DE7122407U - Gebogener reissverschluss - Google Patents

Description

Gebogener Reißverschluß

Die Erfindung bezieht sich auf einen gebogenen Reißverschluß mit auf der Krümmungsaußenseite verlängertem, auf der Krümmungsinnenseite verkürztem Tragband, insbesondere auf einen gebogenen Reißverschluß mit auf den Tragbändern mittels Nähnaht befestigten Verschlußgliederreihen aus Kunststoffmonofilament. - Gebogener Reißverschluß bezeichnet im Rahmen der Erfindung Reißverschlüsse, die in der Reißverschlußebene bogenförmig verlaufen, also fertigungsmäßig entsprechend ausgebildet sind. Sie werden aus funktionellen und modischen Gründen, insbesondere in der Schuhindustrie, in zunehmendem Maße verlangt. Gebogene Reißverschlüsse des eingangs beschriebenen grundsätzlichen Aufbaus sind in verschiedenen Ausführungsformen

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bekannt, jedoch nur für Bogenformen mit verhältnismäßig großen Krümmungsradien. Die Verschlußgliederreihen derartiger Reißverschlüsse sind auf der KrümmungsInnenseite im allgemeinen mit einer kleineren Teilung versehen, auf der Krümmungsaußenseite mit einer größeren Teilung. Das Tragband ist auf der KrümmungsInnenseite unter Anwendung von Feuchtigkeit und Wärme geschrumpft, während das Tragband der Krümmungsaußenseite gestreckt ist. Solche Schrumpfungen und Streckungen sind nur in beschränktem Umfange möglich. Die beschriebenen Schrumpfungs- und Streckungsrnaßnahrnen sind aufwendig und können nicht mit sehr definiertem Ergebnis durchgeführt werden. Es ist üblich, die Tragbänder der gebogenen Reißverschlüsse mit Versteifungsmitteln zu versehen, um die Bogenform gleichsam zu fixieren. Gebogene Reißverschlüsse mit sehr kleinem Krümmungsradius der Bogenform lassen sich auf diese Weise nicht verwirklichen, obwohl gerade solche Reißverschlüsse in zunehmendem Maße von der Praxis verlangt werden. Hinzu kommt, daß trotz der häufig vorgesehenen Versteifungsmittel die Bogenform der gebogenen Reißverschlüsse nicht hinreichend definiert ist, was insbesondere für Ausführungsformen gil'o, bei denen auf den Tragbändern Verschlußgliederreihen aus Kanststoffmondllament mittels Nähnaht befestigt sind. Tatsächlich bewirken hier die Verschlußgliederreihen mit ihren Nähnähten verhältnismäßig große Rückstellkraft e. Das alles hat zur Folge, daß bekannte gebogene Reißverschlüsse nicht ohne Schwierigkeiten in einen Gegenstand eingenäht werden können,der mit einem gebogenen Reißverschluß ausgerüstet werden soll und entsprechend vorbereitet ist.

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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, anzugeben, wie ein Reißverschluß der eingangs beschriebenen Gattung auch in Bogenform mit kleinen Krümmungsradien ausgeführt werden kann, - was nicht ausschließt, daß auch erfindungsgemäße Reißverschlüsse verhältnismäßig große Krümmungsradien der Bogenform aufweisen, mit der sie gefertigt sind.

Die Erfindung betrifft einen gebogenen Reißverschluß mit auf der Krümmungsaußenseite verlängertem, auf der Krümmungsinnenseite verkürztem Tragband, insbesondere einen gebogenen Reißverschluß mit auf den Tragbändern mittels Nähnaht befestigten Verschlußgliederreihen aus KunststoJf^onofilament. Die Erfindung besteht darin, daß das Tragband auf der Krümmungsaußenseite Einschnitte, das Tragband auf der Krümmungsinnenseite Ausschnitte aufweist und daß die Einschnitte und Ausschnitte in ihrem Grund durch Fixierungsmü tel einreißfest gemacht sind. Nach bevorzugter Ausführungsform der Erfindung verlaufen die Einschnitte bzw. Ausschnitte im wesentlichen radial in bezug auf den von dem Reißverschluß gebildeten Bogen. Je nach dem Krümmungsradius wird man die Einschnitte bzw. Ausschnitte unterschiedlich tief ausführen. Um die Festigkeit des Reißverschlusses im ganzen nicht zu beeinträchtigen, empfiehlt es sich, die Anordnung so zu treffen, daß die Einschnitte bzw. Ausschnitte bis auf einen Abstand an die Verschlußgliederreihen herangeführt sind, der in etwa der Breite der einzelnen Verschlußglieder entspricht. Im übrigen hängt die Tiefe der Einschnitte bzw.

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Ausschnitte auch von der Festigkeit der Tragbänder im ganzen ab. Im allgemeinen sind die Einschnitte einfache Schnitte, die mit einem geeigneten Werkzeug hergestellt werden, während die Ausschnitte als V-förmige Ausschnitte ausgeführt werden können.

