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Unter Einlage einer Gimpe doppelt umnähtes Knopfloch für elastisches
Nähgut Die Erfindung betriff t ein unter Einlage einer Gimpe zweimal umnähtes Knopfloch
und bezweckt die Ausbildung dieses Knopfloches für seine Verwendung in elastischem
Nähgut, insbesondere in Kleidungsstücken aus Wolle, wie Strick- und Wirkware.
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Es ist in Fachkreisen seit langem bekannt, daß Knopflöcher, die in elastischem
Nähgut, beispielsweise in Strick- und Wirkwaren, angebracht werden, eine besondere
Festigkeit aufweisen müssen. Diese versuchte man dadurch herbeizuführen, daß die
Knopflöcher durch zweimaliges Umnähen hergestellt wurden, wobei jede Umnähung in
Form einer flachen Knopflochnaht erfolgt. Flache Knopflochnähte sind normale Zickzacknähte,
bei denen die Verschlingung der Fäden innerhalb des Nähgutes liegt.
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Weiterhin bediente man sich in bekannter Weise der Zuführung einer
Gimpe bei der zweimaligen Unmähung von Knopflöchern, an deren Festigkeit besondere
Anforderungen gestellt wurden.
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Ein zweimal umnähtes flaches Knopfloch ist in elastischem Nähgut nur
deshalb so fest und formbeständig, weil die schon erwähnte mitgeführte, innerhalb
der Knopflochnaht liegende Gimpe zu einer geschlossenen Schlinge vernäht ist, die
einem Ausrpißen des Knopfloches entgegenwirkt. Ein in dieser Weise flach genähtes
Knopfloch präsentiert sich, was das Aussehen anlangt, lange nicht so gut wie ein
mit einer hochgezogenen Knopflochnaht hergestelltes Knopfloch, bei welchem bekanntlich
die Fadenverschlingung durch Verstärkung der Oberfadenspannung nach oben gezogen
wird und der Unterfaden den sichtbaren Außenteil der Knopflochnaht bildet.
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Kleidungsstücke, in welchen flach genähte Knopflöcher angebracht sind,
haben somit gerade bei der Damenwelt einen verringerten Verkaufswert. Es kommt hinzu,
daß vor allem bei Strick- und Wirkwaren die Produzenten und die Kundschaft den geschmacklich
und modisch durchaus begründeten Wunsch äußern, daß der beim Tragen des Kleidungsstückes
sichtbare Teil des Knopfloches aus dem gleichen Material bestehen soll, aus dem
auch das Kleidungsstück selbst besteht. Da sich aber ein Wollfaden nicht als Nadelfaden
verwenden läßt, können bei Knopflöchern mit flacher Umnähung solche Wünsche nicht
erfüllt werden. Die Verwendung von Wolle als Unterfaden wäre zwar bei zweimaliger
Umnähung mit hochgezogener Knopflochnaht möglich, in der Praxis scheiterte sie jedoch
bislang nicht nur daran, daß durch den zweimal hochgezogenen Wollfaden zu dicke
Raupen entstehen, sondern vor allem daran, daß zum Hochziehen des Wollfadens bei
der zweiten Umtiähung eine derart große Oberfadenspannung notwendig ist, daß der
Oberfaden jedesmal reißt. Es ist dabei zu bedenken, daß der Oberfaden bei jeder
Stichbildung bei seiner Umschlingung um den Greifer in einer Länge von etwa
135 mm zweimal durch das Nadelöhr gezogen wird. Bei einem hochgezogenen Knopfloch
werden weiterhin pro Stich etwa 0,4 mm Oberfaden verbraucht, so daß ein bestimmtes
Oberfadenstück etwa 700mal das Nadelöhr durchlaufen muß, bis es vernäht ist. Da
bei einem hochgezogenen Knopfloch von etwa 25 mm Länge nur etwa
80 mm Oberfaden verbraucht werden, wird ein bestimmtes Stück Oberfaden mindestens
während der Dauer der Herstellung einer l'/2fachen Knopflochumnähung fortlaufend
durch das Nadelöhr gezogen und dabei so beansprucht, daß die Oberfläche des Fadens
aufspleißt und der Faden unweigerlich reißen muß.
