DE1542913C3 - 4,4-Bipyrldyliumsalze - Google Patents

4,4-Bipyrldyliumsalze

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DE1542913C3
DE1542913C3 DE19631542913 DE1542913A DE1542913C3 DE 1542913 C3 DE1542913 C3 DE 1542913C3 DE 19631542913 DE19631542913 DE 19631542913 DE 1542913 A DE1542913 A DE 1542913A DE 1542913 C3 DE1542913 C3 DE 1542913C3
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DE
Germany
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het
plants
compound
salts
broad
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Expired
Application number
DE19631542913
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English (en)
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DE1542913B2 (de
DE1542913A1 (de
Inventor
John Edward; Headford Donald William Ronald; Brackneil Berkshire Downes (Großbritannien)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Imperial Chemical Industries Ltd
Original Assignee
Imperial Chemical Industries Ltd
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Publication of DE1542913B2 publication Critical patent/DE1542913B2/de
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Expired legal-status Critical Current

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Description

2. Verfahren zur Herstellung der Verbindungen gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man entweder 4,4'-Bipyridyl oder ein monoquaternäres Salz der allgemeinen Formel II
Het —CO —CH,-N
N-CH,— CO —Het
2X
in der Het und X die obengenannte Bedeutung aufweisen mit einer Verbindung der allgemeinen Formel III
Het —CO —CH, — X
(III)
in der Het und X die obengenannte Bedeutung aufweisen in an sich bekannter Weise umsetzt.
3. Selektives herbizides Mittel, bestehend aus einer Verbindung gemäß Anspruch 1 und üblichen Hilfs- oder Trägerstoffen.
Aus der DT-PS 10 48 070 sind herbicide 4,4'-Bipyridyliumverbindungen der allgemeinen Formel
R —N
N-R'
2X©
bekannt, worin R und R', die gleich oder verschieden sein können, Alkylradikale mit nicht mehr als 4 Kohlenstoffatomen bedeuten, die gewünschtenfalls substituiert sein können, und X ein anionisches Radikal bedeutet. Die Gruppen R und R' können gemäß der erwähnten DT-PS auch durch Carbamyl- oder N-substituierte Carbamylgruppen substituiert sein. Die Verbindung 4,4'-Bipyridyl-di-(N,N-diäthylcarbamyImethylchlorid) wird speziell erwähnt.
Es wurde nunmehr gefunden, daß ähnliche Verbindungen mit andersartigen Carbamylsubstituenten eine selektiv herbicide Wirkung gegen breitblättrige Pflanzen aufweist.
Gegenstand der Erfindung sind also 4,4'-Bipyridyliumsalze der allgemeinen Formel I
Het — CO — CH, — N
in der Het entweder einen unsubstituierten Pyrrolidinoring oder einen gegebenenfalls ein- oder zweifach methylsubstituierten Piperidino- oder Morpholinoring und X das Äquivalent eines Anions bedeutet
Χθ kann ein einwertiges Anion oder das Äquivalent eines mehrwertigen Anions sein. Als Anion sollen insbesondere Chlorid, Jodid und Bromid erwähnt werden. Die Wahl des Anions hängt weitgehend von der Löslichkeit des betreffenden Salzes in Wasser und von der Leichtigkeit der Herstellung der Salze ab.
Gegenstand der Erfindung ist weiterhin ein Verfahren zur Herstellung der obigen Verbindungen, welches dadurch ausgeführt wird, daß man entweder 4,4'-Bipyridyl oder ein monoquaternäres Salz der allgemeinen Formel II
