DE815140C - UEberwendlichnaht - Google Patents

UEberwendlichnaht

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DE815140C
DE815140C DEP30245D DEP0030245D DE815140C DE 815140 C DE815140 C DE 815140C DE P30245 D DEP30245 D DE P30245D DE P0030245 D DEP0030245 D DE P0030245D DE 815140 C DE815140 C DE 815140C
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DE
Germany
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fabric
thread
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thread loops
penetrating
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Expired
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DEP30245D
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English (en)
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Singer Co
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Singer Co
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Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D05SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
    • D05BSEWING
    • D05B93/00Stitches; Stitch seams

Description

(WiGBl. S. 175)
AUSGEGEBEN AM 27. SEPTEMBER 1951
p 30243 VII152 a D
überwendlichnaht
Die vorliegende Rrfindung bezieht sich auf eine Naht für genähte Gegenstände und insbesondere auf eine Überwendlichnaht, welche bei der Herstellung von Augenlöchern und Knopflöchern verwendet werden kann.
Der Hauptzweck der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Überwendlichnaht zu schaffen, welche sowohl in Qualität als auch in Haltbarkeit überlegen ist.
Ein weiterer Zweck der Erfindung besteht darin, eine Überwendlichnaht zu schaffen, welche das Kennzeichen hat, daß sie einen bossierten oder gepolsterten Effekt auf einer Seite des Stoffmaterials darbietet, in dem die Xaht gebildet ist.
Ein weiterer Zweck der Erfindung besteht darin, ein maschinell hergestelltes Augenloch oder Knopfloch zu schaffen, welches nahezu das Aussehen eines von Hand genullten Augenloches oder Knopfloches aufweist.
In der beigefügten Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung beispielsweise zur Darstellung gebracht.
Fig. ι ist eine Draufsicht auf eine Fläche eines Stoffmaterials, welches mit einem Augenloch versehen ist, das gemäß der vorliegenden Erfindung hergestellt ist;
Fig. 2 ist eine Draufsicht der anderen Seite des Stoffmaterials und des in Fig. ι dargestellten Augenloches;
Fig. 3 ist in vergrößertem Maßstab eine Abwicklung der Stichbildung des Augenloches;
Fig. 4 zeigt einen Querschnitt nach Linie 4-4 der Fig. 2.
In den Zeichnungen ist das Augenloch dargestellt,
das in einem Stück eines Stoffmaterials oder eines Arbeitsstückes W ausgebildet ist, aus welchem ein mittleres Auge io herausgeschnitten ist. Der Nähvorgang erfolgt durch das Verschlingen eines stoffdurchdringenden Fadens ii und eines Überwendlichfadens 12. Die stoffdurchdringenden Stiche des Fadens 11 durchdringen das Material W im Abstand von seiner Kante und erstrecken sich rings um das Augenloch, während der Überwendlichfaden 12 die Kante des Materials in der Form von Fadenschleifen umfaßt, welche sich in radialer Richtung des Augenloches erstrecken und durch den stoffdurchdringenden Faden 11 an Ort und Stelle verfestigt oder verankert werden.
Die Stichbildevorrichtung umfaßt eine gerade obere Nadel N, eine untere Überwendlichbogennadel C und einen Greifer L. Beim Arbeiten durchsticht die gerade Nadel N das Material im Abstand von seiner Kante und bietet dem Greifer L eine
ao Fadenschleife dar, welcher sie nach Erfassen der Fadenschleife zum Eintritt durch die untere Bogennadel C ausbreitet. Nach Eintritt in die ausgebreitete Fadenschleife trägt die Bogennadel C ihren Faden 12 rings um die Kante des Materials zu seiner gegenüberliegenden Fläche und bietet eine Schleife eines Überwendlichfadens zum Eintritt durch die gerade Nadel N bei ihrem nächsten Abwärtshub dar.
Aus Fig. 3 ist ersichtlich, daß bei der Herstellung
der verbesserten Naht eine Schleife 13 des stoffdurchdringenden Fadens 11 vermittels der geraden Nadel ΛΓ durch das Material hindurchgeführt wird, und daß die auf diese Weise gebildete Fadenschleife 13 dann von dem Greifer erfaßt und ausgebreitet wird. Der Greifer bewegt während seines Schleifen ausbreitenden Hubes die Fadenschleife 13 in eine Richtung unterhalb des Schenkels 14 des Überwendlichfadens, der sich von dem letzten Stich zu dem öhr in der Bogennadel C erstreckt. Die Bogennadel C tritt dann in die ausgebreitete Fadenschleife 13 ein und führt auf diese Weise die Fadenschleife 15 des Uberwendlichfadens 12 durch die ausgebreitete Fadenschleife 13 hindurch. Die Fadenschleife 15 wird dann um die Kante des Materials getragen, welche das geschnittene Auge 10 bestimmt und quer über die obere Fläche des Materials in eine Stellung unmittelbar unterhalb der geraden Nadel N, so daß in die Schleife des Überwendlichfadens der stoffdurchdringende Faden eintreten und dadurch mit ihm verankert werden kann. Da die stoffdurchdringende Fadenschleife 13 durch die üblichen Fadenaufnehmereinrichtungen an Nähmaschinen verfestigt oder angezogen wird, wird diese Fadenschleife verdreht, wie bei 16 in Fig. 3 angedeutet ist, und die Verdrehung in dem fertigen Augenloch wird vorzugsweise in das Stoffmaterial zwischen seinen gegenüberliegenden Flächen gezogen und verborgen. Insbesondere aus den Fig. 3 und 4 ist ersichtlich, daß auf einer Fläche des Materials lange Schleifen 17 aus Überwendlichfaden vorhanden sind, und diese Schleifen erstrecken sich im wesentlichen in radialer Richtung von der Kante des Materials zu den Durchtrittsstellen des stoff durchdringenden Fadens ii, während auf der gegenüberliegenden Fläche des Materials der Uberwendlichfaden zu kurzen Schleifen 18 gebildet wird, welche sich ebenfalls im wesentlichen in radialer Richtung von der Kante des Materials erstrecken. Diese kurzen Schleifen 18 werden mit den Schleifen 13 des stoff durchdringenden Fadens verankert, und diese Schleifen 13 setzen sich von den Enden der Schleifen 18 quer über die Fläche des Materials zu den Stellen fort, an denen der stoffdurchdringende Faden das Material W durchdringt. Wie aus Fig. 4 ersichtlich ist, gehen die Uberwendlichf adenschleif en 18 durch die stoffdurchdringenden Fadenschleifen 13 in einer Riehtung weg von der benachbarten Fläche 19 des Stoffmaterials hindurch, während auf der gegenüberliegenden Fläche 20 des Stoffmaterials die stoffdurchdringenden Fadenschleifen 13 durch die Uberwendlichf adenschleif en 17 in einer Richtung gegen die gegenüberliegende Fläche 20 des Stoffmaterials hindurchgehen. Das Verketten der Fadenschleifen 18 und 13 zwischen der Kante des Materials und den Durchstichstellen der stoffdurchdringenden Stiche in Verbindung mit der Tatsache, daß die Überwendlichf adenschleif en 18 durch die stoff durchdringenden Fadenschleifen 13 in einer Richtung weg von der Fläche 19 des Stoffmaterials hindurchgehen, hebt die Fadenschleifen 18 und 13 relativ zu der Materialfläche 19 an, wodurch in dem fertigen Augenloch auf einer Fläche des Stoffmaterials ein gepolstertes oder bossiertes Aussehen erzeugt wird, welches dem Aussehen eines handgenähten Augenloches sehr nahe kommt.
Das Verschlingen des die Kante umfassenden Fadens 12 und des stoff durchdringenden Fadens 11 ist derart, daß die Stiche, welche die Überwindlichnaht bilden, leicht gesetzt werden können, ohne daß übermäßiges Spannen der beiden Fäden 11 und 12 erforderlich ist. Daher werden die Fäden in der fertigen Naht nicht übermäßig gespannt, und Augenlöcher, welche mit einer Naht gemäß der Erfindung gebildet sind, sind in der Größe gleichmäßig und dauerhaft. Zusätzlich hat das Augenloch zufolge des Nichtvorhandenseins eines gezogenen oder sich faltenden Stoffmaterials nahe dem Augenloch ein schönes Aussehen. Überdies gestattet die Leichtigkeit, mit welcher die Stiche gesetzt werden können, die eine Naht gemäß der Erfindung bilden, die Herstellung von runden Augenlöchern frei von Verzerrung in einem flockigen oder lockeren Stoffmaterial.