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Der Erfindung liegt die technische Aufgabe zugrunde, eine hochgezogene
Knopflochausführung für elastische Kleidungsstücke, insbesondere Strick-und Wirkwaren,
zu schaffen, die es ermöglicht, zur Erzielung eines guten Aussehens des Knopfloches
die sichtbaren Teile der Knopflochnaht ohne die Gefahr des Fadenreißens bei der
Herstellung aus dem gleichen Material zu fertigen, aus dem das Kleidungsstück gefertigt
ist, und bei der das Knopfloch diejenige Festigkeit aufweist, die für Kleidungsstücke
aus elastischem Material erforderlich ist.
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Diese Aufgabe mit ihren einander zum Teil widersprechenden Forderungen
wird erfindungsgemäß in besonders einfacher Weise dadurch gelöst, daß die erste
Umnähung des Knopfloches als flache Knopflochnaht und die zweite Umnähung als hochgezogene
Knopflochnaht ausgebildet ist.
Bei einer bevorzugten Ausführungsforin
der neuen Knopflochgestaltung weist die erste Umnähung einen größeren Stichabstand
auf als die zweite Umnähung, wodurch die Herstellungszeit für das Knopfloch verkürzt
wird und dieses außerdem eine geschmeidigere Form erhält.
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Durch die Erfindung ist es möglich, bei Knopflöchern für Strickwaren
als Unterfaden den gleichen Wollfaden zu wählen, aus dem auch das Kleidungsstück
selbst, in welchem die Knopflöcher angebracht werden sollen, besteht. Der Wollfaden
bildet dann die sichtbare Umhüllung des Knopflochschlitzes, wodurch sich neben der
farblichen übereinstimmung des Knopfloches mit dem Kleidungsstück auch eine ideale
Abdeckung der Schnittkante durch den weichen Wollfaden ergibt. Des weiteren wird
der Vorteil erzielt, daß bei der Herstellung der ersten Unmähung der bei der hochgezogenen
Umnähung des vorher genähten Knopfloches stark beanspruchte und vielleicht bereits
etwas aufgespleißte Oberfaden in kurzer Zeit und mit wesentlich geringerer Spannung
vernäht wird. Beim Beginn der hochgezogenen Umnähung steht also wieder Oberfaden
zur Verfügung, der nicht bereits schon beschädigt ist und deshalb nicht so leicht
reißt.
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In der Zeichnung ist in starker Vergrößerung und perspektivischer
Darstellung ein der Erfindung entsprechendes und teilweise fertiggestelltes, mit
Gimpe vernähtes Knopfloch dargestellt, dessen vorderer Teil weggeschnitten und dessen
zweite Umnähung am Beginn der zweiten Raupe unterbrochen ist.
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Die erste Umnähung des Knopfloches ist als flache Zickzacknaht ausgebildet.
In der Zeichnung sind der Oberfaden 1 und der Unterfaden 2 der ersten Unmähung
zur Verdeutlichung gepunktet dargestellt. Die Verschlingung der beiden Fäden
1
und 2 findet innerhalb des Nähgutes 3 statt, so daß der Oberfaden
1 im wesentlichen flach auf dei Oberfläche des Nähgutes 3 aufliegt
und lediglich durch die zwischen dem Oberfaden 1 und dem Nähgut
3 zugeführte Gimpe 4 etwas hochgewölbt wird.
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Die zweite Umnähung des Knopfloches, bei der der Oberfaden mit la,
der Unterfaden mit 2a und die Gimpe mit 4a bezeichnet ist, ist als hochgezogene
Knopflochnaht ausgebildet. Dieses Hochziehen der Naht wird durch Verstärken der
vorher normalen Oberfadenspannung erzielt, so daß der Oberfaden la den Unterfaden
2a durch das Nähgut 3
nach oben zieht. Die Oberfadenspannung muß dabei so
stark sein, daß sich der Oberfaden la in gestreckter Lage über die Gimpe 4a legt
und von dem Unterfaden 2a rechts und links umschlungen wird. Auf diese Weise erhalten
die Raupen 5 des Knopfloches auf der Oberseite des Nähgutes 3 eine
dachförmige Ausbildung und damit ihr gutes Aussehen.