CH395004A - Vorrichtung zum Ausbreiten von schlauchförmigen Strängen gewirkter und gestrickter Stoffe - Google Patents
Vorrichtung zum Ausbreiten von schlauchförmigen Strängen gewirkter und gestrickter StoffeInfo
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Description
Vorrichtung zum Ausbreiten von schIauchförmigen Strängen gewirkter und gestrickter Stoffe Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ausbreiten von schlauchförmigen Strängen gewirkter und gestrickter Stoffe. Die neue Vorrichtung ist dadurch gekennzeich net, dass zwei Walzenrechtecke den durchlaufenden Schlauch zwischen sich einschliessend übereinander angeordnet sind und das äussere Walzenrechteck an- treibbar ausgebildet ist sowie am Rahmen des im Inneren des Schlauches liegenden Walzenrechteckes einerseits ein über ihm angeordneter Kugelring be festigt ist und anderseits unterhalb von ihm zwei in ihrem Verlauf auseinanderstrebende, in ihrer Ebene schwenkbar gelagerte, mit Mitteln zum Auseinander drücken versehene Bügel befestigt sind. Mit dieser Vorrichtung ist es möglich, den Strang mit einfachen und sicheren Mitteln auszubreiten und flachzulegen, so dass seine Weiterverarbeitung in flachgelegter Form erfolgen kann. Die erfindungsgemässe Vorrichtung kann als Auf satz auf die Nachbearbeitungsvorrichtung, beispiels weise einen Färbefoulard benutzt werden. In den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele der neuen Vorrichtung dargestellt. Es zeigen: Fig. 1 die Vorrichtung in Vorderansicht, Fig. 2 die Vorrichtung in schematischer Seiten ansicht, Fig. 3 eine Draufsicht auf das Rollenrechteck, Fig. 4 ein weiteres Ausführungsbeispiel in Vor deransicht, Fig. 5 ein weiteres Ausführungsbeispiel zur Be wegung der Scheren in Vorderansicht, teilweise ge brochen. Das Ausbreiten des Stranges 1 eines gewirkten oder gestrickten Stoffes erfolgt erfindungsgemäss in drei Stufen, und zwar wird der Strang in der ersten Stufe zu einem rechteckigen Querschnitt aufgewei- tet, in der zweiten Stufe flachgelegt und in der dritten Stufe in dieser Lage stabilisiert und weiterbefördert. Zur Aufweitung wird der Strang 1, der über die Walze 2 zugeführt wird, zunächst über einen Kugel ring 3 gezogen und hier zu einem kreisförmigen Querschnitt 4 aufgeweitet. Der so aufgeweitete Strang wird dann über ein Walzenrechteck 5 ge zogen und so zu einem Schlauch mit rechteckigem Querschnitt 6 aufgeweitet. Das Walzenrechteck 5 besteht zunächst aus einem Rahmen 7 und den vier Walzen B. In den dargestell ten Ausführungsbeispielen hat dieses Walzenrechteck quadratische Form, die am vorteilhaftesten ist. Der Rahmen 7 des Walzenrechteckes 5 trägt mittels der Streben 9 den Kugelring 3, der zweckmässig aus zwölf Holzkugeln oder dergleichen besteht, die auf einen kreisförmigen Draht aufgereiht sind. Das Walzenrechteck 5 liegt mit seinen Walzen 5 auf Walzen 10 eines entsprechend geformten unteren Walzenrechteckes auf. Die vier Walzen 10 sind ange trieben, so dass der zu einem Schlauch aufgeweitete Strang 1 zwischen den Walzen 8 und 10 hindurchge zogen wird. Hinter bzw. unter dieser Stufe ist die Flachle- gestufe angeordnet, de aus den beiden in ihrer Ebene auseinanderstrebenden Bügeln 11 besteht. Im In teresse der Vermeidung von Reibungen sind diese beiden Bügel 11 mit Rollen 12 versehen. Die Bügel 11 sind im Punkt 20 schwenkbar am Rahmen 7 des Walzenrechteckes gelagert. In dieser Stufe wird der quadratische Schlauch flachgelegt. Die auseinanderstrebenden Bügel 11 sind mit nachgeschalteten in Halterungen 17 gelagerten Rol lenpaaren 14 gelenkig durch einen Bolzen 21, der in einem Langloch 22 frei beweglich angeordnet ist, verbunden. Somit machen die Arme 11 die Bewegung der Halterung 17 und damit der Rollenpaare 14 mit. Hier wird der flachgelegte Strang über die bei den Rollenpaare 14 gezogen, die in je einer umlau fenden Nut 