DE405308C - Verfahren zur fraktionierten Destillation von verfluessigten Gasgemischen - Google Patents

Verfahren zur fraktionierten Destillation von verfluessigten Gasgemischen

Info

Publication number
DE405308C
DE405308C DEB105424D DEB0105424D DE405308C DE 405308 C DE405308 C DE 405308C DE B105424 D DEB105424 D DE B105424D DE B0105424 D DEB0105424 D DE B0105424D DE 405308 C DE405308 C DE 405308C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
gas
liquefied
gas mixtures
fractional distillation
liquefied gas
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEB105424D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
BASF SE
Original Assignee
BASF SE
Publication date
Priority to DEB105424D priority Critical patent/DE405308C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE405308C publication Critical patent/DE405308C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D3/00Distillation or related exchange processes in which liquids are contacted with gaseous media, e.g. stripping
    • B01D3/42Regulation; Control

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Separation By Low-Temperature Treatments (AREA)

Description

  • Verfahren zur fraktionierten Destillation von verflüssigten Gasgemischen.
  • Die Zerlegung von Gemischen verflüssigter Gase, z. B. von Kohledestillationsgasen, in ihre Bestandteile durch fraktioniertes Verdampfen ist nur bei besonderer Vorsicht und dauernder Beobachtung so zu regeln, daß eine einigermaßen scharfe Trennung erfolgt. Infolgedessen eignet sich dieses Verfahren nicht ohne weiteres zur Durchführung in technischem Maßstabe.
  • Es ist bereits vorgeschlagen worden, die Wärmezufuhr bei der Verdampfung oder fraktionierten Destillation gewöhnlicher Flüssigkeiten dadurch zu regeln, daß man einen Heizkörper über oder in der zu verdampfenden Flüssigkeit anordnet und bei zu starker Dampfentwicklung die Flüssigkeit in ein zweites kommunizierendes Gefäß nach Art der Kippschen Gas entwickler zurückdrücken läßt, wodurch eine Verminderung der Wärmezufuhr und der Dampfentwicklung eintritt.
  • Mit diesem Verfahren kann man jedoch eine Zerlegung flüssiger Gasgemische in ihre Bestandteile nicht erreichen.
  • Es wurde nun gefunden, daß sich in einfacher Weise eine fast völlige Trennung eines verflüssigten Gasgemisches in seine Bestandteile erzielen läßt, wenn man die der Verdampfung dienende Wärmezuführung durch die von den abziehenden Dämpfen erzeugten Bewegungen eines Strömungsmessers in eine zwangläufige Abhängigkeit von der entwikkelten Gasmenge bringt. Durch Selbstregelung wird der zu verdampfenden Flüssigkeit Wärme zugeführt, wenn die Gasentwicklung eine bestimmte Grenze unterschreitet; die Wärmezufuhr wird dagegen unterbrochen, sobald die Gasentwicklung diese Grenze überschreitet. Es hat sich weiterhin als zweckmäßig erwiesen, den Behälter für die verflüssigten Gase nur zum Teil zu füllen. In dem Raum über der verdampfenden Flüssigkeit tritt dann eine mehr oder minder weitgehende Rektifikation der Dämpfe ein, besonders wenn man das Gefäß mit Füllkörpern, wie z. B. Raschig-Ringen, beschickt.
  • Diese Rektifikation wird vervollständigt, wenn man die Wärme, wie an sich bekannt, nur am untersten Teil des Behälters zuführt und dafür Sorge trägt, daß der obere Teil, in dem die Rektifikation stattfindet, vor Erwärmung geschützt bleibt. Durch dieses Verfahren wird ein gleichmäßiges Verdampfen der verflüssigten Gase und damit eine gute Trennung in die einzelnen Bestandteile erzielt, ohne daß besondere von der Aufmerksamkeit der Bedienung abhängige Maßnahmen nötig sind.
  • Zwei Ausführungsbeispiele des Verfahrens zeigen die Abb. I und 2.
  • Das mit Raschig-Ringen oder sonstigen Füllkörpern versehene Gefäß I (Abb. Ij befindet sich in einem wärmeisolierenden Behälter 2. Bei a ist der untere Raum dieses Behälters wärme dicht nach oben abgedichtet.
