DE4008870C2 - Verfahren zur kontinuierlichen Entfeuchtung und anschließenden Stauchung eines flächigen Textilgutes wie Gewebe, Gewirke oder unstrukturierten Materials sowie Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents

Verfahren zur kontinuierlichen Entfeuchtung und anschließenden Stauchung eines flächigen Textilgutes wie Gewebe, Gewirke oder unstrukturierten Materials sowie Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens

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DE4008870C2 DE19904008870 DE4008870A DE4008870C2 DE 4008870 C2 DE4008870 C2 DE 4008870C2 DE 19904008870 DE19904008870 DE 19904008870 DE 4008870 A DE4008870 A DE 4008870A DE 4008870 C2 DE4008870 C2 DE 4008870C2
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    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06BTREATING TEXTILE MATERIALS USING LIQUIDS, GASES OR VAPOURS
    • D06B15/00Removing liquids, gases or vapours from textile materials in association with treatment of the materials by liquids, gases or vapours
    • D06B15/04Removing liquids, gases or vapours from textile materials in association with treatment of the materials by liquids, gases or vapours by suction
    • D06B15/046Removing liquids, gases or vapours from textile materials in association with treatment of the materials by liquids, gases or vapours by suction included in a pair of squeezing rollers

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur kontinuierlichen Entfeuchtung und anschließenden Stauchung eines flächigen Textilgutes wie Gewebe, Gewirke oder unstrukturierten Materials wie Vlies oder Watte, bei dem die wenigstens teilweise Entfeuchtung eines über einen Spalt geführten, nassen Textilgutes durch Absaugung und die Stauchung durch Verringerung der Transportgeschwindigkeit erfolgt.
Ein Verfahren der oben beschriebenen Art, soweit es die kontinuierliche Entfeuchtung betrifft, ist bereits bekannt geworden aus ITB Teinture/Impression/Finissage 3/1975 unter der Überschrift "Essorage intense à la continue des pièces de matières". Unter Fig. 1 dieses Aufsatzes ist auch eine geeignete Vorrichtung erkennbar, deren konstruktive Details jedoch nicht dieser Abbildung entnehmbar sind. Mit dem vorbekannten Verfahren und der zugehörigen Vorrichtung kann bereits ein beachtlicher Entfeuchtungsgrad erreicht werden. Dennoch ist das Ergebnis für eine Weiterbearbeitung des behandelnden Gutes häufig nicht ausreichend und es kann insbesondere nach diesem Verfahren keine Ergänzung oder Änderung derart vorge­ nommen werden, daß ein behandeltes Gewebe ohne Anwendung einer hierzu vorgesehenen gesonderten Einrichtung während der Entfeuchtungsbehandlung bereits gekrumpft werden kann, also nach der Behandlung eine höhere Schußfadenanzahl pro Längeneinheit, also eine höhere Schußfadendichte aufweist. Das vorbekannte Verfahren und die zugehörige Vorrichtung machen es somit erforderlich, daß das behandelte Gut in weiteren Einrichtungen weiter behandelt wird, um mit anderen Methoden den Entfeuchtungsgrad zu verbessern und eine Krumpfung, die nachfolgend immer Stauchung genannt wird, eines behandelten Gewebes herbeizuführen. Die hierzu bekannten Verfahren sind jedoch energieaufwendig, vom apparativen Aufwand her ebenfalls aufwendig und häufig nicht in dem notwendigen Maße schonend für das zu behandelnde lockere und leichte Gut.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs beschriebenen Art vorzuschlagen, mit dem eine deutlich bessere Entfeuchtung bei schonender Behandlung und zusätzlich auch eine Stauchung eines zu behandelnden flächigen Textilguts, also bspw. bei einem Gewebe die Vergrößerung der Anzahl der Schußfäden pro Längeneinheit, erreichbar ist.
Weiterhin soll mit der Erfindung eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens vorgeschlagen werden.
Erfindungsgemäß ist diese Aufgabe ausgehend von einem Verfahren der eingangs beschriebenen Art dadurch gelöst, daß das Textilgut durch den Durchlaßspalt zweier zylindrisch geformter, drehantreibbarer Unterlagen in Richtung der Schwerkraftwirkung ohne Quetschung geführt und beidseitig der engsten Stelle des Durchlaßspaltes durch einen Absaugspalt unterhalb jeder Unterlage abgesaugt wird, daß das Textilgut mindestens im Bereich der Absaugspalte an der jeweiligen Unterlage anliegt und daß die Transportgeschwindigkeit des Textilgutes nach der ersten Absaugung verlangsamt wird. Dies bedeutet also, daß erfindungsgemäß das zu behandelnde Gut nicht nur einseitig über einen Absaugspalt transportiert und dort abgesaugt wird, sondern vielmehr von beiden Seiten gleichermaßen abgesaugt wird, wobei darauf geachtet werden muß, daß diese beidseitige Absaugung in Transportrichtung versetzt erfolgt. Die beidseitige Absaugung mit versetzten Absaugstellen führt zu ganz überraschend guten Ergebnissen, die von einer mehrfach hintereinander folgenden einseitigen Absaugung nicht erreichbar sind. Gleichzeitig wird durch die angegebene Verlangsamung der Transportgeschwindigkeit die gewünschte Stauchung erreicht.
