Maximumzähleranordnung mit Kontrollzählwerk
Bei den Maximumzählern ist im Wege eines von einem Zähler angetriebenen, periodisch in die Ausgangslage zurückgebrachten Mitnehmers ein durch Reibung gebremster Maximumzeiger angeordnet, der jeweils in der Stellung grössten Mitnehmerausschlages stehenbleibt. Jeweils am Ende eines Verrechnungsabschnittes wird ausser dem Zählwerkstand auch der Ausschlag des Maximumzeigers abgelesen, denn tarifmässig wird der dem Ausschlag entsprechende periodische Höchstverbrauch bei der Verrechnung nach vereinbarten Bestimmungen berücksichtigt. Nach dem Ablesen des Aus schlages wird der Maximumzähler wieder in die Nullage zurückgestellt.
Nach erfolgter Rückstellung des Maximumzeigers kann niemand mehr den vorher vorhandenen Ausschlag ermitteln, und man kann infolgedessen auch nicht nachträglich beweisen, dass sich der Beamte des EW bei der Ablesung des Ausschlages nicht getäuscht hat. Um nun Streitigkeiten über den tatsächlichen Zei geraussehlag zwischen EW und Kunde zu verhüten, ist es bekannt, den Rückdrehweg des Maximumzeigers in einem Kontrollzählwerk zu speichern. Dieses Kontrollzählwerk ist über eine nur bei der Rückdrehung des Zeigers wirksame Kupplung mit dem Zeiger verbunden. Es summiert im Laufe der Zeit die jeweiligen Zeigerausschläge am Ende der Verrechnungsabschnitte, so dass sich jeweils durch Differenzbildung des gegenwärtigen Zählwerkstandes mit dem des vorhergehenden Verrechnungsabschnittes der letzte Maximumzeigerausschlag ergibt.
Nun hat sich gezeigt, dass namentlich bei Verwendung mehrstelliger Kontrollzählwerke die Registrierung des Zeigerausschlages am Kontrollzählwerk an Genauigkeit zu wünschen übrig lässt. Auch wird der Genauigkeitsgrad, den ein solches Zählwerk hat, nicht voll ausgenützt, obwohl eine solche Ausnützung erwünscht wäre. Diese Ungenauigkeit in der Registrierung ist darauf zurückzuführen, dass für den Ausschlag des Maximumzeigers nur ein beschränkter Drehwinkel zur Verfügung steht und dass sich bei der Rückdrehung des Maximumzeigers die Zahnluft und andere Leergänge stark fühlbar machen.
Die Erfindung geht darauf aus, die Registriergenauigkeit eines solchen Kontrollzählwerkes zu erhöhen. Da der Zähler, der den Maximumzeiger antreibt, wesentlich genauer arbeitet, also an sich eine genauer arbeitende Messeinrichtung zur Verfügung steht, braucht man auf diese nicht zu verzichten. Die Erfindung betrifft eine Maximumzähleranordnung mit Kontrollzählwerk zur Speicherung der Maximalwerte der einzelnen Verrechnungsabschuitte, welche Anordnung gekennzeichnet ist durch einen nur bei der Vorwärtsbewegung der Maximumanzeigevorrichtung wirksamen Antrieb für das Kontrollzählwerk.
Das Kontrollzählwerk wird also hierbei nicht wie bekannt mittelbar durch Rückstellung der Maximumanzeigevorrichtung, sondern zum Beispiel unmittelbar durch den Zähler mit der dem Zähler innewohnenden Genauigkeit angetrieben, wobei ausser eines Maximumzeigers oder statt dessen ein an sich bekanntes Maximumzählwerk verwendet werden kann, wie es beispielsweise in der deutschen Patentschrift Nr. 822914 beschrieben ist. Ein solches, am Ende jedes Verrech nungsabschuittes in die Nullage zurückgestelltes Maximumzählwerk braucht jeweils nur bei Über- schreitung des früheren Zählwerkstandes mit dem Zählerantrieb gekuppelt zu werden.
