sind.
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Wie Fig. 1 zeigt, erstrecken sich aus der Seitenwand des angetriebenen
drehbaren Gehäuses 12 der Vorrichtung 10 nach der Erfindung Leinen 100 und 102,
die als Schleudern wirkend, wie Messer Rasen, Hecken oder andere Gewächse schneiden
können.
Sind diese Leinen 100 und 102 verschlissen oder reißen ihre Enden ab, dann können
die Leinen an der Stelle, an der sie aus dem Gehäuse heraustreten, abgeschnitten
werden. Hierzu sind Messer 148, 150 an einem Ring 122 angeordnet, der auf dem Gehäuse
12 gleichachsig zu diesem um seine Achse drehbar gelagert ist. Wenn man die Vorrichtung
während des Antriebes des Gehäuses so hält, daß der Ring 122 ein festes Widerlager,
zum Beispiel den Erdboden, berührt, dann wird er dadurch abgebremst, während das
Gehäuse weiterläuft. Infolgedessen schneiden die am Ring sitzenden Messer 148 und
150 die Leinen 100 und 102 ab, wobei die beiden Messer in der gleichen Weise zum
Schnitt kommen.
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Die beiden Leinen 100 und 102 sind im oberen Fach 96 einer gleichachsig
im Gehäuse drehbar gelagerten Spule 86 aufgewickelt. Um nun die beiden Leinen in
übereinstimmenden Längen aus dem Gehäuse austreten zu lassen, kann man die Spule
86 mit Bezug auf das Gehäuse 12 schrittweise weiterschalten, während die ganze Vorrichtung
10 um ihre Achse umläuft und die Fliehkraft daher die Leinen bei der schrittweisen
Weiterschaltung der Spule aus dem Gehäuse 12 herauszieht. Der schrittweisen Weiterschaltung
der Spule dient ein im Gehäuse gleichachsig angeordneter und in Achsenrichtung verschiebbar
geführter Ring 112, Fig. 7, der gegen Drehung in der Spule 86 durch einen Keil 114
gesichert ist. Damit die Leinen nach Stillstand des Gehäuses nicht wieder in dieses
hinein zurückgleiten, werden sie am Gehäuse festgeklemmt, wie später im einzelnen
näher erläutert werden wird.
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Die beiden Leinen 100, 102 nehmen gegenüber dem umlaufenden Gehäuse
eine schräge Nachlaufstellung ein, bilden also mit einem Radius einen spitzen Winkel.
Dadurch wird verhindert, daß sich die Leinendort, wo sie aus dem Gehäuse heraustreten,
scharf biegen und möglicherweise zerreißen. Jede der beiden Leinen 100, 102 hat
die Gestalt eines
Bandes, dessen breite parallele Seitenflächen
sich parallel zur Umlaufachse des Gehäuses erstrecken. Die Breite der Leine übertrifft
ihre Dicke. Das bietet den Vorteil, daß die Leinen sich leicht aufwicke-ln, ohne
im Inneren des Gehäuses Schlingen zu bilden. Auch haben sie in der Achsenrichtung
eine gewisse Steifigkeit, was ihre Neigung verringert, bei aufrechter Lage der Umlaufachse-abwärts
durchzuhängen und im Rasen kahle Stellen zu schneiden.
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Die zylindrische Seitenwand 14 des Gehäuses 12 ist durch eine Stirnwand
16 oben verschlossen, die gleichachsig zu einem etwa zylindrischen Getriebegehäuse
22 angeordnet und auf dessen unterem Ende drehbar gelagert ist. Das Getriebegehäuse
22 enthält nämlich eine gleichachsige Welle, die durch das im Gehäuse 22 befindliche
Getriebe mit einer Welle 20 in Verbindung steht, welche in einen seitlichen schrägen
Ansatz des Getriebegehäuses 22 gelagert ist. Dieser Ansatz trägt den Griff, an dem
man die Vorrichtung 10 beim Schneiden hält. Unten auf der im Gehäuse 22 gleichachsig
zu diesem gelagerten nicht näher dargestellten Welle ist durch einen nicht dargestellten
Keil ein Teil 26 eines umlaufenden Kopfes 24 befestigt, an dessen Unterseite mittels
einer Schraube 28 eine gleichachsige Ringscheibe 30 und eine Unterlegscheibe 32
angeschraubt sind. Zieht man die Schraube 28 fest, dann wird dadurch die Ringscheibe
30 in zentrierter Lage zwischen der Unterlegscheibe 32 und dem Teil 26 festgeklemmt.
