Vorrichtung zur elektrischen, proportionalen Regelung einer Grösse. Die Erfindung bezieht sich auf eine Vor- riehtung zur elektrisehen, proportionalen Regelung einer Grösse.
Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art wird die zu regelnde Grösse durch ein so genanntes Regelorgan beeinflusst. Bei propor tionaler Regelung wird die Lage des Regel organs, wenn sieh die zu regelnde Grösse durch irgendwelche Ursache ändert, entsprechend dein Unterschied zwischen dem Sollwert und dem Istwert der zu regelnden Grösse geändert. Bei einer andern bekannten Regelung wird bei einem bestimmten Unterschied zwischen dein Sollwert und dem Istwert das Regelorgan um einen konstanten Betrag verstellt. Die Lage des Regelorgans kann im allgemeinen wir innerhalb bestimmter Grenzen geändert. werden.
Mit diesen Grenzen stimmen be stimmte Weile der Differenz zwischen dein gewünschten und dem wirklichen Wert der zu regelnden Grösse überein. Überschreitet die Differenz diese Werte, so ist. eine propor tionale Regelung ausgeschlossen. Der Bereich, in dem Proportionalregelung stattfindet, wird der Proportionalitätsbereich genannt. Die Breite dieses Bereiches ist von dem Masse ab- lriingig, in dem die Lage des Regelorgans von dem 'Unterschied zwischen dein gewünschten Wert und dem wirklichen Wert, der zu regeln den Grösse abhängig gemacht ist.
Wenn diese Abhängigkeit gross ist, wird mit einem ver hältnismässig geringen Unterschied eine grosse Lagenänderung des -Regelorgans überein- stimmen. Der Proportionalitätsbereich ist dann schmal.
Die Breite des Proportionalitätsbereiches muss den Umständen angepasst werden. Eine genaue Regelung erreicht man mit einem schmalen Proportionalitätsbereicb. Man kann aber den Proportionalitätsbereich nicht be liebig schmal machen, da sonst Instabilität; auftritt, die sieh durch ein Schwanken des wirklichen Wertes der zu regelnden Grösse um den gewünschten Wert bemerkbar macht, so gar beim Fehlen äusserer Störungen der zu regelnden Grösse. Die Breite des Proportiona- litätsbereiches ist somit sehr wichtig.
Bei der Erfindung wird von der bekannten Vorrichtung ausgegangen, bei der längs eines an eine Spannungsquelle angeschlossenen Potentiometers ein erster Kontakt ent sprechend dem. Istwert der zu regelnden Grösse verschoben wird und ein diese Grösse regelndes Organ (Regelorgan) durch eine elektrische Spannung (Regelspannung) in eine Lage geführt wird, die von dem Unter schied zwischen dem wirklichen und dem ge wünschten Wert der zu regelnden Grösse ab hängig ist, und bei der in den Kreis, von dem die Regelspannung abgegriffen wird, ausser dem ein zweites Potentiometer aufgenommen ist., dessen beweglicher Kontakt mit dem Regel organ gekuppelt ist.
Die Vorrichtung nach der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet., dass auf dem erst genannten Potentiometer zwei weitere ein- steilbare Kontakte angeordnet sind, die mit den Enden des zweitgenannten Potentiometers verbanden sind, wobei die Regelspannung zwischen dem erstgenannten beweglichen Kontakt des erstgenannten Potentiometers und dem beweglichen Kontakt des zweit genannten Potentiorneters abo egriffen wird.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand einer in der-beiliegenden Zeichnung darge stellten, beispielsweisem Ausführungsforen delVorrichtung nach der Erfindung näher er läutert.
Die dargestellte Regelanlage dient für vor liegenden Fall zur Temperaturregelung des vom Ölbrenner ? geheizten Ofens 1. Dieser Brenner wird durch die Ölleitung 3 gespeist, in. der ein Flahn 4 angeordnet ist, der im vor liegenden Fall als Regelorgan dient. Der Hahn 4 kann vom Motor 5 in. eine andere Lage geführt werden. Mit dem Hahn 4 ist der be- wegliehe Kontakt 14 des Pot.entiometer:s 13 ge kuppelt, der einen Teil der im folgenden be schriebenen Regelschaltung bildet.