15 zweier Gegenrollen 16 laufen, so dass die Knicklinie des Schlauches in diese Rillen ge- presst wird und damit der flachgelegte Schlauch in seiner Lage stabilisiert wird. Die Rollenpaare 14 werden federnd gegen die Gegenrolle 16 angedrückt und sind zu diesem Zweck mit ihren Halterungen 17 an Scherengliedern 18 befestigt, die in entgegengesetzter Richtung wirken. Die Scherenglieder 18 weisen beim Ausführungsbei spiel der Fig. 1 Federzüge 19 auf, die auch einfache Gummi- oder Kunststoffbänder sein können. Die Federzüge 19 sind derart angeordnet, dass die Sche ren das Bestreben haben, sich ständig selbsttätig zu öffnen und damit zu strecken. Somit ist ein ständiger Federdruck auf die Halterungen 17 gegeben, so dass dieselben mit den Rollenpaaren 14 ständig in Rich tung auf die Gegenrollen 16 gedrückt werden. Durch die Anordnung der Federzüge in den Scherengliedern verändert sich der Andruck der Rolle 14 gegen die Gegenrollen 16 bei Verstellung derselben in seiner Stärke nur minimal, was bei direkter Federeinwir kung nicht der Fall wäre. Beim Ausführungsbeispiel der Fig. 5 sind statt der Federzüge 19 veränderbare Gewichte 19' ange ordnet, die die gleiche Wirkung haben wie die Feder züge 19 und bestrebt sind, die Schere ständig selbst tätig zu öffnen. Der Vorteil der Gewichte 19' im Verhältnis zu den Federzügen 19 besteht darin, dass der Andruck gleichmässiger gehalten wird, als es mit den Federzügen 19, auch aus Gummi, möglich ist. Bei diesem Ausführungsbeispiel sind die Sehe renglieder jeweils durch Kugelringe 40 miteinander verbunden, um ein leichtes Spiel zu garantieren. Die Gegenrollen 16 sind angetrieben, so dass der Schlauch in dieser Stufe auch gleichzeitig weiterge fördert wird. Auch die Gegenrollen 16 sind senkrecht zu ihren Achsen verschiebbar gelagert. Ihr nicht dargestelltes Gleitlager ist mit je einem weiteren Lager 23 verbunden, das Muttergewinde aufweist und auf einer mit Rechts- und Linksgewinde versehenen Spindel 24 ruht. Bei Drehung der Handkurbel 25 der Spindel 24 bewegen sich die Lager 23 und damit die Gegenrollen 16 auseinander bzw. aufeinander zu. Die Gegenrollen 16 werden ferner in gleichbleiben der Geschwindigkeit zu den Walzen 10 angetrieben. Selbstverständlich muss ihr Antrieb ebenfalls mit ver stellbar sein. Beide der Gegenrollen 16 erhalten bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel über Kegel räder ihren Antrieb, wovon nur einer auf der Zeich nung angedeutet ist. Die Kegelräder sind axial ver schiebbar gelagert und werden entweder über eine nicht dargestellte Gabel von den Lagern 23 mit verschoben oder stehen unter Federdruck. Der An trieb der Walzen 10 und Gegenrollen 16 erfolgt zweckmässig gemeinsam von einer antreibenden Welle 27 über eine Kupplung 28. Von dieser letzten Stufe aus wird der gleich mässig flach ausgebreitete Strang 1 zweckmässig in kontinuierlichem Arbeitsgang der nächsten Bearbei tungsstufe, beispielsweise einem Färbefoulard 26, zu geführt. Da die Stränge verschiedener Breiten an den gerade durchlaufenden Strang mit einigen Stichen angeheftet werden können, können sie somit kon tinuierlich durch die neue Maschine laufen, so dass kein Stillstand derselben erforderlich ist, zumal durch Drehung der Handkurbel 25 oder dergleichen z. B. auch durch Motor in wenigen Sekunden die ent sprechende Breite eingestellt werden kann. Um den Strang 1 auch nach Verlassen der Ge genrolle 16 in seiner Breite zu belassen, ist ferner an den Halterungen 17 je ein Arm 29 mit einer Rolle 30 angelenkt, der noch einmal ein Strecken des Stranges hervorruft. Es besteht die Möglichkeit, den Arm 29 in seinem Drehpunkt 31 mit einer nicht dargestellten Feder zu versehen, so dass ständig ein leichter Druck von innen gegen die Knickstellen der Ware gegeben wird. In der Fig. 4 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Auch bei diesem