  • Von dem Gefäß I führt das Ableitungsrohr 3 zur Drosselscheibe 4. Bei b und c sind die Doppelschenkel 5 und 6 einer Manometervorrichtung angesHchlossen. Doppelschenkel 5 ist mit einer beliebigen Flüssigkeit, Doppelschenkel 6 mit einer elektrisch leitenden Flüssigkeit, z. B. Quecksilber, gefüllt. Der Raum zwischen beiden Flüssigkeiten ist mit einem gegen elektrische Funken indifferenten Gas, z. B. Wasserstoff, gefüllt. In Doppelschenkel 6 ist elektrisch isoliert die verschiebbare Kontaktstange 7 eingesetzt, von der eine Leitung über die Stromquelle 8 zur Heizvorrichtung 9, von dort zu der leitenden Flüssigkeit in Doppelschenkel 6 führt. Stehen die Flüssigkeiten in den Manometerrohren an den durch a gekennzeichneten Stellen, so ist der Strom geschlossen, die Heizplatte 9 wird erwärmt, die Wärme überträgt sich auf das Gefäß 1 mit den verflüssigten Gasen. Das nun verdampfende Gas geht durch die Drosselscheibe 4. Dadurch entsteht in der Manometervorrichtung 5 und 6 eine Druckdifferenz, die Flüssigkeiten in den Manometern nehmen schließlich die Stellungen 13 ein. Jetzt ist der Strom unterbrochen, folglich nimmt mangels Wärmezufuhr die Gasentwicklung ab. bis die Spiegel in den Manometern die Stellungen a einnehmen und damit wieder Stromschluß erfolgt.
  • Die Kontakts tange 7 ist verschiebbar, damit auf eine bestimmte Verdampfungsgeschwindigkeit eingestellt werden kann.
  • Abb. 2 zeigt eine andere Ausführung. Das Gefäß 1, der Behälter 2. die Leitung 3 mit der Drosselscheibe 4 entsprechen den gleichen Teilen der Abb. 1. In h und c sind Abzweigungen für das Manometer I I angeordnet.
  • Bei d wird der eine Manometerschenkel gekreuzt durch die Gasleitung 12, die zum Raum unter dem Gefäß 1 führt. Bei d befindet sich ein Schwimmkörper t 3, der von der Manometerflüssigkeit, z. B. Quecksilber, getragen wird. Dieser Körper (s. Abb. a ist so gearbeitet. daß :) er im Rohr 1 1 beweglich ist, dieses aber gasdicht abschließt. Er besitzt eine Durchlochung 14 und einen Führungsstift 15, der in die Nut 16 eingreift. In der in Abb. 2 gezeichneten Stellung strömt das als Wärmequelle benutzte relativ warme Gas durch die Leitung 12 zum Gefäß 2 und erwärmt das Gefäß I. Sobald sich infolge des aus I verdampfenden Gases im Manometer 1 1 eine gewisse Druckdifferenz einstellt, wird der Schwimmkörper 13 gehoben und damit die Gaszufuhr in der Leitung 12 unterbrochen.
  • Geht darauf infolge weniger aus I verdampfenden Gases der Druck im Manometer rI zurück, so öffnet sich die Gaszufuhr wieder.
  • Durch Einsetzen einer Drosselscheibe bestimmter Abmessung kann die Verdampfungsgeschwindigkeit auf eine gewünschte Höhe eingestellt werden.
  • Es lassen sich auf diese oder ähnliche Weise die verschiedensten Gasgemische in ihre Bestandteile zerlegen.
  • Beispiel: Das Gefäß 1 (Abb. I) enthält z. B. ein Gemisch verflüssigter Gase, das dadurch erhalten ist, das man bei niedriger Temperatur hergestelltes Kohledestillationsgas (Urgas) in gereinigtem, von GO. befreitem und getrocknetem Zustande, z. B. mittels flüssiger Luft. verflüssigt hat. Es besteht aus Methan, Äthan.
  • Äthylen und höheren Kohlenwasserstoffen der Paraffin- und Olefinreihe, außerdem aus geringeren Mengen Kohlenoxyd, Stickstoff und Sauerstoff, die in den verflüssigten Gasen gelöst sind. Der elektrische Strom wird eingeschaltet. es beginnt sich Gas zu entwickeln, dessen Menge in der Zeiteinheit durch Einstellung der Kontaktstange auf eine gewünschte Höhe festgelegt wird. Das Gas entweicht in stufenweiser sich ändernder Zusammensetzung entsprechend den Siedepunkten der Bestandteile. Die einzelnen Anteile werden getrennt aufgefangen, wobei es zweckmäßig ist. bei den Übergängen von einer Gasart zur nächsten eine Zwischenfraktion aufzufangen, die ohne weitere Trennung, vereinigt mit den ersten Anteilen (Kohlenoxyd, Stickstoff, Sauerstoff, Methan), z. B. als Heizgas verwendet werden kann. Es kann zweckmäßig sein. auch auf eine Trennung von Äthan und Äthylen zu verzichten und sie als Gemisch chemisch zu verarbeiten, da eine scharfe Trennung dieser beiden Gase verhältnismäßig schwer zu erzielen ist. Man erhält so ohne Schwierigkeiten den weitaus größten Teil des verflüssigten Gases in hochkonzentrierter Form als I. Methan, 2. Äthan-Äthylen, 3. höhere, bei gewöhnlicher Temperatur gasförmige Kohlenwasserstoffe und 4. höhere, bei gewöhnlicher Temperatur flüssige Kohlenwasserstoffe, die als Rückstand gewonnen werden.
  • Die Bedienung besteht in der Hauptsache im Umschalten der Gasableitungen bei bestimmten Temperaturen, die von dem Thermoelement 10 angezeigt werden.
  • In entsprechender Weise können auch zahlreiche andere Gasgemische verarbeitet werden.

