DE1619385C3 - Verfahren und Mittel zum Färben von stickstoffhaltigen Textilfaser n - Google Patents

Verfahren und Mittel zum Färben von stickstoffhaltigen Textilfaser n

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DE1619385C3 DE19661619385 DE1619385A DE1619385C3 DE 1619385 C3 DE1619385 C3 DE 1619385C3 DE 19661619385 DE19661619385 DE 19661619385 DE 1619385 A DE1619385 A DE 1619385A DE 1619385 C3 DE1619385 C3 DE 1619385C3
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Description

-(-CH -CH -
Gruppen
enthalten, wobei k eine ganze positive Zahl bedeutet, insgesamt mindestens 4 und höchstens 200
— CH — CH — O —Gruppen
im Molekül vorhanden sind und mindestens ein wesentlicher Teil dieser Gruppen der Formel — CH2 — CH2 — O — entspricht und die allfälligen weiteren
— CH — CH — O—Gruppen
der Formel
ZZ
— CH-CH- O —
entsprechen, worin ein Z Wasserstoff und das andere Z eine Alkyl- oder Phenylgruppe bedeutet, Aus der britischen Patentschrift 8 08 647 ist ein
ίο Verfahren zum Färben von stickstoffhaltigen Fasern mit wasserlöslichen, metallhaltigen Azofarbstoffen oder sauren Wollfarbstoffen in schwach saurem Medium bekannt. Die färberischen Zubereitungen enthalten wasserlösliche Polyglykoläther, die quaternäre Stickstoffatome enthalten oder mit Orthophosphorsäure verestert sein können, ferner eine organische Säure, ein Puffersalz und ein Alkalisulfat. Bei den veresterten Polyglykoläthern handelt es sich um Phosphorsäureester von Fettalkoholäthylenoxydaddukten. Diese können allein oder im Gemisch mit anderen z. B. quatemierten Verbindungen eingesetzt werden. Bei den quatemierten Verbindungen handelt es sich um Reaktionsprodukte aus einem Fettamin, Äthylenoxyd und Dimethylsulfat.
Im Gegensatz zu den veresterten Fettalkoholäthylenoxydaddukten der zitierten Patentschrift werden im erfindungsgemäßen Verfahren veresterte Fettaminäthylenoxydaddukte verwendet, die sich im Gemisch mit quatemierten Fettaminäthylenoxydaddukten als Egalisiermittel zum Färben von stickstoffhaltigen Textilmaterialien besonders gut eignen und zu unerwarteten Verbesserungen führen. Mit der erfindungsgemäß verwendeten Hilfsmittelkombination ist die Egalisierwirkung bei gleicher Einsatzmenge deutlieh größer als diejenige, die man mit einer Hilfsmittelmischung aus einer anionischen und kationischen Komponente gemäß der zitierten Patentschrift erzielen kann.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist nun ein Verfahren zum Färben von stickstoffhaltigen Textilfasern mit sauren Wollfarbstoffen, sulfonsäuregrupperihaltigen 1: 1-Chromkomplexfarbstoffen, 1: 2-Chrom- oder Kobaltkomplexfarbstoffen, die im Molekül mindestens zwei nicht an der Komplexbindung beteiligte, saure wasserlöslichmachende Gruppen enthalten, 1:2-Chrom oder Kobaltkomplexfarbstoffen, die im Komv plexmolekül eine einzige nicht an der Komplexbindung beteiligte, saure wasserlöslichmachende Gruppe enthalten, von sauren wasserlöslichmachenden Gruppen, die nicht an der Komplexbildung beteiligt sind, freien 1: 2-Chrom- oder Kobaltkomplexfarbstoffe oder Reaktivfarbstoffen in Gegenwart eines Egalisiermittels auf der Basis von Polyalkylenoxydverbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß das Hilfsmittel aus
a) quaternären Ammoniumverbindungen von Polyglykolverbindungen und
b) von mindestens zweibasischen Sauerstoffsäuren abgeleiteten sauren Estern von Polyglykolverbindungen
. 60 besteht, wobei sowohl die quaternären Verbindungen als auch die Ester einen an Stickstoff gebundenen aliphatischen Kohlenwasserstoffrest mit 12 bis 24 Kohlenstoffatomen und an Stickstoff gebundene
/Il \
— (^-CH — CH — O-J-
Gruppen
enthalten, wobei k eine ganze positive Zahl bedeutet,
insgesamt mindestens 4 und höchstens 200
I I ..
— CH — CH — O —Gruppen
im Molekül vorhanden sind und mindestens ein wesentlicher Teil dieser Gruppen der Formel
— CH2 -CH2-O-entspricht und die allfälligen weiteren
der Formel
— CH-CH-O —
— CH — CH — O —Gruppen
der Formel
— CH-CH-O —
entsprechen, worin ein Z Wasserstoff und das andere Z eine Alkyl- oder Phenylgruppe bedeutet.
Gegenstand der Erfindung ist ferner ein Mittel, bestehend aus einer wäßrigen Lösung saurer Wollfarbstoffe, sulfongruppenhaltiger 1 : 1-Chromkomplexfarbstoffe, von 1 : 2-Chrom- oder Kobaltkomplexfarbstoffen, die im Molekül mindestens zwei nicht an der Komplexbindung beteiligte, saure wasserlöslichmachende Gruppen enthalten, von 1 : 2-Chrom- oder Kobaltkomplexfarbstoffen, die im Komplexmolekül eine einzige nicht an der Komplexbindung beteiligte, saure wasserlöslichmachende Gruppe enthalten, von sauren wasserlöslichmachenden Gruppen, die nicht an der Komplexbildung beteiligt sind, freien 1 : 2-Chrom- oder Kobaltkomplexfarbstoffen oder Reaktivfarbstoffen und eines Egalisiermittels auf der Basis von Polyglykolverbindungen zum Färben von stickstoffhaltigen Textilfasern, dadurch gekennzeichnet, daß das Egalisiermittel aus
a) quaternären Ammoniumverbindungen von Polyglykolverbindungen und
b) von mindestens zweibasischen Sauerstoffsäuren abgeleiteten sauren Estern von Polyglykolverbindungen
besteht, wobei sowohl die quaternären Verbindungen als auch die Ester einen an Stickstoff gebundenen aliphatischen Kohlenwasserstoffrest mit 12 bis 24 Kohlenstoffatomen und an Stickstoff gebundene
^-Gruppen
enthalten, wobei k eine ganze positive Zahl bedeutet, insgesamt mindestens 4 und höchstens 200
I I
— CH — CH — O —Gruppen
im Molekül vorhanden sind und mindestens ein wesentlicher Teil dieser Gruppen der Formel
— CH2 -CH2-O-entspricht und die allfälligen weiteren
I I
— CH — CH — O —Gruppen
entsprechen, worin ein Z Wasserstoff und das andere Z eine Alkyl- oder Phenylgruppe bedeutet, und das Mengenverhältnis der Komponenten a) und b) 2: 1 bis 1 : 2 beträgt.
