Verfahren zur Herstellung von Dibenzazepinen Die vorliegende Erfindung betrifft ein neues, vorteilhaftes Verfahren zur Herstellung von sympa- tolytisch wirksamen Dibenzazepinen der Formel
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worin Ri Wasserstoff oder einen substituierten oder unsubstituierten, geradkettigen oder verzweigten, ge sättigten oder ungesättigten aliphatischen, alicycii- schen, aromatischen oder araliphatischen Kohlen wasserstoffrest bedeutet, welches dadurch gekenn zeichnet ist,
dass man eine Verbindung der Formel
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worin R,., für Wasserstoff oder den Formylrest steht, mit Diphenyldialdehyd-(2,2') umsetzt, das sich bil dende Reaktionsprodukt gleichzeitig oder nachträg lich reduziert und die erhaltene Verbindung, falls sie den Formylrest trägt, hydrolytisch entformyliert. So wird bei der Umsetzung mit Ammoniak oder mit Formamid und anschliessender Abspaltung der Formylgruppe 6,7-Dihydro-5H-dibenz[c,e]azepin er halten, welches nachträglich am Stickstoff substi tuiert werden kann.
Die erfindungsgemäss erhaltenen Verbindungen können in Salze übergeführt werden. Besonders geeignete Verbindungen der Formel II sind Ammoniak, gesättigte oder ungesättigte niedere Alkylamine, wie z. B. Methylamin, Äthylamin, n-Butylamin, Allylamin; Arylamine, wie z. B. Anilin; Cycloalkylamine, wie z. B. Cyclohexylamin, Cyclo- pentylamin; Aralkylamine, wie z.
B. Benzylamin; Hydroxyalkylamine, wie z. B. ss-Hydroxy-äthylamin, ss - Hydroxy - n - butylamin; Dialkylaminoalkylamine, wie z. B. Diäthylaminoäthylamin, und Formamid oder dessen Substitutionsprodukte, wie z.
B. N-Allyl- formamid. Wird der Diphenyldialdehyd-(2,2') mit Ammoniak oder Formamid umgesetzt, führt man vorteilhaft nachträglich in 6-Stellung des erhaltenen Azepins einen gesättigten oder ungesättigten niederen Alkyl-, einen Aryl-, Cycloalkyl-, Aralkyl-, Hydroxy- alkyl- oder Dialkylaminoalkylsubstituenten ein.
Der Diphenyldialdehyd-(2,2') wird zweckmässig mit wenig mehr als einem Äquivalent des stickstoff haltigen Reaktionspartners umgesetzt. Vorteilhaft wird die bei dieser Umsetzung entstehende Reak tionswärme abgeführt, so dass die Raumtemperatur nicht wesentlich überschritten wird. Die Anwesenheit eines Lösungsmittels bei dieser Reaktionsstufe ist nicht erforderlich.
Die Reduktion der gebildeten Produkte kann sowohl katalytisch als auch chemisch erfolgen. Zur katalytischen Reduktion werden sie vorzugsweise in einem niederen Alkohol gelöst, wobei dieses Lö sungsmittel auch Wasser enthalten kann. Geeignet sind z. B. Palladium- oder Platinkatalysatoren. Die katalytische Reduktion kann sowohl bei normalem als auch bei erhöhtem Druck erfolgen. Die chemische Reduktion nimmt man z. B. durch Behandlung mit konzentrierter oder wässriger Ameisensäure bei er höhter Temperatur, vorzugsweise bei 40-140 , vor. Zweckmässig führt man diese Reduktion unter Ver wendung von zwei oder mehr Äquivalenten Ameisen säure, bezogen auf den Dialdehyd, im gleichen Me dium durch wie die erste Reaktionsstufe.