Die besten Ergebnisse werden erreicht, wenn das Textilgut in Transportrichtung nach der ersten Absaugung eine kleine absaugungsfreie Zone durchläuft, ehe es unmittelbar danach von der gegenüberliegenden Seite abgesaugt wird. Hierbei kann dann sehr einfach die Transportgeschwindigkeit nach der ersten Absaugung verändert werden. Die Veränderung ist eine Verlangsamung. Durch diese Verlangsamung wird es gleichzeitig nämlich möglich, die erwünschte Stauchung eines behandelten Textilguts zu erreichen.
Es kann auch im Bereich mindestens einer Absaugzone das Textilgut von der der Absaugzone abgewandten Seite zusätzlich von einem gasförmigen oder flüssigen Medium beaufschlagt werden. Hierdurch können Imprägnierungen und Einfärbungen aller Art erreicht werden. Es ist aber auch möglich, solche Substanzen aufzubringen, die die nachfolgende Absaugung und damit Entfeuchtung unterstützen. So ist es z. B. denkbar, Mittel aufzubringen, die die Oberflächenspannung der abzusaugenden Flüssigkeit vermindern. Dies können Tenside sein, aber hier können auch andere Substanzen Anwendung finden. Auch eine Vorwärmung des aufzubringenden Mediums kann hierbei vorteilhaft sein.
Zur Entlastung des zu behandelnden Textguts ist es vorteilhaft, wenn dieses durch ein zwischen Textilgut und Unterlage angeordnetes Vlies oder Filzband transportiert wird. Es muß dann nicht gegen die Reibung auf einer Unterlage durch Aufbringung einer entsprechenden Zugkraft und der damit verbundenen Belastung des Materials transportiert werden, so daß die entsprechenden unerwünschten Belastungen entfallen.
Eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens weist eine erste für die Abstützung des Textilgutes vorgesehene und für gasförmige oder flüssige Medien durchlässige und das Textilgut transportierende Unterlage sowie einen an der der Auflageseite der Unterlage abgewandten Seite dieser Unterlage angeordneten Absaugspalt, der mit einer Absaugeinrichtung verbunden ist, auf. Eine solche Vorrichtung zeichnet sich erfindungsgemäß dadurch aus, daß in einer der ersten Unterlage gegenüberliegenden Anordnung eine weitere, das Textilgut mit geringerer Geschwindigkeit transportierende Unterlage und dieser zugeordnet ein weiterer mit einer Absaugeinrichtung verbundener Absaugspalt vorgesehen ist, daß sich beide Absaugspalte über die ganze Breite des Textilgutes erstrecken und in Transportrichtung so gegeneinander versetzt angeordnet sind, daß keine Überdeckung der Absaugquerschnitte auftritt, und daß die Unterlagen mindestens im Gesamtbereich der Absaugung zwei entgegengesetzt gekrümmte und einander gegenüberliegende Kreisbögen mit einem Durchlaßspalt für das Textilgut bilden und wobei das Textilgut durch die engste Stelle des Durchlaßspaltes ohne Quetschung hindurchtransportierbar ist. Letzteres Merkmal bestimmt den Abstand zwischen den Unterlagen, während die übrigen Merkmale die relative Anordnung von mindestens zwei sich gegenüberliegend angeordneten Absaugschlitzen oder Absaugsektoren bestimmen. Die Unterlagen selbst können, solange sie mit ihren Absaugsektoren die beschriebene relative Lage zueinander einhalten und insgesamt oder jeweils mit einer Absaugeinrichtung verbunden sind, an beliebigen Traggerüsten oder sonstigen Körpern, von denen sie gehalten oder bewegt werden, angeordnet sein.
So wird nach der Erfindung vorgeschlagen, daß die Unterlagen als siebartige und drehantreibbar gelagerte Hohlzylinder aus ausreichend starrem Werkstoff ausgebildet sind, deren Drehachsen parallel zueinander angeordnet sind und daß in jeden Hohlzylinder hinein eine Absaugleitung zum Absaugspalt geführt ist. Diese Ausbildung ermöglicht eine besonders einfache Konstruktion der gesamten erfindungsgemäßen Vorrichtung, die zudem gleichzeitig einen besonders einfachen und schonenden Transport des zu behandelnden Gutes durch die Einrichtung hindurch ermöglicht. Die Gestaltung der Unterlage als drehantreibbar gelagerter Hohlzylinder läßt außerdem eine besonders einfache Abstandsveränderung zwischen den Drehachsen der Hohlzylinder und damit eine besonders einfache Anpassung an die Dicke des zu behandelnden Gutes dadurch zu, daß beispielsweise die Hohlzylinder exzentrisch gelagert sein können. Eine solche exzentrische Lagerung läßt je nach ihrer Ausgangsstellung eine einfache Abstandsänderung zur Veränderung des Spaltabstandes zwischen den Oberflächen der Hohlzylinder zu, wobei in diesem Fall die engste Stelle des Spaltes ebenso wie die Drehachsen der Hohlzylinder in einer Ebene liegen, die sich bei der Verstellung der Exzenter in ihrer räumlichen Lage lediglich parallel zu sich selbst verändert. Die Exzenter lassen jedoch auch eine separate oder gleichzeitige Verstellung relativ zueinander in einer anderen räumlichen Ebene zu, nämlich dann, wenn sich der eine Exzenternocken oberhalb einer gedachten Ebene und der andere Exzenternocken unterhalb der gleichen gedachten Ebene befindet. Bei einer solchen Anordnung der Exzenternocken ist es möglich, die Hohlzylinder sowohl in Richtung parallel zu dieser gedachten Ebene als auch in Richtung senkrecht zu dieser gedachten Ebene zu verlagern. Hierdurch wird nicht nur die Spaltgröße zwischen den beiden Hohlzylindern einstellbar, sondern auch die Größe der absaugfreien Zone zwischen den Absaugspalten.
