DE576587C - Mehrlitziger Faden fuer die Herstellung von handgenaehten Artikeln aus steifem Werkstoff - Google Patents

Mehrlitziger Faden fuer die Herstellung von handgenaehten Artikeln aus steifem Werkstoff

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DE576587C
DE576587C DEG82669D DEG0082669D DE576587C DE 576587 C DE576587 C DE 576587C DE G82669 D DEG82669 D DE G82669D DE G0082669 D DEG0082669 D DE G0082669D DE 576587 C DE576587 C DE 576587C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D05SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
    • D05BSEWING
    • D05B67/00Devices incorporated in sewing machines for lubricating, waxing, or colouring the threads

Description

  • Mehrlitziger Faden für die Herstellung von handgenähten Artikeln aus steifem Werkstoff Die Erfindung bezieht sich auf Verbesserungen an Fäden für die Herstellung von handgenähten Artikeln, wie Stiefeln, Schuhen und ähnlichen Artikeln, aus steifem Werkstoff.
  • Bei den bekannten Verfahren zum Handnähen von Stiefeln oder Schuhen wird der Faden durch die vorgestochenen Löcher mehrfach hindurchgeführt und an verschiedenen Stellen verknotet. Dieses Arbeitsverfahren ist sehr umständlich und zeitraubend, da jeder Faden mehrfach durch dasselbe Loch hindurchgeführt werden muß.
  • Zur Vermeidung dieser Übelstände bringt die Erfindung einen Faden, welcher aus einer Mehrzahl von Litzen besteht und eine solche Länge hat, daß er für die Herstellung eines Artikels ausreicht. Der Faden besteht aus einer Mehrzahl von Litzenschleifen, die durch Übereinanderdrehen und Wachsen zu einem Faden vereinigt sind. Die Litzenschleifen können aus einer Litze bestehen, welche in Schleifen gelegt ist, oder aus einer Mehrzahl von Litzen. Die Enden der Litzen sind in geeigneter Weise verbunden, so daß geschlossene Schleifen gebildet werden. Ein so hergestellter Faden kann wie ein Einzelfaden durch die vorgestochenen Öffnungen hindurchgeführt werden, und man erhält auf diese Weise eine Naht aus einem Mehrfachfaden bei nur einmaligem Hindurchführen des Fadens durch jedes Loch mit nur einer Verknotung und ein oder zwei Verbindungen. An den Enden des Fadens kann jede geeignete Nadel angebracht werden zum Er leichtern des Durchführens des Fadens durch die Löcher, oder es können auch die Enden des Fadens in geeigneter Weise steif gemacht werden.
  • Vorzugsweise wird der mehrlitzige Faden aus einer einzigen Litze hergestellt, welche in Schleifenform derart gelegt ist, daß eine Mehrzahl von Schleifen gebildet werden, wie vorstehend beschrieben. In die Enden dieser Schleifen sind kurze doppelt gelegte Drahtstücke eingesetzt, welche Nadeln zum Durchführen des Fadens durch die Löcher bilden. Diese Drahtstücke werden zur Bildung der Nadel übereinandergedreht und verlötet oder verschweißt. Sie können auch an ihren Enden noch spiralig übereinandergedreht werden. Ein solcher Faden wird in bekannter Weise gewachst, und die Enden des Fadens können zum besseren Gleiten noch geölt werden.
  • In der beiliegenden Zeichnung sind schematisch verschiedene Ausführungsformen des Fadens in Abb. i bis 3 veranschaulicht, während Abb. q. ein Ende eines fertigen- Fadens in größerem Maßstabe zeigt.
  • Gemäß Abb. i wird zur Herstellung des mehrlitzigen Fadens nur eine Litze. verwendet. Diese Litze i von geeigneter Länge wird schleifenförmig gelegt von a nach b, von b nach c und dann wieder zurück nach d und dann nach e, von e zurück nach f und dann wieder nach g, worauf das letzte Ende k zu dem Anfangsende a geführt und mit diesem verbunden ist. In die Schleifen b, d, f sind eine Mehrzahl von Drahtstücken B, D, F eingesetzt, die Drahtstücke B haben die größte Länge, die Drahtstücke D sind etwas kürzer, und die Drahtstücke F sind noch etwas kürzer, so daß alle Drahtstücke mit ihren freien Enden in einem Punkte endigen, wie gezeigt. Ähnliche Drahtstücke C, E, G sind in die Schleifen c, e, g eingeführt. Der mehrlitzige Faden wird dann gedreht und gewachst, und zu gleicher Zeit werden die Drahtstücke B, D, F und C, E, G zur Bildung der Nadeln übereinandergedreht oder in sonstiger Weise vereinigt, wie in Abb.4 gezeigt.
  • Abb. 2 zeigt ein anderes Verfahren zur Herstellung des mehrlitzigen Fadens. Hier wird der Faden durch eine Mehrzahl von einzelnen Litzen i bis 6 gebildet. Diese Litzen sind in einer einfachen Schleife von etwa der Hälfte der Länge des ganzen Fadens gelegt. Die Schleifen sind mit b, d, f und c, e, g bezeichnet. Die freien Enden der die Schleifen bildenden Litzen sind in der Mitte des Fadens alle untereinander vereinigt, wie bei a gezeigt. In die Schleifen b, d, f, c, e, g sind wie bei der Ausführungsform nach Abb. z Drahtstücke B, D, F, C, E, G eingesetzt, und die einzelnen Schleifen werden wie bei der Ausführungsform nach Abb. i zur Bildung des Fadens übereinandergedreht.