Die Re duktion mit der Ameisensäure erfolgt unter starker Kohlendioxydentwicklung. Die Beendigung der Um setzung kann deshalb am Nachlassen der Gasent wicklung erkannt werden. Man kann die zur Reduk tion benötigten Mittel bereits vor der Ringschluss- reaktion zusetzen. Wird Ameisensäure als Reduk tionsmittel verwendet, so kann dieselbe auch als Lösungsmittel für die Umsetzung des Diphenyl- dialdehyds mit der Stickstoffverbindung der Formel Il dienen.
Setzt man den Diphenyldialdehyd mit Formamid um, so wird, wie gesagt, das nach der reduktiven Behandlung erhaltene 6-Formyl-6,7-dihydro-5H-di benz[c,e]azepin, am besten in an sich bekannter Weise, zwecks Abspaltung des Formylrestes hydro- lytisch behandelt, z. B. durch Erhitzen mit Salzsäure oder Behandlung mit alkoholischer Salzsäure.
Allfällig in 6-Stellung unsubstituiertes 6,7-Di- hydro-5H-dibenz[c,e]azepin kann in an sich be kannter Weise in 6-Stellung substituiert werden. Eine besonders zweckmässige Ausführungsform be steht darin, dass man hierbei die Einführung eines Substituenten durch Behandlung mit einem Alkylie- rungsmittel in einem hydroxylhaltigen Lösungsmittel vornimmt.
Die erfindungsgemäss gebildeten Produkte der Formel 1 können mit Säuren in ihre Salze oder mit quaternisierenden Mitteln in ihre quäternären Salze umgewandelt werden.
<I>Beispiel 1</I> Einer Lösung von 21g Diphenyldialdehyd-(2,2') in<B>100</B> cm3 Methanol werden unter Umrühren inner halb von 2 Minuten 20 cm3 25o/oige wässerige Ammoniaklösung zugefügt, wobei Erwärmung ein tritt. Beim Abkühlen der Reaktionslösung scheiden sich farblose Nadeln aus.
Man kühlt im Eisbad, filtriert den Niederschlag ab und wäscht denselben mit kaltem Alkohol und Ather. Nach dem Trocknen im Vakuum erhält man 18 g 5-Hydroxy-5H-dibenz- [c,e]azepin vom Schmelzpunkt 139-140 . Nach Zu satz von 40 cm3 Wasser zu der Mutterlauge schei den sich weitere 2,5 g dieses Produktes ab. Es wer den somit insgesamt 20,5 g 5-Hydroxy-5H-dibenz- [c,e]azepin gewonnen. Nach der Umkristallisation aus Alkohol schmilzt diese Verbindung bei 141-142 .
Die Lösung von 6,4 g 5-Hydroxy-5H-dibenz- [c,e]-azepin in 18,4 g 99 /oiger Ameisensäure wird bis zur Beendigung der Kohlendioxydentwicklung auf 100-120a erwärmt; Dauer etwa 90 Minuten. Die Reaktionslösung wird hierauf am Wasserstrahl- vakuum bei 70 eingeengt, der Rückstand mit 30 cm3 10o/oiger äthanolischer Salzsäure während 45 Minuten am Rückfluss gekocht und hierauf abge kühlt.
Aus der Lösung scheiden sich farblose Nadeln vom Schmelzpunkt 285-288 ab. Durch Einengen der Mutterlauge kann weiteres Material gewonnen werden, so dass insgesamt 5,8 g 6,7-Dihydro-5H- dibenz[c,e]azepin-chlorhydrat anfallen. Die Verbin dung schmilzt nach Umkristallisation aus Alkohol bei 288-291 .
Eine Suspension von 21 g 5-Hydroxy-5H-dibenz- [c,e]azepin und 2 g Palladiummohr in 400 cm3 Me thanol wird bei Raumtemperatur in Wasserstoff atmosphäre geschüttelt, wobei mit zunehmender Wasserstoffaufnahme Lösung eintritt. Nachdem die Gasaufnahme zum Stillstand gekommen ist, filtriert man vom Katalysator ab und dampft das Filtrat auf dem Wasserbad ein. Die Destillation des Rückstandes liefert<B>17,6</B> g 6,7-Dihydro-5H-dibenz[c,e]azepin in Form eines praktisch farblosen, zähflüssigen Öls vom Siedepunkt 113-115 /0,03 mm.
