Verfahren zur Herstellung neuer Triazine Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von v-Triazinen, die einer der Formeln
EMI0001.0005
entsprechen, worin R einen aliphatischen Rest und Ar einen Arylrest bedeutet.
In den neuen Verbindungen ist der Arylrest vor zugsweise ein unsubstitu.ierter oder substituierter, z. B. ein Halogen-, Alkoxy- oder Alkyl-substituierter Phe- nylrest. Der aliphatische Rest am Heteroatom ist vorzugsweise ein niederer Kohlenwasserstoffrest, in dem ein nicht an das Heteroatom gebundenes Koh- lenstoffatom auch durch ein Heteroatom, wie Stick stoff, ersetzt sein kann, z.
B. ein Alkylaminoalkyl- rest, wie Dimethylaminoäthyl, vor allem aber ein niederer Alkylrest, wie Methyl.
Die neuen v-Triazine besitzen wertvolle pharma kologische Eigenschaften, so dass sie als Heilmittel Verwendung finden können. Insbesondere sind sie durch eine diuretische Wirkung ausgezeichnet und können dementsprechend als Diuretika verwendet werden. Ausserdem sind sie wertvo'll'e Zwischen produkte für die Herstellung von Heilmitteln.
Das erfindungsgemässe Verfahren zur Herstellung der neuen Verbindungen ist dadurch gekennzeichnet, dass man 1-Aryl-4-hydroxy-pyrazolo[3,4-d]v-triazine mit reaktionsfähigen Estern von aliphatischen Alko holen, gegebenenfalls in Gegenwart von Kondensa- tionsmitteln, wie Alkalien oder Metallalkoholaten um setzt. Als reaktionsfähige Ester kommen insbesondere solche starker anorganischer oder organischer Säu ren, wie z.
B. der Halogenwasserstoffsäure, Schwefel säure oder organischer Sulfonsäuren, z. B. Benzol- sulfonsäuren, in Betracht. In erster Linie werden nie dere Alkyl- oder Dialkylaminoalkyl-halogenide, wie z. B. deren Chloride, Bromide oder Jod'ide verwendet.
Die Ausgangsstoffe können nach dem Verfahren gemäss Schweiz. Patentschrift Nr. 365730 erhalten worden.
Die neuen Verbindungen werden je nach den Reaktionsbedingungen in Form der freien Verbindun gen oder ihrer Salze erhalten, die in üblicher Weise ineinander übergeführt werden können. So lassen sich freie Basen in ihre Salze umwandeln, z.
B. durch Umsetzung mit anorganischen oder organischen Säu ren, wie Halogenwasserstoffsäuren, Schwefelsäure, Salpetersäure, Perchlorsäure, Phosphorsäuren, Amei sensäure, Essigsäure, Propionsäure, Milchsäure, Oxal- säure, Bernsteinsäure, Äpfelsäure, Weinsäure, Zitro nensäure, Ascorbinsäure, Methansulfonsäure, Äthan- sulfonsäure, Oxyäthansulfonsäure,
Benzoesäure, Sali- cyl'säure, p-Aminosalicylsäure, Toluolsulfonsäure oder Naphthalinsufonsäuren.
In den nachfolgenden Beispielen sind die Tem peraturen in Celsiusgraden angegeben. <I>Beispiel 1</I> In eine Natriummethylat-Lösung, hergestellt aus 1,2 g Natrium und 400 cms wasserfreiem Alkohol, werden 10,6 g 1-Phenyl-4-hydroxy-pyrazolo[3,4-d]v- triazin eingetragen. Zur Bildung des Natriumsalzes wird während 3 Stunden bei Zimmertemperatur ge rührt.
Man versetzt die gebildete Suspension mit 7,2 g Chloräthyldimethylamin, erhitzt während 6 Stunden zum Sieden, dampft dann im Vakuum zur Trockne ein, löst den Rückstand in Wasser und extrahiert mit Chloroform. Der Chloroformrückstand wird aus Isopropyläther umkristallisiert und so 1 Phenyl-4-hydroxy-pyrazolo[3,4-d]v-triazin, dessen tautomerisierbares Wasserstoffatom durch den Di- methylaminoäthylrest ersetzt ist, in Kristallen vom F. 103-105 erhalten.
Das als Ausgangsstoff zu verwendende 1-Phenyl- 4-hydroxy-pyrazolo[3,4-d]v-triazin kann wie folgt er halten werden: 24,4 g Äthoxymethylenmalonsäure-dinitril wer den in 250 cm3 Äthylalkohol gelöst. Die Lösung wird dann langsam mit 22 g Phenylhydrazin versetzt und während 10 Stunden zum Sieden erhitzt. Man lässt erkalten, wonach ein kristallines Produkt ausfällt, von dem abgenutscht wird.
Durch nochmalige Kri- stallisation aus Alkohol erhält man 2-Phenyl-3-amino- 4-cyan-pyrazol der Formel
EMI0002.0022
in Kristallen vom F. 135-137 .
Dieses Produkt kann wie folgt in das entspre chende Amid übergeführt werden: Zu einer Lösung von 5 g 2-Phenyl-3-amino-4- cyan-pyrazol in 100 cm3 Alkohol werden 100 cm3 2-n. Natronlauge gegeben, und es wird während 3 Stunden zum Sieden erhitzt. Man dampft hierauf im Vakuum den Alkohol ab, wobei ein festes Pro dukt ausfällt. Letzteres wird aus Alkohol umkristalli siert und so 2-Phenyl-3-amino-4-carbamyl-pyrazol der Formel
EMI0002.0031
in Kristallen vom F. 167-168 erhalten.
Eine _ Lösung von 20 g 2-Phenyl-3-amino-4- carbamyl-pyrazol in 150 cm3 2-n. Salzsäure wird bei 0-10 mit 6,9 g Natriumnitrit gelöst in 40 cm3 Was ser versetzt, wobei sich ein gelber Niederschlag ab scheidet. Zur Vervollständigung der Reaktion rührt man noch während zwei Stunden bei Zimmertempe ratur, nutscht dann von dem ausgefallenen Produkt ab und wäscht mit Wasser nach.
Es wird aus Alkohol umkristallisiert und so 1-Phenyl-4-hydroxy- pyrazolo[3,4-d]v-triazin der Formel
EMI0002.0046
in gelblichen Kristallen vom F. l36 (unter Zer setzung) erhalten.
<I>Beispiel 2</I> Eine Lösung von 10 g 1-Phenyl-4-hydroxy-pyra- zolo[3,4-d]v-triazin in 50 cm3 2-n. Natronlauge wird unter Rühren und Eiskühlung mit 7,4 g Dimethyl- sulfat versetzt.
Man lässt während 5 Stunden bei Zimmertemperatur stehen und nutscht dann von dem ausgefallenen Niederschlag ab. Letzterer wird aus viel Petroläther umkristallisiert und so 1-Phenyl-4- hydroxy-pyrazolo-[3,4-d]v-triazin, dessen tautomeri- sierbares Wasserstoffatom durch die Methylgruppe ersetzt ist, in weissen Kristallen vom F. 136-137 erhalten.