Es ist nach der Erfindung noch vorgesehen, daß die den jeweiligen Hohlzylinder zugeordneten Absaugspalte eine solche Lage in Umfangsrichtung zueinander einnehmen, daß sich in Umfangsrichtung zwischen ihnen die engste Stelle des Durchlaßspalts befindet. Es hat sich gezeigt, daß diese Anordnung einen besonders günstigen Einfluß sowohl auf den Stauchvorgang als auch auf das Trocknungsergebnis ausübt.
Vorteilhafterweise sind nach der Erfindung die Absaugspalte um die jeweilige Hohlzylinderachse schwenkbar und in ihrer Schwenklage einstellbar angeordnet. Hierdurch kann der absaugfreie Bereich zwischen den Absaugsektoren in Abhängigkeit vom zu behandelnden Gut und von der Ausgangsfeuchte sowie zur Erzielung einer optimalen Stauchstrecke auf den günstigsten Wert eingestellt werden.
Einerseits eine weitere Behandlungsmöglichkeit und andererseits bei Bedarf ein verbesserter Trocknungsgrad ergibt sich, wenn erfindungsgemäß jedem Absaugspalt in einem Abstand ein weiterer, räumlich begrenzter Sektor mit einer radial gerichteten Austrittsöffnung und einer mit dieser rückseitig verbundenen Versorgungsleitung zugeordnet ist. Über die Versorgungsleitung können dann diesen weiteren Sektoren zusätzliche Medien für die Behandlung des Gutes in gasförmiger oder flüssiger Form zugeführt werden. Es ist aber auch möglich, lediglich kalte oder warme Preßluft zuzuführen, so daß die Absaugwirkung des gegenüberliegenden Saugsektors unterstützt wird. Hierbei ist es günstig, wenn die Austrittsöffnungen der Sektoren schlitzartig ausgebildet sind und parallel zu den Absaugspalten verlaufen.
Eine besonders wirksame Konstellation ergibt sich, wenn die Absaugspalte und die zugeordneten weiteren Sektoren so relativ zueinander justiert sind, daß die Austrittsöffnung des Sektors, der dem Absaugspalt an dem den Einlauf des zu behandelnden Textilgutes in den Durchlaßspalt bewirkenden Hohlzylinder zugeordnet ist, in Transportrichtung hinter der engsten Stelle des Durchlaßspaltes liegt, während die Austrittsöffnung des dem anderen Absaugspalt zugeordneten weiteren Sektors in Transportrichtung vor der engsten Stelle des Durchlaßspaltes liegt. Wird nun noch ergänzend dafür gesorgt, daß dem ausströmenden Medium, beispielsweise ausströmender Preßluft, aus diesen schlitzartig ausgebildeten Austrittsöffnungen eine Tangentialkomponente gegen die Transportrichtung verliehen wird, so kann zusätzlich zu allen anderen Behandlungsmöglichkeiten hierdurch auch bereits ein erwünschter Stauchvorgang eingeleitet werden.
Nach Durchführung der gewünschten Behandlung muß als abschließende Behandlungsmaßnahme das behandelte Gut von der das Gut durch die Behandlungszone transportierenden Unterlage abgelöst und weiter transportiert werden. Dies wird besonders günstig dadurch möglich, daß unterhalb der das Textilgut transportierenden Unterlage in dem Bereich, in dem eine Ablösung des Textilgutes von der Unterlage gewünscht ist, eine mit einer Fluidversorgungsstation verbundene Abblasöffnung vorgesehen ist.
Bei einem besonders lockeren Aufbau des zu behandelnden Gutes oder bei einer erforderlichen Filterung des abgesaugten Mediums kann es erfindungsgemäß von Vorteil sein, daß zwischen dem zu behandelnden Textilgut und mindestens einem Hohlzylinder ein Vlies oder Filzband vorgesehen ist, das mindestens teilweise um den Hohlzylinder und um eine weitere, drehbar gelagerte Rolle geschlungen ist. Hierdurch läuft das zu behandelnde Gut nicht mehr unmittelbar auf dem Hohlzylinder, sondern auf dem Vlies und es wird das zu behandelnde Gut durch dieses Vlies oder Filzband hindurch abgesaugt, wobei dieses Vlies oder Filzband als Filter für das hindurchgesaugte Medium dient. Hierbei ist es von Vorteil, wenn ein solches Vlies oder Filzband um eine weitere drehbar gelagerte Rolle geschlungen ist, so daß es besonders einfach möglich ist, zwischen Hohlzylinder und dieser weiteren drehbar gelagerten Rolle das Vlies oder Filzband einer Reinigung oder Trocknung zu unterziehen. Hierbei kann es durchaus ausreichen, daß nur ein Vlies oder Filzband vorgesehen ist, das z. B. den Hohlzylinder mit dem in Transportrichtung gesehenen zweiten Absaugspalt mindestens teilweise umschlingt.