Beim vorliegenden Verfahren benötigt man min-
destens eine quaternäre Verbindung und mindestens einen sauren Ester der angegebenen Zusammensetzung, die sich von gleichen oder verschiedenen Polyglykolverbindungen ableiten, wobei beide Polyglykolverbindungen der obigen Definition entsprechen müssen. Die aliphatischen Kohlenwasserstoffreste mit 12 bis 24 Kohlenstoffatomen können gesättigt oder ungesättigt, verzweigt oder vorzugsweise unverzweigt sein. Vorteilhaft enthalten sie 16 bis 22 Kohlenstoffatome. Es kommen als Grundstoffe einheitliche höhermolekulare Alkylamine oder auch Gemische, wie sie sich bei der überführung von natürlichen Fettsäuregemischen, z. B. Talgfettsäure, in die entsprechenden Amine ergeben, in Betracht. Als Amine seien im einzelnen Dodecylamin, Hexadecylamin, Octodecylamin, Arachidylamin [H3C—(CH2)i9—NH2], Behenylamin [H3C—(CH2)21—NH2] und Octodecenylamin genannt. Weiterhin sind Monoalkylalkylendiamine zu erwähnen, deren Alkylreste 12 bis 24 und deren Alkylenreste 2 bis 3 Kohlenstoffatome enthalten. Die Alkylreste können hier die gleiche Zusammensetzung aufweisen wie bei den genannten Monoaminen. Durch Umsetzung derartiger Amine mit niedrig- oder höhermolekularen Alkenoxyverbindungen erhält man in bekannter Weise Polyglykolverbindungen. Geeignete Alkenoxyverbindungen sind z. B. niedrigmolekulare Verbindungen wie Äthylenoxyd, Propylenoxyd, Butylenoxyd, oder höhermolekulare wie das Dodecenoxyd, Olefinoxyd mit 16 bis 18 Kohlenstoffatomen oder auch das Styroloxyd. Die Umsetzung mit den Aminen kann entweder mit einem einzigen Alkylenoxyd oder mit einem Gemisch verschiedenartiger Alkylenoxyde erfolgen. Wegen seiner leichteren Zugänglichkeit ist das Propylenoxyd in Gemischen mit Äthylenoxyd gegenüber den anderen Alkylenoxyden bevorzugt. Mindestens ein wesentlicher Teil der so entstehenden
—CH- CH- O—Gruppen
sollen Äthenoxygruppen sein. Wenn also nicht ausschließlich Äthylenoxyd an die Amine angelagert wird, so verwendet man je Mol Amin vorteilhaft nur 1 bis 3 Mol Propylenoxyd oder Styroloxyd und mindestens 3 Mol Äthylenoxyd. Im allgemeinen empfiehlt es sich, an die Amine insgesamt nicht mehr als 60 bis 70 Alkenoxygruppen anzulagern.
Zweckmäßig leiten sich sowohl die quaternären Ammoniumverbindungen als auch die sauren Ester von Polyglykolverbindungen der Formel
CH2-CH2-O^7-H
(CH2-CH2-O^-H
ab, worin R einen aliphatischen, vorzugsweise unverzweigten Kohlenwasserstoffrest mit 12 bis 24 Kohlen-
Stoffatomen, m und s je eine ganze Zahl im Werte von höchstens 2 und p, q und r ganze Zahlen bedeuten, wobei die Summe ρ + q + r(m — 1) mindestens 4 beträgt.
Durch Quaternierung der Amin-Alkylenoxyd-Anlagerungsprodukte, vorzugsweise derjenigen der Formel 1, gelangt man zu den Verbindungen a) und durch Veresterung zu den Verbindungen b). Beide Umsetzungen können in üblicher, bekannter Weise ausgeführt werden. Die Veresterung erfolgt zweckmäßig mit funktionelien Derivaten mindestens zweibasischer Sauerstoffsäuren unter solchen Bedingungen, daß mindestens eine saure Estergruppe, vorzugsweise in Form eines Alkali-, Ammonium- oder Aminsalzes eingeführt wird. Als mehrbasische organische Säuren für die Bildung der sauren Ester können organische Polycarbonsäuren oder Carbonsäuresulfonsäuren, z.B. Maleinsäure oder Bernsteinsäuresulfonsäure, oder mehrbasische anorganische Sauerstoffsäuren wie Phosphorsäure oder vorzugsweise Schwefelsäure, bzw. funktionelle Derivate dieser Säuren wie Anhydride, Halogenide oder Amide, verwendet werden. Die sauren Schwefelsäureester werden vorteilhaft in Form ihrer Ammoniumsalze direkt hergestellt, indem man die Ausgangsstoffe in Gegenwart von Harnstoff mit Amidosulfonsäure erwärmt.
Für die Quaternierung können übliche Alkylierungs- oder Aralkylierungsmittel wie Dimethylsulfat, Äthylbromid, Benzylchlorid, Chloracetamid, Äthylenchlorhydrin, Äthylenbromhydrin, Epichlorhydrin oder Epibromhydrin in bekannter Weise mit den Ausgangspolyglykolverbindungen umgesetzt werden.
In den sauren Estern b) muß mindestens eine Estergruppe im Molekül vorhanden sein. Im übrigen können teilweise oder vorteilhaft an allen vorhandenen Hydroxylgruppen veresterte Verbindungen verwendet werden. Bei den Verbindungen a) sollen die tertiären Stickstoffatome weitgehend bis vollständig quaternisiert werden. Die Wirkung der Produkte wird jedoch kaum beeinträchtigt, wenn eine Monoaminopolyglykolverbindung nur zu 85 bis 90% quaterniert wird oder wenn in einer Diaminopolyglykolverbindung nicht beide Stickstoffatome quaterniert werden.
Je nach Konstitution der Farbstoffe kann es vorteilhaft sein, wenn die Verbindungen a) und b) einen höheren oder niedrigeren Gehalt an Alkenoxygruppen aufweisen und die Verbindungen a) mit bestimmten Quaternierungsmitteln umgesetzt worden sind.
Wie ersichtlich, verwendet man beim vorliegenden Verfahren mit Vorteil quaternäre Ammoniumverbindungen der Formel
N (2)
A Q (CH2-CH2-O^7-H
und saure Ester der Formel
R'—N
(CH2-CH2-O-
(CH2-CH2-O-
worin R und R' aliphatische Kohlenwasserstoffreste mit 12 bis 24 Kohlenstoffatomen, A ein Anion, Q den durch Abtrennung des Anions aus einem Quaternierungsmittel der Formel A — Q erhaltenen Rest, X den durch Abtrennung einer HO-Gruppe aus einer mindestens zweibasischen Sauerstoffsäure erhaltenen Rest, £' eine ganze Zahl im Wert von höchstens 2 und p, q, p' und q' ganze Zahlen bedeuten, wobei die Summen ρ + q und p' + q' je mindestens 4 und vorzugsweise je höchstens 60 betragen.
Nach dem vorliegenden Verfahren können diejenigen stickstoffhaltigen Fasern gefärbt werden, die in irgendeinem Verarbeitungszustand vorliegen und die sich mit Wollfarbstoffen in üblicher Weise färben lassen, z. B. Polyamidfasern aus f-Caprolactam oder aus Adipinsäure und Hexamethylendiamin. Es kommen insbesondere natürliche Fasern wie Seide und vor allem Wolle in Betracht.
Wollgarn kann dabei mit beliebigen Wollfarbstoffen nach den gebräuchlichen Methoden gefärbt werden. Die Farbstoffe gehören zu folgenden Klassen:
A. Saure Wollfarbstoffe. Darunter werden hier solche Farbstoffe, insbesondere Anthrachinone und Azofarbstoffe, verstanden, welche mindestens eine saure wasserlöslichmachende Gruppe, vorzugsweise eine Sulfonsäuregruppe, jedoch kein Metall in komplexer Bindung und keine Reaktivgruppen enthalten.
B. Sulfonsäuregruppenhaltige 1 : 1-Chromkomplexfarbstoffe, d. h. komplexe Chromverbindungen von Farbstoffen, insbesondere Monoazofarbstoffe^ worin 1 Atom Chromkomplex an ein Farbstoffmolekül gebunden ist und die im Molekül mindestens eine Sulfonsäuregruppe enthalten.
C. 1 : 2-Chrom- oder Kobaltkomplexfarbstoffe, die im Komplexmolekül mindestens zwei nicht an der Komplexbindung beteiligte, saure wasserlöslichmachende Gruppen, vorzugsweise Sulfonsäuregruppen, enthalten.
D. 1 : 2-Chrom- oder Kobaltkomplexfarbstoffe, die im Komplexmolekül eine einzige nicht an der Komplexbindung beteiligte, saure wasserlöslichmachende Gruppe, vorzugsweise eine Sulfonsäuregruppe, enthalten.
E. Von sauren, wasserlöslichmachenden Gruppen, die nicht an der Komplexbindung beteiligt sind, freie 1: 2-Chrom- oder Kobaltkomplexfarbstoffe. Diese Farbstoffe enthalten in der Regel eine gegebenenfalls am Stickstoffatom weitersubstituierte Sulfonsäureamidgruppe oder eine Methylsulfongruppe.
