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Reißverschluß
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(Ausscheidung aus P 25 40 190.5-23) Die Erfindung bezieht sich gattungsgemäß
auf einen Reißverschluß mit Verschlußgliederreihen aus Kunststoffmonofilament, deren
Verschlußglieder Kuppelösen aus ösenbildenden Kunststoffmonofilamentabschnitten,
angeprägte Kuppelköpfe und zwei Einbindeschenkel aufweisen,
wobei
die ösenbildenden Kunststoffmonofilamentabschnitte der einzelnen Verschlußglieder
im Eingriffsbereich in einer Projektion auf die Reißverschlußebene einander überdecken,
die Einbindeschenkel in der Reißverschlußebene nebeneinanderliegen, abwechselnd
durch Umkehrbögen verbunden sowie mit Hilfe von textilen Längsfäden in eine Tragkonstruktion
eingebunden sind, wobei ferner die Kuppelösen über die Längs fäden vorstehen und
die Umkehrbögen aus Längsfadentaschen herausgreifen. - Gattungsgemäße Reißverschlüsse
sind zu unterscheiden von in bezug auf die Kuppelmechanik ähnlichen Reißverschlüssen
aus Kunststoffmonofilament, bei denen die Einbindeschenkel fehlen und an die ösenbildenden
Runststoffmonofilamentabschnitte unmittelbar die Umkehrbögen anschließen. Hier sind
die ösenbildenden Kunststoffmonofilamentabschnitte so kurz, daß ohne weiteres die
Umkehrbögen das Teilungsmaß bestimmen.
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Teilungsmaß bezeichnet dabei den abstand benachbarter Verschlußglieder
bzw. Kuppelköpfe. Bei solchen Reißverschlüssen sind die Verschlußgliederreihen zumeist
mit Hilfe einer ähnaht auf textile Tragbänder aufgenäht oder auch mehr oder weniger
als Kettfäden in Tragbänder eingewebt.
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Bei den bekannten gattungsgemäßen Reißverschlüssen (DT-AS 1 022 981)
sind die Einbindeschenkel jedes Verschlußgliedes jeder für sich schußfadenartig
in ein Gewebe eingebunden, dem die Längsfäden als Kettfäden angehören und die zusätzlich
textile Schußfäden aufweisen. Das hat zur Folge, daß die Einbindeschenkel schußfadenartig
schlangenlinienförmig verlaufen und nicht gerade nebeneinanderliegen. Darüber hinaus
sind sie auch nicht gegeneinander abgestützt, da stets die textilen Schußfäden und/oder
die Kettfäden zwischen den Einbindeschenkeln liegen. Im Ergebnis ist das Teilungsmaß
nicht stabil, nämlich vom Verhalten der textilen Fäden (z. B. Quellung durch Feuchtigkeitsaufnahme,
Dehnung unter dem Einfluß von mechanischen Beanspruchungen, insbesondere Schrumpfung
unter dem Einfluß von Feuchtigkeit und Temperatur, z. B. bei der Wäsche oder Reinigung)
abhängig. Die Umkehrbögen können die Funktion
der Stabilisierung
des Teilungsmaßes nicht mehr übernehmen, da die angeschlossenen, gleichsam freien
Einbindeschenkel zu labil sind. Das alles gilt insbesondere dann, wenn es sich um
sogenannte feine Reißverschlüsse mit Verschlußgliederreihen aus dünnem Kunststoffmonofilament
handelt, wie sie z. B. die Bekleidungsindustrie verlangt. Das alles ist vermutlich
auch der Grund, weshalb gattungsgemäße Reißverschlüsse in der Praxis nicht bekannt
geworden sind. Ähnlich liegen die Verhältnisse, wenn es sich um gattungsgemäße Reißverschlüsse
handelt, bei denen die Tragkonstruktion in Form eines Gewirkes ausgeführt ist (JA-AS
38-11 673).