Ausfüh rungsbeispiel wird der Strang 1 zunächst über einen Kugelring 3 und anschliessend über ein Walzenrecht eck 5 gezogen und so zu einem rechteckigen Quer schnitt 4 aufgeweitet. Das Walzenrechteck 5 ist mit seinem Rahmen 7 an einem grösseren Zylinder 32 befestigt. Bei diesem Ausführungsbeispiel liegt im Inneren des Schlauches 1 ein geschlossenes hydraulisches System, nämlich zunächst der bereits erwähnte grössere Zylinder 32, der in seinem Inneren einen federbelasteten Kolben 33 aufweist, während die Feder 34 durch eine Schraube 35 stärker oder schwä cher wirkend eingestellt werden kann. Das geschlos sene hydraulische System weist zwei vorzugsweise fluchtend zueinander liegende Steuerzylinder 36 und 37 auf, deren Kolben 38 und 39 jeweils die Halte rungen 17 der Rollenpaare 14 tragen. Zwischen dem Zylinder 32 und den Steuerzylindern 36 und 37 kann ein Zwischenzylinder 45 mittig angeordnet sein. Selbstverständlich kann jedes erheblich diffe rierende Verhältnis der Zylinder zueinander gewählt werden. Wichtig ist dabei, dass der Hubweg der Steuerkolben 38, 39 und somit der Rollen 14 wesent lich grösser ist als der Hubweg des federbelasteten Kolbens 33. Da mit den Kolbenstangen 38a bzw. 39a und den Halterungen 17 gleichzeitig auch die auseinanderstrebenden Bügel 11 über Führungsstan gen 41 verbunden sind, ist mit einfachen und billigen Mitteln erzielt, dass beim Zurückziehen der Steuer kolben 38, 39 in den Pfeilrichtungen A und um gekehrt jeweils der Bügel 11 mitgenommen wird. Auch die weitere, vorzugsweise federbelastete ge lagerte Führungsrolle 30 macht somit die Bewegung der Rollenpaare 14 und damit auch der Kolben 38 und 39 mit. Selbstverständlich ist die Erfindung nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt. So be steht durchaus die Möglichkeit, bei dem Ausführungs beispiel der Fig. 1 statt der Gummizüge 19 in den Scherengliedern 18 Federn in die Kreuzungspunkte der Scherenglieder 18 einzubauen, die ebenfalls ein Strecken der Schere hervorrufen. Ferner besteht die Möglichkeit, auch die Gegenrollen 16 mit entgegen gesetzt wirkenden, vorzugsweise verstellbar angeord neten Scherengliedern zu versehen, so dass dadurch die Spindel 24 in Fortfall kommt und ein automa tisches Anpassen der Gegenrollen 16 an die jeweils vorhandene Warenbreite gegeben ist. Somit arbeite ten vier Scherenzüge jeweils paarweise gegeneinander, wobei die inneren zweckmässig stärker einzustellen sind als die äusseren. Auch ist es möglich, das Ausführungsbeispiel der Fig. 4 zu variieren, so braucht z. B. der grössere Zylinder 32 nicht mittig im Verhältnis zu den Steuer zylindern 36 und 37 angeordnet zu sein, und die letzteren brauchen auch nicht fluchtend zueinander zu liegen. Wesentlich ist lediglich, dass ein geschlos senes hydraulisches System bei diesem Ausführungs beispiel vorhanden ist, vorzugsweise gefüllt mit einem Medium, das weder verdunstet noch spürbar druck elastisch ist. Mit dem Ausführungsbeispiel der Fig. 4 ist mit besonders einfachen und billigen Mitteln ein fast gleichmässiger Anpressdruck der Rollenpaare 14 gegen die Rollen 16 erzielt, so dass die Rillenbildung in dem Warenschlauch einwandfrei erfolgt, was aller dings auch mit den anderen Ausführungsbeispielen zu erzielen ist.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH Vorrichtung zum Ausbreiten von schlauchförmi- gen Strängen gewirkter und gestrickter Stoffe, da durch gekennzeichnet, dass zwei Walzenrechtecke (5, 10) den durchlaufenden Schlauch zwischen sich ein schliessend übereinander angeordnet sind und das äussere Walzenrechteck (10) antreibbar ausgebildet ist, so wie am Rahmen des im Inneren des Schlauches liegenden Walzenrechteckes (5) einerseits ein über ihm angeordneter Kugelring (3) befestigt ist und anderseits unterhalb von ihm zwei in ihrem Verlauf auseinanderstrebende, in ihrer Ebene schwenkbar ge lagerte,mit Mitteln zum Auseinanderdrücken ver sehene Bügel befestigt sind. UNTERANSPRÜCHE 1. Vorrichtung nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass unter dem Kugelring (3), dem Walzenrechteck (5) und dien auseinanderstrebenden Bügeln (11) je ein druck- oder federbelastetes Rollen paar (14) angeordnet ist, das die beiden Knifflinien des flachgelegten Stranges in je eine Rille (15) einer umlaufenden Gegenrolle (16) drückt. 