Die Erfindung soll nun anhand verschiedener in den Zeichnungen dargestellter Ausführungsbeispiele näher erläutert werden.
Es zeigt
Fig. 1 Querschnitt entlang der Linie I-I nach Fig. 2
Fig. 2 Draufsicht nach Pfeil II in Fig. 3 um 90° nach rechts geschwenkt
Fig. 3 Seitenansicht in Richtung des Pfeils A nach Fig. 2 um 90° nach links geschwenkt
Fig. 3a Ausschnitt mit Vergrößerung gemäß "Y" nach Fig. 3 im Schnitt
Fig. 3b Ausschnittsvergrößerung gemäß "X" nach Fig. 3a
Fig. 4 Ausschnitt einer Antriebsvariante für die Hohlzylinder mit Absaugkanal und Absaugeinrichtung in einer Ansicht ähnlich Fig. 3
Fig. 4a Längsschnitt durch einen Hohlzylinder gemäß Fig. 4
Fig. 4b Ansicht gemäß Pfeil "D" nach Fig. 4a
Fig. 5 Vereinfachte Darstellung einer Ansicht in Richtung des Pfeils B nach Fig. 3, beschränkt auf die prinzipiellen Elemente und in einer Bauartvariante zu Fig. 3.
Die grundlegende Funktionsweise des erfindungsgemäßen Verfahrens und einer zugehörigen erfindungsgemäßen Vorrichtung kann am besten anhand der Fig. 1 bis 3 erläutert werden. Aus Fig. 1 sind zwei mit ihren Drehachsen 20 und 21 (siehe Fig. 2) parallel zueinander angeordnete Hohlzylinder 19 zu erkennen, die eine siebartige Struktur haben und als solche jeweils eine Unterlage 2 für ein zu behandelndes Textilgut 1, wie Gewebe oder Gewirke oder auch eines unstrukturierten, flächig ausgebreiteten, fasrigen Materials bilden. Die Drehachsen 20 und 21 der Hohlzylinder 19 weisen hierbei einen Abstand 22 voneinander auf derart, daß im engsten Bereich zwischen den Oberflächen der Hohlzylinder 19 noch ein kleiner Luftspalt verbleibt, durch den hindurch das zu behandelnde Textilgut 1 ohne Quetschung hindurchgeführt werden kann. Hierbei ist es ratsam, den genannten Spalt so eng wie möglich zu machen, ohne jedoch - wie bereits gesagt - das hindurchzuführende und zu behandelnde Textilgut 1 zu quetschen.
Die Hohlzylinder 19 können ihrerseits Endscheiben 51 aufweisen, an denen sie befestigt sind und mit denen sie mit einer Motorwelle 53 jeweils eines Antriebsmotors 47 bzw. 48 verbunden sind, so daß sie, beispielsweise in fliegender Lagerung, von diesen Antriebsmotoren 47 und 48 mit einer gewünschten Drehzahl angetrieben werden können. Eine Steuereinrichtung 54 kann hierbei dafür sorgen, daß eine gewünschte Drehzahl und, falls erwünscht, ein gewünschtes Drehzahlverhältnis eingestellt und beibehalten werden kann. Die Motoren 47 und 48 selbst sind hierbei in geeigneter Weise an einem Ständer 55 angeflanscht. Auf der gegenüberliegenden Seite weisen die Hohlzylinder nach den Fig. 2 und 3 jeweils eine weitere Endscheibe 52 auf mit einer zu den Achsen 20 und 21 koaxialen Öffnung zur Einführung von Absaugleitungen 23 bzw. 24. Diese Absaugleitungen 23 bzw. 24 stehen still und sind verbunden mit Absaugeinrichtungen 13 bzw. 14, die vorzugsweise als handelsübliche Vakuumpumpen ausreichender Leistung ausgebildet sind. Die Absaugleitungen 23 und 24 erstrecken sich als Rohr über die gesamte Länge der Hohlzylinder 19 bis zu der jeweiligen gegenüberliegenden Endscheibe 51 bzw. 52.