Mit dieser Zählwerkskupplung kann eine Kupplung für das Kontrollzählwerk in Wirkverbindung stehen, die während der Einrückzeit der Maximumzählwerkskupplung das Kontrollzählwerk mit dem Zählerantrieb gekuppelt hält.
Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist in der Zeichnung dargestellt.
Die Anordnung setzt sich aus Baneinheiten A bis D zusammen, wobei die Einzelteile der Einheiten im wesentlichen miteinander übereinstimmen. A ist der Antrieb, also beispielsweise ein Zähler oder eine durch Impulse vom einem Zähler fernbetätigte Empfangseinrichtung, B ist ein mehrstelliges Zählwerk, das die Funktion des Mitnehmers eines üblichen Maximumzählers hat, C ist ein Maximumzählwerk, das die Funktion des Maximumzeigers eines solchen Zählers übernimmt, und D ist ein Kontrollzählwerk, das anstelle des oben geschilderten Kontrollzählwerkes tritt und sich durch die Antriebsart grundsätzlich von den bekannten Kontrollzählwerken unterscheidet.
Die Welle a' treibt über das Ritzel 1 ein Zahnrad 2 an, falls es durch einen Elektromagnet 200 mit dem Zahnrad 1 in Eingriff gehalten ist. Das Zahnrad 2 sitzt auf einer Welle 20, auf der eine durch bl bezeichnete Anzeigevorrichtung für die Einer, eine Rastenscheibe 3, die mit einer Klinke 4 zusammenarbeitet, ein Zehnerfortschaltarm 5, ein Rückstellrad 6 und ein weiteres Zahnrad 7 angebracht sind. Der Arm 5 schaltet jeweils, wenn die Anzeigevorrichtung bl von 9 auf 0 übergeht, die Anzeigevorrichtung biO um eine Stellung weiter, wie es bei Zählwerken allgemein üblich ist.
Entsprechendes gilt für den Antrieb der die Hunderter anzeigenden Vorrichtung b100 und der die Tausender anzeigenden Vorrichtung b 1000. Das Rad 6 kann durch irgendein Rückstellgetriebe R, das hier durch ein Rechteck angedeutet ist, zusammen mit den Rädern für die höheren Dezimalstellen aus jeder beliebigen Stellung in die Nullstellung zurückgebracht werden. Da solche Rückstellvorrichtungen in den verschiedensten Ausführungsformen an sich bekannt sind, sollen sie hier nicht näher erläutert werden. Die Rückstellvorrichtung R hat einen elektrischen Antrieb mit den Anschlussklemmen c, d.
Das Rad 7 treibt über ein Rad 8 den ersten Teil 91 eines Differentialgetriebes 9 an, dessen zweiter Teil 92, die sogenannte Kreuzwelle, mit einer bei 11 genuteten Scheibe 10 verbunden ist. Diese Scheibe arbeitet mit einem Finger 12 eines Gestänges 15 in noch zu beschreibender Weise zusammen.
Der dritte Teil 93 des Differentialgetriebes treibt nun über ein Zahnrad 14 eine zum Maximumzählwerk C gehörige Weile 140 an, auf der wieder eine Rastenscheibe 3 mit Feder 4, eine Rückstellscheibe 6 und eine Anzeigevorrichtung cl für die Einer, aber kein Zehnerfortschaltarm sitzt. Entsprechendes gilt für die Zehner, Hunderter und Tausender anzeigenden Vorrichtungen c10, c100 und cd 000. Die Räder 6 bilden wieder ein Teil einer Rückstellvorrichtung, die elektrisch oder von Hand jeweils am Ende eines Verrechnungsabschnittes betätigt werden kann.
Die Stange 15 drängt eine Feder 16 mit den Fingern 12 gegen die Umfänge der Nutenscheiben 10.