Die Ringscheibe 30 ist nun so gestaltet, daß man an ihr vielseitig verwendbare Zubehöraggregate
für verschiedene Arten von Antriebsvorrichtungen anbringen kann, ohne daß man diese
hierzu besonders gestalten müßte. Beim Antrieb der Welle 20 wird daher der ganze
Kopf 24 ei-nschließlich der Schraube 28, der Ringscheibe 30, der Unterlegscheibe
32
und des Teiles 26 in Umlauf versetzt. An der Scheibe 30 ist nun durch Schrauben
34 eine obere Nabenbaugruppe 36 befestigt. Diese weist eine axiale Bohrung 38 auf,
die auch den Kopf der Schraube 28 und die Unterlegscheibe 32 aufnimmt und groß genug
bemessen ist, um bekannten Antriebswellensystemen genug Platz zu gewähren.
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An der oberen Nabenbaugruppe 36 ist nun durch einen Kranz von Schrauben
40 eine untere Nabenbaugruppe 42 befestigt. Auch diese hat eine Bohrung 44, und
zwischen den beiden Baugruppen 36 und 42 ist die Stirnwand 16 des Gehäuses in Achsenrichtung
ausgerichtet eingeklemmt.
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An der unteren Nabenbaugruppe 42 befindet sich ein aus einem Stück
mit ihr bestehender Rohrstutzen 46, der ziemlich dicht nebeneinander Löcher 48 und
50 hat, die je eine Stahl kugel 52 bzw. 54 aufnehmen. Nach außen hin verengen sich
die Löcher 48 und 50, so daß die Kugeln nach außen nicht herausfallen können.
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In den Fig. 2 und 4 sieht es so aus, als stünden sich die Kugeln
52 und 54 in Durchmesserrichtung gegenüber.
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In Wirklichkeit aber müssen sie mindestens etwas von dieser Stellung
abweichen. Wie sie beim dargestellten Ausführungsbeispiel gelegen sind, zeigt die
Fig. 7.
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Der dort gezeigte Ring 112, der den Stutzen 46 umgibt und ebenso
wie die Spule 86 an einer Schulter dieses Stutzens anliegt, hat achsparallele Arme
116, die zwischen der Innenwand der axialen Bohrung der Spule 86 einerseits und
dem Stutzen 46 andererseits abwärts ragen. Einer dieser Arme geht zwischen den beiden
Kugeln 52 und 54 hindurch.
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Im Inneren des Stutzens 46 ist eine Buchse 62 auf-und abwärts Sleitend
geführt. Auf ihr oberes Ende drückt eine vorgespannte Schraubenfeder 64, die sich
an einem Federteller 66 abstützt. Dieser ist an der unteren Baugruppe 42 durch einen
Sprengring 68 befestigt. Befindet sich die Vorrichtung 10 in Betrieb, dann hält
die Feder 64 die Buchse 62 in der in Fig. 2 gezeigten Stellung, in der eine in einem
Loch 56 der Buchse 62 sitzende Rastkugel 58 an einer inneren Schulter des Stutzens
46 anliegt. In dieser Lage der Buchse 62 ragt die Kugel 52 zum Teil in eine äußere
Ringnut 70 der Buchse 62 hinein, während die Kugel 54 außen an der Buchse 62 und
an einem der Arme 116 anliegt.