Claims (3)

  1. Patentansprüche:
    I. Überwendlichnaht, welche stoff durchdringende Fadenschleifen aufweist, die das Stoffmaterial im Abstand von seiner Kante durchdringen und Kanten umfassende Fadenschleifen, welche mit den stoffdurchdringenden Fadenschleifen auf gegenüberliegenden Seiten des Materials verschlungen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die kantenumfassenden Fadenschleifen (17, 18) auf einer Fläche des Materials (W) durch die stoffdurchdringenden Fadenschleifen (13) in einer Richtung weg von der Fläche (19)
    des Stoffmaterials (U") hindurchgehen, und daß die stoffdurchdringenden Fadenschleifen (13) auf der anderen Fläche (20) des Materials (W) durch die kantenumfassenden Fadenschleifen (17, 18) in einer Richtung gegen diese andere Fläche (20) des Materials hindurchgehen.
  2. 2. Überwendlichnaht nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die stoffdurchdringenden Fadenschleifen zwischen den Verschlingungspunkten mit den kantenumgreifenden Fndenschleifen an den gegenüberliegenden Flächen des Materials verdreht sind.
  3. 3. Überwendlichnaht nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die kantenumfassenden Fadenschleifen an einer Fläche des Materials durch die stoffdurchdringenden Fadenschleifen an Stellen zwischen der Kante des Materials und der Durchstichstelle des Materials durch die stoffdurchdringenden Fadenschleifen hindurchgehen, und daß die kantenumfassenden Fadenschleifen an der anderen Seite des Stoffmaterials sich von der Kante des Materials zu der Durchtrittstelle der stoffdurchdringenden Fadenschleifen erstrecken.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
    1556 9.
DEP30245D 1947-11-14 1949-01-01 UEberwendlichnaht Expired DE815140C (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US786013A US2518949A (en) 1947-11-14 1947-11-14 Seam for stitched articles
GB3998/48A GB633270A (en) 1947-11-14 1948-02-11 Seam for stitched articles

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE815140C true DE815140C (de) 1951-09-27

Family

ID=26238746

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEP30245D Expired DE815140C (de) 1947-11-14 1949-01-01 UEberwendlichnaht

Country Status (3)

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US (1) US2518949A (de)
DE (1) DE815140C (de)
GB (1) GB633270A (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3131626A1 (de) * 1980-12-22 1982-09-30 VEB Forschungs- und Rationalisierungszentrum Trikot, DDR 9102 Limbach-Oberfrohna Verfahren und vorrichtung zur herstellung textiler oder nichttexiler fadengebilde

Family Cites Families (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US1162207A (en) * 1914-10-05 1915-11-30 Singer Mfg Co Stitch-forming mechanism for sewing-machines.

Cited By (1)

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Also Published As

Publication number Publication date
GB633270A (en) 1949-12-12
US2518949A (en) 1950-08-15

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