F. Reaktivfarbstoffe. Im Gegensatz zu den vorher erwähnten Farbstoffklassen enthalten diese mindestens eine mit der stickstoffhaltigen Faser reaktionsfähige Gruppe bzw. einen reaktionsfähigen Substituenten. Im übrigen können sie den verschiedensten Farbstoffklassen angehören, z. B. kommen Stilbenfarbstoffe, Perinonfarbstoffe, Peridincarbonsäureimidfarbstoffe, Nitrofarbstoffe, Triphenylmethanfarbstoffe, Phthalcyanine, vor allem aber die sauren Anthrachinon- und Azofarbstoffe, und zwar sowohl metallfreie als auch metallisierbare und metallhaltige Mono- oder Polyazofarbstoffe in Betracht, welche Gruppierungen oder Substituenten aufweisen, die mit den stickstoffhaltigen Fasern reagieren können. Die Farbstoffe enthalten mindestens eine, in der Regel jedoch zwei oder mehr saure, wasserlöslichmachende Gruppen, und besonders gute Ergebnisse werden im allgemeinen mit Farbstoffen erzielt, welche 3 Sulfonsäuregruppen aufweisen.
Unter den erwähnten, reaktionsfähigen Gruppen oder Substituenten der Reaktivfarbstoffe sind z. B.
609 511/398
die Äthylenimidgruppe, Epoxygruppen, die Vinylgruppierung in einer Vinylsulfongruppe oder im Acrylsäurerest, und vor allem solche labile Substituenten zu erwähnen, die unter Mitnahme des Bindungs-Elektronenpaares leicht abzuspalten sind.
Als labile Substituenten, die unter Mitnahme des Bindungs-Elektronenpaares abspaltbar sind, kann man z. B. aliphatisch gebundene Phosphor- oder Schwefelsäureestergruppen, Sulfonsäurefluoridgruppen, aliphatisch gebundene Sulfonyloxygruppen und vor allem Halogenatome, insbesondere ein bewegliches Chloratom erwähnen. Zweckmäßig stehen diese labilen Substituenten in γ- oder /^-Stellung eines aliphatischen Restes, der direkt oder über eine Amino-, Sulfon- oder Sulfonsäureamidgruppe an das Farbstoffmolekül gebunden ist; bei den Reaktivfarbstoffen, die als labile Substituenten Halogenatome enthalten, können diese austauschbaren Halogenatome auch in einem aliphatischen Acylrest (z. B. in /S-Stellung eines Propionylrestes) oder vorzugsweise in einem heterocyclischen Ring stehen, wobei in diesem zuletztgenannten Falle sowohl solche Farbstoffe in Betracht kommen, die einen monohalogenierten heterocyclischen Ring aufweisen, z. B. einen monochlorierten 1,3,5-Triazinrest wie den 1,3,5-Triazinrest der Formel·
—C
N
\
C-Cl
Il
(4)
worin X einen Alkyl-, Aryl-, Aralkyl-, Alkylmercapto- oder Arylmercaptorest, insbesondere aber eine gegebenenfalls substituierte Aminogruppe oder eine vorzugsweise substituierte Oxygruppe bedeutet, wie auch Farbstoffe mit einem Dichlortriazinrest oder Farbstoffe mit einem Dichlorpyrimidinrest. Weiterhin kommen Reaktivfarbstoffe mit α-Brom- oder Chloracrylaminogruppen mit 2,3-Dichlorchinoxalinoyl-, Dihalogenphthalazin-, Dichlorpyridazon-, 2-Chlorthiazol-, Propionsäuresulfonresten oder Resten der Formeln
— CH2 — NH — OC — Alkyl-Halogen,
— CH2 — NH — OC — Alkenyl-Halogen
oder
— NH — SO2 — CH2 — CH2 — O — SO3H
in Betracht.
Quaternäre Verbindungen a) und saure Ester b), welche je 6 bis 9 Alkenoxygruppen, insbesondere Äthenoxygruppen im Molekül enthalten, eignen sich besonders gut, wenn sie beim vorliegenden Verfahren zusammen mit Farbstoffen gemäß B und/oder F, ferner mit solchen gemäß C, angewendet werden. Dabei enthalten die quaternären Ammoniumverbindungen a) vorzugsweise als Anion ein Halogen, z. B. in der Weise, daß die quaternären Stickstoffatome an Chloracetamid, Äthylenchlorhydrin, Äthylenbromhydrin, Epichlorhydrin oder Epibromhydrin gebunden sind.
Enthalten die quaternären Verbindungen a) und die sauren Ester b) mindestens 15, z. B. 20 bis 35, Alkenoxygruppen wie Äthenoxygruppen, so eignen sie sich vor allem beim Färben mit Farbstoffen nach A, B und E, ferner nach D, insbesondere wenn die quaternären Stickstoffatome an Dimethylsulfat gebunden sind.
Die Mengen der beim vorliegenden Färbeverfahren den Färbebädern zuzusetzenden Stoffe können innerhalb verhältnismäßig weiter Grenzen schwanken. Die Menge der Farbstoffe richtet sich unter Berücksichtigung der Beschaffenheit des Färbegutes nach der
ίο gewünschten Farbstärke. Es empfiehlt sich, die Menge der Polyglykolverbindungen a) und b) [insgesamt, d. h. a) + b), bezogen auf das Fasergewicht] zwischen 0,2 und 3% zu wählen.
Das Mengenverhältnis zwischen quaternärer Verbindung a) und saurem Ester b) soll zwischen 3 : 1 und 1: 3, besser jedoch zwischen 2 : 1 und 1: 2 liegen. Mit Vorteil arbeitet man bei einem molaren Verhältnis von 1:1.
Im übrigen kann man nach an sich bekannten, üblichen Methoden färben, die der gewählten Farbstoffklasse anzupassen sind. In der Regel erweist es sich als zweckmäßig, Wolle in saurem Medium zu färben, d. h. bei pH-Werten zwischen 1,7 und 6, die durch Zusatz von Essigsäure, Ameisensäure oder Schwefelsäure eingestellt werden. Es empfiehlt sich auch, dem Färbebad Natriumsulfat zuzusetzen. Man arbeitet bei erhöhter Temperatur, z. B. so, daß man den eigentlichen Färbeprozeß bei 50 bis 80° C beginnt, auf Siedetemperatur erhitzt und ihn bei dieser Temperatur weiterführt und beendet. Insbesondere bei rasch ziehenden Farbstoffen und bei Reaktivfarbstoffen kann es von Vorteil sein, mit dem Färbegut in das Bad, das die Polyglykolverbindung a) und b) sowie die weiteren Zusätze enthält, bei Raumtemperatur oder mäßig erhöhter Temperatur einzugehen, das Färbegut zu erwärmen, und in der Wärme, z. B. bei 50 bis 80° C, den Farbstoff als wässerige Lösung hinzuzufügen. Beim Färben von Wolle mit sulfonsäuregruppenhaltigen Farbstoffen nach dem vorliegenden Verfahren braucht man übrigens während des ganzen Färbeprozesses nicht auf Siedetemperatur zu erwärmen, sondern kann bei Temperaturen von höchstens 85° C, zweckmäßig bei 75 bis 85° C, arbeiten.
Die quaternäre Ammoniumverbindung a) und der saure Ester b) können den Färbebädern einzeln zugesetzt werden. Man kann aber auch durch Vermischen der beiden Komponenten oder ihrer wässerigen Lösungen im geeigneten Mengenverhältnis, z. B. 1: 3 bis 3 : 5, beständige, gebrauchsfertige Färbehilfsmittel herzustellen.