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Infolgedessen werden der Stutzen 46, der Ring 112 und die Spule 86
verblockt. Die Spule 86 kann sich also unter dem von den Leinen 100 und 102 auf
sie ausgeübten Drehmoment nicht um den Stutzen 46 drehen. Das verhindert der Arm
116, an dem die Kugel 54 anliegt, und der Keil 114, der den Ring 112 gegen Drehung
in der Spule 86 festhält. In der Buchse 62 ist ein Stößel 74 verschiebbar geführt,
der an der Innenwandung 72 der Buchse anliegt und eine Ringnut 76 hat. In diese
Ringnut kann die Kugel 58 eintreten, wenn der Stößel an das obere Ende der Buchse
62 geschoben wird. In seiner in Fig. 2 und 3 dargestellten unteren Lage wird der
Stößel 74 durch eine Schraubenfeder 78 gehalten, die in einer Erweiterung 80 der
Innenwandung 72 der Buchse angeordnet ist und sich mit ihrem oberen Ende an der
dadurch geschaffenen Schulter abstützt, während sie mit ihrem äußeren Ende auf einen
Sprengring 82 drückt, der in einer Nut des Stößels 74 sitzt und durch die Kraft
der Feder an einen Sprengring 84 gedrückt wird, der den Stößel 74 umgibt und in
eine innere Nut der Buchse 62 eingesetzt ist.
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In seiner oberen Lage drückt der Stößel 74 die Rastkugel 58 in die
in Fig. 2 dargestellte Lage, in der sie außen aus der Buchse 62 herausragt und sich
an die Schulter 60 des Stutzens 46 legt und dadurch verhindert, daß sich die Buchse
in dem Stutzen 46 abwärts bewegen kann. Das bedeutet aber, daß die Spule 86 in ihrer
Lage im Innenraum 18 des Gehäuses 12 gehalten wird. Die Spule 86 wird nämlich in
Anlage an der Schulter der Baugruppe 42 durch einen auf ihre Unterseite wirkenden
Druck gehalten, der von einer elastischen Manschette 88 ausgeübt wird. Diese ist
durch einen Reifen 90 auf dem Umfang eines Ringes 75 befestigt, der das untere Ende
der Buchse 62 umgibt und zwischen Sprengringen 92 und 94 dieser Buchse auf dieser
drehbar gelagert ist, wobei diese Sprengringe eine gegenseitige axiale Verschiebung
von Ring 75 und Buchse 62 verhindern. Die Manschette 88 ist gummielastisch und drückt
die Spule 86 aufwärts in Anlage an der Schulter der Baugruppe 42.
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Wenn man aber den Stößel 74 in der Buchse 62 aufwärts drückt, dann
kann die Rastkugel 58 in die Ringnut 76 des Stößels eintreten und daher von der
inneren Schulter 60 der Buchse 62 freikommen. Ist das der Fall, dann kann man die
Buchse 62 mit der Manschette 88 unten aus dem Gehäuse 12 herausziehen, und dann
fällt auch die Spule 86 nach unten heraus, so daß sie ausgewechselt werden kann.
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Die Spule 86 hat ein oberes Fach 96 für die Leinen 100 und 102 und
ein unteres Fach für Ersatzleinen. Sind die Leinen 100 und 102 verbraucht, dann
kann man also nach Drücken auf den Stößel 74 die Spule 86 herausnehmen und zum Einsatz
der Ersatzleinen herumdrehen und wieder einsetzen oder durch eine neu bewickelte
Spule ersetzen.
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Die Seitenwand 14 des Gehäuses 12 hat Löcher 104 und 106, die einander
in Durchmesserrichtung gegenüberliegen und die
abgewickelten Enden
der Leinen aus dem Gehäuse 12 nach außen unter einem spitzen Winkel heraustreten
lassen, vergleiche Fig. 3 und 6. Infolge dieser Schräglage biegen sich die Leinen
nicht scharf und üben unter der Fliehkraft nur einen geringen Druck auf die Gehäusewand
aus, so daß diese dünn ausgebildet werden kann und nicht wärmedämmend wirkt.