N — CH, — CO — Het
Het — CO — CH2
N Γ Xs (II)
in der Het und X die obengenannte Bedeutung aufweisen, mit einer Verbindung der allgemeinen Formel III
Het —CO —CH, — X
(III)
in der -Het und X die obengenannte Bedeutung aufweisen, in an sich bekannter Weise umsetzt.
2X®
Das Verfahren kann in einfacher Weise durch Erwärmen einer Mischung der Reaktionspartner ausgeführt werden. In gewissen Fällen, insbesondere wenn in großtechnischem Maßstab gearbeitet wird, kann es zweckmäßig sein, ein Lösungsmittel oder Verdünnungsmittel zuzugeben.
Gegenstand der Erfindung ist auch ein selektives herbicides Mittel, welches aus einer oben genannten Verbindung neben üblichen Hilfs- oder Trägerstoffen besteht
Das erfindungsgemäße selektive herbicide Mittel kann beispielsweise eine flüssige Stoffzusammensetzung sein, welche durch Auflösen oder Dispergieren des aktiven Bestandteils in einem geeigneten flüssigen Verdünnungsmittel, wie z. B. Wasser oder eine organische Flüssigkeit, erhalten wird. Das Mittel kann auch die Form eines trockenen Pulvers aufweisen, wobei der aktive Bestandteil mit einem pulverförmigen Verdünnungsmittel gemischt ist. Die Stoffzusammensetzungen können ein übliches Netz- oder Dispergiermittel enthalten, um die Anwendung zu erleichtern. Weitere übliche Zusätze wie Haftmittel, Bindemittel, Korrosionsinhibitoren und Farbstoffe, können ebenfalls anwesend sein. Das Netz- oder Dispergiermittel sollte vorzugsweise eine nicht-ionische, oberflächenaktive Verbindung, wie z. B. ein Äthylenoxyd/Octylphenol-Kondensat oder eine kationische Verbindung sein, um eine unerwünschte Reaktion zwischen der Verbindung
und dem Bipyridyliumsalz zu vermeiden, welche auftreten kann, wenn eine anionische Verbindung als Netz- oder Dispergiermittel verwendet wird.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele näher erläutert.
Beispiele Ibis 7
Vio Mol des entsprechenden Chloracetamids wurden mit 4,6 g 4,4'-Bipyridyl unter Rühren auf 100° C erwärmt, bis eine homogene Flüssigkeit erhalten wurde. Die Temperatur dieser Flüssigkeit wurde dann auf 14O0C erhöht, wobei eine heftige Umsetzung erfolgte und die Mischung fest wurde. Nach 30 Min. weiterem Erwärmen wurde der Feststoff zerkleinert, mit Aceton gewaschen und aus 300 ml Äthanol umkristallisiert.
Die Produkte der Beispiele 1 bis 7 sind in der folgenden Tabelle an Hand der Gruppe Het identifiziert. Bei der Schmelzpunktbestimmung trat in jedem Fall eine Zersetzung der Probe ein.
Die Produkte der Beispiele wurden hinsichtlich ihrer herbiciden Wirksamkeit sowohl gegenüber breitblättrigen Pflanzen als auch gegenüber Gräsern geprüft. Die Ergebnisse sind in der rechten Spalte der Tabelle niedergelegt Unter der Überschrift »Herbicide Wirksamkeit« sind die Mengen der erfindungsgemäßen Verbindungen (ausgedrückt als entsprechendes Kation) angegeben, die erforderlich waren, um eine 5O°/oige Abtötung der Pflanzen 14 Tage nach Anwendung des Pflanzenvertilgungsmittels zu erzielen.
Die bei den Versuchen verwendeten breitblättrigen Pflanzen und Grasarten (in der Tabelle mit B und C bezeichnet) waren die folgenden:
Breitblättrige Pflanzen
Zuckerrübe (Beta vulgaris),
Senf (Sinapis alba),
Kohl (Brassica oleracea),
Bergschote (Polygonum persicaria),
35
40 Klee (Trifolium pratense),
Hundskamille (Matricaria inodora).
Grasarten
Weizen (Triticum vulgäre),
