DE634831C - Schnurartiges Fadengebilde nebst Vorrichtung zu seiner Herstellung - Google Patents

Schnurartiges Fadengebilde nebst Vorrichtung zu seiner Herstellung

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    • DTEXTILES; PAPER
    • D04BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
    • D04DTRIMMINGS; RIBBONS, TAPES OR BANDS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D04D1/00Ropes or like decorative or ornamental elongated trimmings made from filamentary material

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Braiding, Manufacturing Of Bobbin-Net Or Lace, And Manufacturing Of Nets By Knotting (AREA)

Description

  • Schnurartiges Fadengebilde nebst Vorrichtung zu seiner Herstellung Die Erfindung betrifft ein schnurartiges Fadengebilde, das insbesondere zum Herstellen von Geweben, Geflechten oder Wirkwaren bestimmt ist und aus nachgiebigen und unnachgiebigen Teilen besteht. Es ist bekannt, Bänder mit nachgiebigen und unnachgiebigen Teilen dadurch herzustellen, daß man einzelne nachgiebige und unnachgiebige Bandstücke nachträglich zusammennäht. Dies hat aber den Nachteil, daß die Gummifäden in den abgeschnittenen nachgiebigen Bandstücken ihren Halt verlieren und beim Spannen des betreffenden Bandstückes in diese hineinrutschen, selbst dann, wenn die Gummifäden mit-vernäht worden sind; denn hierbei werden die Gummifäden von der Nadel zerstochen und reißen infolgedessen beim Spanrien vom Nähfaden ab. Die Folge davon ist, daß die Bandstücke alsbald ihre Nachgiebigkeit verlieren bzw. an der Nähstelle unansehnlich werden und reißen.
  • Zur Vermeidung dieses Nachteils ist bereits vorgeschlagen worden, Bänder mit nachgiebigen und unnachgiebigen Teilen fortlaufend zu weben. Dabei läßt man z. B. die Gummikettenfäden an den Übergangsstellen vom nachgiebigen zum nichtnachgiebigen Teil aus dem Gewebe austreten, durch dichteren Schuß oder durch eine besondere Bindung festlegen und dann die Gummikettenfäden über das Gewebe bis zu dessen nächster nichtnachgiebiger Stelle flottieren. Diese flottierenden Gummikettenfäden müssen später weggeschnitten werden.
  • Es ist auch schon bekannt, in Geweben oder Geflechten nachgiebige und nichtnachgiebige Stellen dadurch zu bilden, daß man die Gummifäden ganz durch das Gewebe oder Geflecht laufen läßt und nur an den Stellen, die nichtnachgiebig sein sollen, durch dichteren Schuß bzw. durch dichtere Flechtung so festlegt, daß sich die gespannten Gummifäden an dieser Stelle nicht mehr zusammenziehen, können. Im ersteren Falle lassen sich die Enden der im gespannten Zustand ein.-gearbeiteten Gummikettenfäden nicht so festlegen, daß ein Zurückrutschen derselben in das Gewebe mit Sicherheit vermieden wird. Auch im zweiten Falle werden beim Durchschneiden des Gewebes oder Geflechts im nichtnachgiebigen Teil an der Schnittstelle die gespannten Gummifäden zurückrutschen. Hinzu kommt, daß in dem einen Falle die Gummifäden an der nichtnachgiebigen Stelle weggeschnitten und im anderen Falle unwirksam im Gewebe oder Geflecht liegen. Das verteuert die Ware erheblich und bedeutet eine Materialverschwendung. Schließlich kann die absatzweise Verbindung des nachgiebigen und nichtnachgiebigen Materials zu einem Fadengebilde beispielsweise durch Verknoten erfolgen. Mit einem solchen Fadengebilde läßt sich aber eine einwandfreie Ware nicht herstellen, da die Knoten dicke Stellen im Gewebe, Geflecht oder Gewirke hervorrufen oder aus diesem leicht austrete& bzw. sich lösen.
  • Um diese Nachteile alle zu vermeiden, Uwes den nach der Erfindung ein oder mehrere den: nachgiebigen Schnurteil bildende Gummiringe in beliebigen Abständen durch Verschlingen mit einem oder mehreren unnachy giebigen Fäden fortlaufend verbunden. Erfin= dungsgemäß können die Gummiringe im ausgespannnten Zustand mit dem oder den nchtnachgiebigen Fäden derart verbunden sein, daß diese Fäden neben den Gummiringen als einfacher Stengelfaden verlaufen, zwischen diesen aber mehrfach nebeneinanderliegen und auf einer kurzen Strecke gegebenenfalls miteinander verklebt sind. Solche aus Gummiringen und Faserstoffäden ohne jede V erknotung hergestellten Fadengebilde werden bei der Verarbeitung an Stelle von durchlaufenden Gummifäden benutzt, so daß man in der Lage ist, Bänder, Kordeln, Litzen, Stoffe u. dgl. mit verschieden langen oder breiten nachgiebigen. ,und nichtnachgiebigen Teilen bei sparsamstem Gummiverbrauch herzustellen, und zwar ohne hierzu besondere Herstellungsverfahren bzw. Spezialmaschinen benutzen zu müssen.
  • Es sind zwar auch schon schnurartige Fadengebilde aus nachgiebigen und nichtnachgiebigen Fadenteilen bekannt, aber diese Fadengebilde sind durchgehend nachgiebig, da die nachgiebigen und die nichtnachgiebigen Fadenteile so miteinander verschlungen sind, daß sie die ganze Schnur durchlaufen. Hier sind also abwechselnd .nachgiebige und nichtnachgiebige Stellen, wie bei dem Fadengebilde nach der Erfindung, nicht vorhanden. Auf der Zeichnung ist in Abb. i ein Ausführungsbeispiel des Fadengebildes nach der Erfindung schematisch veranschaulicht; Abb,2 zeigt eine Vorrichtung zum Herstellen des Fadengebildes nach Abb. z und Abh. 3 .eine aus dem neuen Fadengebilde angefertigte Kette zum Herstellen eines Bandes mit nachgiebigen und nichtnachgiebigen Teilen nach Abb. q.; Abb. 5 veranschaulicht die Herstellung einer Flechtware, bei der eine Anzahl der neuen Fäden als Mittelendteil verwendet wird.