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Nunmehr sei erläutert, wie man die aus dem Gehäuse austretenden Enden
der beiden Leinen nach Verschleiß durch eine Teilschaltung der Spule 6 erneuern
kann. Wie die Fig. 3 und 7 zeigen, hat die Wandung der axialen Bohrung der Spule
86 einen Kranz von Keilnuten 108, zwischen denen die Innenwandung der Bohrung Stege
110 bildet. An jedem der Stege 110 liegt ein Arm 116 des Ringes 112 an. Der Keil
T14 des Ringes 112 greift in irgendeine der Keilnuten 108 ein. Beim dargestellten
Ausführungsbeispiel beläuft sich die Zahl der Arme 116 des Ringes 112 auf acht.
Ihre Zahl hängt von der Länge ab, um die sich die beiden Leinen 100, 102 bei jeder
Teilschaltung der Spule 86 unter der Fliehkraft abwickeln sollen. Praktisch kommt
es in Betracht, daß der Ring 112 mit den Armen 116 aus einem Stück mit dem Nabenteil
der Spule 86 hergestellt wird.
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Der Ring 112 soll nun in die axiale Bohrung der Nabe der Spule 86
eingesetzt werden, und dabei soll der Keil 114 zu einer der Keilnuten 108 ausgerichtet
sein. Der Ring 112 sitzt dabei auf dem Stutzen 46, wobei ein äußerer Sprengring
87 am unteren Ende dieses Stutzens ein Herabgleiten des Ringes 112 verhindert. Jeder
Arm 116 sitzt auf einem Steg 1TO. Die unteren Enden der Arme 116 sind zugespitzt
und können in Berührung mit den Kugeln 52 und 54 kommen, wobei die Zuspitzung dem
Zweck dient, zu verhindern, daß die Arme etwa an den Kugeln 52, 54 hängenbleiben.
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Bei dem in Fig. 2 dargestellten Betriebszustand hält
die
Feder 64 die Buchse 62 in ihrer unteren Lage, wobei sie durch die Federkraft der
Manschette 88 unterstützt wird. Die Kugel 54 liegt an der Umfangsfläche der Buchse
62 an und wird dadurch gezwungen, nach außen aus der Buchse heraus zwischen zwei
benachbarte Arme 116 zu reichen.
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Die Kugel 52 ragt in die Ringnut 70 und steht daher den Armen 116
nicht im Wege, wenn sich die Spule 86 samt dem Ring 112 und den Armen 116 auf dem
Stutzen 46 um die Achse der Vorrichtung drehen sollte. Um diese Drehung nun herbeizuführen,
stößt man die ganze Vorrichtung kräftig auf ein Widerlager, zum Beispiel auf den
Erdboden, auf und verschiebt dadurch das Gehäuse mit der Baugruppe 42 und dem Stutzen
46 auf der Buchse 62 herab, so daß diese sich mit Bezug auf den Stutzen 46 entgegen
der Kraft der Feder 64 aufwärts bewegt und gleichzeitig die Manschette 88 zusammengestaucht
wird. Dadurch gelangen die Teile in die in Fig. 4 gezeigte gegenseitige Stellung.
Durch das Aufstoßen wird die Buchse 62 aber nicht nur im Gehäuse aufwärts verschoben,
sondern auch bei ihrem Umlauf abgebremst und bremst ihrerseits die Muffe 88, die
das Bremsmoment auf die Spule 86 überträgt.
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Die Drehzahl der Spule 88 sinkt daher unter diejenige des Gehäuses
12, wobei die Spule 86 sich im Gehäuse 12 um einen bestimmten Winkel dreht. Bei
Beginn dieser Drehung stößt ein Arm 116 die Kugel 54 in die Ringnut 70 hinein und
kann daher ungehemmt durch diese Kugel an dieser vorbeigleiten.
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Die Relativdrehung der Spule zum Gehäuse wird dadurch beendet, daß
ein anderer Arm 116 auf die Kugel 52 trifft, die nunmehr durch die Buchse 62 auswärts
in die in Fig. 4 gezeigte Lage verschoben ist.