Die Absaugleitungen 23 und 24 sind jeweils umgeben von einem Tragkörper 57 bzw. 58, der einerseits die Außenfläche der als Rohrleitungen ausgebildeten Absaugleitung 23 bzw. 24 umschließt und andererseits jeweils auf seiner Außenfläche von dem Hohlzylinder 19 umschlossen wird, der auf der äußeren Umfangsfläche des jeweiligen Tragkörpers 57 bzw. 58 leicht gleitet oder geringes Spiel zu dieser Oberfläche aufweist. Auf der zugeordneten Absaugleitung 23 bzw. 24 ist der jeweilige Tragkörper 57 und 58 somit verdrehbar angeordnet. Diese Tragkörper 57 bzw. 58 sind auf ihrer den Antriebseinrichtungen abgewandten Seite mit einem Absatz nach außen geführt, an dessen Stirnseite ein Handhebel 59 (siehe Fig. 3a) befestigt ist. Durch Betätigung dieses Handhebels 59 kann daher der zugeordnete Tragkörper 57 bzw. 58 verschwenkt werden. In der verschwenkten Stellung kann dann der Tragkörper z. B. mittels einer Schraube 60 (siehe Fig. 3b) festgeklemmt werden.
Auf dem genannten Ansatz, mit dem jeder Tragkörper 57 bzw. 58 nach außen geführt ist, ist ein Lager 61 angeordnet, welches dafür sorgt, daß die Endscheibe 52 leicht drehbar gehalten ist. Die mögliche Drehbewegung wird in Fig. 1 angedeutet mit den Pfeilen 27 bzw. 28.
Die Tragkörper 57 bzw. 58 weisen jeweils parallel zu den Absaugspalten 3 bzw. 4 und parallel zu ihrer Drehachse 20 bzw. 21 verlaufend eine Versorgungsleitung 29 bzw. 30 auf, die mit einem etwa radial verlaufenden und schlitzartig ausgebildeten Sektor 31 bzw. 32 radial nach außen bis unter die Innenseite der Hohlzylinder 19 geführt ist. Die Sektoren 31 und 32 müssen hierbei nicht unbedingt als längsgerichtete Schlitze ausgebildet sein, sondern können auch von einer Vielzahl von etwa radial gerichteten Bohrungen, die in der zugeordneten Versorgungsleitung 29 bzw. 30 münden, gebildet werden. Für den Fall, daß solche Bohrungen verwendet werden, können diese auch jeweils einzeln oder gruppenweise mit unabhängigen Versorgungsleitungen 29 bzw. 30 ausgerüstet werden, so daß sie mit unterschiedlichen Medien und auch zu unterschiedlichen Zeiten beaufschlagt werden können. Die entsprechende Anzahl von Versorgungsleitungen 29 bzw. 30 kann dann je nach Bedarf mit einer hierzu nicht dargestellten Fluidversorgungsstation oder jeweils mit mehreren solcher Stationen oder aber auch mit einer Absaugeinrichtung, z. B. einer Vakuumpumpe, verbindbar sein.
In der in Fig. 1, 2 und 3 dargestellten Anordnung liegen die Hohlzylinder 19 parallel zueinander und weisen zwischen sich eine engste Stelle 26 des zwischen den Hohlzylindern belassenen Spaltes auf, die gerade so breit ist, daß das hindurchzutransportierende Material 1 ohne Quetschung dort hindurchpaßt. Die Absaugspalte 3 und 4, durch die hindurch das Material 1 abgesaugt wird, sind hierbei so angeordnet, weisen also eine solche Schwenklage auf, daß diese engste Stelle 26 sich in Umfangsrichtung zwischen diesen Absaugspalten 3 und 4 befindet derart, daß von der Einlaufseite her in Transportrichtung 9 zunächst der Absaugspalt 4, dann die engste Stelle 26 und darauf folgend der Absaugspalt 3 aufeinander folgt. Zwischen den aufeinander folgenden Absaugspalten 4 und 3 befindet sich dann eine kleine absaugungsfreie Zone 10, in der dann auch die engste Stelle 26 liegt. Diese kleine absaugungsfreie Zone 10 kann durchaus zu Null werden. Vorteilhafter ist es jedoch, wenn sie größer als Null ist. Für einen korrekten Stauchprozeß ist es hierbei von Bedeutung, daß die engste Stelle 26 des genannten Spaltes sich immer möglichst in der Mitte der absaugungsfreien Zone 10 befindet. Wird also durch eine Schwenkbewegung in Richtung des Pfeiles 27 oder 28 diese absaugungsfreie Zone 10 vergrößert oder verkleinert, so sollte dies vorzugsweise so symmetrisch geschehen, daß die genannte Mittenlage der engsten Stelle 26 des Spaltes für das Material 1 erhalten bleibt.
Damit durch den jeweiligen Absaugspalt 3 und 4 das zu behandelnde Textilgut 1 tatsächlich abgesaugt werden kann, weisen die Absaugleitungen 23 bzw. 24 eine Vielzahl von Querbohrungen 56 auf, die in den zugeordneten Absaugspalt 3 bzw. 4 münden, so daß beispielsweise die durch das zu behandelnde Textilgut 1 hindurchgesaugte Luft durch den Absaugspalt 4, die Querbohrungen 56 und schließlich durch das Innere der Absaugleitung 23 zur Absaugeinrichtung 13 strömen kann. In gleicher Weise kann eine Strömung auftreten durch den Absaugspalt 3 und die Bohrung 56 in der Absaugleitung 24, die mit der Absaugeinrichtung 14 verbunden ist.
