CH347197A - Verfahren zur Herstellung von neuen am Indolstickstoff alkylierten Derivaten der Lysergsäure-Reihe - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von neuen am Indolstickstoff alkylierten Derivaten der Lysergsäure-ReiheInfo
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Verfahren zur Herstellung von neuen am Indolstickstoff alkylierten Derivaten der Lysergsäure-Reihe Es wurde gefunden, dass man zu neuen am Indol- stickstoff substituierten Derivaten der Lysergsäure- Reihe der Formel I EMI0001.0008 worin R1 die Amino-, die Äthylamino- oder die N-Pyrrolidyl-Gruppe bedeutet, gelangen kann, indem man Lysergsäurederivate der Formel 1I, EMI0001.0015 in flüssigem Ammoniak mit einem Alkaliamid be handelt und das entstandene Alkalisalz im gleichen Lösungsmittel mit einem Methylhalogenid umsetzt. Die neuen am Indolstickstoff methylierten Deri vate der Lyserg- und der Isolysergsäure sind bei Zimmertemperatur feste, zum grössten Teil kristalli sierende Verbindungen. Sie geben positive van Urksche und Kellersche Farbreaktionen in Nuancen, die von den entsprechenden Reaktionen der Aus gangsmaterialien deutlich verschieden sind. Die nach dem vorliegenden Verfahren hergestell ten neuen Derivate der Lysergsäure erweisen sich als stark wirksame Serotoninantagonisten. Einige von ihnen, wie z. B. das 1-Methyl-lysergsäurediäthylamid, bewirken Symptome einer zentralen sympathikomi- metischen Reizung: Sie erhöhen die Körpertempera tur und den Blutzuckerspiegel, beschleunigen die Herzfrequenz usw. Die Verbindungen können als Hemmstoffe des Serotonins oder als zentral stimu lierende Pharmaka therapeutische Verwendung finden. <I>Beispiel 1</I> 1-Methyl-lysergsäureamid <I>und</I> 1-Methyl-isolyserg- säureamid Man löst 0,37g Kalium in 200 cm3 flüssigem Ammoniak, oxydiert mit Ferrinitrat zum Kaliumamid und löst hierauf in diesem Gemisch 1,8g Lyserg- säureamid auf. Nach 30 Minuten versetzt man die braune Lösung mit 1,35 g Methyljodid, worauf man das Gemisch noch weitere 30 Minuten in der Kälte mischung stehen lässt. Hierauf verdampft man den flüssigen Ammoniak und schüttelt den Trockenrück stand zwischen Äther und wässriger Weinsäure Lösung aus. Die aus der wässerigen Phase durch Zusatz von Natriumbicarbonat freigesetzten Basen nimmt man in Chloroform auf, trocknet über Na- triumbicarbonat und verdampft am Vakuum zur Trockne. Das zurückbleibende rohe Basengemisch wird an einer Säule von 70 g Aluminiumoxyd chro- matographiert, woraus das 1-Methyl-isolysergsäure- amid mit Chloroform, das 1-Methyl-lysergsäureamid dagegen erst mit Chloroform + 1% Äthanol eluiert wird. 1-Methyl-isolysergsäureamid kristallisiert aus Benzol in Prismen, die bei 197-198 schmelzen. [a]20 = + 449 (c = 0,5 in Pyridin). Kellersche Farbreaktion: blau. 1-Methyl-lysergsäureamid kristallisiert aus Chloro form in feinen Nadeln, die bei 190-192 schmelzen. [a] D =-5 (c = 0,5 in Pyridin). Kellersche Farb- rektion: blau. Löst man 1-Methyl-isolysergsäureamid in 10 Tei len Eisessig und lässt 2-3 Tage stehen, so lagert es sich zu etwa 50% in 1-Methyl-lysergsäureamid um. Das Isomerengemisch wird alsdann in der oben ge nannten Weise an einer Aluminiumoxyd-Säule in die Komponenten zerlegt. <I>Beispiel 2</I> 1-Methyl-lysergsäure-äthylamid In 100 cm3 flüssigem Ammoniak wird in der im Beispiel 1 beschriebenen Weise Kaliumamid aus 0,35g Kalium bereitet, 1,86 g Lysergsäure-äthyl- amid zugefügt, und die Mischung nach erfolgter voll ständiger