  • Bei dem Fadengebilde, nach der Erfindung sind die nachgiebigen und die nichtnachgiebigen Teile durch eine Vereinigung von Gummifäden und- nichtnachgiebigen Textilfäden aus Baumwolle. Wolle, Seide; Kunstseide, Papier oder sonstigen Rohstoffen tierischer oder pflanzlicher Herkunft gebildet, und zwar so, daß man einen oder mehrere den nachgiebigen Fadenteil bildende Gummiringe a der Art, wie man sie heute r'@jelfach zum Schließen von Päckchen ver-@endet, in regelmäßigen oder unregelmäßigen Aständen durch Verschlingen mit einem `.'der mehreren nichtnachgiebigen Fäden b fortlaufend verbindet (Abb. i). Hierzu wird zweckmäßig eine Vorrichtung benutzt, wie sie in Abb. 2 dargestellt_ist. Diese besteht aus einer Anzahl in gleichen oder verschiedenen Abständen durch Laschen d gelenkig miteinander verbundener oder auf Bändern befestigter- Drahtbügel von gleicher oder verschiedener Spannweite, auf die die Gummiringe a zum Verschlingen mit den nichtnachgiebigen Fäden b ausgespannt werden. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Verschlingung so. durchgeführt, daß der nichtnachgiebige Faden b neben dem Gummiring a als einfacher Stengelfaden verläuft und in bekannter Weise in der Ware die Ausdehnung des Gummis begrenzt, während er zwischen den Gummiringen dreifach liegt und mit diesem Teil bei der Verarbeitung zu einem Gewebe oder Geflecht in dessen nichtnachgiebigem Teil den Füllstengel bildet. Nachdem eine. bestimmte Anzahl Fäden von bestimmter Länge mittels der Vorrichtung nach Abb. 2 gebildet sind, werden die Fäden zusammengeschoben und zweckmäßig jeweils zwischen den Gummiringen bei x, also im nichtnachgiebigen Teil, miteinander verklebt, um ein Verrutschen des durchgeschlungenen, nichtnachgiebigen Textilfadens bzw. eine gegenseitige Verschiebung der einzelnen nachgiebigen und nichtnachgiebigen Stellen in der Kette zu verhindern. Dies kann auch durch eine besondere Verschlingung der zwischen den Gummiringen a liegenden Teile des nichtnachgiebigen Fadens b erreicht werden, so daß das Verkleben überflüssig wird. Die so gebildete teils nachgiebige, teils nichtnachgiebige Kette (Abb. 3) kann nunmehr von den Spannbügeln c abgenommen und von einer Kettenspule oder von einem Kettenbaum ab in bekannter Weise auf dem Webstuhl zu einem mehr oder weniger breiten Stoff oder zu einem Band (Abb. q.) mit nachgiebigen und nichtnachgiebigen Stellen e und f verarbeitet werden, wobei die miteinander verklebten Kettenfäden bis zum Hinterriet zusammengehalten und erst beim Passieren durch dasselbe getrennt werden. Auf diese Weise wird erreicht, daß die nachgiebigen bzw. nichtnachgiebigen Teile der Kettenfäden stets gleichmäßig nebeneinander im Gewebe zu liegen kommen. Man kann dies auch dadurch erzielen, daß man die Kette auf der Spannvorrichtung nach Abb. 2 beläßt und zusammen mit dieser bis an das Hinterriet heranführt, wo alsdann in dem Maße wie die Kette verarbeitet wird, die Spannbügel nacheinander abgezogen werden.
  • Selbstverständlich kann man aus dem neuen Faden Ketten bzw. Mittelenden herstellen, die bei der Verarbeitung ein Gewebe oder Geflecht ergeben, das entweder im gleichen Abstand und in gleichen Längen sich wiederholende nachgiebige und nichtnachgiebige Stellen oder solche aufweist, die ungleich im Abstand und in der Länge sind. Man hat es also ganz in der Hand, diejenigen Teile des Gewebes oder Geflechts, an denen es bei der späteren Verarbeitung zerschnitten oder mit einem anderen Teil vernäht werden muß, nicht nachgiebig, d. h. ohne Gummifäden zu arbeiten, wodurch nicht nur erheblich an Gummi gespart, sondern auch gegenüber den bekannten durchweg nachgiebigen Geweben oder Geflechten eine größere Haltbarkeit der Ware erzielt wird. Bei Strumpfbändern läßt sich zudem eine flache Schiebeschnalle zur Längenverstellung statt der bisherigen Klappschnalle verwenden. wenn man die Verteilung der nichtnachgiebigen und der nachgiebigen Stellen so vornimmt, daß der untere Knopfteil in einer nachgiebigen Bandschlinge gehalten wird, während der nichtnachgiebige Bandteil die obere Hälfte: bildet, auf der nunmehr die Schiebeschnalle bewegt werden kann, die weniger stark aufträgt, aber bei durchweg nachgiebigen Bändern wegen der Möglichkeit des Verrutschens unverwendbar ist.
  • Der neue Faden läßt sich auch vorteilhaft bei der Herstellung von Gummibiesen, sog. Torpedopatten, verwenden. Hier liegt bisher ein erheblicher Teil der Gummifäden wirkungslos als Mittelend im Geflecht. Bei Verwendung eines aus den neuen Fäden gebildeten Mittelendes wird nicht nur erheblich an Gummi gespart, sondern auch die Möglichkeit geschaffen, solche Gummibiesen auf gewöhnlichen Rundschnurflcchtmaschinen herzustellen, wobei ein allmählicher Übergang zwisehen den dünnen nichtnachgiebigen Stellen i zu den dickeren nachgiebigen Stellen k der Biese dadurch erreicht werden kann, daß man Gummiringe von verschiedenem Durchmesser zum Bilden der nachgiebigen Teile im Mittelend verwendet, wodurch, wie Abb. 5 zeigt, eine stufenweise Verbindung zwischen den nachgiebigen und den nichtnachgiebigen Teilen entsteht. Ferner kann ohne Verteuerung der Biese der zum Bilden der Ösen erforderliehe nichtnachgiebige Teil gleich in einem Stück mitgeflochten werden, wodurch eine größere Haltbarkeit erzielt wird, da von der Metallklammer nicht mehr, wie bisher, drei Enden zusammengehalten werden müssen, sondern von dieser nur jeweils das eine Ende an die Biese angedrückt zu werden braucht.
  • Sowohl für den nachgiebigen als auch für den nichtnachgiebigen Teil des Fadens läßt sich jede gewünschte Länge in jedem beliebigen Rapport herstellen, je nachdem wie groß man den Durchmesser der Gummiringe bzw. den Abstand zwischen ihnen wählt. Auch können mehrere nebeneinanderliegende Gummiringe gleichzeitig mit einem nichtnachgiebigen oder ein Gummiring mit mehreren nichtnachgiebigen Fäden verbunden werden, wobei wiederum der als Stengelfaden neben dem Gummiring verlaufende Teil. des nichtnachgiebigen Materials mehrmals mit dem Gummiring verschlungen sein kann. Es lassen sich auch Gummiringe sowie Textilfäden verschiedenster Stärke verwenden.