Nach Zufügen von alkoholischer Salzsäure zu einer alkoholischen Lö sung dieser Base scheidet sich 6,7-Dihydro-5H-di- benz[c,e]azepin-chlorhydrat ab, das bei 288-291 schmilzt. Das neutrale Oxalat, welches durch Zu gabe eines halben Aquivalents Oxalsäure zur alkoho lischen Lösung der Base hergestellt wird, zeigt einen Zersetzungspunkt bei 252-254 .
<I>Beispiel 2</I> 30 g Diphenyldialdehyd-(2,2') werden mit 6,45 g Formamid und 20 g 99 % iger Ameisensäure 31i,) Stunden unter Rückfluss erhitzt. Man erhält als kristallinen Rückstand rohes 6-Formyl-6,7-dihydro- 5H-dibenz[c,e]azepin, welches nach der Umkristalli sation aus Äthanol einen Schmelzpunkt von 179 bis 180 aufweist.
Die rohe Formylverbindung wird mit 210 cm3 5n Salzsäure 24 Stunden unter Rückfluss gekocht. Die flüchtigen Anteile werden anschliessend im Va kuum bei 50 entfernt, der Rückstand mit 300 cm3 Wasser behandelt und mit überschüssiger 30o/oiger Natronlauge versetzt, wobei eine ölige Abscheidung erfolgt. Man schüttelt dreimal mit Äther aus, trock net über Kaliumcarbonat und entfernt das Lösungs mittel.
Es werden 15,5 g 6,7-Dihydro-5H-dibenz[c,e]- azepin als zähflüssiges, bräunliches Öl erhalten, welches im Hochvakuum bei 113-115 j0,03 mm siedet.
<I>Beispiel 3</I> Zu 1 g vorhydriertem Platinoxyd in 100 cm Alkohol gibt man 52,5g Diphenyldialdehyd-(2,2'). Anschliessend versetzt man mit 500 cm3 Alkohol, welcher 4,26g Ammoniak enthält, wobei unter ge- linder Selbsterwärmung vollständige Lösung des Di- aldehyds eintritt. Man schüttelt nun in Wasserstoff atmosphäre bei Raumtemperatur bis zur Beendigung der Hydrierung, was ungefähr 26 Stunden erfordert. Man filtriert vom Katalysator ab, dampft das Filtrat ein und destilliert den Rückstand im Hochvakuum.
Dabei erhält man 45 g 6,7-Dihydro-5H-dibenz[c,e]- azepin als farbloses, zähflüssiges Öl vom Siedepunkt 112-1140/0,03 mm. <I>Beispiel 4</I> 10,5 g Diphenyldialdehyd-(2,2') und 4 g n-Butyl- amin werden unter Kühlung mit 16 g 70o/oiger Ameisensäure versetzt. Die Reaktionslösung wird dann bis zur Beendigung der Kohlendioxydentwick lung bei einer Temperatur von 80-140 gehalten.
Nach ungefähr 80 Minuten kommt die Gasentwick lung zum Stillstand, dann wird die Lösung abgekühlt, mit 100 cm3 Wasser versetzt, mit 50 cm3 Äther extrahiert und die wässerige Phase durch Zufügen von konzentrierter Natronlauge auf pH 10 gebracht. Das sich abscheidende Öl wird durch zweimaliges Ausschütteln mit je 80 cm?, Äther ausgezogen. Die vereinigten ätherischen Lösungen werden über wasserfreiem Kaliumcarbonat getrocknet, filtriert und vom Lösungsmittel befreit, wobei 6-n-Butyl-6,7-di- hydro-5H-dibenz[c,e]azepin als schwach grünliches, zähflüssiges Öl erhalten wird.