Die zu regelnde Grösse, also die Temperatur, wird irn vorliegenden -'a-11 mit- dem Thermoelement. 6 gemessen. Die Ausgangsspannung dieses Ele mentes wird dem einen Verstärker enthalten den Block 7 zugeführt. Die Ausgangsspan nung dieses Verstärkers wird einem elektro- ineehanischen, ini Block 7 unterhaltenen Um former zugeführt, der die Lage des verschieb baren Kontaktes 10 des Potentiometers 9 be- einflusst, und zwar derart,
dass die Lage des Kontaktes 10 ein iVIass für die Temperatur bil det. Die wirkliche Temperatur des Ofens 1 kann also aus dieser Lage abgeleitet werden. Zu diesem Zweck kann zum Beispiel parallel zum Widerstandskörper des Potentiometers. 9 eine Temperaturskala. angeordnet sein, auf welcher die Lage des Kontaktes 10 ablesbar ist, ebenso diejenige der Kontakte 11 und 12. Das Potentiomet:er 9 ist. an die Spannungs quelle 8 angeschlossen.
Diese liefert. im vor liegenden Ausführungsbeispiel eine -V echsel- spannung; je nach Wunsch kann aber auch eine Gleichspannung verwendet werden. Längs des Potentiontet.ers 9 sind die zwei weiteren Regelkontakte 11 und 12 angeordnet, die mit den Enden des Potentionleters 13 ver bunden sind.
Die zur Einstellung des Hahnes 4- verwendete Regelspannung wird im vor liegenden Fall. dem bewesgliehen Kontakt 10 des Potentionieters 9 und dem beweglichen Kontakt 1.1 des Potentiometers 13 entnommen. Diese Regelspannung wird dein Verstärker 15 zugeführt, in dessen Ausgangskreis dei- Sehal- le>r 1_6 aufgenommen ist.
Dieser Sehalter kann drei halten einnehmen. 1:i- wird in die dar gestellte Mittellage geführt, sobald die Regel spannung praktisch #rleiehNall ist.
Der von der Spannungsquelle 1.7 gespeiste .Motor 5 ist dann unwirksam. Die Spannungsquelle 17 ist im vorliegenden Fall ebenfalls als eine Wech- selgpannungsquelle ausgebildet; es kann aber auch eine Gleiehspannungsquelle verwendet werden.
Wird der Sehalter 1.6 in eine der Aulen lagen geführt, so wird der Motor 5 betätigt. .Jede dieser Lagen stimmt mit einer der beiden entgegengesetzten Drehrichtungen des Motors i überein. Ist die Quelle 8 eine Gleichspan nungsquelle, so wird der Sehalter 16 vom Ver- stärker 1.5 in die ehre bzw. die andere Aussen lage geführt, wenn die Regelspannung positiv bzw. negativ ist.
Falls, wie im vorliegenden Ausführungsbeispiel, die Quelle 8 eine Weeh- selspannungsquelle ist, so wird der Schalter 1.6 vom. Verstärker 15 in die eine bzw. in die andere Aussenlage geführt, weint die Regel spannung ehre Phase hat, die derjenigen der Spannung der Quelle S nleieh bzw. entgegen gesetzt ist.
Die Wirkungsweise dieser Regelsehaltung ist. folgende: Solange die von den Wider- ständen Ri., Re, <I>Re,,</I> R:1 gebildete Brücke nicht. im Gleiellgewicht ist, also der Bedingung R1 <I>:</I> R## --. Rs :B.,1 nicht entsproelien ist, wird die Regelspannung nicht gleich Null sein.
