AT223575B - Verfahren zum Färben von Polyamidfasern - Google Patents

Verfahren zum Färben von Polyamidfasern

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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zum Färben von Polyamidfasern 
Es wurde gefunden, dass man Polyamidfasern in vorteilhafter Weise mit Farbstoffen färben kann, welche von Sulfonsäuregruppen und nichtkomplex gebundenen Carbonsäuregruppen frei sind und in welchen 2 Moleküle eines Monoazofarbstoffes komplex an ein Atom Chrom oder Kobalt gebunden sind, wenn man die Fasern mit diesen Farbstoffen bei 1000 Übersteigenden Temperaturen in Gegenwart von Polyglykolverbindungen der Formel : 
 EMI1.1 
 färbt, worin R einen vorzugsweise unverzweigten, aliphatischen Kohlenwasserstoffrest mit 16 - 22 Kohlenstoffatomen und p und q ganze Zahlen bedeuten, wobei die Summe p + q mindestens 20 und höchstens 40 beträgt. 



   Nach dem vorliegenden Verfahren können z. B. Polyamidfasern aus s -Caprolactam oder solche aus Adipinsäure und Hexamethylendiamin gefärbt werden. Es leistet besonders wertvolle Dienste beim Färben von Polyamidfasern mit den Farbstoffen der angegebenen Zusammensetzung, wenn nach den üblichen bekannten Methoden streifige Färbungen erhalten werden, also beispielsweise beim Färben von Garnen aus Stapelfasern, die zu Geweben oder Gewirken verarbeitet werden, oder beim Färben von Gewirken, die aus solchen Garnen hergestellt sind. 



   Die beim vorliegenden Verfahren zu verwendenden Farbstoffe sind Chrom- oder Kobaltkomplexe, welche auf ein Atom komplex gebundenes Metall   zweiMoleküle   Monoazofarbstoffe enthalten (sogenann-   tel : 2-Komplexe).   Die Komplexe müssen von Sulfonsäuregruppen frei sein und dürfen nur solche Carbonsäuregruppen enthalten, welche an der Komplexbildung beteiligt sind. Die komplexbildende Gruppe der Farbstoffe kann   z. B. eineo-Oxy-o'-aminoazogruppierung,   eine o-Oxy-o'-carboxyazogruppierung oder vorzugsweise eine   0.   o'-Dioxyazogruppierung sein. Farbstoffe dieser Art. die beim vorliegenden Verfahren in Betracht kommen, sind in den letzten Jahren in grosser Zahl bekanntgeworden. 



   Unter den beim vorliegenden Verfahren zu verwendenden Hilfsmitteln der Formel   (1)   erweisen sich diejenigen als besonders wertvoll, welche etwa 30 
 EMI1.2 
 enthalten. Selbstverständlich brauchen die Verbindungen der Formel (1) nicht einheitlich zu sein ; es können ebensogut Gemische derartiger Verbindungen verwendet werden, deren einzelne Komponenten sich sowohl in bezug auf die Anzahl Kohlenstoffatome des Restes R als auch in bezug auf die Anzahl    -CH -CH-O-Gruppen   unterscheiden. Es ist jedoch von Vorteil, wenn sich solche Gemische im wesentlichen aus Komponenten zusammensetzen, welche der angegebenen Formel entsprechen, und höchstens einen geringen Gehalt an Verbindungen mit abweichender Anzahl Kohlenstoffatomen und/oder   - CH-CH -0-Gruppen   aufweisen. 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 



   So kann man beispielsweise geeignete Polyglykolverbindungen erhalten, wenn man im Molekularverhältnis von   etwa l :   30 an ein Gemisch aus etwa 30% Palmitylamin, 40% Stearylamin, 20% Arachidylamin und 10% Behenylamin Äthylenoxyd anlagert. 



   Es ist zweckmässig, dass das Färbebad, wie dies beim Färben von Polyamidfasern mit dieser Farbstoffklasse auch sonst der Fall ist, eine neutrale bis höchstens schwach alkalische Reaktion zeigt. Zu diesem Zweck wird dem Bad mit Vorteil ein Ammoniumsalz wie Ammoniumsulfat zugesetzt. 



