Verfahren zur Herstellung von neuen Pyrimidinen
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von neuen Pyrimidinen der Formel
EMI1.1
worin Ri eine durch einen oder zwei aliphatische Reste substituierte NH2-Gruppe, R9 NH2 oder Hydroxyl, R3 Cyano, Carboxamido oder Carbalkoxy und R4 Wasserstoff oder niederes Alkyl darstellen.
Die Pyrimidinderivate der Formel I wirken diuretisch und coronardilatierend.
Das erfindungsgemässe Verfahren zur Herstellung der neuen Pyrimidine der Formel I ist dadurch gekennzeichnet, dass man auf eine Pyrimidinverbindung der Formel
EMI1.2
worin R einen aliphatischen oder araliphatischen Rest darstellt, ein Amin der Formel RIH III einwirken lässt.
Die Reaktion kann in An-oder Abwesenheit von Verdünnungs-bzw. Lösungsmitteln durchgeführt werden. Als Lösungsmittel kann man beispielsweise verwenden : Wasser, Äthanol, Dioxan usw. Die Umsetzung wird vorzugsweise in der Wärme vorgenom- men.
Pyrimidine der Formel II können leicht hergestellt werden durch Umsetzen von entsprechenden R-S-Isothioharnstoffen mit zum Ringschluss befähigten reaktiven Derivaten von Alkoxymethylenmalonsäuren bzw. a-Alkoxy-alkylidenmalonsäuren. Als solche Derivate kann man beispielsweise verwenden : die Dinitrile, die Esternitrile, die Diester, die Ester amidoäther, die Esteramidine usw.
Beispiel 1
100 g 2-Methylmercapto-4-hydroxy-pyrimidin-5- carbonsäureäthylester und 37,4 g n-Butylamin werden in 250 cm3 abris. Dioxan 8 Stunden zum Sieden erhitzt. Nach dem Abkühlen tritt Kristallisation ein.
Man verdünnt mit 500 cm3 Methanol und saugt die Kristalle ab. Nach dem Umkristallisieren aus Athanol erhält man 85 g 2-n-Butylamino-4-hydroxy-pyrimidin 5-carbonsäureäthylester, der bei 204 bis 205 C schmilzt.
Beispiel 2
50 g 2-Methylmercapto-4-amino-5-cyan-pyrimidin und 300 g n-Hexylamin werden zusammen 14 Stun- den zum Sieden erhitzt. Anschliessend wird Wasser zugefügt und im Vakuum verdampft. Der Rückstand wird 2mal aus 50 /oigem Athanol umkristallisiert.
Man erhält so 30 g 2-n-Hexylamino-4-amino-5-cyan- pyrimidin, das bei 135-137 C schmilzt.
Beispiel 3
30 g 2-Carboxymethylmercapto-4-amino-5-cyan- pyrimidin und 17,5 g ss-Diäthylamino-äthylamin werden einige Stunden auf 150-160 C erhitzt. Nach dem Erkalten wird mit verdünnter Natronlauge versetzt und die ausgefallene Masse abgesaugt. Diese wird in verdünnter Essigsäure gelöst, die Lösung mit Kohle behandelt und filtriert. Das Filtrat wird alkalisch gemacht und mit Benzol extrahiert. Nach dem Filtrieren und Trocknen des Benzols wird auf 1/4 bis 1/3 des ursprünglichen Volumes eingeengt und dann gekühlt. Die ausgefallenen Kristalle werden aus Essigsäureäthylester und Petroläther umgefällt.
Man erhält so 2- (jS-Diäthylamino-äthylammo)-4-amino-5-cyan- pyrimidin in einer Ausbeute von 20-30 /a. Das neue Pyrimidin schmilzt bei 150-151 C.
Beispiel 4
20 g 2-Benzylmercapto-4-amino-5-cyan-pyrimidin und 11,7 g y-Diäthylamino-propylamin werden zusammen einige Stunden im Ölbad auf 150-160 C erhitzt.
Nach dem Aufarbeiten, wie im vorstehenden Beispiel beschrieben, erhält man das 2-(y-Diäthylamino- propylamino)-4-amino-5-cyan-pyrimidin, das bei 113 bis 114 C schmilzt.
Beispiel 5
20 g 2-Methylmercapto-4-amino-5-cyan-pyrimidin werden mit 130 g Dimethylamin im Autoklaven 6 Stunden auf 90-10 (D C erhitzt. Nach dem Abkühlen wird das überschüssige Dimethylamin verdampft und der Rückstand aus Dimethylformamid umkristallisiert. Man erhält so das 2-Dimethylamino4-amino-5-cyan-pyrimidin in Form farbloser, bei 233 bis 2359C schmelzender Kristalle.
Beispiel 6
In gleicher Weise, wie im vorstehenden Beispiel beschrieben, erhält man aus 40 g n-Butylamin und 22 g 2-Methylmercapto-4-amino-5-cyan-pyrimidin das 2-n-Butylamino-4-amino-5-cyan-pyrimidin, das bei 161 C schmilzt.
Beispiel 7
25 g 2-Methylmercapto-4-amino-5-cyan-6-methyl- pyrimidin werden mit 120 cms Dimethylamin im Autoklaven 7 Stunden auf 110-120 C erhitzt. Nach dem Abkühlen wird das überschüssige Dimethylamin verdampft und der Rückstand aus Dimethylform amid/Wasser umkristallisiert. Man erhält so das 2-Dimethylamino-4-amino-5-cyan-6-methyl-pyrimidin, das bei 202 C schmilzt.