Wilder Hafer (Avena fatua),
Gerste (Hordeum sativum),
Knäuelgras (Dactylis glomerata).
Der verwendete Ausdruck »50%ige Abtötung« besagt, daß die behandelten Pflanzen im Vergleich zu unbehändelten Kontrollpflanzen zu 50% beschädigt wurden. Er besagt nicht unbedingt, daß 50% der behandelten Pflanzen tatsächlich abgetötet worden sind.
Die Ermittlung der herbiciden Wirksamkeit wurde in der folgenden Weise durchgeführt:
Pflanzungen von sowohl breitblättrigen Pflanzen als auch von Graspflanzen wurden mit wäßrigen Lösungen unterschiedlicher Konzentrationen der zu untersuchenden Stoffe behandelt. Die Pflanzenschädigung wurde nach 14 Tagen prozentual eingeteilt, wobei die nicht beschädigten Kontrollpflanzen als 0% und die vollkommen abgetöteten Pflanzen als 100% gewertet wurden. Die mittleren Werte, welche bei den breitblättrigen Pflanzen und den Graspflanzen bei jeder bestimmten Konzentration erhalten wurden, wurden dann errechnet, und diese mittleren Werte wurden gegenüber der Konzentration in einem logarithmischen Maßstab aufgetragen. Die sich ergebende Kurve ergibt für jeden Stoff die erforderliche Konzentration, die für eine 50% ige Abtötung erforderlich ist
Die in der äußersten rechten Spalte der Tabelle unter der Bezeichnung »Index der Selektivität« angegebenen Werte sind die Verhältnisse der entsprechenden Werte der breitblättrigen Pflanzen und der Graspflanzen. Es ist ersichtlich, daß die erfindungsgemäßen Verbindungen eine bemerkenswerte selektive Wirkung gegenüber breitblättrigen Pflanzen aufweisen.
Tabelle
Beispiel Produkte der Beispiele O Kristallisations
wasser
Fp.
(0C)
. Herbicide Wirksamkeit Index der
Het 1 301 B
(kg/ha)
G
(kg/ha)
1 —N h\ 0,093 28 300
CH3 2 284
2 -nV> 0,31 >27 84
Γ
CH3
1 295
3 — Ν Η
\
1 302 0,055 1,8 32
4 — Ν Η 0.067 6,8 102
Fortsetzung
Beispiel Produkte der Beispiele
H et
Kristallisation«- Fp. wasser
Herbicide Wirksamkeit B G
(kg/ha) (kg/ha)
Index der Selektivität
CH3
-NH O
GH3
— N HO
2 ■:■
Vergleichsverbindung:
.1,1 '-Dimethyl-4,4'-bipyridyliumdichiorid 0,030
6,9
0,033
>7,3
0,087
0.0040
>9,0
0,0025
229
>221
>
0,625
Die Toxizität gegenüber Säugern der ernndungsgemäßen Verbindungen liegt in derselben Größenordnung wie bei den Verbindungen, die aus der DT-PS 1048 070 bekannt sind. Als Beispiel seien folgende Werte angegeben:
LD50 (mg/kg) fiir weibliche Ratten
Verbindung gemäß DT-AS H) 48 070
(C2Hs)2NCOCH2-N
Verbindung des Beispiels 5 CH3
2 CF 581
® O NCOGH2N
CH3
2C1© 345

Claims (1)

  1. Patentansprüche: 1. 4,4'-Bipyridyliumsalze der allgemeinen Formel I
    Het —CO —CH,-N
    in der Het entweder einen unsubstituierten Pyrrolidinoring oder einen gegebenenfalls ein- oder zweifach methylsubstituierten Piperidino- oder Morpholinoring und X das Äquivalent eines Anions bedeutet.
DE19631542913 1962-01-22 1963-01-15 4,4-Bipyrldyliumsalze Expired DE1542913C3 (de)

Applications Claiming Priority (5)

Application Number Priority Date Filing Date Title
GB2210/62A GB999585A (en) 1962-01-22 1962-01-22 Bipyridylium compounds and herbicidal compositions containing them
GB221062 1962-11-08
GB4226962 1962-11-08
GB4226963 1963-01-09
DEJ0023007 1963-01-15

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE1542913A1 DE1542913A1 (de) 1970-04-16
DE1542913B2 DE1542913B2 (de) 1975-12-18
DE1542913C3 true DE1542913C3 (de) 1976-07-29

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