2. Vorrichtung nach Patentanspruch und Unter anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Bügel (11) mit den nachgeschalteten, vorzugsweise feder- belasteten Rollenpaaren (14) gelenkig verbunden sind. 3.Vorrichtung nach Patentanspruch und Unter ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Rollenhalterungen (17) mit entgegengesetzt wir kenden Scherengliedern (18) verbunden sind, die Federzüge (19) aufweisen, derart, d'ass die Schere das Bestreben hat, sich selbsttätig zu strecken und somit die Rollenhalterung (17) mit den Rollenpaaren (14) ständig gegen die Gegenrollen (16) gedrückt wird. 4. Vorrichtung nach Patentanspruch und Unter anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, d'ass die Bügel (11) mit Rollern (12) versehen sind. 5.Vorrichtung nach Patentanspruch und Unter anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Gegen rollen (16) jeweils auf einer mit Rechts- und Links- gewinde und einer Handkurbel (25) versehenen Spin del (24) ruhen und somit aufeinanderzu und von einanderfort verschiebbar gelagert sind. 6. Vorrichtung nach Patentanspruch und Unter anspruch 5, d'ad'urch gekennzeichnet, dass die Gegen rollen (16) über Kegelräder angetrieben sind, von denen jeweils eines der Kegelräder auf seiner Achse verschiebbar gelagert ist. 7.Vorrichtung nach Patentanspruch und Unter anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, d'ass die Walzen (10) und die Gegenmollen (16)- in gleichbleibendem Geschwindigkeitsverhältnis angetrieben werden. B. Vorrichtung nach Patentanspruch und, Unter anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, d'ass der- Strang ausbreiter auf einen Färbe- oder Imprägnierfoulard (26) aufgesetzt ist. 9.Vorrichtung nach Patentanspruch und Unter ansprüchen 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, d'ass die Gegenrollen (16) unter dem Gegendruck von mit Federzügen versehenen Scherengliedern stehen, die den Scherengliedern (18) der Rollenpaare (14) entgegenwirken. 10. Vorrichtung nach Patentanspruch und Unter anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Sche renglieder (18) mit Gewichten (19) belastet sind, die einen ständigen Druck in Richtung der öffnungsbe- wegung der Scheren bewirken. 11.Vorrichtung nach Patentanspruch und Unter anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Rollen paare (14) mit verschiedenen gleichgrossen Steuer kolben (38, 39) eines geschlossenen, hydraulischen Systems gekuppelt sind, welches einen dritten Zy linder (32) erheblich grösseren Durchmessers und einen dritten aber federbelasteten Steuerkolben (33) aufweist. 12. Vorrichtung nach Patentanspruch und Unter anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Steuerkolben (33) mittels einer Feder (34) belastet ist, die durch eine Schraube (35) in ihrer Wirkungs weise einstellbar ist. 13.Vorrichtung nach Patentanspruch und Unter anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der erheb lich grössere Zylinder (32) derart mittig in der Vor- richtung angeordnet ist, dass er die Walzen (8) des Walzenrechteckes trägt. 14. Vorrichtung nach Patentanspruch und Unter anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass ein Zwi schenzylinder (45) mittig zwischen den fluchtend zu- einanderliegenden Steuerzylindern (36 und 37) liegt und die Verbindung zum Zylinder mit grösserem Durchmesser (32) gibt.
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