Auf sie wirkt ferner ein Schaltmagnet 150 ein. Ein Arm 17 der Stange 15 dient als das eine Lager für eine zum Kontrollzählwerk D gehörige Welle 180, auf der das Zahnrad 18, eine Anzeigevorrichtung dl für die Einer, eine Rastenscheibe 3 mit Klinke 4, ein Zehnerfortschaltarm 5 und gegebenenfalls noch ein Getriebeteil für eine Nullstellvorrichtung R sitzen.
Der Zehnerfortschaltarm 5 schaltet jeweils die Zehneranzeigevorrichtung dlO um eine Ziffer weiter, wenn die Eineranzeigevorrichtung dl von 9 auf 0 hinüberwechselt. Entsprechendes gilt wieder für die Anzeigevorrichtung du 00 und d1 000 der nächsthöheren Dezimalstellen. Das Zahnrad 18 kämmt nur dann mit dem Zahnrad 1, wenn das Gestänge 15 mit allen Fingern 12 unter Einwirkung der Feder 16 in sämtliche Nuten 11 der Scheibe 10 eingedrungen ist. Nur dann ist es mit dem Antrieb A gekuppelt. In der gezeichneten Stelle der Stange 15 ist es entkuppelt.
Eine automatische Steuerung, beispielsweise eine Schaltuhr, sorgt dafür, dass zu Beginn einer Registrierperiode, z. B. einer Viertelstunde, der Magnet 200 eingeschaltet wird, der das Zahnrad 1 mit dem Zahn rad ! 2 kuppelt und für die ganze Periode gekuppelt hält. Nur am Schluss der Periode wird durch vorübergehendes Abschalten des Magneten 200 kurzzeitig abgekuppelt, wie dies bei Maximumzählern üblich ist.
Während der kurzzeitigen Abkupplung wird die Rückstellvorrichtung R betätigt und das Zählwerk B auf Null zurückgebracht, ganz in derselben Weise, wie dies sonst bei dem Mitnehmer eines Maximumzählers geschieht. Beim Zurückstellen des Zählwerkes B wird auch gleichzeitig der Magnet 150 eingeschaltet und die Stange 15 in die gezeichnete Stellung gebracht.
Die Anordnung arbeitet folgendermassen:
Angenommen, die Zählwerke B, C und D befänden sich bei der Inbetriebsetzung des Gerätes sämtlich in der Nullstellung; dann stehen die Scheiben 10 mit ihren Nuten 11 sämtlich den Fingern 12 gegen über, und unter der Einwirkung der Feder 16 sind die Finger 12 in die Nuten 11 gedrückt. Wird nun bei Beginn der ersten Registrierperiode das Zahnrad 2 mit dem Zahnrad 1 eingekuppelt, dann werden durch die Antriebsvorrichtung, also beispielsweise durch die Zählimpulse, die Zählwerke B und C gemeinsam fortgeschaltet, denn beim Festhalten der Scheiben 10 sind die Anzeigevorrichtungen bl und cl, b 10 und cl 0 usw. starr miteinander gekuppelt.
Am Ende der Registrierperiode wird das Zahnrad 2 abgekuppelt, die Finger 12 werden aus den Nuten 11 entfernt, die Rückstellvorrichtung und das Zählwerk B wird allein mittels der Rückstellvorrichtung R auf Null zurückgebracht, und zwar deswegen allein, weil beim Ausrücken der Finger 12 aus den Nuten 11 die starre Kupplung durch eine Freilaufkupplung ersetzt ist und das Zählwerk C durch die Klinken 4 festgehalten ist.
Bei der alleinigen Rückstellung des Zählwerkes B verdrehen sich aber die Scheiben 10 und können nach der Nullstellung die verschiedensten Stellungen einnehmen, wie sie eben durch die Differenz der Zählwerksstände der Zählwerke B und C bedingt sind.
Wenn nun bei Beginn der nächsten Registrierperiode, bei der das Zahnrad 2 wieder mit dem Antrieb gekuppelt wird, der Magnet 150 abgeschaltet wird, legt sich mindestens einer der Finger 12 gegen den Umfang einer Scheibe 10, weil ja die Nuten 11 mindestens einer Scheibe nicht mehr den Fingern 12 gegenüber- stehen.
