CH354623A - Vorrichtung zum Verstellen des Einspritzzeitpunktes bei Einspritzbrennkraftmaschinen - Google Patents
Vorrichtung zum Verstellen des Einspritzzeitpunktes bei EinspritzbrennkraftmaschinenInfo
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Description
Vorrichtung zum Verstellen des Einspritzzeitpunktes bei Einspritzbrennkraftmaschinen Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ver stellen des Einspritzzeitpunktes bei Einspritzbrenn- kraftmaschinen, bei der ein Fliehkraftregler die Lage eines hydraulisch betätigten Verstellgliedes beeinflusst. Bei bekannten Vorrichtungen dieser Art betätigt der Fliehkraftregler den Steuerschieber eines hydrau lischen Kraftverstärkers, dessen Arbeitskolben das Verstellglied bewegt. Der Kraftverstärker ist ein ver hältnismässig teurer Bauteil. Ausserdem erfordert diese bekannte Anordnung einen räumlichen Zusammenbau des Fliehkraftreglers mit dem Kraftverstärker, min destens aber eine mechanische Übertragung der Re glermuffenbewegungen auf den Steuerschieber des Kraftverstärkers, die nur eine geringe Freizügigkeit in der räumlichen Anordnung ermöglicht. Die vorliegende Erfindung zeigt demgegenüber einen diese Nachteile vermeidenden Weg für die Lö sung der Aufgabe, das Verstellen des Einspritzzeit- punktes bei Einspritzbrennkraftmaschinen abhängig von der Drehzahl vorzunehmen, indem die Fliehkräfte des Reglers einerseits über eine Reglermuffe von einer Rückführfeder und anderseits von einem beweglichen Absperrorgan aufgenommen werden, das als Über- strömorgan den hydraulischen Druck zur Betätigung des Verstellgliedes bestimmt. Diese Lösung ermöglicht ausserdem, den Flieh- kraftregler als Drehzahlregler zu verwenden, wenn in an sich bekannter Weise die entgegen der Kraft der Rückführfeder erfolgenden, drehzahlabhängigen Ver schiebebewegungen der Reglermuffe auf das Förder- mengenverstellglied der Einspritzpumpe übertragen werden. In der beiliegenden Zeichnung ist als Ausfüh- rungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung eine Einspritzanlage mit einer Vorrichtung zum Verstellen des Einspritzzeitpunktes dargestellt. Es zeigen: Fig. 1 eine schematische Skizze der Einspritz- anlage; Fig. 2 den für die Erfindung wesentlichen Teil der Verstellvorrichtung im Schnitt; Fig. 3 ein Einzelteil in abgewandelter Ausbildung im Schnitt. An eine Einspritzpumpe 1 ist eine Förderpumpe 2 angebaut, welche Kraftstoff aus einem Behälter 3 durch eine Leitung 4 ansaugt und durch eine Leitung 5 über ein Filter 6 zu der Einspritzpumpe 1 fördert. Von der Leitung 5 ist eine Kraftstoffleitung 7 abge zweigt, an die ein Regler 8 sowie ein Zylinder 9 an geschlossen sind. In dem Zylinder ist ein Kolben 10 geführt, der einerseits unter der Wirkung einer Feder 11 und anderseits unter der Wirkung des Druckes in der Kraftstoffleitung 7 steht. Der Kolben 10 ist über einen zweiarmigen Hebel 12 mit einem Verstellglied 13 verbunden. Dieses Verstellglied ist über zwei gleichachsig zueinander verlaufende Steilgewinde abschnitte entgegengesetzter Steigung längsverschieb bar mit entsprechenden Aussengewindeabschnitten ge kuppelt, die sich auf den einander zugekehrten Enden einer Welle 14 der nicht dargestellten Brennkraft- maschine einerseits sowie auf der Antriebswelle 15 der Einspritzpumpe anderseits befinden. Der Hebel 12 ist an einem das Verstellglied umschliessenden Ge häuse 17 gelagert, das an der Einspritzpumpe 1 be festigt ist. Auf der Welle 14 sitzt ein Zahnrad 18, das über eine Kette 19 den Regler 8 antreibt. Eine an den