Dieses Öl wird in 40 cm3 Alkohol aufgenommen und die erhaltene Lösung mit 5 cm?, 60o/oiger Bromwasserstoffsäure versetzt. Es scheiden sich 15 g des Hydrobromides von 6-n-Butyl-6,7-dihydro-5H-dibenz[c,e]azepin ab; Zersetzungspunkt 168-170 . Nach Kristallisation aus Alkohol schmilzt das Salz bei 172-173 unter Zer- Setzung.
<I>Beispiel 5</I> Eine Lösung von 10,5 g Diphenyldialdehyd-(2,2') und 3,65 g n-Butylamin in 100 cm3 Alkohol wird in Gegenwart von 300 mg Platinoxyd bei Zimmer temperatur bis zur Beendigung der Hydrierung in Wasserstoffatmosphäre geschüttelt. Man filtriert vom Katalysator ab und engt das Filtrat auf dem Wasser bad ein.
Das als Rückstand verbleibende Öl liefert nach Aufnahme in 40 cm3 Alkohol auf Zusatz von 5 cm3 60o/oiger Bromwasserstoffsäure hin 10,5 g des Hydrobromides von 6-n-Butyl-6,7-dihydro-5H- dibenz[c,e]azepin als farblose Kristalle. Durch Ein engen der Mutterlaugen können weitere 4,4 g des Produktes isoliert werden. Nach zweimaligem Um kristallisieren aus Alkohol schmilzt die erhaltene Verbindung bei 172-173 unter Zersetzung.
<I>Beispiel 6</I> Eine unter Kühlung aus 21g Diphenyldialdehyd- (2,2'), 6,2 g Allylamin und 30 g 750/aige Ameisen säure zubereitete Suspension wird bis zur Beendigung der Kohlendioxydentwicklung auf 60-120 erwärmt.
Die abgekühlte Reaktionslösung wird mit 200 cm3 Wasser versetzt und mit 50 cm3 Benzol extrahiert. Anschliessend wird, unter Kühlung, die saure wässe rige Phase durch Zusatz von konzentrierter Natron lauge phenolphthaleinalkalisch gestellt und die ab geschiedene ölige Base durch zweimalige Extraktion mit je 100 cm3 Benzol ausgezogen. Die vereinigten Benzolextrakte werden über Kaliumcarbonat ge trocknet, filtriert und eingedampft.
Der rohe Rück stand wird im Hochvakuum destilliert, wobei 18,2 g 6 -Allyl- 6,7 - dihydro-5H-dibenz[c,e]azepin als fast farbloses Öl vom Siedepunkt 114-116a/0,03 mm ge wonnen werden. Das Hydrochlorid bildet sich bei der Zugabe von äthanolischer Salzsäure zu einer alkoholischen Lösung der Base. Es kristallisiert in Form farbloser Nadeln vom Schmelzpunkt 213 bis 214 .
Durch Zugabe von 85 c/c iger Phosphorsäure zur alkoholischen Lösung der Base erhält man das Phos phat vom Schmelzpunkt 210-212 .
<I>Beispiel 7</I> 10,5g Diphenyldialdehyd-(2,2') werden mit 4,7 g Ameisensäureallylamid (welches aus Ameisensäure- äthylester und Allylamin hergestellt wird; Siedepunkt 101-103 bei 13 mm) zusammengeschmolzen und nach Zugabe von 11,5 g 99'o/oiger Ameisensäure bis zum Aufhören der Kohlendioxydentwicklung unter Rückfluss erhitzt.
Nach etwa 24 Stunden kommt die Gasentwicklung zum Stillstand, dann wird die Reak tionsmischung bei 50 im Vakuum von flüchtigen Anteilen befreit, der Rückstand mit 100 cm3 Wasser versetzt und durch dreimaliges Ausschütteln mit Äther gereinigt. Die wässerige Lösung wird nun mit 301/oiger Natronlauge im Überschuss versetzt, wobei eine ölige Abscheidung erfolgt. Man schüttelt drei mal mit Äther aus, trocknet über Kaliumcarbonat und dampft das Lösungsmittel ab.
