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Verfahren zur Herstellung eines gewebten Bandes.
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Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung eines
gewebten Bandes auf mit Eintrags-und: Bangnadel arbeitenden Webautomaten.
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Bei gewebten Bändern gemäß dem Gattungsbegriff ist es bei deren Herstellung
auf mit Eintrags- und Fangnadel arbeitendenWebautomaten durch einen älteren, noch
nicht veröffentlichten Erfindungsvorschlag gemäß der Patentanmeldung P 19 31 312.3
bekannt geworden, eine zusätzliche Bindenadel des Webautomaten dazu zu benutzen,
eine ReiBverschlußspirale derart mit einem Reißverschluß-Tragband zu vereinigen,
daß die einen zusätzlichen Bindefaden führende Bindenadel jeweils die am Tragband
anliegenden
Teile der gesondert zugeführten Reißverschlußspirale praktisch an da-s Band annäht.
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In Erkenntnis der Arbeitsweise einer solchen zusätzlichen Bindenadel
an Webautomaten hat sich nun in Abweichung von dem älteren Erfindungsvorschlag gemäß
der Patentanmeldung P 19 31.312.3 die vorliegende Erfindung die Aufgabe gestellt,
die Funktion einer solchen Bindenadel anderweitig und für andere Verwendungs- und
Ausrüstungszwecke eines gewebten Bandes auszunutzen.
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Dies wird bei Verwendung von Webautomaten mit zusätzlicher Bindenadel
zunächst in vorteilhafter Weise im wesentlichen dadurch erreicht, daß das Band auf
mindestens einer Bandseite mit wenigstens einer in der Band ebene liegenden, durch
die Bindenadel selbst zugeführte und an das Band in dessen Quer- und/oder Längsrichtung
angearbeitete Bandauflage in Form von Zweck-, Effekt-, Haftreibuagßerhohungs-, Polster-Zusatzfäden,
-Eordeln, -Bandchen od.dgl. ausgerüstet wird.
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Bei der praktischen Verwirklichung des erfindungsgemäß vorgeschlagenen
Verfahrens zur Herstellung eines gewebten Bandes ist man damit erstmalig in die
Lage versetzt worden, auf Webautomaten hergestellte Bänder aetzt nicht nur in einer
Standardausführung, sondern vielmehr auf erstmalig höchst rationelle und äußerst
wirtschaftliche Weise in Sonderausfuhrung zu gestalten, was bisher mit solchen Webautomaten
nicht möglich war.
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Einige Beispiele sollen nachfolgend die vielseitigen Möglichkeiten
der Erfindung wiedergeben. Für die angegebene Gattung einer Zweckauflage sei hier
beispielsweise angeführt, daß man auf ein genebtegs Band mit Hilfe einer Bindenadel
Faden- oder Fadenbündel, Kordeln, Bändchenstege od.dgl. aufarbeiten kann, die dann
beisptirlsweise dazu benutzt werden können, um eine Halterung für ein nachträglich
durchzuziehendes Gummiband zu bilden. Auch ließen sich auf diese Weise die Schlaufen
oder Stege eines Gardinentragbandes od.
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dgl. bilden.
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Neben diesen rein technischen Zwecken dienenden Bandauflagen ließen
sich abweichend hiervon auch sogenannte Effektauflagen jedweder Art und Ausbildung
erzeugen, um auf diese Weise die Möglichkeit zu haben, auf genauso rationelle und
wirtschaftliche Weise beispielsweise Zierbänder jedweder Art und Ausbildung zu erzeugen.
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In diesem Zusammenhang läßt sich unter Berücksichtigung der Technik
der zusätzlichen Bindenadel mit dieser auch eine Haftreibungserhöhungs-luflage auf
ein Band nach dem erfindungsgemäß vorgeschlagenen Verfahren ohne weiteres aufbringen.
Dies ist besonders bei Herstellung von haftreibungserhöhendea Bundbändern od.
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dgl. der Fall.
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Auch könnte man auf diese Weise Polster-Auflagen mit einem gewebten
Band vereinigen, wie dieses beispielsweise bei Miederbindorn jedweder rund Ausbildung
gewünscht ist.
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Das Prinzip der Bindenadel beruht darauf, daß sie in der Lage ist,
die zu verlegende Bandauflage mit Hilfe einer Schlingenbindung mit dem Grundband
zu vereinigen. juf diese Weise lassen sich alle gewünschtmöglichen Auflagen aufbringen
und auch Auflagefiguren auf dem Band erzeugen, wobei sowohl das Grundband als auch
die luflage sowohl je für sich unelastisch als auch je für sich elastisch oder gar
in einer Eombination elastisch-unolastisch ausgebildet sein könnten.
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Somit ist auch die Möglichkeit gegeben, reine Gummibänder auf diese
Weise mit erhaben aufliegenden Figurenbildungen herzustellen.
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Wenn zwar im Rahmen der Erfindung die Rede davon ist, auf das Band
wenigstens eine Bandauflage auf zuarbeiten, so ist dies keineafalls allein hieraui
beschränkt, Es wäre genau so gut möglich, diese zusätzliohen Bandauflagen durch
die Bindenadel in Abständen voneinander mit den Band zu vereinigen Auch diese Möglichkeiten
werden in der Praxis insofern gebraucht, als beispielsweise die Forderung besteht,
Zierbänder
mit mehreren nebeneinanderliegenden Zierauflagen zu versehen, Haftreibungserhöhungsbänder,
die als Bundbänder dienen, mit mehreren nebeneinanderliegenden Haftreibungserhöhungs-Auflagen
und auch Zweckbänder, wie beispielsweise Gardinentragbänder mit mehreren übereinanderliegenden
Tragschlaufen', Tragsteges od. dgl.