  • In den beiden vorgezeigten Ausführungsbeispielen sind die Litzen in paariger Anzahl, und zwar sechs Litzen, vorhanden. In Abb. 3 ist ein Faden mit einer unpaarigen Anzahl von Litzen veranschaulicht. In diesem Ausführungsbeispiel wird der Faden von einer einzigen Litze gebildet, welche von ct ausgeht und derart hin und her geführt ist, daß sie Schleifen b, c, d, e bildet, während sein hinteres Ende zur Mitte des Fadens geführt, hier bei j um das Litzenstück a, b geschlungen ist und dann bis h geführt wird. Die Enden a und lt sind an den Litzen durch das Wachs befestigt, mit welchem der Faden behandelt wird. In die Enden der Schleifen b, d, c, e sind Drahtstücke B und G sowie E und C eingesetzt.
  • Es wird darauf hingewiesen, daß die Zeichnungen zwecks Verdeutlichung der Herstellungsverfahren der Fäden rein schematischer Natur sind und daß in Wirklichkeit die Litzen eines Fadens dicht zusammen liegen, wobei auch die Knoten und Verbindungen kleiner sind. Das Übereinanderdrehen der Litzen ist nicht unbedingt erforderlich, denn der Faden kann auch mit glatt nebeneinanderliegenden Litzen verwendet werden, jedoch sind die gedrehten Litzenfäden vorzuziehen. Statt der gezeigten Anzahlvon fünf oder sechs Litzen kann auch eine größere Anzahl oder eine geringere Anzahl von Litzen Anwendung finden.
  • Gemäß der Abb.4, welche ein Fadenende nach der Fadenkonstruktion nach Abb. i und 2 in vergrößertem Maßstabe veranschaulicht, ist dieses Fadenende nach der Spitze hin verjüngt. Dies wird dadurch erreicht, daß der Teil v-w lediglich aus den übereinandergedrehten Fäden B, D, F, der Teil w-x aus zweiDrahtschleifen B und D und einer Litzenschleife f, der Teil x-y aus einer Drahtschleife B und zwei Litzenschleifen d, f sowie der übrige Teil des Fadens y -z, d. h. die ganze Länge des Fadens bis zum anderenEnde, aus allen Litzenschleifen besteht. Zu dem vorgenannten Zweck liegen die Enden der Litzenschleifen in Abstand hintereinander.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung gestattet die Herstellung eines mehrlitzigen Fadens von jeder gewünschten Länge in einfacher, schneller und billiger Weise. Es kann jede Litzendicke Anwendung finden., und diese können aus jedem geeigneten Material bestehen. Die zur Bildung der Spitzen verwendeten Drähte können ebenfalls jede geeignete Stärke haben, und sie können auch durch anderes geeignetes steifes Material, z. B. Borsten, ersetzt werden. Die Fäden gemäß der Erfindung können zum Nähen von Leder oder ähnlichem Material, z. B. Zeltleinwand, Segeltuch oder ähnlichem Material, Anwendung finden. Hierbei ist das Nähen solcher Stoffe weniger schwierig und nimmt weniger Zeit in Anspruch als das bekannte Verfahren der Durchführung eines einlitzigen Fadens mehrfach durch die Löcher.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Mehrlitziger Faden für die Herstellung von handgenähten Artikeln, wie Stiefeln, Schuhen und ähnlichen Gegenständen, aus steifem Werkstoff, dadurch gekennzeichnet, daß die Litzen von mehreren Litzenschleifen gebildet werden, die in bekannter Weise noch durch Übereinanderdrehen und Wachsen vereinigt sein können.
  2. 2. Mehrlitziger Faden nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Faden bzw. die Litzenschleifen durch eine einzige in eine Anzahl von Schleifen gelegte Litze gebildet werden, deren Enden miteinander verbunden sind, wobei die einzelnen Schleifen vorzugsweise eine solche Länge haben, daß ein Faden für die Fertigstellung eines Gegenstandes ausreicht.
  3. 3. Mehrlitziger Faden nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Faden bzw. die Litzenschleifen aus einer Mehrzahl von Litzen gebildet werden, welche Litzenschleifen etwa die halbe Länge des herzustellenden Fadens haben und deren freien Enden etwa in der Mitte des herzustellenden Fadens verbunden sind.
  4. 4. Mehrlitziger Faden aus einer Litze nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das freie Ende einer in eine Anzahl von Schleifen gelegten Litze um den Anfangsteil der Litze bzw. der ersten Litzenschleife gewunden ist und die Enden der Litze an benachbarten Litzenteilen durch Wachsen befestigt sind.
  5. 5. Mehrlitziger Faden nach Anspruch Z bis q., dadurch gekennzeichnet, daß die Schleifen verschiedene Länge haben bzw. an den Enden in Abständen hintereinander liegen, so daß beim Zusammendrehen verjüngte Fadenenden entstehen.
  6. 6. Mehrlitziger Faden nach den Ansprüchen z bis 5 mit Nadeln bildenden Spitzen aus hartem Material an den Enden, dadurch gekennzeichnet, daß in die 'Litzenschleifen Schleifen aus steifem Material, wie Draht oder Borsten, eingeführt und zusammengedreht oder auch verlötet sind.
DEG82669D 1931-05-18 1932-05-18 Mehrlitziger Faden fuer die Herstellung von handgenaehten Artikeln aus steifem Werkstoff Expired DE576587C (de)

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