Man erhält 9 g 6-Allyl - 6,7 - dihydro-5H-dibenz[c,e] azepin, welches, wie in Beispiel 6 beschrieben, mit Phosphorsäure be handelt wird, wobei man 12 g des Phosphates vom Schmelzpunkt 210-212 erhält. <I>Beispiel 8</I> 7,5g Diphenyldialdehyd-(2,2'), 4,8g Anilin und 15 g 70' /oige Ameisensäure werden bis zur Beendi gung der Kohlendioxydentwicklung auf 80-150 er hitzt.
Nach dem Abkühlen der Reaktionsmischung wird der gummiartige Rückstand in 80 cm 3 Benzol aufgenommen und diese Lösung zweimal mit je 60 ein- 2n Natronlauge und anschliessend mit Wasser ge waschen. Man trocknet die benzolische Lösung über wasserfreiem Kaliumcarbonat, filtriert ab und dampft das Filtrat auf dem Wasserbad ein. Der ölige Rück stand wird nun mit 50 cm3 hochsiedendem Petrol- äther erhitzt und die erhaltene Lösung von unge löstem Material abgegossen.
Beim Abkühlen scheiden sich aus der eingeengten Petrolätherlösung 6 g farb lose Kristalle vom Schmelzpunkt 82-84 ab. Weitere Anteile können aus der nochmals eingeengten Mutterlauge gewonnen werden. Nach der Umkristal lisation aus hochsiedendem Petroläther schmilzt das erhaltene 6-Phenyl-6,7-dihydro-5H-dibenz[c,e]azepin bei 85,5-86,5 . Bei Zugabe der Base zu alkoholischer Bromwasserstoffsäure fällt das entsprechende Hydro- bromid aus, welches einen Schmelzpunkt von 230 bis 232 besitzt.
<I>Beispiel 9</I> Eine Lösung von 10,5g Diphenyldialdehyd-(2,2') und 4,7g Anilin in 200 cm3 Alkohol wird in Ge genwart von 400 mg Platinoxyd bei Raumtemperatur bis zur Beendigung der Wasserstoffaufnahme in Wasserstoffatmosphäre geschüttelt. Innerhalb 26 Stunden werden ungefähr 2,4 Liter Wasserstoff auf genommen. Hierauf filtriert man vom Katalysator ab und dampft das Filtrat ein. Der ölige Rückstand wird in 50 cm3 heissem, hochsiedendem Petroläther aufgenommen. Beim Abkühlen kristallisiert als Ne benprodukt 2,2'-D1-(hydroxymethyl)-diphenyl vom Schmelzpunkt 112-113 aus.
Man filtriert ab, dampft das Lösungsmittel ein und nimmt den Rückstand in 10 cm3 Benzol auf. Die banzolische Lösung wird durch eine Säule von 200 -neutralem Aluminium oxyd der Aktivitätsstufe III filtriert. Die Säule wird nun mit Petroläther und PetrolätherjBenzolgemischen (1 :1) eluiert. Die vereinigten Eluate werden ein geengt, wonach beim Abkühlen Kristallbildung er folgt.
Der Niederschlag wird abfiltriert und aus hochsiedendem Petroläther umkristallisiert, wobei 6 - Phenyl- 6,7 - dihydro-5H-dibenz[c,e]azepin vom Schmelzpunkt 85,5-86,5 erhalten wird. Die Base ergibt mit alkoholischer Bromwasserstoffsäure ein Hydrobromid vom Schmelzpunkt 230-232 .
<I>Beispiel 10</I> 5,25g Diphenyldialdehyd-(2,2'), 2,9 g Benzyl- amin und 10 g 99a/aige Ameisensäure werden bis zur Beendigung der Kohlendioxydentwicklung auf 80 bis 130 erhitzt. Nachdem nach etwa 60 Minuten die Gasentwicklung zum Stillstand gekommen ist, wird die Reaktionslösung abgekühlt und bis zur alka lischen Reaktion mit konzentrierter Natronlauge ver setzt. Nun wird das abgeschiedene ölige Material in Äther aufgenommen, die ätherische Lösung mit wenig Wasser gewaschen und über wasserfreiem Kaliumcarbonat getrocknet.