In der Darstellung nach den Fig. 1 bis 3 und ebenfalls in der Darstellung nach der Fig. 5, trägt die Drehachse 20 den Hohlzylinder 19, der das Textilgut 1 zuführt und die Drehachse 21 den Hohlzylinder 19, der das zu behandelnde Textilgut 1 abführt. Ist nun die Umfangsgeschwindigkeit des Hohlzylinders 19, der das zu behandelnde Textilgut 1 abführt, geringer als die Umfangsgeschwindigkeit des zuführenden Hohlzylinders, so tritt im Bereich der absaugungsfreien Zone 10 eine Stauchung des Textilguts 1 ein, was mitunter bei Geweben sehr erwünscht ist. Der Stauchungsgrad kann durch die Differenz der Umfangsgeschwindigkeiten einerseits und in gewissem Umfange auch durch die Größe der absaugungsfreien Zone 10 beeinflußt werden.
Je nach der Art des zu behandelnden Textilguts 1 kann es passieren, daß dieses nach Abschluß der Behandlung an der Oberfläche der Unterlage 2 unerwünscht lange haften bleibt. Um dies zu verhindern, kann in dem zugehörigen Tragkörper 58 in Längsrichtung verteilt eine oder mehrere Abblasöffnungen 34 vorgesehen sein oder auch ein Abblasschlitz 34 verwendet werden. Dieser Abblasschlitz 34 oder die zugehörigen Abblasöffnungen 34 sind mit einer Fluidversorgungsstation 33 verbunden, so daß über diese Abblasöffnungen 34 das Textilgut 1 von der Unterlage 2 durch diese hindurch abgeblasen werden kann. Das solcherart abgelöste und behandelte Textilgut 1 kann dann beispielsweise auf einem Bandförderer 62 (siehe Fig. 3 und 5) weiter gefördert werden. Bei besonders empfindlichen oder auch bei unstrukturierten Textilgütern 1, oder bei besonderen Behandlungsmethoden, kann es vorteilhaft sein, wenn mindestens ein Hohlzylinder 19 mindestens teilweise von einem Vlies oder Filzband 12 umschlungen ist, wie dies in Fig. 5 dargestellt ist. Hierbei ist dieses Vlies oder Filzband 12 um eine weitere drehbar gelagerte Rolle 35 herumgeführt. Gleichgültig ist hierbei, ob der zugehörige Hohlzylinder 19 oder die weitere drehbar gelagerte Rolle 35 mit einem geeigneten Antrieb verbunden ist. Ein solches Vlies oder Filzband 12 kann auch dann besonders vorteilhaft sein, wenn, wie in Fig. 5 dargestellt, über eine gesonderte Zuführeinrichtung 63 einlaufseitig ein weiteres Behandlungsmittel auf das zu behandelnde Textilgut aufgebracht wird. Natürlich ist es auch möglich, ein solches Vlies oder Filzband 12 nicht über eine zusätzliche drehbar gelagerte Rolle 35 zu führen, sondern damit vielmehr den gesamten Hohlzylinder 19 zu umhüllen. Auch können natürlich beide Hohlzylinder 19 teilweise oder vollständig umschlungen sein.
In Fig. 3 ist die Anordnung des Bandförderers 62 vereinfacht noch einmal dargestellt. Die Ausbildung eines Ständers für diesen Bandförderer kann beliebig sein.
Um eine optimale Trocknung des zu behandelnden Textilguts 1 bei gleichzeitig möglichst geringer Durchsatzleistung der Absaugeinrichtungen, z. B. der Absaugeinrichtungen 13 und 14, zu erzielen, ist es vorteilhaft, wenn sich der jeweilige Absaugspalt 3 bzw. 4 über die gesamte Breite 17 des zu behandelnden Textilguts erstreckt. Weist er eine größere Breite auf, so sollte er im Bereich dieser Überbreite abgedeckt werden um zu verhindern, daß im Bereich dieser Überbreite Umgebungsmedium, z. B. Luft, eingesaugt wird und damit Leistungskapazität der Absaugeinrichtungen verbraucht, die keinerlei Auswirkung auf die Trocknung des zu behandelnden Textilguts hat. Die Breite 18 des Absaugquerschnittes in Umfangsrichtung kann ebenfalls unterschiedlich bemessen sein. Je größer diese Breite 18 in Umfangsrichtung ist, desto länger wird das zu behandelnde Gut bei gleicher Transportgeschwindigkeit der Absaugung ausgesetzt. Die optimale Breite muß über Versuche ermittelt werden. So ist beispielsweise bei sehr lockerem zu behandelndem Textilgut eine hohe Strömungsgeschwindigkeit mit großen Durchsatzmengen nicht geeignet. Eine schonendere Behandlung mit gleichem Trocknungsergebnis wird erreicht bei geringeren Strömungsgeschwindigkeiten aber größerer Breite 18 in Umfangsrichtung. Dies liegt daran, daß in einem solchen Fall die Verweildauer im Absaugbereich größer ist.