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zu versehen.
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Anhand der vorbeschriebenen Beispiele, die - und das sei an dieser
Stelle besonders erwähnt - nicht die einzigen Beispiele für die Anwendung der erfindungsgemäß
vorgeschlagenen Herstellungstechnik sein sollen, ist bereits gezeigt worden, wie
mannigfaltig die Funktion der Bindenadel eingesetzt werden kann, um auf höchst wirtschaftliche
und rationelle Art und: Weise Sonderbänder, welche bisher nur unter Einsatz komplizierter
Fertigungsmittel erzeugt werden konnten, herzustellen, wobei es Ziel der Erfindung
ist, alle anderen, sich von Reißverschlußspiralen unterscheidenden Bandauflagen
für sich in Anspruch zu nehmen.
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Ja, die Erfindung geht sogar soweit, daß es in diesem Zusammenhang
selbstverständlich auch noch möglich ist, diese Zweck-, Effekt-, Haftreibungserhöhungs-,
Polster-Zusatzfäden, -Kordeln, -Bändchen od.dgl. auch genau so wie eine Reißverschlußspirale
nach dem älteren Erfindungsvorschlag gesondert zuzuführen und sie dann genau wie
auch die Reißverschlußspirale mit einem besonderen, durch die Bindenadel zugeführten
und von dieser verarbe&teten Bindefaden zu befestigen, so daß auch auf diese
Weise der gesamte andere Bandbereich, ausgenommen der der Reißverschluß-Tragbänder,
durch das erfindungsgemäß vorgeschlagene Verfahren in Inspruch genommen wird, so
daß damit die Erfindung auf jedwede Ausbildung von Bandauflagen, ausgenonen der
Reißverschlußspiralen, erstreckt wird.
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In Weitergestaltung des Erfindungsgedankens ist es jedoch auch möglich,
beispielsweise Zweck-Zusatsfäden, insbesondere elastische Fäden, wie Gunifäden od.dgl.
im ausgespannten Zustand z.B. in einem Zick-Zack-Verlauf über die Gesaitbandbreite
des Grundbandes
einzuarbeiten. Dies ergibt einen Sondervorteil insofern,
als dadurch die Gummibandauflage in der Lage ist, das im ebenen Zustand gearbeitete
Band nach Fertigstellung durch den Elastikzug der Gummiauflage zu einem Hohlschlauch
zu verformen, womit auf einfachste WeiseHohlschläuche für sich oder auch an Bandern
- wenn man die Anordnung nur über einen Teil der Bandbreite vorsieht -erzeugt werden
können.
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Zusammenfassend ist es durch das erfindungsgemäße Herstellungsverfahren
in höchst vorteilhafter Weise gelungen, die Funktion einer zusätzlichen Bindenadel
an mit Eintrags- und Fangnadel arbeitenden Webautomaten anderweitig nutzbar zu machen,
wobei der Haupterfindungsgedanke darin zu sehen ist, alle von ReißverschluBtragbändern
abweichende Bänder zu erfassen und diese mit Hilfe der Bindenadeltechnik mit einer
zusätzlichen Bandauflage auszurüsten.
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Auf den beiliegenden Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele solcher
Bänder wiedergegeben; dabei zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf
einen Bandabschnitt mit zusätzlicher Bandauflage in Zick-Zack-Verarbeitung, Fig.
2 einen der Fig. 1 entsprechenden Bandabschnitt mit der Bandauflage in einer Stegverarbeitung,
und Fig. 3 eine Draufsicht auf einen Bandabschnitt mit über die gesamte Bandbreite
verlaufender elastischer Bandauflage.
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Dabei ist jeweils mit 10 ein mit Hilfe von Eintrags- und Bangnadel
eines Webautomaten hergestelltes Grundband bezeichnet. Mit Hilfe einer - hier nichtbesonders
dargestellten - Bindenadel an solchen Webautomaten wird eine Bandauflage 11 zusätzlich
auf das Grundband 10 aufgearbeitet, indem diese Auflage 11 durch die Bindenadel
selbst zugeführt und ins Band eingearbeitet wird.
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Diese zusätzliche Bandauflage kann als Einzelfaden,
Fadenbündel,
gedrehte, geflochtene oder sonstwie hergestellte Kordel, als gewebter, gewirkter
oder auf andere Weise hergestellter Hohlschlauch, Bändchenabschnitt od. dgl. auf
elastischer oder unelastischer Ausgangsbasis ausgebildet sein. Diese zusätzliche
Auflage, die abweichend von den erwähnten iusführungsbeispielen auch noch anders
ausgebildet und auch auf andere Weise hergestellt sein kann, kann in der Verarbeitung
auf dem Band beliebige Form annehmen und kann als reine Zweckauflage ebenso dienen,
wie auch als Zier-, Haftreibungserhöhung, Polsterauflage od. dgl.
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Bei der Bandauflage 11 gemäß Fig. 3 tritt eine besondere Wirkung
ein, wenn man die dort dargestellte Bandauflage als elastische Auflage im ausgespannten
Zustand verarbeitet. Es ist dann die Möglichkeit gegeben, daß ein solches Band sich
nach dem Verlassen der Herstellungsmaschine um seine Längsachse einen Hohlschlauch
bildet.
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Es versteht sich abschließend von selbst, daß
alle
dargestellten und beschriebenen Ausführungsformen nur als erläuternde Beispiele
dienen sollen, die jedoch keinesfalls allein hierauf beschränkt sind. Wichtig ist
es, die Erfindung auf all Bandbereiche mit besonderen Auflagen auszudeden, bei denen
diese Auflagen keine Reißverschlußspirale, sondern Auflagen, mit von Reißverschlußspiralen
abweichendem Charakter darstellen.