Beim vorliegenden Verfahren wird auf den Textilfasern, insbesondere auf Wolle jeder Verarbeitungsstufe, durch die beiden Polyglykolverbindungen eine gute Egalisierwirkung erzielt. Es handelt sich hierbei um eine echte Kombinationswirkung, indem bei der gemeinsamen Anwendung der quaternären Verbindung a) und des sauren Esters b) Effekte eintreten, die insgesamt mit keiner der einzelnen Komponenten allein erzielt werden können. Ein wesentlicher Vorteil der Kombination besteht in der großen Anwendungsbreite in bezug auf verschiedene Farbstoffklassen. Weiterhin treten verschiedene Nachteile, die die Anwendung bekannter Wollfärbeegalisiermittel behindern oder einschränken, hier nicht auf. Mit solchen bekannten Egalisiermitteln können zwar ebenfalls unter günstigen apparativen Bedingungen gleichmäßige Färbungen erhalten werden, jedoch treten beim Färben von ungewobener Wolle, wie loser Wolle
oder Wollkammzug oder von Stückware, insbesondere beim Färben von Wollgarn in Apparaten nach dem sogenannten Hängesystem, mit Wollfarbstoffen in der Regel verschiedene störende Effekte auf. So werden neben dem lästigen Auftreten von sichtbarem Schaum auch Luftblasen sehr hartnäckig an der Faseroberfiäche festgehalten, wodurch die gleichmäßige Durchdringung des Färbegutes gestört wird und das Material die Tendenz hat, an die Oberfläche des Bades zu steigen. Dies wirkt sich speziell beim Färben von Kreuzspulen in einer Deformation des Materials aus.
Ferner wird durch die bekannten Egalisiermittel auch die Adhäsion der Einzelfasern zueinander erhöht, so daß ein mehr oder weniger starkes Verkleben der Garne auftritt, was zur Kanalbildung im Färbgut und damit zur Unegalität führt. Die bekannten Egalisiermittel besitzen auch die nachteilige Eigenschaft, daß sich Additionsverbindungen aus Farbstoff und Egalisiermittel beim Erhitzen unterhalb der Kochtemperatur infolge Dehydratisierung in Tröpfchen ausscheiden (sogenannter »Trübungspunkt«), die vom Material mechanisch festgehalten werden. Diese Erscheinung, die als »Sirupbildung« (englisch »draining effect«) bezeichnet wird, kann zu reibunechten und unegalen Färbungen führen.
Es wurde zwar vorgeschlagen, diese nachteiligen Eigenschaften der bekannten Egalisiermittel durch den Zusatz besonderer Kombinationspräparate, wie z. B. Mischungen aus Paraffinöl, Emulgiermitteln und Entschäumern zu beseitigen. Durch die Anwendung derartiger Präparate wird der Färbevorgang indessen komplizierter und verteuert.
Schließlich ist es auch bekannt, als Wollegalisiermittel Verbindungen anzuwenden, die man. erhält, indem man auf veresterbare Polyglykolverbindungen, welche im Molekül mindestens ein basisches Stickstoffatom, einen lipophilen Rest und eine Polyglykolkette von mindestens 4 Äthoxygruppen enthalten, Sulfatierungs- oder Phosphatierungsmittel einwirken läßt und mindestens ein tertiäres Stickstoffatom mit Dimethylsulfat quaterniert. Die bekannten Verbindungen dieser Zusammensetzung sind aber als Egalisiermittel für Wollfarbstoffe nur beschränkt verwendbar und bewirken außerdem eine Deformation von Kreuzspulen.
überraschenderweise zeigen die ernndungsgemäß » anzuwendenden Kombinationen keinen der obenerwähnten Nachteile der bekannten Egalisiermittel beim Färben von ungewobener Wolle, so daß nun Egalisiermittel für diesen Zweck geschaffen wurden, welche sämtlichen praktischen Anforderungen genügen und somit die Mitverwendung von Hilfspräparaten, welche den Färbeprozeß komplizieren und verteuern, überflüssig machen. Schließlich erweist sich das vorliegende Verfahren auch als vorteilhaft für das Reinigen und gleichzeitige Färben von Fettstoffe enthaltender Wolle, beispielsweise Schweißwolle.
In den nachstehenden Herstellungsvorschriften und Beispielen bedeuten die Teile Gewichtsteile und die Prozente Gewichtsprozente, wo nichts anderes angegeben wird.
Herstellungsvorschrift I
a) 1190 Teile (1 Mol) des Adduktes aus einem Mol eines im Handel erhältlichen Fettamines (Talgfettamin), welches 35% Hexadecylamin, 25% Octadecylamin und 45% Octadecenylamin enthält, und aus 20 Mol Äthylenoxyd werden unter Rühren auf 55 bis 60° C erwärmt. Man gibt in 15 Minuten 126 Teile Dimethylsulfat zu und hält 1 Stunde bei 75 bis 8O0C. Darauf löst man in 1316 Teilen Wasser und erhält eine 50%ige Lösung des Quaternierungsproduktes.
b) 1620 Teile (1 Mol) des Adduktes aus einem Mol eines im Handel erhältlichen Fettamins, welches etwa 10% Stearylamin, 55% Arachidylamin und 35% Behenylamin enthält, und aus 30 Mol Äthylenoxyd werden auf 60 bis 65° C erwärmt. Unter Rühren gibt man in 15 Minuten 200 Teile Harnstoff und dann in 30 Minuten 320 Teile Amidosulfonsäure zu und verestert 6 Stunden bei 95 bis 100° C. Darauf löst man in 1480 Teilen Wasser und erhält eine etwa 50%ige Lösung, welche das Ammoniumsalz des sauren Schwefelsäureesters des Adduktes enthält.
1 Teil des unter a) beschriebenen Quaternierungsproduktes und 1 Teil des unter b) beschriebenen veresterbaren Produkts werden zusammen vermischt: Egalisiermittel I.
Herstellungsvorschrift II
a) 580 Teile (1 Mol) des Adduktes aus einem Mol eines im Handel befindlichen Fettamins, welches 35% Hexadecylamin, 25% Octadecylamin und 45% Octadecenylamin enthält, und etwa 7 Mol Äthylenoxyd werden auf 60 bis 65° C erwärmt. Unter Rühren trägt man in 30 Minuten 145 Teile Chloracetamid ein und hält darauf 12 Stunden bei 95 bis 100° C. Darauf löst man in 622 Teilen Wasser und erhält eine etwa 50%ige Lösung, die das Quarternierungsprodukt enthält.
b) 580 Teile (1 Mol) des oben unter a) beschriebenen Fettamin - Äthylenoxydadduktes werden auf 60 bis 65° C erwärmt. In 15 Minuten trägt man 107 Teile Harnstoff und in 30 Minuten 107 Teile Amidosulfonsäure ein und verestert 6 Stunden bei 95 bis 100° C. Darauf löst man in 560 Teilen Wasser und erhält eine etwa 50%ige Lösung, die das Ammoniumsalz des sauren Schwefelsäureesters enthält.
Man vermischt darauf 1 Teil des unter a) beschriebenen Quaternierungsproduktes mit 1 Teil des unter b) beschriebenen veresterten Produktes: Egalisiermittel II.
Herstellungsvorschrift III
Je 144 Teile des Adduktes aus einem Mol eines im Handel erhältlichen Alkylpropylendiamins der Formel R — NH — (CH2^NH2, worin R den dem Soyafettamin entsprechenden Kohlenwasserstoff bedeutet, und aus 8 Mol Äthylenoxyd werden a) mit 50 Teilen Chloracetamid 10 Stunden bei 95 bis 100° C quaterniert, b) in Gegenwart von 22,4 Teilen Harnstoff mit 22,4 Teilen Amidosulfonsäure 6 Stunden bei 100 bis 105° C verestert, worauf das Reaktionsprodukt heiß in 137 Teilen Wasser gelöst wird.
1 Teil des nach a) erhaltenen Quaternierungsproduktes wird in 1 Teil Wasser heiß gelöst und dann bei etwa 40° C mit 2 Teilen der nach b) erhaltenen, etwa 50%igen Lösung des veresterten Produktes vermischt: Egalisiermittel III.
Herstellungsvorschrift IV
a) 926 Teile (1 Mol) des Adduktes aus einem Mol eines im Handel erhältlichen Fettamins, welches etwa 10% Stearylamin, 55% Arachidylamin und 35% Behenylamin enthält und aus 14 Mol Äthylenoxyd werden bei 60°C mit 150 Teilen Epichlorhydrin versetzt und 16 Stunden bei 100 bis 105° C quaterniert.
b) 476 Teile (1 Mol) des Adduktes aus einem Mol Talgfettamin und aus 4 Mol Äthylenoxyd werden in Gegenwart von 107 Teilen Harnstoff mit 116 Teilen Amidosulfonsäure 16 Stunden bei 100 bis 105° C verestert. Nach Zugabe von 440 Teilen Wasser erhält man eine 50%ige Lösung, welche das Ammoniumsalz des sauren Schwefelsäureesters enthält.