Von besonderer Bedeutung für die Praxis und die Weiterverarbeitung im Zuge des Einnähens in ein Kleidungsstück oder dergleichen ist eine Ausführungsform eines gebogenen Reißverschlusses, die durch weitere Elemente gleichsam komplettiert ist. Diese Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, daß die gebogenen Tr-agbänder ihrerseits in Schablonen mit der Bogenform der Reißverschlüsse entsprechendem Ausschnitt eingesetzt sind und daß die Schablonen materialmäßig dem Kleidungsstück oder dergleichen angepaßt sind, in das die gebogenen Reißverschlüsse eingebaut werden sAlen.

Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind vor allem darin zu sehen, daß ein erfindungsgemäßer gebogener Reißverschluß auch mit sehr kleinem Krümmungsradius hergestellt werden kann. Es versteht sich von selbst, daß bei einem erfindungsgemäßen Reißverschluß die KuppeIgliederreihen so eingerichtet sind, daß die gewünschte Bogenform durch das Verhalten der Kuppelgliederreihen nicht oder nur möglichst wenig beeinträchtigt wird. Insbesondere besteht die an sich bekannte Möglichkeit, die Kuppelgliederreihen auf der KrümmungsInnenseite mit kleinerer Teilung (kleinerem Teilungsmaß unter kleinerem Abstand der Verschlußglieder voneinander) auszuführen als auf der Krümmungsaußenseite. Darüber hinaus können durch Fremdmittel

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die in der beschriebenen V/eise durch Einschnitte bzw. Ausschnitte der Bogenforra angepaßten Tragbänder in der Bogenfovm fixiert werden. Für diese Fixierung eignen sich auch Thermofixierungsmaßnahmen, Aufbringung von Appretur und dergleichen.

Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel· darstellenden Zeichnung ausführlicher erläutert; es zeigen ir mafischer Darstellung:

Fig. 1 eine Aufsicht auf einen erfindungsgeiräßen Reißverschluß, der für seine Bogenform vorbereitet ist,

Fig. 2 den Gegenstand nach Fig. 1 in Bogenform,

Fig. j> einen vergrößerten Ausschnitt aus dem Gegenstand nach Fig. 2,

Fig. JJ einen Schnitt in Richtung A-A durch den Gegenstand nach Fig. 3,

Fig. 5 entsprechend der Fig. 3 einen vergrößerten Ausschnitt aus einem erfindungsgemäßen gebogenen Reißverschluß anderer Ausführungsform,

Fig. 5aeinen Ausschnitt aus Fig. 5 in vergrößerter Darstellung,

Fig. 6 einen Schnitt in Richtung B-B durch den Gegenstand nach Fig. 5»

Fig. 7 entsprechend der Fig. 2 einen erfindungsgemäßen Reißverschluß mit zugeordnetem Zusatzelement.

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Die in den Figuren dargestellten gebogenen Reißverschlüsse besitzen auf der Krümmungsaußenseite ein verlängertes, auf der KrümmungsInnenseite ein verkürztes Tragband 1,2. Es handelt sich im Ausführungsbeispiel stets um Reißverschlüsse mit auf den Tragbändern 1,2 mittels Nähnaht J> befestigten Verscblußgliederreihen 4 aus Xunststoffmonofilament- Nimmt man zu einer vergleichenden Betrachtung der Figuren die Pig. I hinzu, so erkennt man, daß das Tragband auf der Krümmungsaußenseite Einschnitte 5, auf der Krümmungsinnenseite Ausschnitte 6 aufweist und mit anderen Worten bei dem erfindungsgemäßen Reißverschluß die Verlängerung des Tragbandes 1,2 auf der Krümmungsaußenseite nur eine PseudoVerlängerung, wie umgekehrt die Verkürzung des Tragbandes auf der Krümmungsinnenseite nur eine Pseudoverkürzung darstellt.

Die Fig. J5 bis 6 machen deutlich, daß die Einschnitte 5 Ausschnitte 6 in ihrem Grund durch ein Fixierungsmittel 7,8,9 einreißfest gemacht sind. Die Einschnitte 5 und Ausschnitte verlaufen im Ausführungsbeispiel und nach bevorzugEr Ausführungsform radial in bezug auf den von dem Reißverschluß gebildeten Bogen. Sie sind bis auf einen Abstand A an die Verschlußgliederreihen 4 herangeführt, der in etwa der Breite der einzelnen Verschlußglieder entspricht. Im Ausführungsbeispiel·, aber nicht beschränkend, sind die Einschnitte 5 einfache Einschnitte, die Ausschnitte 6 V-förmige Ausschnitte.