Regler 8 angeschlossene Kraftstoffrückleitung 20 ist mit dem die Feder 11 enthaltenden Raum des Zylinders 9 sowie mit dem Kraftstoffbehälter 3 ver bunden. Aus dem den Anschlüssen für die Leitung 7 und 20 gegenüberliegenden Ende des Reglers 8 ragt eine Stange 21 heraus, die über einen zweiarmigen Hebel 23 mit dem Fördermengenverstellglied 24 der Einspritzpumpe 1 verbunden ist. Der Hebel 23 ist am Gehäuse der Einspritzpumpe 1 gelagert. Die Teile des Reglers 8 sind in einem Gehäuse 31 untergebracht (s. Fig. 2), an das die Leitungen 7 und 20 angeschlossen sind. In dem Gehäuse 31 ist eine Welle 32 gelagert, die über einen Stift 33 mit einem Rad 34 gekuppelt ist, das auf dem hohlzylindrischen Abschnitt einer Reglermuffe 36 gelagert ist. Das Rad 34 wird durch die Kette 19 angetrieben. Zwischen einer tellerrandartig gewölbten Scheibe der Regler muffe und dem Kettenrad 34 liegen Kugeln 37, die durch einen mit der Muffe verbundenen Kugelkäfig 38 geführt werden. Welle 32 und Re glermuffe 36 sind durch einen Querstift 39 verbunden, der einen Längs schlitz 40 der Welle 32 durchsetzt. Eine Feder 42 stützt sich in der gezeichneten Ruhelage des Reglers einerseits über die Reglermuffe 36 am Gehäuse 31 und anderseits an einem ebenfalls auf der Welle 32 längsverschiebbaren Federteller 45 ab, der durch einen in einem Langloch 43 der Welle 32 geführten Querstift 44 mit dieser verbunden ist. In eine Ring nut 46 des Federtellers 45 greift ein radial gerichteter Bolzen 47 ein, der an einem Hebel 48 sitzt. Dieser Hebel ist auf einer im Gehäuse 31 gelagerten Welle 49 befestigt, die ausserhalb des Gehäuses 31 einen Bedie nungshebel 50 trägt. Im Innern der teilweise hohlgebohrten Welle 32 ist ein Verstellstift 52 längsverschiebbar geführt, der mit der Reglermuffe 36 durch den Querstift 39 fest verbunden ist. Das von der Reglermuffe 36 abge kehrte Ende des Verstellstiftes 52 stösst stirnseitig gegen die Stange 21, die in einem in das Gehäuse 31 eingeschraubten Stopfen 53 verschiebbar geführt ist und durch eine Feder 54 gegen den Verstellstift 52 gedrückt wird. Die Feder greift dabei einerseits an einem Bund 22 der Stange an und stützt sich ander seits an dem Stopfen 53 ab. Die Leitung 7 ist mit Hilfe einer Nippelschraube 55 an das Gehäuse 31 angeschlossen. Im Schaft der Schraube 55 sitzt gleichachsig zur Welle 32 ein be wegliches Absperrorgan 56, gegen das sich das eine Ende der Welle 32 abstützt. In der gezeichneten Ruhelage ist das Absperrorgan 56 unbelastet, da die zwischen dem Kettenrad 34 und der Muffe 36 liegen den Kugeln 37 axiales Spiel haben und deshalb kei nen Axialdruck auf das Rad 34 und damit auf die Welle 32 übertragen. Die auf die Reglermuffe 36 drückende Feder 42 kann durch den Bedienungshebel 50 zur Einstellung der Drehzahl willkürlich gespannt werden. Solange der Regler die durch die Spannung der Feder ein gestellte Drehzahl nicht erreicht hat, liegt das linke Ende der Reglermuffe am Gehäuse 31 an. Bei laufen der Welle 32 ist die Axialkomponente der an den Kugeln 37 herrschenden Fliehkräfte bestrebt, das be wegliche Absperrorgan 56 über das Zahnrad 34, den Querstift 33 und die Welle 32 im Schliesssinn zu be wegen. Während auf der Reglerseite des Absperr organs 56 derselbe Druck wie im Kraftstoffbehälter herrscht, wirkt auf die andere Seite des Absperr- organs 56 der in der Kraftstoffleitung 7 durch die Förderpumpe 2 erzeugte Druck. Wenn die Förder- pumpe 2 mehr Kraftstoff fördert, als die Einspritz pumpe 1 benötigt, was während des Betriebes die Regel ist, so öffnet das