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Da diese Drehung der Spule im Gehäuse um einen genau begrenzten Winkel
nur einen kurzen Augenblick in Anspruch nimmt, kann man die Vorrichtung vom Widerlager
nach dem Aufstoßen sofort wieder abheben. Das hat dann zur Folge, daß
die
Feder 64 die Buchse 62 wieder in die Lage der Fig. 2 zurückschiebt. Dabei kann die
Kugel 52 wieder in die Ringnut 70 eintreten und den Arm 116 freigeben, der am Ende
der Winkeldrehung zur Anlage an ihr gelangt war. Gleichzeitig wird die Kugel 54
wieder nach außen gedrückt, so daß sie nach einer weiteren Winkeldrehung der Spule
im Gehäuse einen Anschlag für einen Arm 116 bildet. Alsdann ist die Spule im Gehäuse
wieder verriegelt. Sie hat also unter Steuerung durch das mit den Kugeln 52 und
54 wirkende Teilschaltwerk zwei Winkeldrehungen nacheinander ausgeführt und dabei
ein Abwickeln der beiden Leinen 100 und 102 unter dem Einfluß der Fliehkraft zugelassen.
Je nachdem, wie oft man nacheinander die Vorrichtung auf das Widerlager aufstößt,
kann man die Leinen um beliebige Längen selbsttätig aus dem Gehäuse 12 ausfahren.
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Das beschriebene Ausführungsbeispiel läßt sich so abändern, daß das
Teilschaltwerk auch an einer beliebigen anderen Stelle der Vorrichtung angebracht
wird und durch Verschieben einer Buchse, einer Welle, eines Zapfens, einer Schrägfläche
oder dergleichen zur Wirkung kommt.
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Die Leinen 100 und 102 bestehen je aus einem dünnen biegsamen Band,
dessen Breite die Dicke erheblich übertrifft und dessen Seitenflächen parallel zur
Achse der Vorrichtung verlaufen. Da-s führt dazu, daß sich im Betrieb die Leinen
nicht so leicht aufwärts oder abwärts verbiegen, wie es bisher bei der Verwendung
von Nylonschnüren der Fall war. Denn eine solche Verbiegung der Leinen führt leicht
dazu, daß im Rasen kahle, häßliche Stellen entstehen. Runde Schnüre verknoten sich
auch leicht über oder unter dem Gehäuse, was eine Unterbrechung des Betriebes erfordert.
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Der Querschnitt der Leinen ist beim gezeigten Ausführungsbeispiel
rechteckig; doch kommt auch jede andere unrunde
Querschnittsgestalt
der bandförmigen Leinen in Betracht, vorausgesetzt, daß die größte Querschnittsabmessung
achsparallel verläuft und die kleinste Querschnittsabmessung übertrifft. Vorzugsweise
bestehen die Leinen 100 und 102 aus einem thermoplastischen Polyolefin von hohem
Molekulargewicht. Dieser Werkstoff ist außerordentlich verschleißfest und kann starke
Stöße aufnehmen.
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Er hat einen niedrigen Reibungskoeffizienten, saugt wenig Feuchtigkeit
auf und ist gegenüber Chemikalien korrosionsbeständig. Im Betrieb treffen die Leinen
100 und 102 ständig nicht nur auf Gewächse aller Art, sondern auch auf feste Hindernisse
wie Steine, Ziegel, Rohre, Lampenmasten, Zementpflaster und dergleichen. Es hat
sich herausgestellt, daß die Härte der Leinen dadurch tatsächlich zunimmt. Die Leinen
ei werben also im Betrieb eine höhere Festigkeit, was in hohem Maße erwünscht ist
Sollte aber eine Leine trotzdem zerreißen, etwa wenn sie auf eine scharfe Kante
trifft oder wiederholt mit der gleichen Stelle an ein hartes Widerlager anschlägt,
dann fällt die Leine nicht nur als Schneidwerkzeug aus; es entsteht auch eine erhebliche
Unwucht, sofern nicht zufällig auch die andere Leine abreißt. Wenn daher von einer
der beiden Leinen ein Stück abreißt, ist es erwünscht, sämtliche Leinen auf die
gleiche Länge zurückzuschneiden, bevor man neue Längen der Leinen von der Spule
abwickelt.
