CH367796A - Haltbares Mittel in trockener Form zur Herstellung einer bleichend wirkenden Flotte - Google Patents

Description

  Haltbares     1Vlittel    in trockener Form zur Herstellung     einer    bleichend     wirkenden        Flotte       Das Hauptpatent betrifft ein haltbares Mittel in  trockener Form zur Herstellung einer bleichend wir  kenden Flotte für die Behandlung von Polyamid  fasern oder aus solchen bestehenden oder solche  enthaltenden Garnen, Gewirken, Geweben oder  anderen Textilwaren, das dadurch gekennzeichnet ist,  dass es neben einer bleichend wirkenden     Peroxydver-          bindung        mindestens    eine organische Stickstoffver  bindung mit mindestens zwei voneinander im Molekül  getrennten     N-Atomen    enthält.

   Vorteilhaft enthält die  Stickstoffverbindung eine stickstoffhaltige Gruppe,  die primärer oder sekundärer Natur ist, und     eine     zweite stickstoffhaltige Gruppe, die primärer, sekun  därer oder tertiärer Natur ist. Die Stickstoffverbin  dung kann z. B.     Amino-,        Imino-    oder     Nitrilo-Grup-          pen    im Molekül enthalten. Die genannten Stickstoff  gruppen sind zweckmässig durch eine vorwiegend ge  sättigte     Kohlenwasserstoffkette,    die nicht mehr als  6     Kohlenstoffatome    enthält, miteinander verbunden.

    Die     Kohlenwasserstoffkette    kann durch gesättigte  oder aromatische Ringe ersetzt oder unterbrochen  sein und kann auch gegebenenfalls durch ein oder  mehrere     Heteroatome    unterbrochen sein.  



  Gegenstand des vorliegenden Patentes ist ein  haltbares Mittel in trockener Form zur Herstellung  einer bleichend wirkenden Flotte für die Behandlung  von     Polyamidfasern    oder aus solchen bestehenden  oder solche enthaltenden Garnen, Gewirken, Gewe  ben oder anderen Textilwaren gemäss     Patentanspruch     des Hauptpatentes, das dadurch gekennzeichnet ist,  dass es eine organische Stickstoffverbindung enthält,  die zwei durch ein Bindeglied, das einen zweiwertigen  substituierten oder durch ein     Heteroatom    unterbro  chenen,     aliphatischen    Kohlenwasserstoffrest aufweist,  miteinander verbundene     Aminogruppen    im Molekül  enthält, wobei von den letzteren eine primärer oder  sekundärer Natur,

   die andere     primärer,    sekundärer oder    tertiärer Art ist. Das Bindeglied zwischen den     Amino-          gruppen    kann neben einem vorzugsweise 1 bis 9     Koh-          lenstoffatome    aufweisenden, ganz oder teilweise substi  tuierten kettenförmigen     aliphatischen    Kohlenwasser  stoffrest, der gegebenenfalls durch ein oder mehrere       Heteroatome,    vorzugsweise Stickstoff, unterbrochen  sein kann, noch ringförmige Anordnungen     enthalten,

       die gesättigter oder aromatischer     Natur    sein     können     und ebenfalls ein oder mehrere     Heteroatome    enthal  ten oder als     Substituenten    tragen können.  



  Als besonders wirksam haben sich solche Ver  bindungen der beschriebenen     Art        erwiesen,    bei denen  die     Heteroatome,    welche den     kettenförmigen        alipha-          tischen    Kohlenwasserstoffrest unterbrechen, weitere  Atome oder Atomgruppen tragen.  



  Ebenso haben sich in vielen Fällen solche     Stick-          stoffverbindungen    als vorteilhaft erwiesen, bei denen  auch mindestens eine als     Substituent    des zweiwertigen       Kohlenwasserstoffrestes    vorhandene     Anino-    oder       Iminogruppe    ganz oder teilweise substituiert ist.  



  Ganz allgemein hat es sich als     vorteilhaft    gezeigt,  eine möglichst grosse     Häufung    von Stickstoffgruppen  im Molekül zu erreichen. Daher empfiehlt es sich,  solche     Stickstoffverbindungen    zu     verwenden,    bei  denen die genannten     Heteroatome    stickstoffhaltige       Gruppen    tragen und die     genannten        Aminogruppen          ihrerseits        stickstoffhaltige        Substituenten    aufweisen.  



  In anderen Fällen, besonders wenn man die  Löslichkeit der verwendeten Verbindungen beein  flussen will, empfiehlt es sich, solche     Substituenten     zu wählen, die eine     Phenylgruppe    enthalten.  



  Versuche haben gezeigt, dass die     Verbindungen     eine besonders gute Wirksamkeit als Faserschutz  mittel haben. So wird beispielsweise mit     Oxalsäure-          diamidoxim       
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    eine bessere Wirkung erzielt als mit dem einfach  gebauten     Äthylendiamin    der Formel       H2N-CH2        CH.-        NH2.     



  In den meisten     Fällen    kann man mit einem     Mol        Oxal-          säurediamidoxim    die etwa fünffache Wirkung, ver  glichen mit einem     Mol        Äthylendiamin,    erreichen.  



  Wie oben ausgeführt wurde, kann man auch die  Löslichkeit der erfindungsgemäss benutzten Schutz  stoffe in bestimmte Richtungen lenken, was .textil  chemisch von Bedeutung ist. So ist z. B. das     Oxal-          säure-bis-phenylamidin     
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    in Wasser von 50  unlöslich und     Oxalsäurediamid-          oxim     
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    bei derselben Temperatur in einer Menge von 50 g  im Liter Wasser löslich.