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Um den beschriebenen Mängeln abzuhelfen, ist vorgeschlagen worden
(Patentanmeldung P 25 40 190.5-23), die Anordnung so zu treffen, daß das Teilungsmaß
nicht mehr vom Verhalten der Tragkonstruktion störend beeinflußt wird, gleichgültig,
ob diese Tragkonstrukiion als Gewebe oder Gewirke ausgebildet ist. Dazu sind die
beiden Einbindeschenkel jedes Verschlußgliedes gerade nebeneinanderliegend geführt,
unmittelbar gegeneinander abgestützt sowie als Einbindeschenkelpaar jeweils in eine
gemeinsame Längsfadentasche eingebunden. Die Form der Verschlußgliederreihen kann
dabei sowohl schraubenwendelförmig als auch mäanderförmig sein. - Das hat sich an
sich bewährt, und zwar insbesondere in derjenigen Ausführungsform, bei der die Tragbänder
über die Breite der Verschlußgliederreihen nicht vorstehen, die also als sogenannte
Streifenreißverschlüsse ausgeführt sind. Die Nadel fäden der Nähnähte, mit denen
solche Reißverschlüsse in einen damit auszurüstenden Gegenstand eingenäht werden,
müssen hier zwischen den Einbindeschenkeln eingestochen werden.
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Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, anzugeben,
wie gattungsgemäße Reißverschlüsse der zuletzt beschriebenen Ausführungsform (beidenen
die beiden Einbindeschenkel jedes Verschlußgliedes gerade nebeneinanderliegend geführt
und unmittelbar gegeneinander abgestützt sind) mit Tragbändern ausgerüstet werden
können,
die auf der Seite der Umkehrbögen mit Einnähstreifen über
die Verschlußgliederreihen vorstehen. Die Einnähstreifen dienen dann dazu, den Reißverschluß
durch Einnähen an einem Kleidungsstück oder an einem anderen Gegenstand zu befestigen.
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Zur Lösung dieser Aufgabe lehrt die Erfindung, daß das Tragbandgrundgewebe
zumindest einen textilen Grundschußfaden aufweist und dessen den Verschlußgliederreihen
zugeordnete Umkehrschlingen an den Kuppelösen oder an den Umkehrbögen, jedenfalls
beide Schenkel eines Verschlußgliedes überfassend, eingehängt sind. In Rombination
dazu empfiehlt es sich, die Unordnung so zu treffen, daß die Verschlußglieder durch
Schrumpfspannungen in den Längsfadentaschen eingespannt sind.
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Die erreichten Vorteile sind darin zu sehen, daß bei einem erfindungsgemäßen
Reißverschluß die Verschlußgliederreihen mit den zugeordneten textilen Längs fäden
und der dadurch definierten Tragkonstruktion sicher und unverschiebbar an Tragbandteile
angeschlossen sind, die mit einem Einnähstreifen über die Verschlußgliederreihen
vorstehen. Obwohl man bisher für den Anschluß von solchen Tragbandstreifen mit Textilkonstruktionen
arbeiten mußte, bei denen textile Schußfäden und/oder Kettfäden zwischen den Einbindeschenkeln
liegen, was die eingangs beschriebenen Nachteile zur Folge hat, kann die Erfindung
auf diese Maßnahme verzichten, weil die Verschlußgliederreihen auf besonders elegante
Weise in die Tragbänder nicht nur eingebunden, sondern auch eingehängt sind.
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Diese Vereinigung ist schiebefest und teilungsstabil. Hinzu kommt,
daß sich diese Befestigungsweise insgesamt mit modernen Webautomaten leicht verwirklichen
läßt.
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Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausfünrungsbeispiel
darstellenden Zeichnung ausfürlicher erläutert.
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Es zeigen in schematischer Darstellung-und gegenüber der Natur stark
vergrößert
Fig. 1 ausschnittsweise eine Draufsicht auf einen erfindungsgemäßen
Reißverschluß, Fig. 2 einen Schnitt in Richtung A-A durch den Gegenstand nach Fig.
1, Fig. 3 eine Ansicht des Gegenstandes der Fig. 1 aus Richtung des Pfeiles B und
Fig. 4 eine andere Ausführungsforn des Gegenstandes der Fig. 1.
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Der in den Figuren dargestellte Reißverschluß besitzt Verschlußgliederreihen
1 aus Kunststoffmonofilament. Diese Verschlußgliederreihen 1 wiederum besitzen einzelne
Verschlußglieder 2, die Kuppelösen 3 aus ösenbildenden Kunststoffmonofilamentabschnitten
4, angeprägte Kuppelköpfe 5 und zwei Einbindeschenkel 6 aufweisen.