Absperrorgan 56, und der überflüssige Kraftstoff fliesst über die Rückleitung 20 zum Kraftstoffbehälter. Das Absperrorgan 56 wirkt also als überströmventil, dessen Öffnungsdruck durch die auf das Zahnrad 34 abgestützte Axialkomponente der Fliehgewichtskugeln 37 bestimmt wird. Durch die in der Leitung 7 auftretenden Druck unterschiede wird der Kolben 10 verschoben und be wegt das über den Doppelhebel 12 mit ihm gekuppelte Verstellglied 13. Infolge der Steilgewindeverbindung zwischen dem Verstellglied 13 und den Wellen 14 und 15 werden dabei die beiden Wellen gegeneinander um einen Winkel verdreTit, der abhängig ist vom Ver schiebeweg des Verstellgliedes 13. Da die Änderung des Druckes in der Leitung 7, wie oben erwähnt nur von der Drehzahl des Reglers und damit von derjeni gen der Brennkraftmaschine abhängig ist, findet die gegenseitige Verdrehung der beiden Wellen 14 und 15 nach dem gleichen Gesetz statt. Steigt die Drehzahl der Welle 32 so weit an, dass die axiale Komponente der an den Kugeln 37 herr schenden Fliehkräfte die Vorspannung der Feder 42 überwinden kann, so gehen die Kugeln 37 weiter nach aussen und bewegen die Muffe 36 unter Zusammen drücken der Federn 42 nach rechts. Diese Bewegung der Reglermuffe wird über den Verstellstift 52 auf die Stange 21 übertragen und von hier aus über den Hebel 23 auf das Fördermengenverstellglied 24 der Einspritzpumpe, das dabei die Fördermenge der Ein- spritzpumpe verringert, wodurch ein weiteres Anstei gen der Drehzahl der Brennkraftrnaschine verhindert wird. Wie Fig. 3 zeigt, kann das bewegliche Absperr organ auch als Schieber 58 ausgeführt werden. Es weist dann an seinem aus der Nippelschraube 55 her ausragenden Ende einen Anschlag 59 auf, so dass seine beiden wirksamen, den unterschiedlichen Kraftstoff drücken ausgesetzten Seiten gleiche Flächen besitzen, weshalb öffnungs- und Schliessdruck des Absperr organs gleich gross sind. Es wird als Überströmorgan so weit angehoben, bis die hinter seinem Dichtring befindlichen Austrittsöffnungen freiliegen.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH Vorrichtung zum Verstellen des Einspritzzeit- punktes bei Einspritzbrennkraftmaschinen mit einem Fliehkraftregler und einem von diesem beeinflussten hydraulisch betätigbaren Verstellglied, dadurch ge kennzeichnet, dass die Fliehkräfte des Reglers einer seits über eine Reglermuffe von einer Rückführfeder und anderseits von einem beweglichen Absperrorgan aufgenommen werden, das als überströmorgan den hydraulischen Druck zur Betätigung des Verstellglie- des (13) bestimmt.UNTERANSPRÜCHE 1. Vorrichtung nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass die entgegen der Kraft der Rück- führfeder erfolgenden drehzahlabhängigen Verschiebe bewegungen der Reglermuffe auf das Fördermengen verstellglied (24) der Einspritzpumpe übertragen wer den. 2. Vorrichtung nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass die den Kraftstoff zu der Einspritz pumpe fördernde Zubringerpumpe den hydraulischen Druck zur Betätigung des Verstellgliedes (13) erzeugt. 3.Vorrichtung nach Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die den Kraftstoff zu der Ein spritzpumpe fördernde Zubringerpumpe den hydrau lischen Druck zur Betätigung des Verstellgliedes (13) erzeugt. 4. Vorrichtung nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass das bewegliche Absperrorgan auch in geschlossenem Zustand auf beiden Seiten die glei che hydraulisch wirksame Druckfläche aufweist.
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