Typische Abmessungen für eine solche Einrichtung sind beispielsweise 100 mm Durchmesser für den Hohlzylinder 19 bei 300 mm für die Länge des Absaugspaltes 3 oder 4, bei 15 mm Breite des Absaugspaltes in Umfangsrichtung. Die Transportgeschwindigkeit für das zu behandelnde Textilgut kann hierbei bei etwa 15 m/min liegen. Wird bei diesen Verhältnissen einfach Umgebungsluft hindurchgesaugt, so ergibt sich bei einem ursprünglich vollständig durchnäßten Textilgut, wie z. B. Mullbindengewebe, nach der Behandlung eine Restfeuchte von ca. 45%. Der eingangs beschriebene Stand der Technik macht nur eine Restfeuchte von etwa 70% möglich.
Fig. 4 zeigt ausschnittsweise eine abgewandelte Form der Lagerung und des Drehantriebs für die Hohlzylinder 19. Durch die Seitenwand des Ständers 55 hindurch ist die Absaugleitung 25 hindurchgeführt und auf ihrer Außenseite mit einer Absaugeinrichtung 13′ verbunden. Diese Absaugleitung 25 kann nun, wie dies im Schnitt in Fig. 4A dargestellt ist, direkt als Lagerbolzen dienen. Auf dieser Absaugleitung 25 können nach Fig. 4A eine Riemenscheibe 64 mit daran befestigtem Hohlzylinder 19 direkt gleitend gelagert sein. Eine Distanzscheibe 65 sorgt hierbei für den nötigen Abstand zur Seitenwand des Ständers 55.
In den inneren Hohlraum des Hohlzylinders 19 ist nach Fig. 4A der bereits beschriebene Tragkörper 57 eingesetzt, auf dem der Hohlzylinder gleiten kann. Der Tragkörper 57 weist wiederum in der bereits beschriebenen Weise einen Absaugspalt 4 auf, der über die Bohrungen 56′ der Absaugleitung 25 abgesaugt wird.
Die Absaugleitung 25 ist an ihrem äußeren Ende mit einer Platte 66 verschlossen, die eine zentrale Gewindebohrung aufweist. Von außen aufgesetzt ist eine weitere Platte 67, die über einen Gewindebolzen, der in die zentrale Gewindebohrung der Platte 66 eingeschraubt ist, an der Platte 66 befestigt ist. Bei Bedarf kann eine zusätzliche Verdrehsicherung z. B. durch Verstiftung der beiden Platten 66 und 67 erreicht werden. Die Platte 67 weist in einem Abstand zu ihrem Mittelpunkt ein in Umfangsrichtung verlaufendes Langloch 68 auf, in welches eine Schraube 69 eingesetzt ist. Die Anordnung ist in Fig. 4B dargestellt. Die Schraube 69 ist in eine entsprechende stirnseitige Gewindebohrung des Tragkörpers 57 eingeschraubt und es ist nun in dieser Anordnung möglich, bei Lockerung der Schraube 69 den Tragkörper 57 durch Verschieben der Schraube 69 im Langloch 68 zu verschwenken. Nach erfolgter Verschwenkung wird die Schraube 69 wieder festgeschraubt, so daß die Verschwenkungsposition gesichert ist.
Die beschriebene Anordnung erlaubt einen einfachen Drehantrieb des Hohlzylinders 19, sorgt gleichzeitig für die Positionssicherung des Hohlzylinders 19 in axialer Richtung und erlaubt mit einfachen Mitteln die erwünschte Schwenkbewegung zur Einstellung des Spaltes 4 in seiner Winkellage.
Eine ähnliche Anordnung wie Fig. 4A zeigt auch die Fig. 4. Hier weisen jedoch die verwendeten Riemenscheiben eine Übersetzung 50 auf, um zum Zwecke der Stauchung die notwendige Umfangsge­ schwindigkeitsdifferenz zwischen den Hohlzylindern 19 auf einfache Weise herzustellen. Wenn der gewünschte Stauchungsgrad und die Auswirkung der Umfangsgeschwindigkeitsdifferenz bekannt ist, kann ein solches konstantes Übersetzungsverhältnis angewendet werden, das den Vorteil hat, von einem einzigen zentralen Antrieb 49, beispielsweise über einen Keilriemen, angetrieben werden zu können, wie dies in Fig. 4 dargestellt ist. Der Motor des zentralen Antriebs 49 sitzt hierbei auf einer einfachen Konsole 70, die an der Seitenwand des Ständers 55 befestigt sein kann. Es ist in der Ausführungsform nach Fig. 4 möglich, nicht die einfache Lagerungsform nach Fig. 4A zu wählen. Es ist vielmehr denkbar, die in Fig. 4 verwendeten Riemenscheiben auf einer gesonderten Lagerhülse 71 zu lagern, die mit einem Flansch 72 ebenfalls an der Seitenwand des Ständers 55 befestigt sein kann. Die Absaugleitung 25 kann hierdurch von Querkräften und von Verschleiß entlastet werden.