Lösung noch 15 Minuten stehengelassen. Nun gibt man 1,2g Methyljodid in 5 cm3 Äther hinzu, lässt weitere 30 Minuten stehen und arbeitet dann in der in Beispiel 1 beschriebenen Weise auf. Das zurückbleibende rohe Basengemisch wird an einer Säule von 150g Aluminiumoxyd chormatogra- phiert. Dabei wird zuerst mit Benzol, das 1/20 0/0 Ätha nol enthält, eine geringe Menge eines Gemisches von 1-Methyl-lysergsäure- und 1-Methyl-isolyserg- säure-äthylamid, und hierauf mit Benzol, das 1/2 % Äthanol enthält, 1, 1 g reines 1-Methyl-lysergsäure- äthylamid eluiert. Die Verbindung kristallisiert aus Essigester in Platten vom Smp. 185 . [a]D = - 4 (c = 0,5 in Pyridin). Kellersche Farbreaktion: blau, weniger rotstichig und schwächer als Lysergsäure- äthylamid. <I>Beispiel 3</I> 1-Methyl-lysergsäure-pyrrolidid In 100 cm3 flüssigem Ammoniak wird in der in Beispiel 1 beschriebenen Weise Kaliumamid aus 0,20 g Kalium bereitet, und 1,15 g Lysergsäure- pyrrolidid zugefügt, das sich im Lauf einiger Minu ten vollständig löst. Nach 20 Minuten langem Stehen gibt man 0,69g Methyljodid in 5 cm3 Äther hinzu, lässt noch weitere 30 Minuten stehen und arbeitet dann in der in Beispiel 1 beschriebenen Weise auf. Das zurückbleibende rohe Basengemisch wird an einer Säule von 55g Aluminiumoxyd chro- matographiert. Das mit Benzol + 1/1o 0/0 Äthanol eluierte reine Lysergsäure-pyrrolidid kristallisiert aus keinem Lösungsmittel. Es weist eine Drehung von + 28 (c = 0,5 in Pyridin) auf. Da Bitartrat kristalli siert aus Aceton/Äther in feinsten flexiblen Nadeln vom unscharfen Schmelzpunkt 115-120 . [a]D = -@- 33 (0,5 in Wasser). Kellersche Farbreaktion: blau, weniger rotstichig und schwächer als Lysergsäure-pyrrolidid.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung von neuen am Indol- stickstoff methylierten Derivaten der Lysergsäure- Reihe der Formel I, EMI0002.0101 worin R1 die Amino-, die Äthylarnino- oder die N-Pyrrolidyl-Gruppe bedeutet, dadurch gekennzeich net, dass man Lysergsäurederivate der Formel II,EMI0002.0108 in flüssigem Ammoniak mit einem Alkaliamid be handelt und das entstandene Alkalisalz im gleichen Lösungsmittel mit einem Methylhalogenid umsetzt.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH3337756 | 1956-05-18 | ||
CH347197T | 1957-03-20 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
CH347197A true CH347197A (de) | 1960-06-30 |
Family
ID=25736680
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
CH347197D CH347197A (de) | 1956-05-18 | 1957-03-20 | Verfahren zur Herstellung von neuen am Indolstickstoff alkylierten Derivaten der Lysergsäure-Reihe |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH347197A (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1212097B (de) * | 1962-09-05 | 1966-03-10 | Sdruzeni Podnikuu Pro Zdravotn | Verfahren zur Herstellung von N-[D-1, 6-Dimethylisoergolenyl-(8)]-N', N'-dialkylharnstoffen |
US4675404A (en) * | 1981-07-21 | 1987-06-23 | Farmitala Carlo Erba S.P.A. | 8-pyridazinylcarbamoyl ergolines |
-
1957
- 1957-03-20 CH CH347197D patent/CH347197A/de unknown
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1212097B (de) * | 1962-09-05 | 1966-03-10 | Sdruzeni Podnikuu Pro Zdravotn | Verfahren zur Herstellung von N-[D-1, 6-Dimethylisoergolenyl-(8)]-N', N'-dialkylharnstoffen |
US4675404A (en) * | 1981-07-21 | 1987-06-23 | Farmitala Carlo Erba S.P.A. | 8-pyridazinylcarbamoyl ergolines |
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