Während der ersten Registrierperiode, bei der sämtliche Finger 12 mit den Nuten 11 in Eingriff standen, war durch den Arm 17 auch das Zahnrad
18 mit dem Zahnrad 1 gekuppelt, und es wurde infolgedessen das Zählwerk D gemeinsam mit dem Zählwerk B, also mit der vollen Messgenauigkeit des Zählers, angetrieben. Bei Beginn der zweiten Registrierperiode bleibt wenigstens zunächst das Zahnrad 18 abgekuppelt, weil, wie geschildert, die Finger 12 nicht in die Nuten 11 eindringen können. Wenn jetzt innerhalb der zweiten Registrierperiode das Zählwerk B fortgeschaltet wird, bleiben die Zählwerke C und D in der früheren Lage stehen. Dieser Zustand bleibt während der ganzen Registrierperiode erhalten, wenn innerhalb dieser Periode das Zählwerk B nicht den Stand der Zählwerke C und D erreicht, wenn also in der zweiten Periode der Verbrauch kleiner war als in der ersten.
Ist er aber grösser, dann stehen gerade in dem Augenblick, in dem das Zählwerk B den Stand des Zählwerkes C erreicht, die Nuten 11 gerade den Fingern 12 gegenüber und die Finger können deshalb von der Feder 16 eingerückt werden.
Dadurch werden das Zählwerk C mit dem Zählwerk B und das Zählwerk D mit dem Antrieb A wieder gekuppelt, und von nun an werden alle drei Zählwerke gemeinsam fortgeschaltet. Diese Vorgänge wiederholen sich in den weiteren Registrierperioden. Jedesmal, wenn das Mitnehmerzählwerk B das anstelle des Maximumzeigers getretene Maximumzählwerk C einholt, wird dieses Zählwerk entsprechend fortgeschaltet, und dabei wird auch das Kontrollzählwerk D entsprechend mitgenommen.
Am Ende des Verrechnungsabsehnittes wird das Zählwerk C auf Null zurückgestellt, dabei werden die Finger 12, falls sie mit den Nuten in Eingriff stehen sollten, ausgerückt. Während der Rückstellung des Zählwerkes C wird automatisch das Zählwerk B zurückgestellt und das Kuppelgestänge 15 ausgerückt.
Das Zählwerk D bleibt in der bisherigen Stellung stehen, wird also nicht zurückgestellt und konserviert deshalb die Zählwerksstellung des Maximumzählwerkes C.
Im Laufe des nächsten Verrechnungsabschnittes wiederholen sich die gleichen Vorgänge, jedoch mit dem Unterschied, dass die Stände der Zählwerke C und D nicht mehr übereinstimmen, sondern zum Stand des Zählwerkes C wird dem Maximum der Fortschaltweg des Zählwerkes C in den laufenden Verrechnungsabschnitt hinzugefügt. Auf diese Weise werden von Verrechnungsabschnitt zu Verrechnungsabschnitt die jeweiligen Maxima auf dem Zählwerk D summiert.
Auch innerhalb jedes Verrechnungsabschnittes kann man die Maximasumme des vorherrschenden Abschnittes genau ermitteln, man braucht nur von dem derzeitigen Stand des Zählwerkes D den Stand des Zählwerkes C abzuziehen. Auch das Zählwerk D kann mit einer Rückstellvorrichtung R versehen sein, die nach mehreren Verrechnungsabschnitten betätigt wird, doch wird dies in der Regel nicht erforderlich sein. Jedenfalls müsste, um den Kontrollzweck zu erfüllen, diese Rückstellvorrichtung unter einem auch den Ablesebeamten nicht zugänglichen Verschluss stehen.
Die Erfindung ermöglicht den Vorteil, dass das Kontrollzählwerk mit der Geauigkeit des Zählers selbst arbeitet.