Claims (15)

1. Verfahren zur kontinuierlichen Entfeuchtung und anschließenden Stauchung eines flächigen Textilgutes, wie Gewebe, Gewirke oder unstrukturierten Materials wie Vlies oder Watte, bei dem die wenigstens teilweise Entfeuchtung eines über einen Spalt geführten, nassen Textilguts durch Absaugung und die Stauchung durch Verringerung der Transportgeschwindigkeit erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß das Textilgut (1) durch den Durchlaßspalt zweier zylindrisch geformter, drehantreibbarer Unterlagen (2, 2′) in Richtung der Schwerkraftwirkung ohne Quetschung geführt und beidseitig der engsten Stelle (26) des Durchlaßspaltes durch einen Absaugspalt (3, 4) unterhalb jeder Unterlage (2, 2′) abgesaugt wird, daß das Textilgut mindestens im Bereich der Absaugspalte (3, 4) an der jeweiligen Unterlage (2, 2′) anliegt und daß die Transportgeschwindigkeit des Textilgutes nach der ersten Absaugung verlangsamt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Textilgut (1) in Transportrichtung (9) nach der ersten Absaugung eine kleine absaugungsfreie Zone (10) durchläuft, ehe es unmittelbar danach von der gegenüberliegenden Seite abgesaugt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß vor einer und/oder im Bereich mindestens einer Absaugzone das Textilgut (1) von der der Absaugzone abgewandten Seite zusätzlich von einem gasförmigen oder flüssigen Medium beaufschlagt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Medium vorgewärmt ist.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Textilgut (1) durch ein zwischen Textilgut (1) und Unterlage (2, 2′) angeordnetes Vlies oder Filzband (12) transportiert wird.
6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 5, mit einer ersten für die Abstützung des Textilguts vorgesehenen und für gasförmige oder flüssige Medien durchlässigen und das Textilgut transportierenden Unterlage und mit einem an der der Auflageseite der Unterlage abgewandten Seite dieser Unterlage angeordneten Absaugspalt, der mit einer Absaugeinrichtung verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß in einer der ersten Unterlage (2) gegenüberliegenden Anordnung eine weitere, das Textilgut mit geringerer Geschwindigkeit transportierende Unterlage (2′) und dieser zugeordnet ein weiterer mit einer Absaugeinrichtung (14) verbundener Absaugspalt (3) vorgesehen ist, daß sich beide Absaugspalte (3, 4) über die ganze Breite (17) des Textilguts (1) erstrecken und in Transportrichtung (9) so gegeneinander versetzt angeordnet sind, daß keine Überdeckung der Absaugquerschnitte (18) auftritt, und daß die Unterlagen (2, 2′) mindestens im Gesamtbereich der Absaugung zwei entgegengesetzt gekrümmte und einander gegenüberliegende Kreisbögen mit einem Durchlaßspalt für das Textilgut (1) bilden, wobei das Textilgut (1) durch die engste Stelle (26) des Durchlaßspaltes ohne Quetschung hindurchtransportierbar ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterlagen (2, 2′) als siebartige und drehantreibbar gelagerte Hohlzylinder (19, 19′) aus ausreichend starrem Werkstoff gebildet sind, deren Drehachsen (20, 21) parallel zueinander angeordnet sind und daß in jeden Hohlzylinder (19, 19′) hinein eine Absaugleitung (23-25) zum Absaugspalt (3, 4) geführt ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die den jeweiligen Hohlzylindern (19, 19′) zugeordneten Absaugspalte (3, 4) eine solche Lage in Umfangsrichtung zueinander einnehmen, daß sich in Umfangsrichtung zwischen ihnen die engste Stelle (26) des Durchlaßspalts befindet.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Absaugspalte (3, 4) um die jeweilige Hohlzylinderachse (20, 21) schwenkbar (Pfeile 27, 28) und in ihrer Schwenklage einstellbar angeordnet sind.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß jedem Absaugspalt (3, 4) in einem Abstand ein weiterer, räumlich begrenzter Sektor (31, 32) mit einer radial gerichteten Austrittsöffnung und einer mit dieser rückseitig verbundenen Versorgungsleitung (29, 30) zugeordnet ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Austrittsöffnung der Sektoren (31, 32) schlitzartig ausgebildet ist und parallel zu den Absaugspalten (3, 4) verläuft.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Absaugspalte (3, 4) und die zugeordneten weiteren Sektoren (31, 32) so relativ zueinander justiert sind, daß die Austrittsöffnung des Sektors (32), der dem Absaugspalt (4) an dem den Einlauf des zu behandelnden Textilgutes (1) in den Durchlaßspalt bewirkenden Hohlzylinder (19) zugeordnet ist, in Transportrichtung hinter der engsten Stelle (26) des Durchlaßspaltes liegt, während die Austrittsöffnung des dem anderen Absaugspalt (3) zugeordneten weiteren Sektors (31) in Transportrichtung (9) vor der engsten Stelle des Durchlaßspaltes liegt.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb der das Textilgut transportierenden Unterlage (2′) in dem Bereich, in dem eine Ablösung des Textilgutes (1) von der Unterlage (2′) gewünscht ist, eine mit einer Fluidversorgungsstation (33) verbundene Abblasöffnung (34) vorgesehen ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem zu behandelnden Textilgut (1) und mindestens einem Hohlzylinder (19, 19′) ein Vlies- oder Filzband (12) vorgesehen ist, das mindestens teilweise um den Hohlzylinder (19, 19′) und um eine weitere, drehbar gelagerte Rolle (35) geschlungen ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Vlies- oder Filzband (12) nur am zweiten Hohlzylinder (19′) vorgesehen ist.
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