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Auf der Außenfläche der Seitenwand 14 ist neben jedem der darin befindlichen
Löcher 104, 106 ein Führungsblock 118 bzw. 120 befestigt, durch den von innen nach
außen ein schräger Führungskanal 119 bzw. 121 für die Leine 102 bzw. 100 hindurchgeht.
Jeder dieser beiden Blöcke 118, 120 ist von dem Ring 122 umgeben, der auf diesen
Blöcken in Umfangsrichtung gleitend geführt ist. Zu diesem Zweck trägt jeder Block
118, 120 außen einen radialen Stift 136, der in einen in Umfangs
richtung
verlaufenden Schlitz 126 des Ringes 122 hineinragt. Weiter dienen der Führung des
Ringes 122 in Umfangsrichtung zwei Blöcke 137 , 138, die außen auf der Wand sitzen
und außen radiale Stifte 140, 142 tragen, welche in Schlitze des Ringes 122 hineinragen.
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Die Wände der Führungskanäle 119, 121 in den Blöcken 118, 120 bestehen
aus einem Werkstoff mit hoher Wärmeleitfähigkeit, um die Reibungswärme abzuleiten,
die beim Hindurchlaufen der Leinen 100, 102 durch diese Kanäle entsteht.
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Die Leinen gehen durch die beiden Schlitze 126, 128 des Ringes 122
hindurch. Zwischen diesem und der Seitenwand 14 des Gehäuses 12 sind Zugfedern 144,
146 ausgespannt, die den Ring in die Winkellage ziehen, in der gemäß Fig. 3 die
am Ring befestigten Messer 148, 150 zurückgezogen sind.
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Diese Messer befinden sich auf der Außenseite der beiden Führungsblöcke
118, 120.
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Hat m-an zum Abschneiden der Leinen die Vorrichtung 10 in eine Lage
gebracht, in welcher der Ring 122 an irgendeinem festen Widerlager anliegt und durch
diesen abgebremst wird und zi-eht man dann die Vorrichtung von diesem Widerlager
wieder zurück, dann drehen die Federn 144 und 146 den Ring mit den Messern 148 und
150 wieder in die in Fig. 3 gezeigte Lage, in der die Messer zurückgezogen sind.
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Das Ausführungsbeispiel könnte auch so abgeändert werden, daß die
Messer mit ihren Schneiden an eine Anschlagfläche des Gehäuses 12 anstoßen. Fig.
6 zeigt die Messer in vorgeschobener Schnittstellung.
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Gewöhnlich schneidet man die Leinen ab, bevor man die Teilschaltvorrichtung
für die Spule in Gang setzt, um die
Leinen von neuem um die gewünschte
Strecke aus dem Gehäuse 12 heraus vorzuschieben.
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Neben jedem der beiden Löcher 104 und 106 des Gehäuses befindet sich
eine Klemme für die dort austretende Leine. Läuft die Vorrichtung nämlich langsam
um, dann ist es erwünscht, ein Zurückgleiten der Leinen in die Spule 86 hinein zu
verhindern. Diesem Zweck dient eine Klemmbacke 152 bzw. 158, die von einer Blattfeder
154 bzw. 160 getragen wird. Die Blattfeder ist an einem Block 156 bzw. 162 angeschraubt,
der außen an der Gehäusewand 14 sitzt. Im Ruhezustand der Vorrichtung drückt die
Klemmbacke unter dem Einfluß der Feder die Leine außen an die Gehäusewand 14 an
und klemmt sie dadurch fest. Im Betrieb zieht die Fliehkraft die Klemmbacke entgegen
der Kraft der Feder nach außen und gibt die Leine frei, wie es Fig. 6 zeigt. Mit
ihrem inneren Ende ist jede der beiden Leinen 100 und 102 an der Nabe 160' der Spule
durch eine kleine Blattfeder 162 festgeklemmt, die an der Nabe 160' befestigt ist.
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Das beschriebene Ausführungsbeispiel kann in mannigfacher Hinsicht
abgewandelt werden.
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