Nach Filtration und Ein dampfen des Filtrates auf dem Wasserbad verbleibt ein schwach grünlich gefärbtes Öl, das in 20 cm Alkohol gelöst und durch Zusatz von 10 cm3 25o/oiger alkoholischer Salzsäure als Hydrochlorid gefällt wird. Es werden so 5,9 g farblose Kristalle vom Schmelzpunkt 198-200 erhalten. Durch Einengen der Mutterlauge können weitere 0,8 g des Salzes er halten werden. Nach der Umkristallisation aus Al kohol schmilzt das Hydrochlorid von 6-Benzyl-6,7- dihydro-5H-dibenz[c,e]azepin bei 201-202 .
<I>Beispiel 11 -</I> Eine Lösung von 5,25 g Diphenyldialdehyd- (2,2') und 2,7 g Benzylamin in 50 cm?- Alkohol wird in Gegenwart von 200 mg Platinoxyd bei Raum temperatur in Wasserstoffatmosphäre bis zur Be endigung der Gasaufnahme geschüttelt. Innerhalb 2z/2 Stunden werden ungefähr 1,2 Liter Wasserstoff aufgenommen. Anschliessend filtriert man vom Kata lysator ab und dampft ein. Das als Rückstand ver bliebene Öl wird in 20 cms Alkohol aufgenommen und durch Zusatz von 10 cms 25 o/o-iger äthanolischer Salzsäure als Hydrochlorid gefällt.
Man erhält 6,2 g farblose Nadeln vom Schmelzpunkt 198-200 . Durch Einengen der Mutterlauge können weitere 1,2 g Sub stanz vom gleichen Schmelzpunkt gewonnen werden. Das Hydrochlorid von 6 - Benzyl - 6,7 - dihydro-5H- dibenz[c,e]azepin schmilzt nach Kristallisation aus Alkohol bei 20l-202 .
<I>Beispiel 12</I> 5,25g Diphenyldialdehyd-(2,2'), 1,73 g J3-Amino- äthanol und 10 g 99 /o ige Ameisensäure werden bis zur Beendigung der Kohlendioxydentwicklunauf 100-130 erhitzt. Nach etwa 60 lviinuten ist die-Gas- entwicklung zum Stillstand gekommen, dann lässt man die Reaktionslösung abkühlen und versetzt mit 80 cm?, Wasser. Durch Extraktion mit Äther werden geringfügige Mengen neutraler Anteile entfernt.
Die wässerige Lösung wird dann durch Zusatz von konzentrierter Natronlauge alkalisch gestellt und die sich dabei abscheidende ölige Base in Äther aufge nommen. Die ätherische Lösung wird über wasser freiem Kaliumcarbonat getrocknet, filtriert und das Filtrat auf dem Wasserbad eingeengt. Das erhaltene grünlich gefärbte, zähflüssige Öl wird in 20 cm?, Alkohol aufgenommen, mit einer Lösung von 3 g Phosphorsäure in 10 cm3 Alkohol versetzt und an schliessend 15 Minuten bei 70 gehalten, wobei bereits Kristallisation eintritt.
Nach dem Abkühlen wird das Kristallisat abfiltriert. Man erhält so 7,6 g 6 - (ss - Hydroxy - äthyl) -6,7 -dihydro-5H-dibenz[c,e]- azepin-phosphat als farbloses Kristallpulver vom Schmelzpunkt 183-184 . Nach Umkristallisation aus wässerigem Alkohol schmilzt dieses Phosphat bei 185-186 .