14 Teile des nach a) erhaltenen Quaternierungsproduktes werden bei 60 bis 700C in 13 Teilen Wasser gelöst, auf 40° C gekühlt und mit 8 Teilen des nach b) erhaltenen veresterten Produktes vermischt: Egalisiermittel IV.
Herstellungsvorschrift V
580 Teile (1 Mol) des in Herstellungsvorschrift Ha verwendeten Adduktes aus 1 Mol Talgfettamin und aus 7 Mol Äthylenoxyd werden bei 80° C mit 108 Teilen Maleinsäureanhydrid in 30 Minuten versetzt, 30 Minuten bei 100° C und 30 Minuten bei 120° C gehalten. Nach Abkühlen auf 100° C versetzt man mit einer Lösung von 200 Teilen Natriumsulfit in 720 Teilen Wasser und hält weiter 1 Stunde bei 95 bis 100° C. Man erhält eine 50%ige Lösung, welche das Natriumsalz des Sulfobernsteinsäureesters des Fettamin-Äthylenoxydadduktes enthält.
1 Teil des erhaltenen Produktes wird bei etwa 40° C mit 1 Teil des nach Herstellungsvorschrift Ha hergestellten Quaternisierungsproduktes vermischt: Egalisiermittel Vi
Herstellungsvorschrift VI
1410 Teile (1 Mol) eines Adduktes, welches durch Anlagerung von 1 Mol Styroloxyd, 1 Mol Propylenoxyd und dann von 21 Mol Äthylenoxyd an 1 Mol Talgfettamin hergestellt wurde, wird mit 360 Teilen Dimethylsulfat unter Stickstoff 6 Stunden bei 100 bis 105° C quaterniert.
1 Teil des erhaltenen Präparates wird bei 60° C in 1 Teil Wasser gelöst und darauf mit 3 Teilen des nach HerstellungsVorschrift Ib hergestellten Produktes vermischt: Egalisiermittel VI.
Herstellungsvorschrift VII
2620 Teile (1 Mol) eines Adduktes aus 1 Mol Stearylamin, 2 Mol Butylenoxyd und aus 50 Mol Äthylenoxyd werden bei 60° C mit 200 Teilen Harnstoff und 320 Teilen Amidosulfonsäure versetzt und 6 Stunden bei 100 bis 105° C verestert. Darauf löst man das Reaktionsprodukt in 2480 Teilen Wasser und erhält eine etwa 50%ige Lösung, welche das Ammoniumsalz des sauren Schwefelsäureesters des Adduktes enthält.
5 Teile des erhaltenen Produktes werden mit 2 Teilen des nach Herstellungsvorschrift Ia hergestellten Präparates vermischt: Egalisiermittel VII.
Herstellungsvorschrift VIII
4410 Teile (1 Mol) eines Adduktes aus einem Mol eines technischen Laurylpropylendiamins, 2 Mol eines im Handel erhältlichen technischen Olefinoxyds mit insgesamt 16 bis 18 Kohlenstoffen und aus 80 Mol Äthylenoxyd werden unter Stickstoff mit 440 Teilen Dimethylsulfat 12 Stunden bei 95 bis 100° C quaterniert.
8 Teile des erhaltenen Produktes werden in 8 Teilen Wasser heiß gelöst und dann bei etwa 40° C mit 5 Teilen des nach Herstellungsvorschrift Ib hergestellten Präparates vermischt: Egalisiermittel VIII.
Herstellungsvorschrift IX
7770 Teile (1 Mol) des Adduktes aus 1 Mol eines technischen Laurylpropylendiamins, 2 Mol Dodecenoxyd und 160 Mol Äthylenoxyd werden unter Stickstoff mit 950 Teilen Dimethylsulfat 12 Stunden bei 100 bis 105° C quaterniert.
8 Teile des erhaltenen Produktes werden in 8 Teilen Wasser heiß gelöst und darauf bei etwa 4O0C mit 9 Teilen des nach Herstellungsvorschrift Ib erhaltenen veresterten Produktes vermischt: Egalisiermittel IX.
Herstellungsvorschrift X
a) 580 Teile (1 Mol) des in Herstellungsvorschrift IIa verwendeten Adduktes aus 1 Mol Talgfettamin und aus 7 Mol Äthylenoxyd werden mit 196 Teilen Epichlorhydrin 12 Stunden bei 100 bis 105° C quaterniert und darauf in 658 Teilen Wasser gelöst.
b) 580 Teile (1 Mol) des oben unter a) beschriebenen Fettamin-Äthylenoxydadduktes werden 6 Stunden bei 100 bis 105° C in Gegenwart von 107 Teilen Harnstoff mit 116 Teilen Amidosulfonsäure verestert. Man löst in 551 Teilen Wasser und erhält ein etwa 50%iges Präparat, welches das Ammoniumsalz des sauren Schwefelsäureesters des Adduktes enthält.
Man vermischt bei etwa 40° C das nach a) erhaltene, etwa 50%ige Präparat, welches das Quaternierungsprodukt enthält, mit dem nach b) erhaltenen Produkt: Egalisiermittel X.
Herstellungsvorschrift XI
580 Teile (1 Mol) des Adduktes aus einem Mol Talgfettamin und 7 Mol Äthylen oxyd wird mit 120 Teilen Äthylenchlorhydrin 24 Stunden bei 120 bis 125° C quaterniert und dann in 620 Teilen Wasser heiß gelöst.
Das erhaltene 50%ige Präparat wird bei etwa 40° C mit dem nach Herstellungsvorschrift Xb erhaltenen Produkt vermischt: Egalisiermittel XI.
Herstellungsvorschrift XII
580 Teile (1 Mol) des Adduktes aus einem Mol Talgfettamin und 7 Mol Äthylenoxyd wird mit 188 Teilen Äthylenbromhydrin 24 Stunden bei 105 bis 110° C quaterniert und dann in 642 Teilen Wasser heiß gelöst.
Das erhaltene 50%ige Präparat wird bei etwa 40° C mit dem nach Herstellungsvorschrift Xb erhaltenen Produkt vermischt: Egalisiermittel XII.
Herstellungsvorschrift XIII
a) 162 Teile (1 Mol) des in Herstellungsvorschrift Ib beschriebenen Adduktes aus einem Mol Fettamin und 30 Mol Äthylen oxyd werden mit 21 Teilen Dimethylsulfat 6 Stunden bei 95 bis 100° C unter Stickstoff quaterniert. Darauf wird durch Lösen in 180 Teilen ( Wasser ein etwa 50%iges Präparat bereitet.
b) Zu einer bei 0 bis 5° C hergestellten Lösung von 28 Teilen Chlorsulfonsäure in 140 Teilen wasserfreiem Pyridin werden bei 5° C 119 Teile (1 Mol) des Adduktes aus einem Mol Talgfettamin und 20 Mol Äthylenoxyd zugegeben, dann 3 Stunden bei 40 bis 45° C gehalten und mit 30%iger Natronlauge bei 20 bis 30° C neutralisiert. Darauf wird abgenutscht und mit Pyridin nachgewaschen. Das Filtrat wird durch Destillation am siedenden Wasserbad und unter Vakuum von den flüchtigen Anteilen befreit und der Rückstand in 420 Teilen Wasser gelöst. Man erhält
eine etwa 25%ige Lösung, die das Natriumsalz des sauren Schwefelsäureesters enthält.
3 Teile des unter a) beschriebenen Quaternierungsproduktes und 4 Teile des unter b) beschriebenen veresterten Produktes werden zusammen vermischt, wobei man ein etwa 35%iges Präparat erhält: Egalisiermittel XIII.