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Die Einbindeschenkel 6 liegen in der Reißverschlußebene nebeneinander,
sind abwechselnd durch Umkehrbögen 7 verbunden und mit Hilfe von textilen Längs
fäden 8 in eine Tragkonstruktion eingebunden.
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Die Kuppelösen 3 stehen über die Längs fäden 8 vor. Zum Reißverschluß
gehört ein Schieber, der hier noch nicht gezeichnet worden ist.
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Aus einer vergleichenden Betrachtung der Fig. 1 bis 3 entnimmt man,
daß die ösenbildenden Kunststoffmonofilamentabschnitte 9 der einzelnen Verschlußglieder
2 im Eingriffsbereich in einer Projektion auf die Reißverschlußebene einander überdecken.
Dabei fällt in den Fig. 1 und 4 die Reißverschlußebene mit der Zeichenebene zusammen.
Der Eingriffsbereich ist dabei derjenige Bereich, über den die Verschlußglieder
2 im gekuppelten Zustand ineinanderfassen.
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Die ösenbildenden Kunststoffmonofilamentabschnitte 4 sind im Anschluß
an diesen Bereich, in dem sie sich in einer Projektion auf die Reißverschlußebene
überfassen, in die Ebene der Einbindeschenkel 6 geführt. Dabei verlaufen die beiden
Einbindeschenkel 6 jedes
Verschlußgliedes 2 gerade nebeneinander.
Sie sind unmittelbar gegeneinander abgestützt sowie als integrierte Einbindeschenkelpaare,
d.h. doppelschußfadenartig, in eine gemeinsame Längsfadentasche 9 eingebunden. Aus
den Längsfadentaschen 9 greifen die benachbarten Einbindeschenkelpaare verbindende
Umkehrbögen 7 des Kunststoffmonofilamentes heraus. So erreicht man zunächst eine
Abstützung der Einbindeschenkel 6 der einzelnen Verschlußglieder 2 gegeneinander
und die integrierte Vereinigung dieser Einbindeschenkel 6 durch deren Anordnung
in den Längsfadentaschen. Folglich können die Umkehrbögen 7 wieder als Stabilisatoren
für das Teilungsmaß funktionieren und die Einbindeschenkel 6 sind nicht mehr labil.
Auch liegen zwischen den einzelnen Einbindeschenkeln 6 der Einbindeschenkelpaare
keine textilen Fäden, die das Teilungsmaß beeinflussen können. Die Längs fäden 8
sind als Kettfäden eines Gewebes geführt, die sich zwischen benachbarten Einbindeschenkelpaaren
kreuzen.
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Das Tragband 10 steht mit Einnähbereichen 11 über die Umkehrbögen
7 vor.
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Bei der Ausführungsform nach den Fig. 1 bis 3 ist dazu die Anordnung
so getroffen, daß das Tragbandgrundgewebe zumindest einen textilen Grundschußfaden
12 aufweist und dessen den Verschlußgliederreihen 1 zugeordnete Umkehrschlingen
13 an den Kuppelösen 3 und diese einzeln überfassend eingehängt sind. Die Fig. 4
zeigt eine Alternative. Diese ist zwar ebenfalls dadurch gekennzeichnet, daß das
Tragbandgrundgewebe zumindest einen textilen Grundschußfaden 12 aufweist, dessen
den Verschlußgliederreihen 1 zugeordnete Umkehrschlingen 13 sind jedoch an den Umkehrbögen
7, die Einbindeschenkel 6 jedes Verschlußgliedes 2 überfassend, eingehängt.
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Im übrigen ist die Anordnung so getroffen, daß die Einbindeschenkelpaare
in den Längsfadentaschen 9 durch Schrumpfspannungen der Längs fäden 8 gleichsam
eingespannt sind. Im Ergebnis wird erreicht, daß die Verschlußgliederreihen 1 mit
ihrer Tragkonstruktion sich
gegenüber dem Einnähbereich 11 der Tragbänder
10 nicht in störendem Maße verschieben können.
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