In gleicher Weise, wie in den Beispielen beschrie- ben, erhält man die folgenden Pyrimidinderivate der Formel I :
EMI2.1
<SEP> Ri <SEP> R2 <SEP> R3 <SEP> Schmelzpunkt
<tb> <SEP> 1 <SEP> 0 <SEP> c
<tb> -NH-CH-OH-COOC2H <SEP> 242
<tb> -NH-CH3-OH-CONH2 <SEP> 156 <SEP> Zers.
<tb>
-NH-C2H5-OH-COOC2H5 <SEP> 205-206
<tb> -NH-CHg-OH-CONH308Zers.
<tb>
<SEP> /CH3
<tb> -N-OH-CN <SEP> 294-296
<tb> <SEP> CH3
<tb> <SEP> /CH3
<tb> -N-NH2-CONH2 <SEP> 289-290
<tb> <SEP> CH3
<tb> <SEP> /CH3
<tb> -N-OH-COOC2H5 <SEP> 165-167
<tb> <SEP> CH3
<tb> <SEP> /CH3
<tb> -N-OH-CONH2 <SEP> > <SEP> 300
<tb> <SEP> CH3
<tb> -NH-C3H <SEP> n-OH-COOC2H5 <SEP> 212-212, <SEP> 5
<tb> -NH-C3H <SEP> 7n-OH-CONH2 <SEP> 296 <SEP> Zers.
<tb>
-NH-C3H7 <SEP> iso-OH-COOC2H5 <SEP> 193-195
<tb> NH-C3H7 <SEP> iso-OH-CONH2 <SEP> 215-218 <SEP> Zers.
<tb>
-NH-C3H5-OH-COOC2H5 <SEP> 218-219
<tb> -NH-C3H5-OH-CONH2 <SEP> 278 <SEP> Zers.
<tb>
<SEP> 0 <SEP> t) <SEP> &
<tb>
EMI3.1
<SEP> Ri <SEP> R2 <SEP> R3 <SEP> Schmelzpunkt
<tb> <SEP> /cl3
<tb> <SEP> CH3
<tb> <SEP> -N-OH-CÖOCgHg137-138
<tb> <SEP> C2Hs
<tb> <SEP> /CH3
<tb> -N-OH-CONH2 <SEP> 265 <SEP> Zers.
<tb>
<SEP> C2Hs
<tb> -NH-C4H <SEP> n-OH-COOC2H5 <SEP> 205-206
<tb> -NH-C4H <SEP> n-OH-CONH2 <SEP> 192-205
<tb> -NH-C4H <SEP> iso-OH-COOC2H5 <SEP> 208-209
<tb> -NH-C4H <SEP> iso-OH-CONH2 <SEP> 278 <SEP> Zers.
<tb>
-NH-C4H <SEP> HgSec.-OH-COOCaHg <SEP> 163-165
<tb> -NH-C4H <SEP> sec.-OH-CONH2 <SEP> 218-220 <SEP> Zers.
<tb>
<SEP> /C2H5
<tb> <SEP> -N-OH-COOC2H <SEP> 92-93
<tb> <SEP> Oh
<tb> <SEP> < -2n-5
<tb> <SEP> C2Hs <SEP> a
<tb> -N-NH2-CN <SEP> 237
<tb> <SEP> \CzHs
<tb> <SEP> C, <SEP> H,
<tb> -N-OH-CONH2 <SEP> 258-260 <SEP> Zers.
<tb>
<SEP> C2Hs
<tb> -NH-CSHii <SEP> n-OH-COOC2H5 <SEP> 180-182
<tb> NHCsH <SEP> n-OH-CONH2 <SEP> 238 <SEP> Zers.
<tb>
-NH-C5 <SEP> iso-OH-COOC2H5 <SEP> 210-211
<tb> NH-C5H11 <SEP> iso-OH-CONH2 <SEP> 263 <SEP> Zers.
<tb>
-NH-CH13 <SEP> n-OH-COOC2H5 <SEP> 176-177
<tb> -NH-C <SEP> 6H <SEP> 13n-OH-CONH2 <SEP> 195-198
<tb> -NH-C2H4S-CHs-OH-COOC2H5 <SEP> 220-221
<tb> -NH-C2H4S-CH3-OH-CONH2 <SEP> 220-222
<tb> -NH-C2H40CH3-OH-COOC2H5 <SEP> 200-202
<tb> -NH-C2H40CH3-OH-CONH2 <SEP> 251-253 <SEP> Zers.
<tb>
-NH-C <SEP> 3H <SEP> 6OCH <SEP> 3-OH-COOC <SEP> 2H5 <SEP> 178-180
<tb> -NH-C3HgOCH3-OH-CONHg¯180Zers.
<tb>
<SEP> /CH3
<tb> -NH-C3HeOCH-OH-COOC2H5. <SEP> 155-157
<tb> <SEP> CH3
<tb>
EMI4.1
<SEP> ¯.
<tb>
<SEP> Schmelzpunkt
<tb> <SEP> xCH3
<tb> <SEP> - <SEP> . <SEP> CHa
<tb> -NH-C3H60CH-OH-CONH2 <SEP> 218-220
<tb> <SEP> \CH3
<tb> <SEP> xC2H6
<tb> -NH-C2H4N-OH-CN <SEP> 142 <SEP> HCl-Salz
<tb> <SEP> \CH2
<tb> <SEP> CH3
<tb> -NH-C2H4N <SEP> NH2-CN <SEP> 184-186
<tb> <SEP> CH3
<tb> <SEP> C2H5
<tb> -NH-C2H4N-OH-COOC2H <SEP> 156-158
<tb> <SEP> CaHs
<tb> <SEP> . <SEP> GsHe
<tb> -NH-C2H4N-OH-CONH2 <SEP> 193-196
<tb> <SEP> \C, <SEP> H,
<tb>