Herstellungsvorschrift XIV
27,6 Teile Harnstoffphosphat und 31,6 Teile Harnstoff werden langsam auf 1550C erwärmt und 30 Minuten bei 155 bis 160° C gehalten. Man läßt auf 110° C abkühlen, gibt darauf 64,8 Teile des in Herstellungsvorschrift Ib beschriebenen Adduktes aus einem Mol Fettamin und aus 30 Mol Äthylenoxyd zu und hält unter Stickstoff 2 Stunden bei 145 bis 150° C. Nach Abkühlen verbleiben im Kolben 107 Teile einer harten Masse, welche in 166 Teilen heißem Wasser gelöst wird. Man erhält eine etwa 25%ige Lösung, die das Ammoniumsalz des sauren Phosphorsäureesters des Fettamin-Äthylenoxydadduktes enthält.
4 Teile des Präparates werden bei 50 bis 60° C mit 1 Teil des nach Herstellungsvorschrift Ia hergestellten Quaternierungsproduktes vermischt, wobei man ein etwa 30%iges Präparat erhält: Egalisiermittel XIV.
Herstellungsvorschrift XV
1190 Teile (1 Mol) eines Adduktes aus 1 Mol TaIgfettamin und aus 20 Mol Äthylenoxyd werden mit 126 Teilen Benzylchlorid 24 Stunden bei 110 bis 115° C quaterniert.
1 Teil des erhaltenen Produktes wird in 1 Teil Wasser warm gelöst und bei etwa 40° C mit 3 Teilen des nach Herstellungsvorschrift Ib erhaltenen veresterten Produktes vermischt: Egalisiermittel XV.
Herstellungsvorschrift XVI
1190 Teile (1 Mol) eines Adduktes aus 1 Mol TaIgfettamin und aus 20 Mol Äthylenoxyd werden in 400 Teilen absolutem Alkohol gelöst und dann mit 400 Teilen Methylbromid 8 Stunden bei 5 bis 10° C und dann 20 Stunden bei 20 bis 25° C gerührt. Die flüchtigen Anteile werden darauf unter vermindertem Druck am Wasserbad wegdestilliert, wobei 1286 Teile des Quaternierungsproduktes zurückbleiben.
1 Teil des erhaltenen Produktes wird bei 60° C in 1 Teil Wasser gelöst und dann mit 3 Teilen des nach Herstellungsvorschrift Ib erhaltenen veresterten Produktes vermischt: Egalisiermittel XVI.
Herstellungsvorschrift XVII
a) 2510 Teile (1 Mol) eines Adduktes aus 1 Mol Talgfettamin und aus 50 Mol Äthylenoxyd werden mit 440 Teilen Dimethylsulfat unter Stickstoff 6 Stunden bei 100 bis 1050C quaterniert.
b) 1010 Teile(l Mol) eines Adduktes aus 1 Mol Talgfettamin und aus 16 Mol Äthylenoxyd werden in Gegenwart von 200 Teilen Harnstoff mit 320 Teilen Amidosulfonsäure 6 Stunden bei 100 bis 105° C verestert und das Reaktionsprodukt darauf in 880 Teilen Wasser gelöst.
30 Teile des unter a) beschriebenen Quaternierungsprodukts werden bei 60° C in 28 Teilen Wasser gelöst und darauf bei etwa 40° C mit 20 Teilen des unter b) beschriebenen veresterten Produktes vermischt: Egalisiermittel XVII.
Herstellungsvorschrift XVIII
7770 Teile (1 Mol) des Adduktes aus 1 Mol eines technischen Laurylpropylendiamins, 2 Mol Dodecen-5 oxyd und 160 Mol Äthylenoxyd werden unter Stickstoff mit 950 Teilen Dimethylsulfat 12 Stunden bei 100 bis 105° C quaterniert.
3 Teile des erhaltenen Produkts werden in 3 Teilen Wasser heiß gelöst und dann bei 40° C mit 8 Teilen des in Herstellungsvorschrift VII Absatz 1 beschriebenen veresterten Produkts vermischt: Egalisiermittel
XVIII. . .
Beispiel 1
In einem Kreuzspulfärbeapparat werden 100 kg Wollgarn in Form von Kreuzspulen in 1500 1 Wasser bei 50° C während 10 Minuten eingenetzt. Dann erfolgt der Zusatz von 2 kg 80%iger Essigsäure, 10 kg kristallisiertem Natriumsulfat, 1 kg Egalisiermittel I und 0,5 kg der 1 : 2-Kobaltkomplexverbindung des Farbstoffes der Formel
OH
H2N-SO2
C-CH3
C-HN
O
Man steigert die Temperatur in 60 Minuten zum Kochen und kocht 1 Stunde. Anschließend wird gespült, dann werden die Kreuzspulen entwässert und getrocknet. Man erhält eine gleichmäßige gelbe Färbung. Die Kreuzspulen sind nicht deformiert. Wird Egalisiermittel I durch gleiche Mengen Egalisiermittel XVIII ersetzt, so erhält man ähnliche Ergebnisse.
An Stelle des angegebenen 1 :2-Metallkomplexfarbstoffes können auch die Farbstoffe der folgenden Formeln allein, in Mischung unter sich und in Mischung mit 1 : 2-Metallkomplexfarbstoffen verwendet werden:
°Oci
HO
Cl
N=N-C
C-N
C=N
CH,
SO3H
SO3H
O NH,
SO1H
HN-^~^^NH—OC-CH3
609 5Π/398
Beispiel 2
In einem Strangfärbeapparat werden 100 kg Wollgarn in 2000 1 Wasser und 6 kg 98%iger Schwefelsäure während 10 Minuten bei 50° C eingesetzt. Dann setzt man 10 kg kristallisiertes Natriumsulfat, 1 kg Egalisiermittel II, 1,5 kg der 1 : 1-Chromkomplexverbindung des Farbstoffes der Formel
OH
HO
0,N
C CH-i
C-HN
Il ο
(9)
und 0,7 kg des 1 : 1-Chromkomplexfarbstoffes der Formel
SO3H
1,0 kg des 1 : 1 -Chromkomplexfarbstoffes der Formel OH
HO3S —\~\— N=N
OH
(H)
zu, erwärmt in 20 Minuten -auf 80° C und färbt während einer Stunde bei 80° C. Anschließend wird gespült. Zur Neutralisation der auf der Wolle verbliebenen Schwefelsäure kann mit einer wässerigen Natriumacetatlösung bei Zimmertemperatur während 20 Minuten nachbehandelt werden. Zuletzt wird das gleichmäßig braungefärbte Garn geschleudert und getrocknet.
OH
HO
C-N
CH3
(10)
Beispiel3
In einem Kreuzspulfärbeapparat werden 100 kg Wollgarn in Form von Kreuzspulen in 100 1 Wasser, dem 1 kg Egalisiermittel II zugesetzt wird, bei 50° C während 10 Minuten eingenetzt. Dann setzt man 2 kg 80%ige Essigsäure, 10 kg kristallisiertes Natriumsulfat und 1 kg eines der Farbstoffe der folgenden Formeln zu:
HO,S
NH-C
N \
C-HN
Ii
Cl
SO3H
HO NH7
N=N
HO3S
(12)
SO,H
H3C-CO-HN
S°3HHO3S
N=N
HO
NH-C C
I
C—HN ^^ . / H (13)
N I
Cl
N . i SO;
Scharlach
r
-SO3
HN-
HO
HO,S
N=N
SO3H
C — HN — CH2- CH2 — OH
Il
(14)
O NH,
(15)
HN
NH-C
S Ο,Η N
\
C-HN
Cl
Man steigert die Temperatur in 40 Minuten zum Sieden und kocht 60 Minuten. Anschließend wird gespült, und die Kreuzspulen werden dann entwässert und getrocknet. Die Wolle ist gleichmäßig und echt gefärbt, und die Spulen sind nicht deformiert.