      Als allgemeine Regel kann gesagt werden, dass  die Substitution durch     Alkylgruppen    die Schutzwir  kung praktisch nicht     beeinflusst.    Eine gewisse Wir  kungssteigerung wird bei der Substitution durch     Phe-          nylgruppen    erzielt, wobei ausserdem diese Substitution  aus Gründen der Löslichkeitsbeeinflussung von Be  deutung sein kann. Die besten Wirkungen werden  erzielt, wenn als     Substituenten    die Gruppe     NH2    ,       NH    = oder HON =     verwendet    werden oder wenn  der     aliphatische    Kohlenwasserstoffrest durch ein  Stickstoffatom unterbrochen ist.  



  Auf Grund der neuen Erkenntnis wurden zahl  reiche neue Stoffe als ausgezeichnete Schutzmittel     im     Sinne der Erfindung festgestellt. Beispielsweise seien  hier erwähnt das     Benzaldehydguanylhydrazon     
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    und das     N,N-Pentamethylen-N'-guanyl-guanidin     
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    Aus folgenden Beispielen zeigt sich, dass die       Iminogruppe    als     Substituent    wirksamkeitssteigernd ist,  der     Carbonylsauerstoff        dagegen    nicht:

    
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     Weitere     Alkylsubstitution    der letztgenannten Verbindung zu     N-Phenyl-N-methyl-N'-guanylguanidin     
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    verändert die Wirksamkeit nicht nennenswert. Steht die     Methylgruppe    am     Benzolring,    tritt auch keine       Steigerung    der Wirksamkeit     ein.         <I>Beispiel 1</I>  11,3 Gewichtsteile     Natriumperoxyd     0,1       Magnesiurnsulfat     0,3       Natriumsilicat     0,5       Dodecylsulfat     0,08       Oxalsäurediamidoxim     Werden 12,3 g dieses Mittels pro Liter in Wasser  gelöst,

   so entsteht eine Bleichflotte vom     pH-Wert     9,2 und einer zweckmässigen Anwendungstemperatur  von     85 .     



  <I>Beispiel 2</I>  13,5 Gewichtsteile     Natriumperoxyd     0,1       Magnesiumsulfat     0,3       Natriumsilicat     0,02       Benzaldehydguanylhydrazon     Werden 14,0 g dieses Mittels pro Liter in Wasser  gelöst, so entsteht eine     Bleichflotte    vom     pH-Wert     9,3 und einer zweckmässigen Anwendungstemperatur  von 85 .

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH Haltbares Mittel in trockener Form zur Herstel lung einer bleichend wirkenden Flotte für die Be handlung von Polyamidfasern oder aus solchen be stehenden oder solche enthaltenden Garnen, Gewir- ken, Geweben oder anderen Textilwaren gemäss Pa tentanspruch des Hauptpatentes, dadurch gekenn zeichnet, dass es eine organische Stickstoffverbindung enthält, die zwei durch ein Bindeglied, das einen zweiwertigen substituierten oder durch ein Hetero- atom unterbrochenen aliphatischen Kohlenwasser stoffrest aufweist, miteinander verbundene Amino- gruppen im Molekül enthält,

   wobei von den letzteren eine primärer oder sekundärer Natur, die andere pri märer, sekundärer oder tertiärer Art ist. UNTERANSPRÜCHE 1. Haltbares Mittel nach Patentanspruch, ge kennzeichnet durch einen Gehalt an solchen Stick stoffverbindungen, bei denen das Bindeglied zwischen den Aminogruppen ein vollständig substituierter zwei wertiger aliphatischer Kohlenwasserstoffrest ist. 2.

   Haltbares Mittel nach Patentanspruch, gekenn- zeichnet durch einen Gehalt an solchen Stickstoffver bindungen, bei denen das Bindeglied zwischen den Aminogruppen eine durch mindestens ein Heteroatom unterbrochene, mindestens einen Substituenten auf weisende aliphatische Kohlenwasserstoffkette ist. 3. Haltbares Mittel nach Patentanspruch und Unteranspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das die Kohlenwasserstoffkette unterbrechende Hetero- atom ein Stickstoffatom ist. 4.

   Haltbares Mittel nach Patentanspruch, gekenn zeichnet durch einen Gehalt an solchen Stickstoffver bindungen, bei denen das Bindeglied zwischen den Aminogruppen ringförmige Bestandteile enthält. 5. Haltbares Mittel nach Patentanspruch und Unteransprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass die die Kohlenwasserstoffkette unterbrechenden Heteroatome weitere Atome oder Atomgruppen tragen. 6.

   Haltbares Mittel nach Patentanspruch, gekenn zeichnet durch einen Gehalt an solchen Stickstoff verbindungen, bei denen der zweiwertige aliphatische Kohlenwasserstoffrest des Bindegliedes zwischen den Aminogruppen mindestens einen stickstoffhaltigen Substituenten aufweist. 7.

   Haltbares Mittel nach Patentanspruch und Unteranspruch 6, gekennzeichnet durch einen Gehalt an solchen Stickstoffverbindungen, bei denen der zweiwertige aliphatische Kohlenwasserstoffrest des Bindegliedes zwischen den Aminogruppen mindestens einen eine Oximgruppe enthaltenden Substituenten aufweist. B.

   Haltbares Mittel nach Patentanspruch, gekenn zeichnet durch einen Gehalt an solchen Stickstoffver bindungen, bei denen der zweiwertige aliphatische Kohlenwasserstoffrest des Bindegliedes zwischen den Aminogruppen mindestens einen Substituenten auf weist, der eine Phenylgruppe ist oder eine solche enthält.