<I>Beispiel 13</I> Eine Lösung von 5,25g Diphenyldialdehyd-(2,2') und 1,53 g ss-Amino-äthanol in 50 cm-' Alkohol wird in Gegenwart von 200 mg Platinoxyd bis zur Beendigung der Gasaufnahme bei Raumtemperatur in Wasserstoffatmosphäre geschüttelt. Innerhalb 3 Stunden werden etwa 1,18 Liter Wasserstoff auf genommen. Man filtriert vom Katalysator ab und engt das Filtrat ein. Das als Rückstand verbliebene Öl liefert nach Aufnahme in 20 cm3 Alkohol und Zusatz einer Lösung von 3 g 859/viger Phosphor säure in 10 cm-' Alkohol 7,7 g farblose Kristalle vom Schmelzpunkt 182-183 .
Nach der Umkristallisation aus wässerigem Alkohol erhält man 6-(ss-Hydroxy- äthyl) - 6,7 - dihydro -<B>511</B> - dibenz[c,e]azepin-phosphat vom Schmelzpunkt 185-186 . <I>Beispiel 14</I> 5,25 g Diphenyldialdehyd-(2,2'), 3,2 g 2-Di- äthylamino-äthylamin und 15 g 99a/oige Ameis--n- säure werden bis zur Beendigung der Kohlendioxyd entwicklung auf 80-130 erhitzt. Nach etwa 1 Stunde kühlt man die Reaktionslösung ab und versetzt sie mit 100 cm3 Wasser.
Vorhandene neutrale Anteile werden durch Extraktion mit Äther entfernt. Die wässerige, saure Lösung wird dann durch Zusatz von konzentrierter Natronlauge alkalisch gestellt und die sich dabei ölig abscheidende Base in Äther auf genommen. Die ätherische Lösung wird über wasser freiem Kaliumcarbonat getrocknet, filtriert und ein geengt. Man erhält das 6-(ss-Diäthylaminoäthyl)-6,7- dihydro-5H-dibenz[c,e]azepin als schwach grünlich gefärbtes Öl. Dieses wird in 20 cm.3 Alkohol aufge nommen und mit einer Lösung von 6 g 85o/oiger Phosphorsäure in 15 cm.3 Alkohol versetzt, wobei das Diphosphat der Base ausfällt.
Nach der Um kristallisation aus Wasser/Aceton schmilzt dieses Di- phosphät bei 238-239 .
<I>Beispiel 15</I> Eine Lösung von 5,25 g Diphenyldialdehyd- (2,2'), 2,9 g 2-Diäthylamino-äthylamin in 50 cm3 Alkohol wird in Gegenwart von 200 mg Platinoxyd bis zur Beendigung der Gasaufnahme bei Raum temperatur in Wasserstoffatmosphäre geschüttelt. Innerhalb 2 Stunden werden etwa 1,15 Liter Wasser stoff aufgenommen. Man filtriert vom Katalysator ab und engt das Filtrat ein. Das als Rückstand ver bleibende Öl wird in 30 cm.3 Alkohol aufgenommen und mit einer Lösung von 6 g 85o/aiger Phosphor säure in 50 cm3 Alkohol versetzt.
Man erhält so 11,7 g 6 - (/3 - Diäthylamino - äthyl)-6,7-dihydro-5H- dibenz[c,e]azepin-diphosphat vom Schmelzpunkt 237 bis 238 . Nach der Kristallisation aus Wasser/Aceton schmilzt dieses Produkt bei 238-239 .
<I>Beispiel 16</I> 5,25 g Diphenyldialdehyd-(2,2'), 2,7 g Cyclo- hexylamin und 10 g 99o/oige Ameisensäure werden bis zur Beendigung der Kohlendioxydentwicklung auf 120-140 erhitzt. Die abgekühlte Lösung wird anschliessend mit 100 cm3 Wasser versetzt, durch Extraktion mit Äther von neutralen Anteilen befreit und die wässerige Phase durch Zufügen von konzen trierter Natronlauge alkalisch gestellt.