   Bezüglich der Menge der beim vorliegenden Verfahren anzuwendenden Produkte ist zu bemerken, dass sich die Menge des Farbstoffes nach der gewünschten Farbstärke richtet und von der Polyglykolverbindung zweckmässig etwa 0,   5-5le,   berechnet auf das Gewicht des Fasermaterials, verwendet werden. 



   Erfindungsgemäss wird bei Temperaturen über   100 C, z. B.   solchen zwischen 120 und   140 C,   gefärbt. Demgemäss ist beim vorliegenden Verfahren eine verschliessbare   Färbeapparatur erforderlich, wel-   che das Arbeiten bei diesen Temperaturen und dem entsprechenden Überdruck erlaubt. 



   Im nachfolgenden Beispiel bedeuten die Teile, sofern nichts anderes bemerkt wird, Gewichtsteile, die Prozente Gewichtsprozente, und die Temperaturen sind, wie in der vorangehenden Beschreibung und den Ansprüchen, in Celsiusgraden angegeben. 



   Beispiel : In einem verschliessbaren Färbeapparat, der das Färben bei erhöhtem Druck erlaubt, geht man bei etwa 50  mit 100 Teilen eines Gewirkes aus Polyamidstapelfaser in ein Färbebad ein, das in 4000 Teilen Wasser 1 Teil der Chromverbindung, die 2 Moleküle des Farbstoffes der Formel : 
 EMI2.1 
 an ein Atom Chrom komplex gebunden enthält, 6 Teile einer 50% igen, mit Essigsäure neutralisierten Lösung des Umsetzungsproduktes von etwa 30 Mol Äthylenoxyd und 1 Mol eines Amingemisches aus   lu%   Stearylamin, 55% Arachidylamin und   35% Behenyla'nin   sowie 4 Teile   Ammoniumsulfat enthält,   verschliesst den Apparat und steigert die Badtemperatur im Verlaufe von 30   Minuten   auf   130 .   Diese Temperatur wird nun während 45 Minuten aufrechterhalten.

   Nach dem Abkühlenlassen auf eine Temperatur unter   1000   wird das Gewirke aus dem Bad entfernt, mit warmem Wasser gespült und getrocknet. Auch bei ausgesprochen streifig färbenden Gewirken, bei welchen die Steifigkeit stark in Erscheinung tritt, wenn man ohne den Zusatz des   Äthylenoxydanlagerungsproduktes,   jedoch sonst genau wie angegeben ar- 
 EMI2.2 
 nicht mehr zutage tritt. 



   An Stelle der angegebenen komplexen   Chrom Verbindung   kann als Farbstoff auch die Kobaltverbindung, die 2 Moleküle des Farbstoffes der Formel : 
 EMI2.3 
 an 1 Atom Kobalt komplex gebunden   enthält,   verwendet werden : Hiebei erhält man gleichmässig bordeauxfarbene Töne. 

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Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE : 1. Verfahren zum Färben von Polyamidfasern mit Farbstoffen, welche von Sulfonsäuregruppen und nicht komplex gebundenen Carbonsäuregruppen frei sind und in welchen 2 Moleküle eines Monoazofarb- ; toffes komplex an ein Atom Chrom oder Kobalt gebunden sind, dadurch gekennzeichnet, dass man die <Desc/Clms Page number 3> Fasern mit diesen Farbstoffen bei 1000C ilbersteigenden Temperaturen in Gegenwart von Polyglykolverbin- dungen der Formel EMI3.1 färbt, worin R einen aliphatischen Kohlenwasserstoffrest mit 16 - 22 Kohlenstoffatomen und p und q ganze Zahlen bedeuten, wobei die Summe p + q mindestens 20 und höchstens 40 beträgt.
    2. Verfahren nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass man solche Verbindungen der angegebenen Formel verwendet, welche etwa 30 EMI3.2 enthalten.
    3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass man bei Temperaturen zwischen 120 und 1400C färbt.
AT682560A 1959-09-08 1960-09-07 Verfahren zum Färben von Polyamidfasern AT223575B (de)

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