Claims (3)

  1. PATEN TANSPRÜCIiC: i. Schnurartiges Fadengebilde aus nachgiebigen undnichtnachgiebigen Fadenteilen, dadurch gekennzeichnet, daß ein oder mehrere den nachgiebigen Schnurteil bildende Gummiringe (d) in beliebigen Abständen durch Verschlingen mit einem oder mehreren nichtnachgiebigen Fäden (b) fortlaufend verbunden sind.
  2. 2. Schnurartiges Fadengebilde nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Gummiringe (a.) im ausgespannten Zustand mit dem oder den nichtnachgiebigen Fäden (b) verbunden sind, derart, daß diese Fäden neben den Gummiringen als einfacher Stengelfaden verlaufen, zwischen diesen aber mehrfach nebeneinanderliegen und auf .einer kurzen Strecke miteinander verklebt sein können.
  3. 3. Vorrichtung zum Herstellen eines schnurartigen Fadengebildes nach Anspruch i und 2, gekennzeichnet durch, eine Anzahl in gleichen oder verschiedenen Abständen gelenkig miteinander verbundener oder auf -Bändern befestigter bügelartiger Halter (c) von gleicher oder verschiedener Spannweite, auf die die zum Verschlingen mit dem oder den nichtnachgiebigen Fäden (b) bestimmten Gummiringe (a) ausgespannt werden.
DEO21545D 1934-11-13 1934-11-13 Schnurartiges Fadengebilde nebst Vorrichtung zu seiner Herstellung Expired DE634831C (de)

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