Beispiel4
In einem Kammzugfärbeapparat werden 100 kg Wollkammzug in Form von Bobinen eingepackt. Im Ansatzbehälter wird folgende Flotte bereitet:
15001 Wasser 2 kg Eisessig 5 kg Natriumsulfat kg Egalisiermittel XII
kg.Farbstoff der Formel
HO NH-COCH2-O
NHCOCH2Cl
SO3H
C5H9
auf 50° C erwärmt und dann in den Färbeapparat gepumpt. Steigert man die Temperatur in 45 Minuten zum Kochen und färbt 60 Minuten bei dieser Temperatur.
Dann erhöht man durch Zugabe von Ammoniak den pH-Wert auf 8,5 und läßt bei abgestelltem Dampf 15 Minuten zirkulieren. Schließlich wird sauber gespült und getrocknet. Es resultiert eine egale echte Rotfärbung. Der Kammzugwickel (Bobine) wurde nicht deformiert. Ähnliche Resultate erzielt man mit den Egalisiermitteln X, XI, IV, III, V oder wenn der obige Farbstoff durch einen der folgenden Farbstoffe ersetzt wird.
NH2
SO,H
O NH
HO3S
NHCOCH2CH2Cl
HO
H.CCO
CH3 N
I / \
N-C C-Cl
N N
"Λ /
Cl
21
OH
CEU
CH, CH,
22
NHCOCH=CH, Scharlach
SO3H
0 NH
HO3S SO3H
SO3H
Cl NHCOCHCH2Ci
O NH
SO3H HO
HO3S
HNCOCHCH2Br
NHCOCHCH,C1
SO.H
Cl
NCOCHCH2Br H,C Br
Br
SO,H
N=N HO3S
O NH,
Cl
N-C
HO NH-C H
C=C
Cl Cl SO3H
SO3H
O NH-\~\
SO2CH2CH2OSO3H orangerot
rot
blau
Beispiel
kg Wollgarn werden mit dem Materialträger in einem Strangfärbeapparat eingefahren, in dem sich folgende Zubereitung befindet:
40001 Wasser
kg Eisessig
kg Natriumsulfat
kg Egalisiermittel II
kg Farbstoff der Formel
SO2CH2CH2OSO3H
Die Anfangstemperatur beträgt 4CP C. Innerhalb von 40 Minuten wird auf Kochtemperatur erwärmt und 20 Minuten bei dieser Temperatur gefärbt. Anschließend wird gespült und getrocknet. Es resultiert eine echte egale Blaufärbung des Wollgarnes. Das Garn ist offen und voluminös und klebt nicht zusammen. Ähnliche Resultate ergeben alle Egalisiermittel und Farbstoffe von Beispiel 4.
Beispiel 6
In einem Strangfärbeapparat werden 100 kg Garn, bestehend aus 92% Wolle und 8% nicht geschrumpfter Polyvinylchlorid-Stapelfaser in 20001 Wasser bei 50° C unter Zusatz von 0,5 kg Egalisiermittel X eingenetzt.
Dann erfolgt der Zusatz von 6 kg Schwefelsäure, 98%, 5 kg Natriumsulfat, 0,7 kg 1 : 1-Chromkomplexfarbstoff mit der Farbstoffkomponente der Formel
HO
CH,
HOOC
SCXH
0,7 kg 1 : 1-Chromkomplexfarbstoff mit der Farbstoffkomponente der Formel
HO
OH
HO
N-C
C-N
C=N
CH,
0,7 kg 1 : 1-Chromkomplexfarbstoff mit der Farbstoffkomponente der Formel
OH
HO SO,H
N=N
HO3S
Man steigert die Temperatur innerhalb von 60 Minuten auf 800C und. färbt während 60 Minuten bei dieser Temperatur. Dann wird das Färbegut gespült und im letzten Spülbad durch Zusatz von 6% Natriumacetat abgepuffert.
Es resultiert eine egale echte Braunfärbung.
Während des Färbens entsteht keine Kanalbildung im Material, und das Garn bleibt offen und voluminös. Durch das Färben bei 80° C schrumpft das Mischgarn nur gering, so daß beim späteren Dämpfen ein bauschiges Garn erhalten wurde.
An Stelle von Egalisiermittel X können auch die im Beispiel 4 genannten Produkte sowie Egalisiermittel II oder XVIII verwendet werden.
Beispiel 7
In einen Kammzugapparat werden 100 kg Wollkammzug eingepackt. Im Ansatzbehälter wird folgende Flotte zubereitet:
1200 1 Wasser,
1,5 kg Essigsäure, 80%,
0,4 kg Egalisiermittel III, ·
0,3 kg des Kondensationsproduktes aus 1 Mol des käuflichen höheren Fettamingemisches aus Fettaminen mit 16 bis 22 Kohlenstoffatomen und 70 Mol Äthylenoxyd,
10 kg Farbstoff der Formel
OH
HO
HO,S
N=N
NO,
Sobald diese Flotte auf 80° C erwärmt ist, wird sie in den Färbeapparat gepumpt. Gefärbt wird bei 800C. Nach 30 Minuten fügt man 1 kg 80%ige Essigsäure und nach weiteren 15 Minuten 1 kg 85 %ige Ameisensäure zu. Nach 15 Minuten ist das Bad weitgehend erschöpft. Nun erfolgt der Zusatz von 1,5 kg Kaliumbichromat und nach 30 Minuten von 3% Ammoniak. Die Temperatur beträgt immer noch 800C. Schließlich wird gründlich gespült, lissiert und getrocknet.
Es resultiert eine echte egale Schwarzfärbung. Der Kammzug ist nicht deformiert, sondern in seiner Form erhalten.
Beispiel 8
In einem Kreuzspulfärbeapparat werden 100 kg Nylon-6-Spun-Garn in Form von konischen Kreuzspulen in 2000 1 Wasser bei 50° C eingenetzt. Dann erfolgt ein Zusatz von
1,2 kg Eisessig,
5 kg Natriumsulfat,
2 kg Egalisiermittel VI,
1 kg des 12-Chromkomplexfarbstoffes mit zwei Molekülen der Farbstoffkomponente der Formel
OH
HO Cl
H2N
N=N
Cl
Die Temperatur wird innerhalb von 60 Minuten auf Kochtemperatur erhöht und das Garn während 60 Minuten kochend gefärbt. Dann wird gespült und getrocknet. Es resultiert eine egale echte Blaufärbung. Die Spulen werden während des Färbens nicht deformiert.
Ähnliche Resultate erhält man mit den Egalisiermitteln XIII, XVI und XVIII.
609 511 /398
25 Beispiel 9
In einem Strangfärbeapparat werden 200 kg Wollgarn in Form von Strängen mit 3000 1 Wasser bei 50° C vorgenetzt. Dann erfolgt der Zusatz von
2 kg Eisessig,
5 kg Natriumsulfat, 4 kg Egalisiermittel XVII,
2 kg des 1 : 2-Kobaltkomplexes mit zwei Molekülen der Farbstoffkomponente der Formel
OH OH
NHCH(CH3);, 0,5 kg Farbstoff der Formel
Cl
NH2
ο Η°-\>
«Κ/
Cl
0,5 kg Farbstoff der Formel H11C5
N=N HO3S
OH
SO3H
Die Temperatur wird innerhalb von 40 Minuten auf Kochtemperatur gebracht und das Garn während 60 Minuten kochend gefärbt. Anschließend wird gespült und getrocknet. Es resultiert eine egale Bordeauxfärbung der Wolle.
Das Garn ist offen und voluminös. Ähnliche Resultate erzielt man mit den Egalisiermitteln: XIII, XIV, VI, VII, VIII, IX, XV, XVI.
Beispiel 10
Auf einer Haspelkufe werden 100 kg Wollstücke mit 4000 1 Wasser bei 40° C vorgenetzt. Dann erfolgt der Zusatz von
2 kg Eisessig,
1 kg Egalisiermittel VIII,
0,5 kg des 12-Chromkomplexfarbstoffes mit zwei Molekülen der Farbstoffkomponente der Formel
OH
HO Cl
H2NSO2
N=N
Cl
Die Temperatur wird innerhalb von 45 Minuten auf Kochtemperatur erhöht und die Wollstücke während 30 Minuten kochend gefärbt. Dann wird gespült und getrocknet. Es resultiert eine egale Blaufärbung. Die Stücke schwimmen während des Färbens nicht an der Badoberfläche, sondern befinden sich immer in der Flotte. Ähnliche Resultate erzielt man auch mit den im Beispiel 9 genannten Egalisiermitteln und mit den 1: 2-Metallkomplexfarbstoffen der folgenden Metalle und Farbstoffkomponenten:
Metall
Farbstoflkomplex Nuance
OH
N=N-C C-CH3
Il Il
HO-C N
NHCH,
OH gelb
H9NSO.