Die Fixierungsmittel· 7,8,9 für die Einschnitte 5 bzw. Ausschnit te 6 können in der verschiedensten Weise gestaitet sein. Die Fig. 5 und 4, die einen erfindungsgemäßen Reißverschluß mit gewebten Tragbändern deutlicher machen, zeigen, daß die Trag-

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bänder als Pixierungsmittel für die Einschnitte bzw. Ausschnitte einen eingewebten verdickten Kettfaden 7 aufweisen, dem nur bis zu diesem verdickten Kettfaden 7 geführte Teilsc'iußfäden 8 zugeordnet sind. Entsprechend zeigen die Fig. 5 und 6 eine Ausführungsform mit gewirkten Tragbändern 1,2,die als Fixierungsmittel eine besondere Stäbc'nenreihe 9 aufweisen. Diese Stäbchenreihe 9 ist beispielsweise entsprecher-d Fig. 5a so gestaltet, daß jede Masche durch Überlegen der Maschen verschiedener Legung, z.B. Köperfranse 02 - 20 (helle Fadenzeichnung) und Franse 01 - 10 (dunkel ausgelegte Fadenzeichnung), gebildet ist und damit einreißfest sowie laufmaschenfest ist.

Nicht dargestellt ist, daß die Fixierungsmittel auch als gleichsam fremde Mittel nachträglich auf die Tragbänäer aufgebracht werden können, beispielsweise in Form von aufkaschierten Kunststoffolien, in Form von Appreturmitteln oder dergleichen. Handelt es sich um Tragbänder 1,2, die aus vollsynthetischen Kunststoffasern bestehen oder in beachtlichem Maße solche aufweisen, so kann die Bogenform auch durch Thermofixierung festgelegt werden.

Von besonderer Bedeutung für die Praxis ist die AusfUhrungsform nach Fig. 7· Hier ist deutlich, daß die gebogenen Tragbänder 1,2 ihrerseits in eine Schablone 10 mit der Bogenform des Reißverschlusses angepaßtem Ausschnitt 11 eingesetzt sind. Die Schablone 10 besteht aus dem Material, aus dem das Kleidungsstück oder der sonstige Gegenstand bestehen, welches bzw. welcher mit einem gebogenen Reißverschluß auszurüsten ist.

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Claims (8)

Andrejewski, Honlte & Gesthuysen, Patentanwälte, 4300 Essen, Theaterplatz 3 Schutzansprüche

1. Gebogener Reißverschluß mit auf der Krümmungsaußenseite verlängertem, auf der Krümmungsinnenseite verkürztem Tragband, insbesondere gebogener Reißverschluß mit auf den Tra^bändern mittels Nähnaht befestigten Verschlußgliederreihen aus Kunst-

■ stoffmonofilament, dadurch gekennzeichnet, daß das Tragband (1) auf der Krümmungsaußenseite Einschnitte (5), das Tragband (2) auf der Krümmungsinnenseite Ausschnitte (6) aufweist und daß die Einschnitte (5) und die Ausschnitte (6) in ihrem Grund durch ein Fixierungsmittel (7*8,9) einreißfest gemacht sind.

2. Reißverschluß nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß die Einschnitte (5) bzw. Ausschnitte (6) im wesentlichen radial in bezug auf den von dem Reißverschluß gebildeten Bogen verlaufen.

3. Reißverschluß nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Einschnitte (5) bzw. Ausschnitte (6) bis auf einen Abstand (A) an die Verschlußgliederreihen (4) herangeführt sind, der in etwa der Breite der einzelnen Verschlußglieder entspricht.

4. Reißverschluß nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Einschnitte (5) als einfache Einschnitte, die Ausschnitte (6) als V-förmige Ausschnitte ausgeführt sind.

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5. Reißverschluß in der Ausfuhrungsform mit gewebten Tragbändern, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragbänder (1,2) als Fixierungsmittel für die Einschnitte (5) bzw. Ausschnitte (6) einen eingewebten verdickten Kettfaden (?) aufweisen, dem vorzugsweise nur bis zu diesem verdickten Kettfaden (7) geführte Teilschußfäden (8) zugeordnet sind.

6. Reißverschluß in der Ausführungsform mit gewirkten Tragbändern, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragbänder (1,2) als Pixierungsmittel eine besondere Stäbchenreihe (9) aufweist.

7. Reißverschluß nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß fremde Pixierungsmittel· auf die Tragbänder (1,2) nachträglich aufgebracht sind, - und dadurch gleichzeitig die Bogenform der Tragbänder (1,2) festgelegt ist.

8. Reißverschluß nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die gebogenen Tragbänder (1,2) ihrerseits in eine Schablone (10) mit der Bogenform des Reißverschlusses entsprechendem Ausschnitt (11) eingesetzt sind und daß die Schablone (10) materialmäßig dem Kleidungsstück oder dergleichen angepaßt ist, in das der gebogene Reißverschiuß einzusetzen ist,

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