Der Schalter 16 wird also eine der Aussenlagen einnehmen. Der Motor a wild also wirksam sein und die Lage des Regelhahnes 4 ändern. Hierdurch wird :der reit diesem Hahn ge- kuppelte Kontakt 14 des Potentiometers 13 verschoben, bis der erwählten Bedingung ent- sproelleil ist. Die Brücke ist dann im Cxleieh- gewicht und die Regelspannung ist gleich Null. Der Sehalter 16 nimmt dann. die Mittel lage ein.
In diesem Zustand ist die Bedingung Ri: I4 <I>= h3</I> : R,4 erfüllt. Mit jeder Lage des leeo#,elhalines stimmt eine bestimmte -Lage des Kontaktes 14, mithin ein bestimmtes Ver hältnis zwischen R; und R.1 überein.
Dieses Verhältnis entspricht demjenigen zwischen fli. und f?.@. Die Lage: des Regellialnies kann lso aus (lern Verhällnis zwischen R, und R2 wid also aueli aus der Lage des Kontaktes 1.0 in bezu- auf die Kontakte 11.
und 12 abgelei tet erden. Was hierfür eine bestimmte Lage des Regelhahnes gesagt, worden ist, gilt anch, wenn der Kontakt 10 nicht mehr zwischen den Kontakten Il und 121 liegt:. Das Ganze ist so ausgebildet, dass, wenn. sieh der Regelhahn sehr langsam von der ganz -geschlossenen in die ganz offene Lage bewegt, sieh der Kontakt 11 längs eines gewissen. Teils des Potentio- nieter.s 13 verstellen wird.
Der Kontakt 10 wird sieh dann zwischen den Kontakten 11 lind 7.2 des Potentiometers 9 verstellen. Aus der gegenseitigen Lage der Kontakte 11 und 12 ist in dieser Weise die Breite des Propor- tionalitätsbereielies ermit.telbar. Im Sonder fall, dass sieh der Kontakt 14 von dem einen Ende des Potentiometers 13 zum.
andern Ende desselben verstellt, wenn der Regelhahn von der ganz offenen in die ganz geschlossene Page geführt wird, stimmt der Proportionali- tätsbereicli mit dem ganzen Abstand zwischen < leg Kontakten 1.1 und 12 überein. Auf der erwähnten. Temperaturskala, auf welcher der Kontakt 10 die wirkliche Temperatur. des Ofens 1 anzeigt, deutet dann der Kontakt 11 die Temperatur an, bei der sich der Regel hahn in der einen Aussenlage befindet und der Kontakt 12 die Temperatur, bei der sich der Regelhahn in der andern Aussenlage befindet.
Es leuchtet. ein, dass die Lage des Kon taktes 10 ein Mass für die wirkliche Tempera tur cles Ofens 1, der Abstand der Kontakte 11 1111d 12 ein Mass für die Breite des Propor- tionalitätsbereiehes und die Lage des Kon taktes 10 in bezug auf .die Kontakte 11 und 12 ein Mass für die Lage des Regelhahnes bilden. Indem die Kontakte 11 und 12 zusammen verschoben werden, ist die gewünschte Tem peratur einstellbar. Ilierdureh tritt eine Glleieligewiehtsstörung der erwähnten Brücke ein, die aufgehoben wird, sobald die Lage des Regelhahnes eine hinreichende Änderung er fahren hat.
Wünscht man die Breite des Proportio- nalitätsbereiehes zu ändern, so sollen die Kontakte 11 und 12 relativ zueinander ver schoben werden. Die Lage der Kontakte 11 und. 1.2 auf dem Potentiomet:er 9 bildet dann ein Mal, für die Temperaturgrenzen, inner halb deren die Proportionalregelung statt findet. Gewünscht.enfalls kann man die Breite des Proportionalitätsbereiehes gleich Null machen.
Der gewünschte Stabilitätsgrad der Ein stellung des Regelorgans ist durch Einstel lung der Grösse der Spannung der Quelle 8 und der Grösse der Verstärkung des Ver stärkers 15 erzielbar.