N = N-C
rot
C = N CH,
27 28
Fortsetzung
Metall Farbstofllcomplex
OH NH2
-N=N-Nuance
O2N
blau
OH SO2NHCH2CH-CH3
OH
OH
SO,
N=N HN
= N — C
SO2
CH3 OCOCH3
O7N
OH
CH,NHS0,
CH3NHSO2 OH OH
N=N HN CO CH3 N = N-C
SO2NHCH(CH3)2
OH
C = N CH3
OH C-CH3
CONHCHXH
Cl
braun
grün
CH3
i3'2 C4H9
OH OH
HN CO CH3
N=N HN CO CH,
grau

Claims (11)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Färben von stickstoffhaltigen Textilfasern mit sauren Wollfarbstoffen, sulfonsäuregruppenhaltigen 1:1-Chromkomplexfarbstoffen, 1: 2-Chrom- oder Kobaltkomplexfarbstoffen, die im Molekül mindestens zwei nicht an der Komplexbindung beteiligte, saure wasserlöslichmachende Gruppen enthalten, 1: 2-Chrom- oder Kobaltkomplexfarbstoffen, die im Komplexmolekül eine einzige nicht an der Komplexbindung beteiligte, saure wasserlöslichmachende Gruppe enthalten, von sauren wasserlöslichmachenden Gruppen, die nicht an der Komplexbindung beteiligt sind, freien 1: 2-Chrom- oder Kobaltkomplexfarbstoffen oder Reaktivfarbstoffen in Gegenwart eines Egalisiermittels auf der Basis von Polyalkylenoxydverbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß das Hilfsmittel aus
a) quaternären Ammoniumverbindungen von Polyglykolverbindungen und
b) von mindestens zweibasischen Sauerstoffsäuren abgeleiteten sauren Estern von Polyglykolverbindungen
besteht, wobei sowohl die quaternären Verbindungen als auch die Ester einen an Stickstoff gebundenen aliphatischen Kohlenwasserstoffrest mit 12 bis 24 Kohlenstoffatomen und an Stickstoff gebundene
-(—CH-CH-O-i
Gruppen
enthalten, wobei k eine ganze positive Zahl bedeutet, insgesamt mindestens 4 und höchstens 200
—CH — CH — O—Gruppen
im Molekül vorhanden sind und mindestens ein wesentlicher Teil dieser Gruppen der Formel — CH2 — CH2 — O — entspricht und die allfälligen weiteren
-CH — CH — O —Gruppen
der Formel
Z Z
—CH-CH-O —
entsprechen, worin ein Z Wasserstoff und das andere Z eine Alkyl- oder Phenylgruppe bedeutet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Polyglykolverbindungen, von denen sich die quaternären Ammoniumverbindungen a) und die sauren Ester b) ableiten, der Formel
(CH2-CH2-O^-H
R-
-N-
CH,
CH2-CH2-OVH ,„_!
entsprechen, worin R einen aliphatischen Kohlenwasserstoffrest mit 12 bis 24 Kohlenstoffatomen, m und s je eine ganze Zahl im Werte von höchstens 2 und p, q und r ganze Zahlen bedeuten, wobei die Summe ρ + q + r{m — 1) mindestens 4 und höchstens 200 beträgt.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die quaternären Ammoniumverbindungen a) der Formel
(CH2-CH2-OVH
A Q
und die sauren Ester b) der Formel
R'--N
(CH2-CH2-OV
(CH2-CH2-O-
50
55
60
entsprechen, worin R und R' aliphatische Kohlenwasserstoffreste mit 12 bis 24 Kohlenstoffatomen, A ein Anion, Q der durch Abtrennung des Anions A aus einem Quaternierungsmittel der Formel A — Q erhaltenen Rest, X den durch Abtrennung einer HO-Gruppe aus einer mindestens zweibasischen Sauerstoffsäure erhaltenen Rest, t' eine ganze Zahl im Werte von höchstens 2 und p, q, p' und q' ganze Zahlen bedeuten, wobei die Summen ρ + q und p' + q' je mindestens 4 betragen.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Farbstoffe Reaktivfarbstoffe, 1: 2-Chrom- oder Kobaltkomplexfarbstoffe mit mindestens zwei freien sauren wasserlöslichmachenden Gruppen und/oder sulfonsäuregruppenhaltige 1: 1-Chromkomplexfarbstoffe und solche quaternären Ammoniumverbindungen a) und sauren Ester b) verwendet werden, welche je 6 bis 9 -CH2-CH2-O—Gruppen im Molekül enthalten.
5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Quaternierungsmittel zur Herstellung der quaternären Ammoniumverbindungen a) Chloracetamid, Äthylenchlorhydrin, Äthylenbromhydrin, Epichlorhydrin oder Epibromhydrin ist.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Farbstoffe sulfonsäuregruppenhaltige 1 : 1-Chromkomplexfarbstoffe, 1: 2-Chrom- oder Kobaltkomplexfarbstoffe mit einer einzigen Sulfonsäuregruppe, von sauren wasserlöslichmachenden Gruppen freie 1:2-Chrom- oder Kobaltkomplexfarbstoffe oder von komplex gebundenem Metall und von Reaktivgruppierungen freie saure Wollfarbstoffe und solche quaternären Ammoniumverbindungen a) und sauren Ester b) verwendet werden, welche je 20 bis 35 -CH2-CH2-O- -Gruppen im Molekül enthalten.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekenn-
zeichnet, daß das Quaternierungsmittel zur Herstellung der quaternären Ammoniumverbindungen
a) Dimethylsulfat ist.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die sauren Ester
b) saure Schwefelsäureestergruppen enthalten.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß man saure Ester b) verwendet, die durch Umsetzung der Polyglykolverbindungen mit Amidosulfonsäure in Gegenwart von Harnstoff erhalten worden sind.
10. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man sulfonsäuregruppenhaltige Farbstoffe verwendet und die Temperatur des Färbebades 75 bis 85° C beträgt.
11. Mittel, bestehend aus einer wäßrigen Lösung saurer Wollfarbstoffe, sulfonsäuregruppenhaltiger 1 : 1-Chromkomplexfarbstoffe, von 1 :2-Chromoder Kobaltkomplexfarbstoffen, die im Molekül mindestens zwei nicht an der Komplexbindung beteiligte, saure wasserlöslichmachende Gruppen enthalten, von 1 : 2-Chrom- oder Kobaltkomplexfarbstoffen, die im Komplexmolekül eine einzige nicht an der Komplexbindung beteiligte, saure wasserlöslichmachende Gruppe enthalten, von sauren wasserlöslichmachenden Gruppen, die nicht an der Komplexbindung beteiligt sind, freien 1: 2-Chrom- oder Kobaltkomplexfarbstoffen oder Reaktivfarbstoffen und eines Egalisiermittels auf der Basis von Polyglykolverbindungen zum Färben von stickstoffhaltigen Textilfasern gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Egalisiermittel aus
a) quaternären Ammoniumverbindungen von Polyglykolverbindungen und
b) von mindestens zweibasischen Sauerstoffsäuren abgeleiteten sauren Estern von Polyglykolverbindungen
besteht, wobei sowohl die quaternären Verbindungen als auch die Ester einen an Stickstoff gebundenen aliphatischen Kohlenwasserstoffrest mit 12 bis 24 Kohlenstoffatomen und an Stickstoff gebundene
und das Mengenverhältnis der Komponenten a) und b) 2: 1 bis 1: 2 beträgt.
DE19661619385 1965-09-09 1966-08-30 Verfahren und Mittel zum Färben von stickstoffhaltigen Textilfaser n Expired DE1619385C3 (de)

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