Claims (2)

  1. PATENT-ANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur fraktionellen Destillation vo nverflüssigten Gasgemischen, besonders zur Zerlegung verflüssigter E4ohledestillationsgase, dadurch gekennzeichnet. daß die dem Verdampfen dienende Wärmezuführung durch die von den abziehenden Dämpfen erzeugten Bewegungen eines Strömungsmessers in zwangläufige Abhängigkeit von der Gasentwicklung gebracht wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärme dem nur zum Teil mit verflüssigten Gasen gefüllten Behälter, der zweckmäßig mit Füllkörpern versehen ist, von unten zugeführt wird. und daß der obere Teil dieses Behälters vor Erwärmung geschützt bleibt.
DEB105424D Verfahren zur fraktionierten Destillation von verfluessigten Gasgemischen Expired DE405308C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEB105424D DE405308C (de) Verfahren zur fraktionierten Destillation von verfluessigten Gasgemischen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEB105424D DE405308C (de) Verfahren zur fraktionierten Destillation von verfluessigten Gasgemischen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE405308C true DE405308C (de) 1924-10-31

Family

ID=6991330

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEB105424D Expired DE405308C (de) Verfahren zur fraktionierten Destillation von verfluessigten Gasgemischen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE405308C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE405308C (de) Verfahren zur fraktionierten Destillation von verfluessigten Gasgemischen
DE900279C (de) Automatisches Kalorimeter
DE704621C (de) Verfahren zum Umwerten von mittels Volumenmesser gemessenen Gasmengen
DE502906C (de) Trennung von wasserstoffhaltigen Gasgemischen durch teilweise Verfluessigung
DE587129C (de) Verfahren zur Herstellung ungesaettigter gasfoermiger Kohlenwasserstoffe aus fluessigen Kohlenwasserstoffen
DE717668C (de) Elektroofen mit elektrischen Widerstandsheizkoerpern
DE426472C (de) Vorrichtung zur Entnahme gasfoermiger Luft u. dgl. zu Schneid- und Schweisszwecken unmittelbar aus Aufbewahrungsbehaeltern fuer verfluessigte Gase
DE436027C (de) Messbuerette fuer Gasanalysen
DE192547C (de)
DE459743C (de) Vorrichtung zum Reduzieren der Angaben eines Heizwertmessers auf einen bestimmten Normalzustand
DE604893C (de) Messeinrichtung zur UEberwachung des Kessel- und Speisewassers
DE495822C (de) Anordnung zur Bestimmung des Verbrauchs von Brennstoffen, insbesondere Kohle oder Kohlenstaub
AT31507B (de) Vorrichtung zur Untersuchung von Industriegasen.
DE501198C (de) Vorrichtung zur Entwicklung von AEthylen
DE533072C (de) Oberflaechenthermometer
DE514079C (de) Kondensieren von Chlorgas
DE31227C (de) Neuerung an Apparaten zur Nutzbarmachung der Sonnenwärme
DE692788C (de) Verfahren zur Analyse von Gasgemischen
AT53597B (de) Vorrichtung zum Messen von Gelenkwölbungen.
DE494743C (de) Druckregler mit laengs dehnbarem Metallschlauch als Druckmessdose
DE397489C (de) Kontaktthermometer, besonders fuer Waermeregler, bei welchem die mit Gas gefuellte Messkugel mit einem groesseren, teilweise mit Quecksilber gefuellten Behaelter in Verbindung steht
DE200795C (de)
AT221626B (de) Gleichrichteranlage mit Transformator
DE420357C (de) Temperaturregler
DE414671C (de) Einrichtung zur Erzeugung gleichgerichteten Stromes aus Wechselstrom mittels Gluehventilroehren