Die sich hierbei ölig abscheidende Base wird in Äther aufge nommen, die ätherische Lösung über wasserfreiem Kaliumearbonat getrocknet, filtriert und eingeengt. Man erhält so 6-Cyclohexyl-6,7-dihydro-5H-dibenz- [c,e]azepin als schwach gelblich gefärbtes, zäh flüssiges Öl. Aus einer alkoholischen Lösung dieser Base scheidet sich auf Zusatz von alkoholischer Bromwasserstoffsäure das Hydrobromid vom Schmelz punkt 262-263 ab.
<I>Beispiel 17</I> Eine Lösung von 5,25g Diphenyldialdehyd-(2,2') und 2,5 g Cyclohexylamin in 50 cm3 Alkohol wird in Gegenwart von 200 mg Platinoxyd bis zur Be endigung der Gasaufnahme bei Raumtemperatur in Wasserstoffatmosphäre geschüttelt. Innerhalb 18 Stunden werden etwa 1,2 Liter Wasserstoff aufge nommen. Man filtriert vom Katalysator ab und dampft das Filtrat ein. Der Rückstand wird in 40 cm.3 verdünnter Salzsäure aufgenommen, mit Äther extrahiert und die wässerige, saure Phase durch Zusatz von konzentrierter Natronlauge alka lisch gestellt.
Das sich dabei abscheidende Öl wird in Äther aufgenommen, die ätherische Lösung über wasserfreiem Kaliumcarbonat getrocknet, abfiltriert und eingeengt. Das als schwach grünlich gefärbtes Öl zurückbleibende 6-Cyclohexyl-6,7-dihydro-5H- dibenz[c,e]azepin wird in Alkohol gelöst und mit alkoholischer Bromwasserstoffsäure versetzt, wobei sich das Hydrobromid vom Schmelzpunkt 262-263 abscheidet.
<I>Beispiel 18</I> Die Lösung von 2,3g Natrium in 160 cm.3 abso lutem Alkohol wird mit<B>19,5</B> g gemäss Beispiel 1 oder 3 erhaltenem 6,7-Dihydro-5H-dibenz[c,e]azepin in 20 cm?, absolutem Alkohol versetzt.
Dazu lässt man bei Raumtemperatur innerhalb 40 Minuten eine Lösung von 12,1 g frisch destilliertem Allylbromid in 20 cm.3 absolutem Alkohol eintropfen. Die Re aktionslösung wird anschliessend 24 Stunden bei Raumtemperatur gerührt, hierauf von ausgeschie denem Natriumbromid abfiltriert und das Filtrat bei vermindertem Druck eingedampft.
Der ölige, mit kristallinen Anteilen durchsetzte Rückstand wird mit 150 cm-' Wasser versetzt und die gebildete Emulsion zweimal mit je 100 cm.3 Benzol extrahiert. Die vereinigten benzolischen Lösungen werden mit 50 cms Wasser gewaschen und dann über wasser freiem Kaliumcarbonat getrocknet. Man filtriert ab und entfernt das Lösungsmittel.
Der ölige Rückstand wird in 20 cm3 Alkohol aufgenommen und mit 30 g 25o/oiger äthanolischer Salzsäure versetzt, wonach in der Kälte ein farbloser Kristallbrei ausfällt. Durch Filtration und Trocknen des Rückstandes erhält man 23 g 6-Allyl 6,7-dihydro-5H-dibenz[c,e]azepin-hydro- chlorid, welches nach der Kristallisation aus Alkohol bei 213-214 schmilzt.
20 g dieses Hydrochlorides werden in 100 cm3 Wasser gelöst mit 25 cm3 4n Natronlauge versetzt und die abgeschiedene Base in 100 cm3 Benzol auf genommen. Die benzolische Lösung wird über wasserfreiem Kaliumcarbonat getrocknet und an schliessend eingedampft. Dabei erhält man als Rückstand 17 g eines farblosen Öles, das im Hoch vakuum bei 124-126 /0,08 mm siedet. Das entspre chende Phosphat schmilzt bei 210-212 .