DE704621C

DE704621C - Verfahren zum Umwerten von mittels Volumenmesser gemessenen Gasmengen

Info

Publication number: DE704621C
Application number: DER92331D
Authority: DE
Original assignee: Askania Werke AG
Current assignee: Askania Werke AG
Priority date: 1935-01-13
Filing date: 1935-01-13
Publication date: 1941-04-03

Description

Verfahren zum Umwerten von mittels Volumenmesser gemessenen Gasmengen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Umwerten von mittels Volumenmesser gemessenen - Gasmengen durch Messung eines geregelten Teilstromes. Bei den bekannten Gasmeßeinrichtungen, bei denen ein vom Hauptstrom abgezweigter Teilstrom gemessen wird, hat man den Teilgasstrom bereits auf konstante Temperatur eingeregelt. Die Regelung des Gasstromes auf konstante Temperatur allein ist aber für die Mengenumwertung zwecldos. Die Regelung von Druck und dem peratur durch zwei unabhängig voneinander betätigte Regler würde die Anlage verteuern, und insbesondere bringen zwei selbständig arbeitende Regler entsprechend größere Fehlerquellen in die Messung.
Bei dem Verfahren gemäß der Erfindung geschieht das Umwerten von mittels Volumenmesser gemessenen Gasmengen durch Messung eines geregelten Teilstromes nun dadurch, daß im Teilstrom ein gleichbleibendes Dtrucktemperaturverhältnis zwischen zwe.
Gasmeßeinrichtungen, von denen eine Ullmittelbar mit der Hauptgasmeßeinrichtung gekuppelt ist und wie eine Förderpumpe wirkt, aufrechterhalten wird, dadurch, daß steigender Druck in Abhängigkeit von der Temperatur bzw. sinkende Temperatur in Abhängigkeit vom Druck durch Erhöhung der Gastemperatur bzw. durch Erniedrigung des Gasdruckes im Gasteilstrom mittels einer an sich bekannten vereinigten Drucktemperaturmeßvorrichtung geregelt werden. Dabei ist es zweckmäßig, die Gase, bevor sie in den zweiten Zähler eintreten, von ihrer Feuchtigkeit zu befreien. Die Einregelung des Gasstromes auf ein bestimmtes Drucktemperaturverhältnis kann mit den an sich dafür bekannten Vorrichtungen geschehen.
In der Zeichnung ist das neue Verfahren zur Umwertung gemessener Gasmengen veranschaulicht. Es zeigen Fig. I die Teilstrommessung im Schema, Fig. 2 im horizontalen Schnitt eine Vorrichtung, wie sie beispielsweise zur Einstellung eines bestimmten Verhältnisses von Gasdruck und Gastemperatur gebraucht werden kann.
Aus der Hauptleitung I fließt durch die Nebenleitung 2 ,einTeilstrom zum Gasmesser 3.
Dieser Teilstrom wird in einer Trockenvorrichtung, die z.B. mit Chlorkall; gefüllt ist, von seiner Feuchtigkeit befreit und alsdann vom Regler 5 auf ein bestimmtes Verhältnis von Druck und Temperatur eingeregelt. In diesem Zustand strömt das Gas durch den Messer 7, während die Hauptgasmenge durch den Hauptgasmesser 8 und die Leitung 9 den Verbraucherstellen zugeführt wird. Die Messer 3 und 8 sind durch eine Welle miteinander verbunden. Die Umdrehungszahl des bIessers 3 ist also der Hauptgasmenge im Betriebszustand und die Umdrehungszahl des LIessers 7 der Hauptgasmenge im Normalzustand verhältnisgleich. -Eine Vorrichtung, wie sie zur Einregelung eines bestimmten Drucl;temperaturverhältnisses zwischen die beiden Gasmesser 3 und 7 eingeschaltet werden kann, zeigt Fig. 2. Im linken, oben geschlossenen Schenkel eines Unförmig gebogenen Glasrohres 10 ist das Gasvolumen l l über dem als .Absperrßüssigkeit dienenden Quecksilber 12 eingeschlossen. Auf dem Quecksilberspiegel lastet im rechten Schenkel der Druck des vorheiströmenden Gases. In dem Glasrohr 10 sind die Drähte 13 und 14 eingeschmolzen, durch die je nach dem Quecksilberstand ein Stromkreis mit der Heizspirale 15 und der Batterie I6 geschlossen wird. Das Gasvolumen 1 1 wird so bemessen, daß z. B. bei einer Temperatur von 20 C und einem Druck von 815 mm Quecksilber beide Schenkel gleich hoch stehen. Sinkt die Temperatur oder erhöht sich der Druck, so steht der Quecksilberspiegel im linken Sellenkel. Dadurch wird der Stromkreis geschlossen und das Gas so lange aufgeheizt, bis das Quecksilber wieder in beiden Schen-Iieln des Glasrohres gleich hoch steht. Das Verhältnis von absolutem Druck und absoluter Temperatur ist dann wieder das gleiche wie vorher. So eingeregelt strömt das Gas durch den Messer 7.
Das Verfahren zur Umwertung gemessener Gasmengen nach der Erfindung ist den bekannten Verfahren vor allem dadurch überlegen, daß keine veränderlichen Übersetzungen notwendig sind und daß außer dem der -hältnis von Druck und Temperatur auch der Feuchtigkeitsgehalt im Gas bequem Berücksichtigung finden kann.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: t. Verfahren zum Umwerten von mittels Volumenmesser gemessenen Gasmengen durch Messung eilles geregelten Teilstromes, dadurch gekennzeichnet, daß im Teilstrom ein gleichbleibendes Drucktemperaturverhältnis zwischen zwei Gasmeßeinrichtungen, von denen eine unmittelbar mit der Hauptgasmeßeinrichtung gekuppelt ist und wie eine Förderpumpe wirkt, aufrechterhalten wird, dadurch, daß steigender Druck in Abhängigkeit von der Temperatur bzw. sinkende Temperatur in Abhängigkeit vom Druck durch Erhöhung der Gastemperatur bzw. durch Erniedrigung des Gasdruckes im Gasteilstrom mittels einer an sich bekannten vereinigten Drucktemperaturmeßvorlichtung geregelt werden.
2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Gase, bevor sie in den zweiten Zähler eintreten, von ihrer Feuchtigkeit befreit werden.