Geflochtenes Uhrarmband aus Kunstfasergespinst-Kordeln Gegenstand der Erfindung ist ein aus Kunst fasergespinst-Kordeln hergestelltes geflochte nes Uhrarmband.
Die bekannten, aus Kunstfaser hergestell ten gewebten oder geflochtenen Uhrarmbän der haben den Nachteil, dass wegen des dichten Kunstfasergewebes oder -geflechtes eine Schweissbildung unter dem Armband ein tritt, da diese bekannten Bänder teils gar nicht, teils ungenügend luftdurchlässig sind.
Ferner müssen bei gewebten Uhrarmbän dern Löcher für den Schnallendorn durch Einbrennen oder dergleichen hergestellt wer den. Im andern Fall muss eine sog. dornlose Klemmschnalle mit Zacken zur Arretierung Verwendung finden. Die letztere hat den Nachteil, dass die scharfen Zacken dieser Schnalle das Gewebe oder Geflecht in kurzer Zeit zerstören.
Zur Beseitigung der vorerwähnten Mängel ist nach der Erfindung ein aus Kunstfaser gespinst-Kordeln hergestelltes geflochtenes Uhrarmband vorgesehen, dessen Kordeln aus einem dichten Schlauchgeflecht bestehen und derart miteinander verflochten sind, dass die je parallel laufenden Kordeln im Abstand an geordnet sind, so dass zwischen den Kordeln Löcher gebildet sind, welche zur Hautatmung und zugleich für den Durchtritt des, Schnallen- dorns dienen.
Ein in dieser Weise hergestelltes gefloch tenes Uhrarmband hat den Vorzug, dass es luftdurchlässig ist, also die Hautatmung praktisch nicht behindert und jedes Schwitzen der Haut unter dem Band vermieden wird. Dieser Umstand hat für tropische Gebiete oder die heisse Sommerzeit besonders erhöhte Bedeutung, da die vermehrte Schweissan sammlung unter dem Uhrband zu Haut reizungen führt.
Ausserdem wird das Anlegen des Armban des wesentlich erleichert, da der Schnallen dorn ohne jeglichen Widerstand durch eines der zahlreichen zwischen den Kordeln vor handenen Löcher hineinrutschen kann. Dieser Durchtritt des Dorns wird noch dadurch dass als Kordel ein Schlauchgeflecht verwendet ist, das also runde Begrenzungs kanten aufweist, an denen der Dorn abglei ten kann.
In der Zeichnung ist ein Ausführungs beispiel nach der Erfindung dargestellt.
Es zeigt Fig.1 eine Aufsicht auf ein geflochtenes Uhrarmband, Fig. 2 die Spitze dieses Armbandes in Unteransicht und in vergrössertem Massstab, Fig.3 die Aufsicht auf einen Ausschnitt des Armbandes der Fig.1 in stark ver grössertem Massstab, Fig. 4 einen Querschnitt durch ein Kordel nach Linie IV-IV der Fig. 3.
In der Zeichnung ist mit 1 ein geflochtenes Uhrarmband bezeichnet, das in üblicher Weise eine Schnalle 2 mit Dorn 3 und eine Schlaufe 4 zum Durchziehen des Bandendes 5 aufweist. Dieses Band wird in bekannter Weise, wie in Fig.1 angedeutet, durch die beiden Stegösen 13 einer Armbanduhr 14 hindurchgezogen.
Die einzelnen Kordeln 6 und 7 dieses ge flochtenen Bandes bestehen, wie aus Fig.3 und 4 ersichtlich, aus einem Schlauchgeflecht aus Kunstfasergespinst, zweckmässig einem Gespinst der Polyamid-Gruppe. Um ein Hängenbleiben der Dornspitze an diesem Schlauchgeflecht zu verhindern, hat dieses eine grosse Dichte und besteht beispielsweise aus einem Geflecht von etwa 32 Fäden N N in 15012 (gezwirnt)
. Diese aus Kunstfasern gesponnenen Fäden sind in Fig. 3 und 4 bei 11 angedeutet, wobei auch ersichtlich ist, dass diese Fäden zu einem Schlauch verflochten sind. Die Zahl der in Fig. 4 gezeigten Fäden 11 stimmt nicht genau mit Fig.3 überein. In Fig.3 sind die Kordeln 6 und 7 zwecks vereinfachter Darstellung mit weniger Fäden 11 gezeichnet.
Vorteilhaft sind diese Schlauch kordeln 6 und 7 noch mit einer oder mehreren h'adeneinlagen 12 versehen, so dass diese Kor del eine noch vollere, an den Seitenkanten ab gerundete Form erhalten, die das Abgleiten des Dorns 3 begünstigt bzw. den mühelosen Durchtritt des Dorns durch das geflochtene Band 1 gewährleistet. Wie aus Fig.2 er sichtlich, sind die jeweils parallel laufenden Kordeln 6 und 7 in Abstand angeordnet, so dass zwischen den Kordeln Löcher 8 gebildet werden, die zur Hautatmung dienen und zugleich zu dem vorbesehriebenen Durch tritt des Schnallendorns.
Bei einem solchen ge flochtenen Uhrarmband, das beispielsweise eine Breite B von 19 mm und eine Schlauch kordelbreite b von 1,5 mm aufweist, beträgt die Weite w der Löcher 8 etwa 0,6 bis 8,8 mm. Der Dorn 3, der etwa eine Breite von 1;8 mm hat, erweitert beim Durchdringen des Bandes das betreffende Loch 8, wobei jedoch beim Herausziehen des Dornes dieses Loch infolge der Elastizität der Kunststoffkordeln 6 und 7 dann wieder die ursprüngliche Weite w an nimmt. Dank der neuen besonderen Flechtart. ist das Uhrarmband sehr schmiegsam. Diese grosse Schmiegsamkeit ist jedoch am Ende 5 unerwünscht, da hierdurch das Einfädeln dieses Bandendes in die Schnalle 2 erschwert wird.
Aus diesem Grunde ist dieses Ende, das durch Zuschneiden zungenartig verjüngt ist, auf der Unterseite mit einer Aufstrichmasse versteift, mit welcher gemäss Fig. 2 eine ge schlossene Kunststoffschicht 9 neu entsteht, welche die Schlauchkordeln 6 und 7 fest, mit einander verbindet. Es wird zweckmässig eine Aufstrichmasse verwendet, in welcher ein Kunststoff (Polt' amid) gelöst ist. Beim Verdunsten des Lösungsmittels bildet sieh eine geschlossene, das Ende 5 versteifende Kunststoffschicht.
Bei diesem Trockenprozess tritt ausserdem eine gewisse Schrumpfung ein, so dass das mit der Aufstrichmasse behandelte Ende 5 etwas zusammengezogen wird und auch durch diesen, Schrumpfungsprozess die Löcher 8 verkleinert werden. Die Löcher werden ausser dem noch durch die Kunststoff-Aufstrich- masse 9 geschlossen.
Zur Herstellung des Uhrarmbandes wird ein geflochtenes gleichbreites Band verwendet, das an der Spitze zweckmässig mit einem heissen Schneidwerkzeug zungenartig zuge spitzt bzw. abgeschnitten wird, wobei gleich zeitig die Spitze eine Schweisskante 10 erhält, welche die Kordelenden miteinander verbin det.